Max van der Moritz schrieb am 4.1. 2003 um 13:51:56 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Man kann nicht oft genug darstellen. daß Freigeld in seiner Gesamtheit auf dem Markt bleibt und dort umläuft. Daher braucht man viel weniger davon und es wird auch das Buchgeld weitgehend verschwinden, weil die höheren Kosten, dann nicht mehr in der längeren Überweisungszeit ohne Zinszahlungen und in den Gebühren für die Verkäufer versteckt werden können.
Relationen im Zeitablauf.
Im riesigen Wechselbeziehungsgefüge der Wirtschaft müssen wir, wenn wir richtige Erkenntnisse gewinnen wollen immer vieles gleichzeitig beachten. Nicht nur den Käufer sondern auch den Verkäufer, nicht nur die Schulden sondern auch das Eigenkapital, nicht das Geld losgelöst vom Markt, also losgelöst von der Umwelt in dem es seine Wirkung tut sondern in ihm und den Zeitfaktor in dem es in ihm ist.
Es genügt nicht die andere Seite der Münze auch zu sehen. Man muß auch die Umwelt sehen und die Zeit in der die Menschen mit verschiedensten Motivationen ihr Geld, welches wie ein Werkzeug eine Verstärkung ihres Einflusses auf diese Umwelt darstellt, verwenden.
Die Gesamtbargeldmenge einer Volkswirtschaft wird durchschnittlich 20 mal im Jahr umgeschlagen aber wenn man im Gedanken einen Geldschein verfolgt, sieht man sofort, daß der leicht im Tag einige Male den Besitzer wechseln kann. 500 mal im Jahr wäre also kein Problem. Wo ist also das Geld? 96% des Geldes?
Als Beispiel wollen wir das jetzt an der Umlaufkontrolle des Geldes durch eine einmalige Gebühr von 5% auf jeden Geldschein (und nur auf das Bargeld) untersuchen. Da haben wir zuerst einmal den Verkäufer einer Ware fuer diesen Geldschein zu betrachten. Daß der Besitzer des Geldscheines denselben in der Regel auch für den Verkauf einer Leistung oder Ware bekommen hat, können wir dabei ausklammern, denn wir müssen ja irgendwo anfangen.
Der Käufer will also sein Geld (Definition: Geld = allgemein anerkanntes Tausch und Zahlungsmittel, dessen Wert zum Zeitpunkt durch die Bekanntheit von vielen anderen Warenpreisen feststeht - es also auch ein Wertmaßstab ist) gegen eine Ware im Besitz des Verkäufers austauschen. Erste Frage. Wird der Verkäufer so ein Geld, welches in einem Jahr 5% Kosten verursachen wird, ohne Preisaufschlag überhaupt annehmen? Hier kommt der Zeitfaktor ins Spiel. Sicherlich wird er es annehmen. Er wird es ja weiterverwenden um seinerseits etwas dafür zu kaufen und das lange bevor die 5% fällig werden. Es gibt da nur eine Ausnahme. Falls es sich um Goldmünzen handelt, könnte jemand es verschatzen, aber das wird ja gerade durch diese Art Geld verhindert. Es ist Tauschmittel nicht Schatzmittel.
Wie sieht es aber nun mit dem Zeitfaktor für weitere Geldbewegungen aus? Wie oft wird so ein Geld im Laufe des Jahres weiter gegeben? Hier haben wir Schätzungen für eine tatsächliche Weitergabe von etwa 500 mal im Jahr. Daß das möglich ist, sagt einem der gesunde Menschenverstand, denn das wären ja nicht einmal zwei Geldbewegungen an einem Tag.
Was bedeutet das aber nun im Allgemeinen für die restlichen sukzessiven 500 Verkäufer in einem Jahr, welche solche Geldscheine annehmen sollen? Nichts anderes als daß die Kosten von 5% sich verteilen und für jeden Verkauf nur 1 Promille ausmachen. Wegen so einem lächerlichen Betrag wird keiner auf ein Geschäft verzichten und es wird kein Kaufmann seine Kunden vergrämen wollen, wenn er kleinlich die Geldscheine nach nahezu abgelaufenen durchsucht. Da die Ablaufdaten ja deutlich klar sichtbar sind, kann er, falls jemand nur mit solch fast abgelaufenen Scheinen zahlen will, die Annahme verweigern. Es wird in der Praxis sicher nicht vorkommen. Wegen derart lächerlichen Beträgen wird sich niemand auch nur einen zweiten Gedanken machen.
Warum ist aber so eine lächerliche Kleinigkeit trotzdem eine wirksame Umlaufkontrolle? Einfach! Weil eben 5% doch für denjenigen, der das Geld für längere Zeit als Wertaufbewahrungsmittel verwenden will, ein merkbarer Verlust sind und das wissen die Verkäufer auch. Sie sind deshalb nicht mehr zu großen Preisnachlässen zu erpressen, denn wenn sich ein Geschäft zerschlagen sollte, macht es ihm nichts, denn da sind sicher viele andere willige Käufer auf dem Markt, deren Geld, wenn sie es nicht ausgeben oder investieren ihnen auch Kosten verursacht.
Es geht hier, ganz einfach, um zwei verschiedene Zeitabläufe. Einer ist für 95% des Geldes eines Menschen (5% Sparquote angenommen) von Stunden bis zu einem Monat relevant und der andere zieht sich über Jahre dahin - eventuell sogar Jahrzehnte bis er sein Geld für welches er keine Gegenwartspräferenz hat sondern im Gegenteil eine Zukunftspräferenz, wieder haben will. Es ist ihm da wichtig, daß er keinen Verlust durch die Umlaufgebühr erleidet und daß er dann genau so viel dafür kaufen kann als zum Zeitpunkt an dem er es auf ein Sparkonto gab. Diese Garantie hat er dann. Gesellgeld ist KAUFKRAFTBESTÄNDIG.
Der erste Käufer verliert gar nichts, weil jeder Verkäufer selbst die maximal 1/2% Verlust übernehmen wird und der zweite Sparer verliert auch nichts, weil die Bank die Umlaufgebühr übernimmt. Der einzige, der verlieren könnte, ist derjenige, welcher das Geld ein Jahr daheim liegen läßt und so dumm wird ja hoffentlich niemand sein. Die Bank verliert übrigens auch nichts, denn sie hat das Bargeld ja weiter verliehen und damit den schwarzen Peter dem Kreditnehmer übergeben und der, ja der hat sich das Geld ja nur deshalb ausgeliehen, weil er damit etwas kaufen will. Er gibt es also auch weiter und braucht keine Gebühr zahlen.
So rollt das Geld und rastet nie und mit jeder Weitergabe verdient ein Verkäufer und da ja alle abwechselnd Käufer und Verkäufer sind, verdienen alle. Das ist auch so ein Punkt, der nie beachtet wird. Da werden Käufer und Verkäufer als ewige Kontrahenten hingestellt und dabei sind es dieselben Leute, nur immer abwechselnd im Zeitablauf.
