Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 653, davon 615 (94,18%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 190 positiv bewertete (29,10%)
Durchschnittliche Textlänge 343 Zeichen
Durchschnittliche Bewertung 0,031 Punkte, 253 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 24.1. 1999 um 17:35:11 Uhr schrieb
Inken über stichwort
Der neuste Text am 13.11. 2019 um 14:34:51 Uhr schrieb
Torch über stichwort
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 253)

am 29.5. 2005 um 04:47:22 Uhr schrieb
Blaue Eminenz über stichwort

am 8.5. 2002 um 09:02:28 Uhr schrieb
Klito über stichwort

am 5.4. 2005 um 07:51:50 Uhr schrieb
Atari über stichwort

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Stichwort«

Erne schrieb am 23.1. 1999 um 16:10:42 Uhr zu

stichwort

Bewertung: 15 Punkt(e)

Es gibt ne ganze Menge Sachen, die stechen können:
Bienen, Wespen, Mücken, na ja viele Insekten eben.
Kakteen und Nadelbäume, ach ja und Rosen.
Kann ein Nashorn auch stechen?
Spritzen und Nadeln können auch stechen,
oder Trümpfe.
Messer, Gabel, Schere, Licht (aber nur wenn's zu hell ist).
Aus dem Teig kann man Plätzchen ausstechen,
oder dem Freund die Freundin, das ist aber nicht nett.
Mit einem Schiff kann man in See stechen!
Blicke können stechen.

Anina schrieb am 25.1. 1999 um 19:54:47 Uhr zu

stichwort

Bewertung: 12 Punkt(e)

Ich würde so gerne mal wieder ein neues Stichwort eingeben, aber ich darf nicht! Warum nur? Ich schreibe massenweise endlos lange assoziativ wertvolle Beiträge, bei Gott, das ist die Wahrheit!
Es geht zwar nicht um Leben oder Tod dabei, aber es ist schon frustrierend, immer nur zu anderer Leute Stichwörtern herumassoziieren zu dürfen. Was interessieren mich Umhängetaschen und Sauerkrautwaffeln! Auch Saarbrücken wirkt wenig anziehend auf mich, und was kann man über Sex schon sagen?
Ich hoffe, daß mir der Assoziationsblaster noch vor 23 Uhr 30 erlaubt, ein neues Stichwort anzulegen (Bittebitte!) und ich nicht gar noch bis zum Jahr 2000 warten muß!
Wobei: wenn ich ein neues Stichwort angebendürfte, welches würde ich wählen? ganz schwere Frage! Damit bin ich wieder beim Problem der Entscheidung (das ich unter dem Stichwort »oder« behandelt habe)...

Liamara schrieb am 2.3. 1999 um 22:17:29 Uhr zu

stichwort

Bewertung: 12 Punkt(e)

