Die Uhren ticken hilflos daher, unaufhaltsam wie ein Wasserfall,
das Gesicht der Zeit schaut mager,
mit hämisch verzogenen Münder.
Die Macht den Uhren, ist es nicht
seltsam, die Ähnlichkeit der Schreibweise: Uhren und Huren?
Zeit ist Geld.
Uhren und ihre Werke, penible Exaktheit, Genauigkeit, Pünktlichkeit.
Ansonsten eine wertlose Hülle, höchstens noch ein Schmuckstück als Erinnerung an einstige Zeiten.
Armbanduhren, Pendeluhren, Stoppuhren
Taschenuhren, Wanduhren, Bahnhofsuhren, wasserdichte Uhren, Plastikuhren, Golduhren
eine Vielzahl von verschiedenen Arten, alle dienen jedoch dem gleichen Zweck, sie bestimmen unsere Lebenszeit.
Eine Welt ohne Zeit, ohne Uhren; auch mit grösster Vorstellungskraft fast unvorstellbar.
Die Dimension Zeit bleibt ewig,
die Einteilung liegt an uns.
Was wäre wenn ein Jahr ein Tag ist,
oder eine Sekunde hundert Jahre?
Die Uhrzeit beinhaltet nur leere, relative Wörter,
es sind nur Variable im Spiel des Lebens, ersetzbar, austauschbar, völlig irrelevant für das Universum,
aber von äusserster Dringlichkeit für die Existenz von uns ach so wichtigen Menschen.
Eine Welt ohne Uhren, jedoch mit der vergänglichen Zeit: Ein Traum oder ein Albtraum, die Erlösung oder der absolute Untergang des menschlichen Daseins?
Definieren wir uns nicht gerade zu einem grossen Teil durch die Zeit?
Wie alt bist du? Wie lange wohnst du schon dort?
Wann hast du Zeit?
(Wobei das Letztgenannte nicht korrekt ist, denn, wie schon erwähnt, Zeit hat man immer, es werden halt nur subjektive Prioritäten gesetzt, was man wann damit anfängt).
Die Zeit kommt nicht, noch geht sie, die Zeit bleibt und vergeht.
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