Wie schnell wird so ein Geld umlaufen? Einfach! Genau so schnell wie Leute Waren auf den Markt bringen. Es kann nicht schneller umlaufen. Es wird im Gegensatz zum heutigen Geld nur mehr keinen Vorteil gegenüber dem Durchschnitt der Waren haben und weil das die zeitweiligen Warenbesitzer wissen, kann der zeitweilige Geldbesitzer keinen Preisnachlaß mehr erpressen. (Hier vielleicht die Definition von Ware: Ware ist ein Wirtschaftsgut, welches für den Verkauf produziert wurde und es nach dem Verkauf nicht mehr ist. Es ist dann nicht mehr auf dem Markt und ist Verbrauchs- oder Gebrauchsgut geworden.)
Dieses Geld eignet sich nicht mehr als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel und die Leute werden sich andere Dinge dafür suchen müssen - aber es gibt ja genügend davon. Von Gold, Silber und Edelsteinen angefangen bis zu Vorräten aller Art und dauerhaften Wirtschaftsgütern wie Häusern und Fabriken und selbstverständlich kann man es auch denen leihen welche eine Gegenwartspräferenz für solche Dinge haben und kein greifbares Geld. Man kann auch Anteilscheine an solchen Dingen erwerben. Kurzum, man kann alles als Wertaufbewahrungsmittel verwenden außer dem Bargeld.
Das heutige Bargeld eignet sich dafür sowieso nicht sonderlich gut, weil es in regelmäßigen Abständen immer wieder durch Inflation seinen Wert verliert. Darum ist es eigentlich unverständlich, warum so viele Leute verbissen gegen eine Reform des Geldes sind, welche es als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel unbrauchbar macht aber dafür die Möglichkeit gibt seine Kaufkraft zu erhalten.
Vielleicht soll man sich einmal Gedanken darüber machen, warum den Dummen immer eingeredet wird, daß man beides haben kann. Geld (Gold) als Tausch und Zahlungsmittel und gleichzeitig als Wertaufbewahrungsmittel. Die logischen Verrenkungen mit denen das bis in die höchsten Universitäten der Wirtschaftswissenschaften gerechtfertigt wird, sind den Diskussionen wieviel Engel auf der Spitze einer Nadel tanzen könnten, gleichzusetzen.
Es ist für alle praktischen Belange der Goldstandard nun zwar so gut wie gestorben, aber es gibt noch immer Leute, welche ihm nachtrauern. Viele stützen sich dabei auf die „Erkenntnisse“ der Ökonomen der sogenannten Österreichischen Schule, denen nie zum Bewußtsein gekommen ist, daß die Goldwährung maßgeblich an den beiden Weltkriegen des vorigen Jahrhunderts schuldtragend war, Die sahen immer nur, daß diese Kriege nur durch Abgang vom Goldstandard finanziert werden konnten - sahen aber nicht die wahren Ursachen der Kriege, welche nichts anderes waren als die Fortsetzung des Wirtschaftskrieges um das Gold. Der Kampf um die knappe Golddecke wurde vom wirtschaftlich Schwächeren aber militärisch und politisch Stärkeren oft genug als wirklicher Krieg fortgeführt oder auch als Ausweg gesehen. Auch diese Tatsachen werden nicht gesehen, denn Schuld am Krieg hat für die Geschichtsschreibung ja immer der Verlierer. Das ist sehr schön in dem Satz ausgedrückt, daß Geschichte immer die Sieger schreiben.
Die wirtschaftlichen Hintergründe aller Kriege können so recht einfach beiseite geschoben werden. Es könnte sonst eventuell die „Mitschuld“ der Sieger festgestellt werden und das wäre nicht politisch korrekt. Die Nutznießer einer Goldwährung und diejenigen, welche es sein möchten, hatten daher bisher in der Geschichte relativ leichtes Spiel immer wieder zum Goldstandard zurückzukehren.
Nur diesmal haben sie, hoffentlich, den Anschluß verpaßt und der Tanz der Menschheit um das goldene Kalb ist vielleicht zu Ende.
Diesmal wurde nämlich die Zeit, in der man vielleicht noch einmal zum Goldstandard zurückkehren hätte können, verpaßt und die Papiergeldblase zu weit weiter aufgeblasen.
Es gibt jetzt einfach einen derartigen Überhang an Papiergeld auf der Welt, daß es nicht mehr eingezogen werden kann und selbst wenn die großen Guthabenbesitzer bereit wären ihr Geld festzufrieren, wie sie es immer taten, wenn das Zinsniveau zu weit gesunken war, gibt es zu viele Leute in vielen Ländern der Welt, die so etwas nicht lange mitmachen würden.
Jeder Versuch durch Deflation, das ist durch Verringerung der Geldmenge auf dem Markt eine Wertsteigerung des Papiergeldes im nötigen Ausmaß zu erreichen, ist zum Scheitern verurteilt, weil es einfach zu lange dauern würde. Die letzte derartige Deflationskrise dauerte von 1930 bis 1939, wo der Weltkrieg sie beendete. Es gelang also selbst damals nicht lange genug durchzuhalten.
Diesmal ist nach einer viel längeren Papiergeldvermehrung seit 60 Jahren (zum Vergleich 1914 bis 1929 waren es nur 15 Jahre) eine Rückführung unmöglich und aussichtslos. Diesmal gibt es nur eine Lösung. Entweder Totalzerstörung des Sachkapitals durch einen Krieg, damit neues unverändertes Geld nach einer Geldreform wieder lohnende Anlagen vorfindet oder einzugestehen, daß das jetztige Geld wertlos ist und es durch ein besseres kaufkraftbeständiges Tauschmittel zu ersetzen.
Das wird aber kaum durch eine Regierung gemacht werden, denn keine wird zugeben wollen, daß sie das Geld wertlos werden ließ. Sie werden also weiter machen im alten Trott, solange es möglich ist. So ein besseres Tauschmittel wird von den Leuten, die etwas dafür zu verkaufen haben, eingeführt werden müssen oder es wird nie eingeführt werden.
Noch wissen zu wenig Leute, daß so etwas möglich und notwendig ist aber es werden immer mehr und ein einziges Beispiel eines solchen funktionierenden Tauschmittels würde reichen. Es fände viele Nachahmer.
Hoffen wir, daß es rechtzeitig gelingt bevor der alte Weg wieder gegangen wird, wo ein Krieg die Krise überwindet und nachher das Geld des Verlierers wertlos gemacht wird.
Niels schrieb am 12.2. 2005 um 19:39:13 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Man kann nicht oft genug darstellen. daß Freigeld in seiner Gesamtheit auf dem Markt bleibt und dort umläuft. Daher braucht man viel weniger davon und es wird auch das Buchgeld weitgehend verschwinden, weil die höheren Kosten, dann nicht mehr in der längeren Überweisungszeit ohne Zinszahlungen und in den Gebühren für die Verkäufer versteckt werden können.
Relationen im Zeitablauf.
Im riesigen Wechselbeziehungsgefüge der Wirtschaft müssen wir, wenn wir richtige Erkenntnisse gewinnen wollen immer vieles gleichzeitig beachten. Nicht nur den Käufer sondern auch den Verkäufer, nicht nur die Schulden sondern auch das Eigenkapital, nicht das Geld losgelöst vom Markt, also losgelöst von der Umwelt in dem es seine Wirkung tut sondern in ihm und den Zeitfaktor in dem es in ihm ist.