Es war einmal! 23 oder 30 3d-Filme liefen in den 70er oder 80er oder 90er Jahren. Es können aber auch mehr gewesen sein. Einige davon waren ganz schön abgefrühstückt. Einige handelten vom Abschied, andere von Adidas. Die Aktien von Aldi waren allerdings interessanter. Alles, was Alvar über Amiga weiss, hat er in diesen Filmen gelernt. Das Amt für Neue Medien empfahl, immer einen Apfel mit ins Kino zu nehmen. Verboten war es, Apfelkrautsalamie im Saal zu essen. In ASCII waren die Filme übrigens nicht programmiert. Dazu hätte man vermutlich einen Atari gebraucht. Das war alles zu einer Zeit, als es weder einen Assoziationsblaster noch die alternative Schreibweise Assoziations-Blaster gab. Astronauten gab es allerdings schon. Man konnte zu dieser Zeit auflegen was man wollte, diese Filmewaren irgendwie nix fürs Auge. Im Auto-Kino waren sie erst recht ein Flop. Im Bademantel durfte man übrigens auch nicht ins Kino kommen. Irgendwie barock, dieses 3d. Da konnte man sich lieber unter einen Baum setzen oder nach Berlin oder Bern fahren. Und, wie gesagt, mit dem Blaster blasten lag noch in der Ferne. Blümchen gab es da noch nicht, sonst hätte sie vielleicht mit einem Soundtracker die Musik dazu verfasst. Und die Borg kamen in keinem einzigen dieser Filmchen vor. Man war besser dran, wenn man ein Buch las. Denn da stehen wesentlich interessantere Buchstaben drin. Mit einer Butterstulle in der Hand war die Sache allerdings besser zu ertragen. Casio hat auch nicht einmal einen Film gesponsert, und Cecil B. DeMille wollte nie was damit zu tun haben. Ob die Dinger je in Cinemascope liefen? Darüber weiss ich nichts. Aber ein Computer war bei der Herstellung oft im Spiel. Bestimmt hat Culluket schon mal so einen Film gesehen. Über Dankwartbumskopp gibt es allerdings mal wieder keinen. Im Kino war ein Deoroller günstig, weil die Mitmenschen ja schon mal schwitzen. Das Design der Filme war oft von Gestaltern gemacht, die keine Ahnung hatten. Zum Glück waren die meisten Filme auf deutsch und nicht immer nur auf Englisch. Manchmal bekam man im Kino vielleicht ein Dolomiti zu Essen. Jeden Donnerstag wechselte das Programm, und Dragan war stets heiss auf neue Filme. Er konnte sich einen Film ansehen, sich aber nie eine Ducati leisten, was ihm jedoch egal war. Clint Eastwood spielte auch mal 3d. Wollte keiner sehen. Er war eben irgendwie ein Edelstein der Real-Film-Kunst. Mit etwas Eigeninitiative gelang einigen Regisseuren ein Erfolg, kaum jedoch ein Eintrag ins Guiness-Buch. Einmal verwechselte ein Filmemacher das Wort Eisbein mit Eisebs. Er wurde ausgebuht. Elvis kam vielleicht mal in so einem Film vor, aber Protest Emails verhinderten die Ausstrahlung. Everest ist jedoch eindeutig ein 3d Film, der im IMAX läuft. Ob da eine Explosion vorkommt, weiss ich leider nicht. Zum Kino konnte man oft mit dem Fahrrad fahren. Bei mehr Geld auch mit dem Fiat. Eine Fee, die einen dort hin gebeamt hätte, zum Beispiel mit Transportern des Raumschiff Voyager, das gab es leider nie. Von den Filmen bekam man wenigstens kein Fieber. Kinder, die Fischertechnik besassen, bauten oft etwas aus dem Film nach. Dafür waren Flutschfinger und Glitschfinger allerdings hinderlich. 3d war vermutlich ein Fortschritt, den sich Wissenschaftler ausgedacht hatten. Ungefähr wie der Gameboy. Ein Gedicht waren die Preise nicht: so ein Film kostete viel Geld. Darum brauchte man eine Geschäftsordnung, um alles zu regeln. Gestern machte man die Musik noch mit einer Gitarre, heute längst nicht mehr mit einem Amiga. Eine Glüxwurzel hätte so mancher Regisseur gebrauchen können. In Gmünd gab es nie ein 3d Kino. Godzilla und Gossenzwerge waren beliebte Themen solcher Werke, Gott und Gryphius weniger. Selten waren die Machwerke gut, und ein Gästebuch vor dem Kino half wenig. Denn kaum jemand sagte Haa-yeeh, wenn er aus dem Kino kam. Hal-9000 war übrigens nie involviert, auch wenn das einige glaubten. Auch kein Harlekin. Mit einer Hasselblad konnte man im 3d-Kino auch nix anfangen. Hettche war kein berühmter Regisseur. Über Heynz Hyrnryss kann ich nicht viel berichten. Mehr vielleicht beim nächsten Mal.

Tanna schrieb am 29.4. 2000 um 00:42:26 Uhr zu

stichwort

Bewertung: 7 Punkt(e)

Spätestens wenn man bei der Eingabe eines neuen Stichworts das Feld für das Stichwort mit dem Feld für den Namen verwechselt, sollte man zu Bett blasten. Ääääh, gehen. Natürlich.

