Weil immer wieder die Gefahr der Fälschung der Gogos an die Wand gemalt wird, obwohl für die geplanten 10,000 lokalen Gogos eine viel größere Fälschungssicherheit eingebaut wurde als das Wörgler Geld hatte, hier noch einmal einige Gedanken darüber:
Fälschung der Gogos.
Die Fälschungssicherheit der Gogoscheine ist völlig ausreichend, weil nur wenige, leicht überprüfbare Scheine, im lokalen Umlauf sind. Trotzdem wurden noch viele Sicherheitsmaßnamen eingebaut.
Die Scheine sind auf Papier gedruckt, dessen Maserung schwer nachgeahmt werden kann und sie sind laufend numeriert und da auch laufend ein Ablaufdatum gelocht wird und die Nummern der gelochten Scheine notiert werden, würde jede Diskrepanz bei einer Rückgabe sofort bemerkt werden.
Jeder Schein hat außerdem einen schwer fälschbaren Trockenstempel der Gogoallianz sowie einen weiteren roten Gültigkeitsstempel, dessen Tinte mit DNA angereichert werden kann und einen zusätzlichen Stempel der Lokalität. Es wäre viel zu aufwendig all das zu fälschen, um vielleicht einige gefälschte Scheine in Umlauf zu bringen.
Da eine Fälschung nur dann einen Sinn hat, wenn viele Gogos im lokalen Umlauf sind und sie ja wo anders keine Gültigkeit haben, würde eine Fälschung sofort bemerkt werden, selbst wenn sie sehr gut gemacht wäre. Die Leute, welche Gogoscheine verwenden sind miteinander bekannt und da ja die Gogos, bevor eine Fälschung Sinn hat, schon bewiesen haben müssen, daß sie für die gesamte Gemeinschaft von unschätzbaren Vorteil sind, würde jemand, der den Gogos Schaden zufügt, sich der Rache der gesamten Gemeinschaft aussetzen. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß jemand dieses Risiko auf sich nehmen würde.
Das könnte nämlich schlimmer sein, als eine Tracht Prügel. Wenn eine aufgebrachte Menge so einen Störenfried in die Hände bekäme, könnte er auch baumeln.
Es laufen im höchsten Fall pro lokalem Marktteilnehmer zehn Gogos um. Das sind etwa 4 bis 5 Scheine und das ist voraussichtlich das Maximum für eine Zweitwährung. In Wörgl waren es sogar nur etwa ein Schilling pro Person. Wieviele könnte da jemand in Umlauf bringen, bevor es entdeckt wird? Es ist unwahrscheinlich daß er bis dahin schon seine Kosten gedeckt hat.
Auch bei den Gogos werden nicht nur Bargeldverkäufe und Einkäufe getätigt werden. Früher oder später werden auch die Banken Gogokonten führen und Gogoüberweisungen machen. Es ist für sie ja nicht anders als Fremdwährungskonten. Sie werden das Geschäft sicherlich nicht Hawalabanken überlassen wollen.
Gogobargeld wird zwar sicherlich eine größere Rolle spielen als unser heutiges Bargeld, weil die Gogos schneller umlaufen werden, aber die genannte Menge wird kaum überschritten werden. Möglicherweise wird die Bargeldmenge auch kleiner sein. Die Praxis wird es zeigen und es ist auch relativ bedeutungslos. Eines ist jedenfalls sicher. Gogobargeld kann deshalb mehr Umsätze machen, weil alle Gogoscheine im Umlauf sind und nicht, wie unser heutiges Geld zum größten Teil als Wertaufbewahrungsmittel nicht auf dem Markt sind. Darum wird insgesamt viel weniger davon gebraucht und viel weniger kann deshalb gefälscht werden. Sollte es trotzdem passieren, kann man noch weitere Fälschungssicherheiten später einbauen. Gesamt gesehen ist jedenfalls für die Anfangssituation mehr als ausreichend für Fälschungssicherheit vorgesorgt und Probleme sieht nur jemand, der die Gogos mit dem heutigen Geld vergleicht und weder die geringere Gogomenge noch ihren lokalen und schnelleren Umlauf bedenkt.
Andere mögliche Gefahren für die Gogos.
Wenn die Gogos über den lokalen Rahmen hinauswachsen, könnte es schon sein, daß sie von Gegnern gefälscht würden um eine Gogoinflation zu verursachen. Dann müssen eben bessere Fälschungssicherheiten eingebaut werden. Es gibt solche.
Es könnte versucht werden die Gogos zu verbieten. In Canada ist das unwahrscheinlich, weil andere derartige Gelder auch nicht verboten werden und da handelt es sich um wesentlich größere Geldmengen als es sich bei den Gogos handelt. Werden die Gogos in anderen Ländern verwendet, sind sie ja Devisen und können als solche umlaufen, wie es DM und Dollar im Osten taten. Selbst ein Verbot der Gogos in Canada, würde nicht heißen, daß so ein Verbot wirken würde, weil es nicht kontrolliert werden könnte.
Hyperinflation des Dollars könnte den Dollar auf den Markt peitschen und damit den Gogo von dort verdrängen. Diese Möglichkeit gibt es zwar, aber auch hier soll man das Beispiel der DM und des Dollars in Ländern beachten, die schon solche Inflationen ihrer eigenen Währungen hatten. Das brachte auch weder DM noch Dollar zum Verschwinden. Der Gogo wird deren Rolle übernehmen.
Die einzige Möglichkeit den Gogo wieder zu verdrängen, wenn er erst einmal etabliert worden ist, wäre die eine gleichwertige umlaufgesicherte und kaufkraftstabile Landeswährung als Konkurrenz auf den Markt zu bringen. Dann wäre der Gogo überflüssig, weil die Landeswährung zum Gogo geworden wäre. Die Gogomeister könnten dann sich zur Ruhe setzen oder in den Staatsdienst gehen um dort die staatlichen Gogos zu verwalten.
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