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Max van der Moritz schrieb am 5.8. 2002 um 13:09:01 Uhr über

Gogo

5) Die Herren des Geldes!



Es ist die Frage, ob es die überhaupt noch gibt und ob das nicht Getriebene sind, die nicht mehr wissen, was zu tun, welche heute noch große Geldvermögen haben. Nennen wir deshalb gar keine Namen, denn ihr Geld hat ja in Wirklichkeit keinen Wert mehr. Sie können nur minimale Bruchteile davon verwenden und müssen Schuldner finden, welche fähig und willig sind ihnen dafür Zinsen zu zahlen.

Würden alle Geld und Geldguthabenbesitzer, etwas mit ihrem Geld kaufen wollen, würde sich sofort herausstellen, daß es nicht genug Güter dafür gibt. Da heißt aber, daß das Geld wertlos ist. Es gibt ganz einfache Berechnungen dafür.

Alle Waren auf dem Markt wurden mit einer gewissen Menge Geld gekauft und diesen Einkaufswert haben sie. Das Geld kann also diese Waren auch restlos wieder vom Markt räumen. Für Gewinn und weitere Kosten nehmen wir einmal an, daß sich die Waage halten mit den Preisen, um die Berechnung nicht unnötig kompliziert zu machen. Nun vergeht aber einige Zeit bis die Waren verkauft sind und manche verderben und werden unmodern usw. Es gibt einen durchschnittlichen Wertverlust von etwa 3 % im Jahr. Für diese Waren it also zu viel Geld da, oder anders ausgedrückt, es gibt keine Waren mehr für 3% des Geldes.

Das macht auch nichts, weil dieses Geld ja gespart werden kann und man dafür sogar Zinsen bekommt. Wenn das einige Zeit so weiter geht, verdirbt immer mehr Ware und das Geld wächst mit Zins und Zinseszins bis am Schluß keine Waren mehr da sind für das Geld. Heute dürfte das bei etwa 4 zu 100 stehen.

Früher im Zeitalter der Edelmetallwährungen war das anders. Da konnte die Sache nicht so weit getrieben werden. Da glaubten alle Leute, daß Edelmetalle eine unbedingte Notwendigkeit für ein Geld darstellen und die Herren des Geldes konnten deshalb durch Zurückhalten des Geldes seinen Wert erhöhen.

Heute versuchen sie das zwar fallweise auch, aber das funktioniert deshalb nicht mehr, weil das Geld heute nur mehr aus leicht vermehrbaren Papier und Papierguthaben besteht. Das zurückgehaltene Geld kann also leicht ersetzt werden und das wurde und wird auch laufend getan.

Natürlich wird versucht das so weit wie möglch einzuschränken, weil alle wissen, daß so eine Geldvermehrung das Geld wertloser macht. Die ständige Vermehrung der Geldguthaben durch Zins und Zinseszins kommt noch dazu, bis es dazu kommt, daß bald die leistenden Schuldner zu Ende gehen.

Jetzt gibt es nur mehr zwei Möglichkeiten. Man kann entweder durch weitere Vermehrung des Geldes die Zinsen durch neues Geld erhalten, und den Schein wahren, aber lange geht das nicht ohne Kaufkraftverlust des Geldes. Inflation. Das wollen aber die Geldbesitzer nicht weil da ja ihr Geld wertloser wird.

Es gibt also nur die zweite Möglichkeit, die früher bei den Metallwährungen immer gut funktionierte. Zurückhaltung des Geldes, wobei der Verzicht auf den Zins durch Wertsteigerung des Geldes ausgeglichen wurde. Das funktioniert aber mit einer Papierwährung nicht mehr so gut. Selbst wenn die Herren des Geldes sich Politiker kaufen, welche so eine Verringerung des effektiven Geldumlaufes mitmachen und gekauft bleiben, revolutioniert das Volk dann in kurzer Zeit. Neuerdings besteht da noch die Gefahr, daß die Leute darauf kommen, daß sie das Geld der Herren des Geldes ja gar nicht brauchen. Es gibt schon unzählige Komplimentärwährungen, Tauschgesellschaften, „mutual credit" usw.

Manche von denen werden eventuell sogar einmal ein besseres Tauschmittel sein als das Geld der Herren des Geldes, welches neben Tauschmittel gleichzeitig auch Wertaufbewahrungsmittel sein soll, was sich aber gegenseitig ausschließt. Ja, sie haben es nicht mehr leicht, die Herren des Geldes. - Sie sind zu seinen Sklaven geworden.

Zu Sklaven wertlosen Papiers ohne Wertstandard.










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