Sven schrieb am 23.9. 2000 um 23:06:52 Uhr zu

stichwort

Bewertung: 6 Punkt(e)

Man tippt in einem Buch auf ein Wort und befindet sich augenblicklich in einem anderen Buch, welches über genau das handelt, was das zuvor angetippte Wort umschrieb. So könnte man einem Menschen, der vom Internet keine Ahnung hat erklären, wie Links funktionieren. Gleichzeitig macht dieses Bild klar, wie sehr die Erfindung des Links dem assoziativen Wesen des Menschen mehr entgegenkommt, als jedes gedruckte Medium. Und damit kommen wir einfach noch nicht klar. Weil niemand alles lebt, was er denkt.

Die Art, wie wir Links im Internet folgen können entspricht der Art, wie die Gedanken in unserem Kopf von einer Assoziation zur anderen wandern, das bekommt normalerweise niemand vom anderen mit, denn das Gedankenlesen ist noch nicht erfunden. Wir erhalten wir im Gespräch mit Mitmenschen immer nur die Informationen, die per Sprache kommuniziert werden - und das nachdem vorher unzählige oft abstruse Assoziationsreihen in Sekundenbruchteilen passiert und im Kopf gewertet wurden. Was zwischen den Worten unserer Gegenübers liegt, das können wir an Mimik und Gestik nur erahnen; Die Kellnerin hinter der Theke hört von mir ein freundlich nebenher gesagtes: »Machst Du mir noch ein Bier- »Klar«, sagt sie, die mich erst Minuten zuvor als sympathischen Mann kennengelernt hat. Sie wird nie wissen, daß ich, als ich das Bier bestellte, an ausufernden Sex mit ihr dachte, daß ihr Parfum mich an eine andere Frau erinnerte und mir Bilder ins Gedächtnis rief, wie diese andere Frau mir vor Jahren einen blies, und daß mir das Lust machte, mit der Kellnerin zu schlafen - und das vielleicht auch nur um dabei mal wieder an die Frau aus vergangenen Tagen zu denken.
Im Internet funktioniert das alles anders mit den Menschen und ihren Assoziationen. Da geht die Kellnerin nachts nach Hause, gibt meinen Namen in eine Suchmaschine ein, findet meine Homepage, liest meinen Text über das Parfum, das sie trägt - dieser ist verlinkt zu der Seite der Frau, die mir mal einen blies, die ist zufällig eine stadtbekannte Exhibitionistin und hat ohne mein Wissen unsere sexuellen Eskapaden gefilmt und ins Internet gestellt. Und dann sieht die Kellnerin in Real-Video-Qualität, daß ich direkt einschlief, nachdem ich gekommen war.
Indem wir in unseren Web-Arbeiten Links setzen, geben wir unsere Assoziationsreihen preis und andere können in uns forschen. Würde man, was so möglich wird, auf das wirkliche Leben übertragen, dann würden alle beispielsweise in Kneipen ohne Pause alles herausplapperten, was ihnen gerade durch den Kopf schießt und alle, die bereits einmal miteinander zu tun hatten wären mit deutlich sichtbaren Lichtfäden wie mit Leuchtspuren von Lichtschranken für jeden sichtbar miteinander verbunden.
Im Linkleben des Internets sind die Zustände schon fast so - Folgendes wäre denkbar: man findet heraus, daß ein schwuler Industrieller nicht nur Millionen für ein staatlich gefördertes die AIDS-Forschungsprojekt spendet sondern auch, daß sein Lebensgefährte (dessen Homepage der schwule Industrielle verlinkt hat) auf die Seite eines Saunaclubs verweist, die wiederum auf die Seite eines anderen Saunaclubs linkt, in dessen Gästebuch sich ein Callboyclub eingetragen hat, der Sex mit Minderjährigen anbietet. Der Industrielle hat nur seinen geliebten Lebensgefährten verlinkt, aber so kann es passieren, daß eine akribische Aufsichtsbehörde stur und wild assoziativ ein paar Links folgt und willkürlich assoziiert: der Hauptsponsor des AIDS-Forschungsprojekts steht in Zusammenhang mit Kindersex. Und solche Szenarien spielen sich tatsächlich ab. Auf ähnliche Weise wird heute achtbaren Menschen die Würde genommen und ambitionierten Projekten die Förderung entzogen.