Es genügt nicht die andere Seite der Münze auch zu sehen. Man muß auch die Umwelt sehen und die Zeit in der die Menschen mit verschiedensten Motivationen ihr Geld, welches wie ein Werkzeug eine Verstärkung ihres Einflusses auf diese Umwelt darstellt, verwenden.
Die Gesamtbargeldmenge einer Volkswirtschaft wird durchschnittlich 20 mal im Jahr umgeschlagen aber wenn man im Gedanken einen Geldschein verfolgt, sieht man sofort, daß der leicht im Tag einige Male den Besitzer wechseln kann. 500 mal im Jahr wäre also kein Problem. Wo ist also das Geld? 96% des Geldes?
Als Beispiel wollen wir das jetzt an der Umlaufkontrolle des Geldes durch eine einmalige Gebühr von 5% auf jeden Geldschein (und nur auf das Bargeld) untersuchen. Da haben wir zuerst einmal den Verkäufer einer Ware fuer diesen Geldschein zu betrachten. Daß der Besitzer des Geldscheines denselben in der Regel auch für den Verkauf einer Leistung oder Ware bekommen hat, können wir dabei ausklammern, denn wir müssen ja irgendwo anfangen.
Der Käufer will also sein Geld (Definition: Geld = allgemein anerkanntes Tausch und Zahlungsmittel, dessen Wert zum Zeitpunkt durch die Bekanntheit von vielen anderen Warenpreisen feststeht - es also auch ein Wertmaßstab ist) gegen eine Ware im Besitz des Verkäufers austauschen. Erste Frage. Wird der Verkäufer so ein Geld, welches in einem Jahr 5% Kosten verursachen wird, ohne Preisaufschlag überhaupt annehmen? Hier kommt der Zeitfaktor ins Spiel. Sicherlich wird er es annehmen. Er wird es ja weiterverwenden um seinerseits etwas dafür zu kaufen und das lange bevor die 5% fällig werden. Es gibt da nur eine Ausnahme. Falls es sich um Goldmünzen handelt, könnte jemand es verschatzen, aber das wird ja gerade durch diese Art Geld verhindert. Es ist Tauschmittel nicht Schatzmittel.
Wie sieht es aber nun mit dem Zeitfaktor für weitere Geldbewegungen aus? Wie oft wird so ein Geld im Laufe des Jahres weiter gegeben? Hier haben wir Schätzungen für eine tatsächliche Weitergabe von etwa 500 mal im Jahr. Daß das möglich ist, sagt einem der gesunde Menschenverstand, denn das wären ja nicht einmal zwei Geldbewegungen an einem Tag.
Was bedeutet das aber nun im Allgemeinen für die restlichen sukzessiven 500 Verkäufer in einem Jahr, welche solche Geldscheine annehmen sollen? Nichts anderes als daß die Kosten von 5% sich verteilen und für jeden Verkauf nur 1 Promille ausmachen. Wegen so einem lächerlichen Betrag wird keiner auf ein Geschäft verzichten und es wird kein Kaufmann seine Kunden vergrämen wollen, wenn er kleinlich die Geldscheine nach nahezu abgelaufenen durchsucht. Da die Ablaufdaten ja deutlich klar sichtbar sind, kann er, falls jemand nur mit solch fast abgelaufenen Scheinen zahlen will, die Annahme verweigern. Es wird in der Praxis sicher nicht vorkommen. Wegen derart lächerlichen Beträgen wird sich niemand auch nur einen zweiten Gedanken machen.
Warum ist aber so eine lächerliche Kleinigkeit trotzdem eine wirksame Umlaufkontrolle? Einfach! Weil eben 5% doch für denjenigen, der das Geld für längere Zeit als Wertaufbewahrungsmittel verwenden will, ein merkbarer Verlust sind und das wissen die Verkäufer auch. Sie sind deshalb nicht mehr zu großen Preisnachlässen zu erpressen, denn wenn sich ein Geschäft zerschlagen sollte, macht es ihm nichts, denn da sind sicher viele andere willige Käufer auf dem Markt, deren Geld, wenn sie es nicht ausgeben oder investieren ihnen auch Kosten verursacht.
Es geht hier, ganz einfach, um zwei verschiedene Zeitabläufe. Einer ist für 95% des Geldes eines Menschen (5% Sparquote angenommen) von Stunden bis zu einem Monat relevant und der andere zieht sich über Jahre dahin - eventuell sogar Jahrzehnte bis er sein Geld für welches er keine Gegenwartspräferenz hat sondern im Gegenteil eine Zukunftspräferenz, wieder haben will. Es ist ihm da wichtig, daß er keinen Verlust durch die Umlaufgebühr erleidet und daß er dann genau so viel dafür kaufen kann als zum Zeitpunkt an dem er es auf ein Sparkonto gab. Diese Garantie hat er dann. Gesellgeld ist KAUFKRAFTBESTÄNDIG.
Der erste Käufer verliert gar nichts, weil jeder Verkäufer selbst die maximal 1/2% Verlust übernehmen wird und der zweite Sparer verliert auch nichts, weil die Bank die Umlaufgebühr übernimmt. Der einzige, der verlieren könnte, ist derjenige, welcher das Geld ein Jahr daheim liegen läßt und so dumm wird ja hoffentlich niemand sein. Die Bank verliert übrigens auch nichts, denn sie hat das Bargeld ja weiter verliehen und damit den schwarzen Peter dem Kreditnehmer übergeben und der, ja der hat sich das Geld ja nur deshalb ausgeliehen, weil er damit etwas kaufen will. Er gibt es also auch weiter und braucht keine Gebühr zahlen.
So rollt das Geld und rastet nie und mit jeder Weitergabe verdient ein Verkäufer und da ja alle abwechselnd Käufer und Verkäufer sind, verdienen alle. Das ist auch so ein Punkt, der nie beachtet wird. Da werden Käufer und Verkäufer als ewige Kontrahenten hingestellt und dabei sind es dieselben Leute, nur immer abwechselnd im Zeitablauf.
Wie schnell wird so ein Geld umlaufen? Einfach! Genau so schnell wie Leute Waren auf den Markt bringen. Es kann nicht schneller umlaufen. Es wird im Gegensatz zum heutigen Geld nur mehr keinen Vorteil gegenüber dem Durchschnitt der Waren haben und weil das die zeitweiligen Warenbesitzer wissen, kann der zeitweilige Geldbesitzer keinen Preisnachlaß mehr erpressen. (Hier vielleicht die Definition von Ware: Ware ist ein Wirtschaftsgut, welches für den Verkauf produziert wurde und es nach dem Verkauf nicht mehr ist. Es ist dann nicht mehr auf dem Markt und ist Verbrauchs oder Gebrauchsgut geworden.)