Das Problem liegt auf der Hand: Der menschliche Verhaltenskodex ist auf Zensur ausgerichtet. Wir leben nicht alles, was wir denken. Wir sagen nicht alles, was wir assoziieren. Alles wird erst mit unserem von uns selbst festgelegten Bild unserer selbst im Verhältnis zu denen, mit denen wir umgehen abgeglichen. Deswegen erzähle ich der Kellnerin nicht gleich beim ersten Treffen, daß ich sie in Gedanken ausgezogen und gevögelt habe (ob das im jeweils konkreten Fall nun richtig oder unangebracht ist, das ist ein anderes Thema), und kein Mensch weiß, wie das wäre, wenn wir alle immer eins zu eins kommunizierten, was in unseren Köpfen vorgeht - und ergo können wir damit nicht umgehen, niemand kann das. Das kollektive Experiment, das nötig wäre, um das herauszufinden wagt niemand.
Nirgends wird die kollektive offene Assoziation gewagt - nirgends außer im Internet. So sorgsam wir im realen Leben abwägen, was wir wann preisgeben, so unbefangen setzen wir Links in unseren Internetpräsenzen. Uns so kommt es, daß letztlich alle Informationen zu allen Themen allen, die mit ein wenig assoziativer Energie den omnipräsenten Links folgen, verfügbar sind. Im Internet fehlt sie halt, die zwischenmenschliche Selbstzensur. Natürlich denke ich an Sex mit der Kellnerin, aber niemand erfährt das. Und vielleicht macht das auch Sinn, vielleicht denkt andersrum der Freund der obenbeschriebenen Kellnerin schon bei der Art, wie ich sie anschaue daran, meinen Schwanz mit Benzin zu übergießen und anzuzünden, tut es aber auch nicht, weil er denkt »Reiß Dich zusammen, Idiot - Du wirst niemandes Schwanz grillen, der nichts anderes getan hat, als freundlich ein Bier zu bestellen«. Und letztlich wird nicht gevögelt und es gibt auch keine Barbecue.
Nie wurde es offenbarer als heute, da immer mehr »drin« sind im Internet: Wir Menschen sind nicht die Meister unserer mächtigsten Fähigkeit: der Assoziation. Im realen Leben haben wir uns bestenfalls mit diesem Zustand arrangiert, im Internet kämpfen wir mit derselben Unbill wie Drogensüchtige auf Entzug. Unsere Droge heißt Selbstzensur. Der Entzug ist das Web. Im Web erfahren wir, wann der Papst Sex hatte. Im Web steht, wer John F. Kennedy umbrachte. Das Web bietet die Zusammenhänge - per Link, für jeden nachvollziehbar - nicht unbedingt als offenbaren Kausalzusammenhang, aber immer so wie das, was in unseren Köpfen stattfindet; Jede Information ist da, jederzeit abrufbar und wie ein mutierendes Puzzle: jedes Teil läßt sich an jedes andere Teil anlegen. Die offenbar werdenen potentiellen Wahrheiten sind unfaßbar in ihrer Zahl. Wir tippen in einem beliebigen Buch auf ein beliebiges Wort und vor unseren Augen erscheint konkret und greifbar, was bisher nur in unserem Kopf sichtbar war.
Das Internet ist der digitale Frankenstein - und der Golem sind wir.

Rüdiger schrieb am 14.1. 2000 um 14:34:13 Uhr zu

stichwort

Bewertung: 7 Punkt(e)

Jetzt hatte ich gerade mal endlich wieder die Chance, ein neues Stichwort beizusteuern, und?
Es war schon vorhanden! Was man allerdings erst erfährt, wenn man den Text dazu abschickt... kann das der Blaster nicht früher prüfen? So daß man die Chance bekommt, ein andere Stichwort einzugeben?