Dieses Geld eignet sich nicht mehr als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel und die Leute werden sich andere Dinge dafür suchen müssen - aber es gibt ja genügend davon. Von Gold, Silber und Edelsteinen angefangen bis zu Vorräten aller Art und dauerhaften Wirtschaftsgütern wie Häusern und Fabriken und selbstverständlich kann man es auch denen leihen welche eine Gegenwartspräferenz für solche Dinge haben und kein greifbares Geld. Man kann auch Anteilscheine an solchen Dingen erwerben. Kurzum, man kann alles als Wertaufbewahrungsmittel verwenden außer dem Bargeld.
Das heutige Bargeld eignet sich dafür sowieso nicht sonderlich gut, weil es in regelmäßigen Abständen immer wieder durch Inflation seinen Wert verliert. Darum ist es eigentlich unverständlich, warum so viele Leute verbissen gegen eine Reform des Geldes sind, welche es als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel unbrauchbar macht aber dafür die Möglichkeit gibt seine Kaufkraft zu erhalten.
Vielleicht soll man sich einmal Gedanken darüber machen, warum den Dummen immer eingeredet wird, daß man beides haben kann. Geld (Gold) als Tausch und Zahlungsmittel und gleichzeitig als Wertaufbewahrungsmittel. Die logischen Verrenkungen mit denen das bis in die höchsten Universitäten der Wirtschaftswissenschaften gerechtfertigt wird, sind den Diskussionen wieviel Engel auf der Spitze einer Nadel tanzen könnten, gleichzusetzen.
Es ist für alle praktischen Belange der Goldstandard nun zwar so gut wie gestorben, aber es gibt noch immer Leute, welche ihm nachtrauern. Viele stützen sich dabei auf die „Erkenntnisse“ der Ökonomen der sogenannten Österreichischen Schule, denen nie zum Bewußtsein gekommen ist, daß die Goldwährung maßgeblich an den beiden Weltkriegen des vorigen Jahrhunderts schuldtragend war, Die sahen immer nur, daß diese Kriege nur durch Abgang vom Goldstandard finanziert werden konnten - sahen aber nicht die wahren Ursachen der Kriege, welche nichts anderes waren als die Fortsetzung des Wirtschaftskrieges um das Gold. Der Kampf um die knappe Golddecke wurde vom wirtschaftlich Schwächeren aber militärisch und politisch Stärkeren oft genug als wirklicher Krieg fortgeführt oder auch als Ausweg gesehen. Auch diese Tatsachen werden nicht gesehen, denn Schuld am Krieg hat für die Geschichtsschreibung ja immer der Verlierer. Das ist sehr schön in dem Satz ausgedrückt, daß Geschichte immer die Sieger schreiben.
Die wirtschaftlichen Hintergründe aller Kriege können so recht einfach beiseite geschoben werden. Es könnte sonst eventuell die „Mitschuld“ der Sieger festgestellt werden und das wäre nicht politisch korrekt. Die Nutznießer einer Goldwährung und diejenigen, welche es sein möchten, hatten daher bisher in der Geschichte relativ leichtes Spiel immer wieder zum Goldstandard zurückzukehren.
Nur diesmal haben sie, hoffentlich, den Anschluß verpaßt und der Tanz der Menschheit um das goldene Kalb ist vielleicht zu Ende.
Diesmal wurde nämlich die Zeit, in der man vielleicht noch einmal zum Goldstandard zurückkehren hätte können, verpaßt und die Papiergeldblase zu weit weiter aufgeblasen.
Es gibt jetzt einfach einen derartigen Überhang an Papiergeld auf der Welt, daß es nicht mehr eingezogen werden kann und selbst wenn die großen Guthabenbesitzer bereit wären ihr Geld festzufrieren, wie sie es immer taten, wenn das Zinsniveau zu weit gesunken war, gibt es zu viele Leute in vielen Ländern der Welt, die so etwas nicht lange mitmachen würden.
Jeder Versuch durch Deflation, das ist durch Verringerung der Geldmenge auf dem Markt eine Wertsteigerung des Papiergeldes im nötigen Ausmaß zu erreichen, ist zum Scheitern verurteilt, weil es einfach zu lange dauern würde. Die letzte derartige Deflationskrise dauerte von 1930 bis 1939, wo der Weltkrieg sie beendete. Es gelang also selbst damals nicht lange genug durchzuhalten.
Diesmal ist nach einer viel längeren Papiergeldvermehrung seit 60 Jahren (zum Vergleich 1914 bis 1929 waren es nur 15 Jahre) eine Rückführung unmöglich und aussichtslos. Diesmal gibt es nur eine Lösung. Entweder Totalzerstörung des Sachkapitals durch einen Krieg, damit neues unverändertes Geld nach einer Geldreform wieder lohnende Anlagen vorfindet oder einzugestehen, daß das jetztige Geld wertlos ist und es durch ein besseres kaufkraftbeständiges Tauschmittel zu ersetzen.
Das wird aber kaum durch eine Regierung gemacht werden, denn keine wird zugeben wollen, daß sie das Geld wertlos werden ließ. Sie werden also weiter machen im alten Trott, solange es möglich ist. So ein besseres Tauschmittel wird von den Leuten, die etwas dafür zu verkaufen haben, eingeführt werden müssen oder es wird nie eingeführt werden.
Noch wissen zu wenig Leute, daß so etwas möglich und notwendig ist aber es werden immer mehr und ein einziges Beispiel eines solchen funktionierenden Tauschmittels würde reichen. Es fände viele Nachahmer.
Hoffen wir, daß es rechtzeitig gelingt bevor der alte Weg wieder gegangen wird, wo ein Krieg die Krise überwindet und nachher das Geld des Verlierers wertlos gemacht wird.
Max van der Moritz schrieb am 3.1. 2003 um 19:22:18 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
DIE GÜTERVERTEILUNG
und die sie beherrschenden wirtschaftlichen Umstände
EINLEITUNG
"Wenn den Unternehmern das Geldkapital zur Hälfte des jetzigen Zinses angeboten würde,
so müßte auch bald der Zinsertrag aller übrigen Kapitalien um die Hälfte heruntergehen.
Wenn z. B. ein Haus mehr Miete abwirft, als dem Unternehmer das Baugeld an Zins kostet,
wenn der Zins des für das Roden eines Waldes ausgegebenen Geldes weniger ausmacht als die
Pacht eines gleich guten Kulturbodens, so wird der Wettbewerb unfehlbar eine Herabsetzung
der Mieten und Pachten auf die Höhe des herabgesetzten Geldzinses herbeiführen (also den
Mehrwert schmälern), denn das sicherste Mittel, um ein aktives Kapital (Haus, Acker) zu
entwerten (also um den Mehrwert zu Gunsten der Löhne zu beschneiden), besteht doch darin,
neben ihm andere, neue Kapitalien zu schaffen und in Betrieb zu setzen. Nach allen wirt-
schaftlichen Gesetzen vermehrt eine größere Erzeugung auch die Masse des den Arbeitern
angebotenen Kapitals, hebt die Löhne und muß schließlich den Zins (Mehrwert) auf Null
bringen."
Übersetzt aus Proudhon: Was ist Eigentum? (Qu'est-ce que la proprieté? Paris.
E. Flamarion, Neue Ausgabe, S. 235.)
Die Beseitigung des arbeitslosen Einkommens, des sogenannten Mehrwertes, auch
Zins und Rente genannt, ist das unmittelbare wirtschaftliche Ziel aller sozialistischen
Bestrebungen. Zur Erreichung dieses Zieles wird allgemein der Kommunismus, die
Verstaatlichung der Gütererzeugung mit all ihren Folgen, verlangt, und mir ist nur ein
einziger Sozialist bekannt - P. J. Proudhon -, dessen Untersuchungen über das Wesen
des Kapitals ihm auch eine andere Lösung der Aufgabe möglich erscheinen ließen. Die
Forderung einer allgemeinen Verstaatlichung sämtlicher Erzeugung wird mit der Natur,
d. h. mit den Eigenschaften der Produktionsmittel begründet. Man sagt es harmlos, wie
man Selbstverständlichkeiten auszusprechen pflegt, daß der Besitz der Produktions-
mittel dem Kapitalisten bei den Lohnverhandlungen den Arbeitern gegenüber unter
allen Umständen ein Übergewicht verschaffen muß, dessen Ausdruck eben der Mehr-
wert oder Kapitalzins ist und immer sein wird. Man kann es sich einfach nicht vorstellen,
daß das heute auf seiten des Besitzes liegende Übergewicht einfach dadurch auf die Besitz-
losen (Arbeiter) übergehen kann, daß man den Besitzenden neben jedes Haus, jede Fabrik
noch ein Haus, noch eine Fabrik baut.
Der den Sozialisten von P. J. Proudhon bereits vor fünfzig Jahren gezeigte Weg, das
Kapital mit unverdrossener, fleißiger, scharfsinniger und ungehemmter Arbeit bewußt
anzugreifen und zur Strecke zu bringen, ist ihnen heute unverständlicher noch als damals.
Man hat Proudhon zwar nicht ganz vergessen, aber niemand hat ihn recht verstanden.
Sonst gäbe es heute kein Kapital mehr. Weil Proudhon sich im Wege (Tauschbanken)
irrte, glaubte man überhaupt seiner Lehre nicht mehr - wohl der beste Beweis, daß
man sie nie wirklich begriffen hatte. Man läßt eine Sache nicht fahren, die man einmal
als richtig erkannt hat; man läßt sich von Fehlschlägen nicht entmutigen.
Warum es der Marxschen Lehre vom Kapital gelang, die Proudhonsche Lehre zu ver-
drängen und die sozialistische Bewegung zur Alleinherrschaft zu bringen? Warum spricht
man in allen Zeitungen der Welt von Marx und seiner Lehre? Einer meinte, das läge
an der Hoffnungslosigkeit und entsprechenden Harmlosigkeit der Marxschen Lehre.
Kein Kapitalist fürchte diese Lehre, wie auch kein Kapitalist die christliche Lehre
fürchtet. Es wäre geradezu vorteilhaft für das Kapital, möglichst viel und breit von Marx
und Christus zu reden. Marx würde ja dem Kapital niemals etwas anhaben können, weil
er die Natur des Kapitals falsch beurteilt. Bei Proudhon dagegen, da heißt es aufpassen.
Besser ist es, ihn totzuschweigen. Er ist ein gefährlicher Bursch, denn es ist einfach un-
bestreitbar, was er sagt, daß, wenn die Arbeiter ungestört, ungehemmt, ununterbrochen
arbeiten dürften, das Kapital bald in einer Kapital-Überproduktion (nicht mit Waren-
überproduktion zu verwechseln) ersticken würde. Das, was Proudhon zur Bekämpfung
des Kapitals empfiehlt, kann heute unmittelbar in Angriff genommen werden, ist also
gefährlich. Spricht doch das Marxsche Programm selber von der gewaltigen Produktions-
kraft des mit den neuzeitlichen Werkzeugen ausgerüsteten, modernen, geschulten Ar-
beiters. Marx kann mit dieser gewaltigen Produktionskraft durchaus nichts anfangen; in
den Händen Proudhons wird sie zu einer Waffe allererster Ordnung gegen das Kapital. Darum
redet viel und breit von Marx, so wird man Proudhon vielleicht ganz vergessen.
Mir scheint, daß der Mann, der so redete, recht hat. Ging es nicht auch so mit Henry
George und der deutschen sogenannten Bodenreformbewegung, mit Damaschkes großer
»Wahrheit«? Weil die Grundbesitzer bald herausfanden, daß es sich um ein Schaf in
Wolfskleidern (1) handelte, daß eine Besteuerung der Grundrente wirksam nicht durch-
zuführen ist, so brauchte man den Mann und die Reform nicht zu fürchten. Also durfte
die Presse frei von Henry Georges Schwärmerei reden. - Die Bodenreformer waren
in der guten Gesellschaft überall gern gesehen. Jeder Agrarier, jeder Kornzollspekulant
wurde Bodenreformer. Der Löwe hatte ja doch keine Zähne, also durfte man mit ihm
spielen - wie so viele in den Sälen der vornehmen Welt mit dem Christentum spielen.
Georges Buch erlebte die größte Auflage, die ein Buch je erlebt hat. Alle Zeitungen
brachten Besprechungen!
Marx Untersuchung des Kapitals schlägt von Anfang an den verkehrten Weg ein.
Wie es der erste beste Bauer macht, so betrachtet auch Marx das Kapital als ein Sachgut.
Für Proudhon dagegen ist der Mehrwert nicht Produkt eines Sachgutes, sondern eines
wirtschaftlichen Zustandes, eines Marktverhältnisses. Marx sieht im Mehrwert einen
Raub, die Frucht des Mißbrauches einer Macht, die der Besitz gibt. Für Proudhon
unterliegt der Mehrwert dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Für Marx ist der
positive Mehrwert selbstverständlich, für Proudhon mußte auch die Möglichkeit eines
negativen Mehrwertes in den Kreis der Betrachtung gezogen werden (positiv = der
Mehrwert auf seiten des Angebots, d. i. der Kapitalisten, negativ = Mehrwert auf
seiten der Nachfrage, d. i. der Arbeiter). Marx' Ausweg ist die durch Organisation zu
schaffende politische Übermacht der Besitzlosen; Proudhons Ausweg ist die Beseitigung des
Hindernisses, das uns von der vollen Entfaltung unserer Produktionskraft abhält. Für Marx
sind Streik, Krisen willkommene Ereignisse, und das Mittel zum Zweck ist die schließ-
liche gewaltsame Enteignung der Enteigner. Proudhon dagegen sagt: Laßt euch unter
keiner Bedingung von der Arbeit abhalten, nichts stärkt das Kapital mehr als der Streik,
die Krise, die Arbeitslosigkeit; nichts kann das Kapital schlechter vertragen als unver-
drossene Arbeit. - Marx sagt: Der Streik, die Krise nähern euch dem Ziele, durch den
großen Kladderadatsch werdet ihr ins Paradies eingeführt. Nein, sagt Proudhon, es ist
nicht wahr, es ist Schwindel, - alle diese Mittel entfernen euch vom Ziel. Nie wird dem
Zins dadurch auch nur 1 % abgeluchst werden. Marx sieht im Privateigentum eine Kraft
und Übermacht. Proudhon erkennt hingegen, daß diese Übermacht im Geld ihren Stütz-
punkt hat und daß unter anderen Verhältnissen die Kraft des Eigentums sich sogar in
eine Schwäche verwandeln kann.
Ist, wie Marx sagt, das Kapital ein Sachgut, auf dessen Besitz die Übermacht der
Kapitalisten beruht, so müßte mit jeder Vermehrung dieser Sachgüter das Kapital ent-
sprechend gestärkt werden. Wiegt ein Bündel Stroh, eine Schubkarre voll Wertliteratur
2 Zentner, so wiegen zwei Bündel, zwei Schubkarren überall, zu allen Zeiten, genau
4 Zentner. Und wirft ein Haus 1000 Mark Mehrwert ab im Jahr, so müssen zehn Häuser,
die daneben erbaut werden, immer und selbstverständlich 10 x 1000 Mark abwerfen -
die Richtigkeit vorausgesetzt, daß das Kapital als Sachgut zu betrachten ist.
Wir wissen aber; daß man das Kapital nicht wie die Sachgüter zusammenzählen kann,
daß im Gegenteil sehr oft das neu hinzukommende Kapital vom bereits bestehenden
abgezogen werden muß. Das kann man alle Tage beobachten. Unter Umständen gelten
10 Zentner Fische auf dem Markt mehr als 1000 Zentner. Wie teuer würde die Luft sein,
wenn sie nicht so massenhaft vertreten wäre. Jetzt erhält sie jeder umsonst.
Als, nicht lange vor Ausbruch des Krieges, die verzweifelten Hausbesitzer in den Vor-
orten Berlins auf den Niedergang der Mieten - also des Mehrwertes - hinwiesen und
in den bürgerlichen Zeitungen allen Ernstes von der
Bauwut (2) der Arbeiter und Unternehmer,
von der
Baupest (2), die im Häuserkapital herrsche,
gesprochen wurde, da konnte jeder die wahre Natur des Kapitals in ihrer ganzen Er-
bärmlichkeit sehen. Das von den Marxisten so gefürchtete Kapital stirbt an der Baupest,
reißt vor der Bauwut der Arbeiter aus! Wenn Proudhon und Marx damals gelebt hätten!
Hört auf zu bauen, hätte Marx gesagt, klagt, bettelt, jammert über Arbeitslosigkeit, streikt
obendrein, denn jedes Haus, das ihr baut, mehrt die Macht der Kapitalisten, wie 2 + 2 = 4
ist. Die Macht des Kapitals wird gemessen am Mehrwert, und dieser am Zinsfuß. Je
höher der Mehrwert, der Zins des Hauses, um so mächtiger ist zweifellos das Kapital. Darum
empfehle ich euch, laßt ab von dieser ungefesselten Bauwut, verlangt den acht-, den
sechsstündigen Arbeitstag, denn je mehr ihr Häuser baut, desto größer ist selbstverständ-
lich der Mehrwert, und Wohnungsmiete ist - Mehrwert! Also Schluß mit der Baupest;
je weniger ihr baut, um so billigere Wohnungen werdet ihr vorfinden.
Vielleicht hätte Marx sich gehütet, solchen Unsinn auszusprechen, aber so denken
und handeln die Arbeiter doch heute auf Grund der Marxschen Lehre, die das Kapital
als Sachgut behandelt.
Dagegen Proudhon. Immer drauf los! Her mit der Bauwut, her mit der Baupest! hätte
er gesagt. Arbeiter, Unternehmer, laßt euch unter keiner Bedingung die Maurerkelle
aus der Hand winden. Schlagt sie tot, die euch von der Arbeit abhalten. Das sind eure
Erbfeinde. Man bringe die vor meine Augen, die von Baupest, von Wohnungsüberpro-
duktion reden, solange die Wohnungsmieten noch Spuren von Mehrwert, von Kapital-
zins zeigen! Das Kapital soll an der Baupest zugrunde gehen! Seit etwa 5 Jahren hat
man euch ohne Aufsicht eurer Bauwut überlassen, und schon spüren es die Kapitalisten
schon schreien sie über den Niedergang des Mehrwertes; schon ist der Hauszins von 4
auf 3 % gefallen - also um ein volles Viertel. Noch 3 x 5 Jahre ungestörter Arbeit,
und ihr werdet in mehrwertfreien Häusern euch breit machen, wirklich einmal »wohnen«
können. Das Kapital stirbt, ihr seid dabei und auf dem Wege, es mit eurer Arbeit zu
vernichten!
Die Wahrheit ist faul wie ein Krokodil im Schlamm des ewigen Nils. Die Zeit gilt
für sie nicht; es kommt ihr auf ein Menschenalter nicht an; sie ist ja ewig.
Aber die Wahrheit hat einen Impresario, der, sterblich wie der Mensch, es immer
eilig hat. Ihm ist Zeit Geld, immer ist er rührig und aufgeregt. Dieser Impresario heißt
»Irrtum«.
Der Irrtum kann nicht faul im Grab die Ewigkeiten an sich vorbeiziehen lassen. Er
stößt überall an und wird überall gestoßen. Allen liegt er überall im Wege. Niemand
läßt ihn ruhen. Er ist der wahre Stein des Anstoßes.
Darum kommt es gar nicht darauf an, daß man Proudhon totschweigt. Sein Gegner
selbst, Marx, sorgt mit seinen Irrtümern schon dafür, daß die Wahrheit zutage gefördert
wird. Und in diesem Sinne kann man sagen: Marx ist zum Impresario Proudhons ge-
worden. Proudhon hat sich noch nie im Grabe umgedreht; er ruht. Seine Worte haben
ewigen Wert. Aber Marx hat es eilig. Er hat keine Ruhe, bis Proudhon erwacht und ihm
die ewige Ruhe im Museum menschlicher Irrungen gibt.
Und wäre Proudhon wirklich totgeschwiegen worden, die Natur des Kapitals ändert
sich doch nicht. Ein anderer findet die Wahrheit. Auf den Namen der Finder kommt
es ihr nicht an.
Der Verfasser dieses Buches ist auf die gleichen Wege geraten, die Proudhon wandelte,
und kam auch zu denselben Schlüssen. Vielleicht war es sogar ein Glück daß er nichts
von der Proudhonschen Kapitaltheorie wußte, denn so konnte er unbefangen an die
Arbeit gehen. Und Unbefangenheit ist die beste Vorbereitung für die Forschung.
Der Verfasser hat mehr Glück als Proudhon gehabt. Er fand nicht nur das, was
Proudhon bereits vor fünfzig Jahren entdeckte, d. i. die wahre Natur des Kapitals, er
fand oder erfand darüber hinaus noch den gangbaren Weg zu dem Proudhonschen Ziele.
Und auf diesen kommt es schließlich an.
Proudhon fragte: warum haben wir zu wenig Häuser, Maschinen und Schiffe? Er
gab darauf auch die richtige Antwort: weil das Geld den Bau nicht gestattet! Oder um
seine eigenen Worte zu gebrauchen: "weil das Geld eine Schildwache ist, die, an den
Eingängen der Märkte aufgestellt, die Losung hat, niemand durchzulassen. Das Geld,
so meint ihr, sei ein Schlüssel des Marktes (worunter hier der Austausch der Erzeug-
nisse zu verstehen ist) - es ist nicht wahr - das Geld ist ein Riegel".
Das Geld läßt es einfach nicht zu, daß neben jedes Haus noch ein zweites gebaut
werde. Sobald das Kapital den herkömmlichen Zins nicht mehr abwirft, streikt das
Geld und unterbricht die Arbeit. Das Geld wirkt also tatsächlich wie ein Schutzmittel
gegen Baupest und Arbeitswut. Es nimmt das Kapital (Häuser, Fabriken, Schiffe) in
seinen Schutz gegen jede Kapitalvermehrnng.
Als Proudhon diese Riegel- oder Sperrnatur des Geldes erkannt hatte, stellte er die
Forderung: Bekämpfen mir dies Vorrecht des Geldes, indem wir die Ware und Arbeit zu
barem Gelde erheben. Denn zwei Vorrechte heben sich gegenseitig auf, wenn sie ein-
ander gegenübertreten. Hängen wir dasselbe Übergewicht des Geldes auch der Ware an,
so heben sich beide Übergewichte gegenseitig auf!
Das war Proudhons Gedanke und Vorschlag, und um diesen auszuführen, gründete
er die Tauschbanken. Sie schlugen bekanntlich fehl.
Und doch ist die Lösung der Aufgabe, die Proudhon nicht glücken wollte, einfach
genug. Man braucht dazu nur einmal den gewohnten Standpunkt des Geldbesitzers zu
verlassen und sich die Aufgabe vom Standpunkt der Arbeit und des Warenbesitzers
anzusehen. Dann findet man die Lösung sofort. Die Ware ist die wahre Grundlage der
Volkswirtschaft, nicht das Geld. Aus Waren und ihren Zusammensetzungen bestehen
99 % unseres Reichtums, nur 1 % besteht aus Geld: Betrachten und behandeln wir
also die Ware, wie man Grundmauern betrachtet, d. h., rühren wir nicht daran; lassen
wir die Waren so, wie sie auf dem Markte erscheinen. Wir können ja doch nichts daran
ändern. Fault, bricht, vergeht die Ware, gut, so lassen wir sie vergehen. Es ist ja ihre
Natur. Mögen wir Proudhons Tauschbanken noch so sehr verbessern, wir können es
nicht verhindern, daß die Zeitung, die morgens um 6 Uhr von Schnelläufern ausgeschrieen
wird, zwei Stunden danach schon zum Ausschußpapier geworfen werden muß, wenn sie
keinen Käufer fand. Auch müssen wir beachten, daß das Geld allgemein als Sparmittel
gebraucht wird; daß alles Geld, das als Tauschmittel dem Handel dient, in die Spar-
kassen mündet und dort liegen bleibt, bis es vom Zins herausgelockt wird. Wie wollen
wir aber auch für die Sparer die Waren auf die Rangstufe des baren Geldes (Gold) er-
heben? Wie wollen wir es machen, daß die Sparer, statt Geld zu sparen, ihre Spar-
büchsen oder Sparkammern mit Stroh, Büchern, Speck, Tran, Häuten, Guano, Dynamit,
Porzellan usw. füllen? Und das ist es doch, was Proudhon eigentlich erstrebte, wenn er
Waren und Geld auf gleiche Rangstufe setzen, sie vollkommen gleichwertig machen
wollte. Proudhon hatte übersehen, daß das heutige Geld nicht nur Tauschmittel, sondern
auch Sparmittel ist, und daß für die Vorratskammern der Sparer Geld und Kartoffeln,
Geld und Kalk, Geld und Tuch niemals und in keinem Verhältnis als Dinge gleichen
Wertes angesehen werden. Ein Jüngling, der für seine alten Tage spart, wird eine einzige
Goldmünze dem Inhalte des größten Warenhauses vorziehen.
Also lassen wir die Waren in Ruhe. Sie sind das Gegebene, die Welt, der sich der Rest
zu fügen hat. Sehen wir uns dafür einmal das Geld näher an. Hier können wir schon
eher Änderungen vornehmen. Muß das Geld so sein, wie es ist? Muß das Geld als Ware
besser sein als die Waren, denen es als Tauschmittel dienen soll? Muß bei einer Feuers-
brunst im Warenhaus, bei einer Überschwenmung, bei einer Krise, einem Moden-
wechsel, einem Krieg usw. das Geld allein vor Schaden bewahrt bleiben? Warum muß
das Geld besser sein als die Waren, denen es als Tauschmittel dienen soll? Und ist dieses
»Bessersein« nicht eben das Vorrecht, dessen Bestehen wir als die Ursache des Mehr-
wertes erklären, dessen Beseitigung Proudhon erstrebte? Also weg mit den Vorrechten
des Geldes! Das Geld soll als Ware für niemand, auch für den Sparer, Spekulanten und
Kapitalisten nicht besser sein als der Inhalt der Märkte, Läden, Eisenbahnschuppen.
Das Geld soll also, wenn es den Waren gegenüber keine Vorrechte haben darf, wie die
Waren verrosten, verschimmeln, verfaulen; es soll zerfressen werden, erkranken, davon-
laufen, und wenn es verendet, soll der Besitzer noch den Lohn des Abdeckers be-
zahlen. Dann erst werden wir sagen können, Geld und Ware ständen auf gleicher
Rangstufe und wären vollkommen gleichwertige Dinge - so wie es Proudhon haben
wollte.
Geben wir dieser Forderung eine kaufmännische Formel. Wir sagen: die Besitzer
der Waren erleiden durchweg während der Lagerzeit einen Verlust an Menge und Güte
der Waren. Daneben sind die Lagerkosten (Miete, Versicherungen, Wartung und so
weiter) zu zahlen. Wieviel macht das aufs Jahr berechnet und im Durchschnitt? Sagen
wir einmal 5% - was eher zu niedrig als zu hoch gegriffen ist.
Wieviel hat aber ein Bankhaus, ein Kapitalist ein Sparer von seinem Gelde abzu-
schreiben, das er zu Hause oder in der Sparkasse aufbewahrt? Um wieviel war der Kriegs-
schatz im Juliusturm zu Spandau in den 44 Jahren, die er dort lagerte, weniger geworden?
Um keinen Pfennig war der Schatz kleiner geworden!
Ist das aber so, so haben wir auch schon die Antwort auf unsere Frage: wir hängen
dem Geld den gleichen Verlust an, den die Waren auf Lager erleiden! Dann ist das Geld
nicht mehr besser als die Ware, dann ist es für jeden einerlei, ob er Geld oder Waren besitzt
oder spart, dann sind Geld und Ware vollkommen gleichwertig, dann ist Proudhons Rätsel
gelöst, seine Seele aus dem Fegefeuer befreit; die Fesseln sind zerschnitten, die die
Menschheit seit jeher an der Entfaltung ihrer Kräfte hinderten.
Die Ausgestaltung dieser Untersuchung zu einem sozialpolitischen Programm (die
natürliche Wirtschaftsordnung) brachte es mit sich, daß ich die Lösung des in Rede
stehenden Rätsels erst im 3.-5. Teil bringe und den Teil »Freiland« vorausschicke.
Durch diese Anordnung wurde die Übersichtlichkeit gehoben, das Ziel, die natürliche
Wirtschaftsordnung, besser enthüllt. Wem es aber darauf ankommt, vor allem zu er-
fahren, wie Proudhons Problem nun gelöst worden ist, der beginne mit Teil 3-5 und
lese zum Schlusse Teil 1 und 2.
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(1) Ernst Frankfurt: Das arbeitslose Einkommen. Verlag Junginger, Arosa.
(2) Ausdrücke aus dem »General-Anzeiger von Groß-Lichterfelde«.
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Dieser Text wurde im Juli 1997 ins Netz gebracht von: W. Roehrig. Weiterverbreitung ausdrücklich erwünscht.
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Max van der Moritz schrieb am 8.1. 2003 um 18:31:38 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Der Gebrauch des Geldes als Zwischentauschmittel ist das Einzige, das ihm seinen Wert gibt. Gibt es zu wenige Waren dafür auf dem Markt wird es wertloser. Gibt es gar keine mehr, wenn bei Hyperinflation alle Waren zurückgehalten werden, wird es gänzlich wertlos. Im umgekehrten Fall, wenn Geld durch Rückzug vom Markt dort wertvoller wird, glauben die Leute, daß auch das zurückgehaltene Geld mehr wert wird. Das ist aber eine Illusion, die in dem Moment zerstört wird, wenn dieses Geld wieder auf dem Markt etwas kaufen würde.
Die Geldillusion.
Wenn jemand eine Leistung oder eine Ware für Geld hergibt, tut er das nicht wegen der bunten Zettel sondern weil er weiß, daß er nun seinerseits die Waren und Leistungen anderer dafür bekommen kann und er weiß zum Zeitpunkt des Verkaufs auch recht genau, was diese Sachen kosten. Er hat also einen Wertmaßstab. Das ist für ihn ganz klar und er braucht sich weiters keine Gedanken machen und die wenigsten Menschen tun das auch nicht.
Das Problem taucht erst auf, wenn er glaubt, daß dieser Wertmaßstab seinen Wert über längere Zeit behalten wird und er neben vielen anderen das Geld deshalb als Wertaufbewahrungsmittel benützt. Dann passiert nämlich folgendes. Dieses zurückgehaltene Geld ist nun nicht mehr auf dem Markt, um Waren zu kaufen und deshalb bleiben Waren unverkauft und vermodern langsam oder werden sonstwie unbrauchbar. Geht das einige Zeit so dahin, gibt es immer weniger Waren als Gegenwert des Geldes und das wird dadurch immer wertloser. Besonders wenn das auf dem Markt fehlende Geld teilweise durch neues ersetzt worden ist und dadurch die Geldmenge erhöht wurde.
Nun ist aber viel des gesparten Gelde doch auf den Markt gekommen, weil es Leute gegen Zinsen verliehen haben. Das half momentan Waren zu verkaufen aber nun wurden zwar die Waren weniger aber das Geld in den Händen der Sparer vermehrte sich durch Zins und Zinseszins und verschlimmert auf lange Sicht das Verhältnis zwischen Warenangebot und Geldmenge noch mehr. Das Geld ist praktisch nun nichts mehr wert.
Warum merken das die Leute nicht? Ganz einfach! Das Geld bleibt auf den Konten und kauft nichts auf dem Markt in der Illusion, daß es das später tun kann. Das kann sogar so weit kommen, daß noch mehr Geld gespart wird, wenn die Warenpreise sinken. Dann gibt es eine Deflation auf dem Markt, während Unmengen von Geld in der Illusion von Wert gespart bleiben. Es scheint dann sogar mehr wert zu werden und die Waren billiger.
Die Herren des Geldes sitzen daher auf großen Geldmengen fest und können damit nichts kaufen, weil sich sonst die Wertlosigkeit ihres Geldes herausstellen würde. Das ist ihre größte Angst. Daher versuchen sie auch verzweifelt das Wissen darum, daß ihr wertloses Geld durch wertbeständiges anderes ersetzt werden kann, zu unterdrücken.
Wenn Leute versuchen ohne ihr Geld auszukommen, wie sie es in Tauschkreisen tun, stört sie das nicht besonders, weil sie ja wissen, daß reiner Tauschhandel zu umständlich ist und ihr Geld auf dem Markt nicht ersetzen kann. Erst wenn jemand ein anderes Geld herausgeben würde, das womöglich noch kaufkraftbeständig ist, wird es nicht mehr lange dauern und die Wertlosigkeit des jetzigen Geldes kann nicht mehr vertuscht werden.
So lange die Herausgeber alternativen Geldes nicht wirklich wissen, wie sie ihr Geld kaufkraftbeständig und trotzdem im Umlauf halten können, werden sie so einen Verein, der das Geld herausgibt durch Agenten unterlaufen und dieses Geld inflationieren lassen. Bisher wurde damit jedenfalls alles unterbunden, das die Geldillusion offenkundig machen würde. Damit wird es vielleicht möglich sein, noch vor der Hyperinflation die nötige Sachkapitalzerstörung zu verursachen, damit nachher das Geld wieder verzinst werden kann und das alte Spiel weiter gespielt werden kann.
Diesmal wird das allerdings aus verschiedenen Gründen nicht mehr so leicht sein. Alle diese Gründe hier zu erklären ginge zu weit, aber ein wesentlicher ist der, daß im Gegensatz zu früheren Zeiten, diesmal den großen Geldvermögen keine leistungsfähigen Schuldner mehr gegenüber stehen. Die wurden schon alle ruiniert. Wer aber nichts mehr besitzt, ist nicht mehr erpressbar.
Da es für die Riesengeldmengen keine lohnenden Anlagen mehr gibt und ihre Besitzer nichts damit kaufen dürfen, wenn sie nicht die Wertlosigkeit offenkundig machen wollen, bleibt also nur der Weg in die Deflation durch Zurückhaltung des Geldes vom Markt. Wird das getan, gibt es aber nun das Wissen, wie man das fehlende Geld ersetzen kann. Es ist zwar noch nicht Allgemeinwissen, aber doch weit genug verbreitet, um es in die Tat umzusetzen falls es wirklich notwendig wird und den Leuten nichts anderes übrig bleibt.
Es gibt sogar schon Möglichkeiten ein kaufkraftbeständiges Geld in lokalem Rahmen herauszugeben und das zu tun bevor noch eine ernsthafte Deflationskrise die Leute motiviert. Schon eine Stagflation schafft Freiräume für ein kaufkraftbeständiges alternatives Geld. Früher oder später werden solche Gelder sich verbreiten und die Macht des heutigen Geldes überwinden indem mit ihrer Hilfe der blockierte Warenabsatz gelöst wird und die Waren vom Markt verschwinden. Da jedes Tauschmittel den Gegenspieler Ware braucht, der ihm erst seinen Wert gibt, wird dadurch die Wertlosigkeit des alten Geldes offenbar werden. Mit seinem Wert verliert es auch seine Macht.