Sven schrieb am 23.9. 2000 um 23:15:12 Uhr zu

stichwort

Bewertung: 2 Punkt(e)

Man tippt in einem Buch auf ein Wort und befindet sich augenblicklich in einem anderen Buch, welches über genau das handelt, was das zuvor angetippte Wort umschrieb. So könnte man einem Menschen, der vom Internet keine Ahnung hat erklären, wie Links funktionieren. Gleichzeitig macht dieses Bild klar, wie sehr die Erfindung des Links dem assoziativen Wesen des Menschen mehr entgegenkommt, als jedes gedruckte Medium. Und damit kommen wir einfach noch nicht klar. Weil niemand alles lebt, was er denkt.

Die Art, wie wir Links im Internet folgen können entspricht der Art, wie die Gedanken in unserem Kopf von einer Assoziation zur anderen wandern, das bekommt normalerweise niemand vom anderen mit, denn das Gedankenlesen ist noch nicht erfunden. Wir erhalten wir im Gespräch mit Mitmenschen immer nur die Informationen, die per Sprache kommuniziert werden - und das nachdem vorher unzählige oft abstruse Assoziationsreihen in Sekundenbruchteilen passiert und im Kopf gewertet wurden. Was zwischen den Worten unserer Gegenübers liegt, das können wir an Mimik und Gestik nur erahnen; Die Kellnerin hinter der Theke hört von mir ein freundlich nebenher gesagtes: »Machst Du mir noch ein Bier- »Klar«, sagt sie, die mich erst Minuten zuvor als sympathischen Mann kennengelernt hat. Sie wird nie wissen, daß ich, als ich das Bier bestellte, an ausufernden Sex mit ihr dachte, daß ihr Parfum mich an eine andere Frau erinnerte und mir Bilder ins Gedächtnis rief, wie diese andere Frau mir vor Jahren einen blies, und daß mir das Lust machte, mit der Kellnerin zu schlafen - und das vielleicht auch nur um dabei mal wieder an die Frau aus vergangenen Tagen zu denken.
Im Internet funktioniert das alles anders mit den Menschen und ihren Assoziationen. Da geht die Kellnerin nachts nach Hause, gibt meinen Namen in eine Suchmaschine ein, findet meine Homepage, liest meinen Text über das Parfum, das sie trägt - dieser ist verlinkt zu der Seite der Frau, die mir mal einen blies, die ist zufällig eine stadtbekannte Exhibitionistin und hat ohne mein Wissen unsere sexuellen Eskapaden gefilmt und ins Internet gestellt. Und dann sieht die Kellnerin in Real-Video-Qualität, daß ich direkt einschlief, nachdem ich gekommen war.
Indem wir in unseren Web-Arbeiten Links setzen, geben wir unsere Assoziationsreihen preis und andere können in uns forschen. Würde man, was so möglich wird, auf das wirkliche Leben übertragen, dann würden alle beispielsweise in Kneipen ohne Pause alles herausplapperten, was ihnen gerade durch den Kopf schießt und alle, die bereits einmal miteinander zu tun hatten wären mit deutlich sichtbaren Lichtfäden wie mit Leuchtspuren von Lichtschranken für jeden sichtbar miteinander verbunden.
Im Linkleben des Internets sind die Zustände schon fast so - Folgendes wäre denkbar: man findet heraus, daß ein schwuler Industrieller nicht nur Millionen für ein staatlich gefördertes die AIDS-Forschungsprojekt spendet sondern auch, daß sein Lebensgefährte (dessen Homepage der schwule Industrielle verlinkt hat) auf die Seite eines Saunaclubs verweist, die wiederum auf die Seite eines anderen Saunaclubs linkt, in dessen Gästebuch sich ein Callboyclub eingetragen hat, der Sex mit Minderjährigen anbietet. Der Industrielle hat nur seinen geliebten Lebensgefährten verlinkt, aber so kann es passieren, daß eine akribische Aufsichtsbehörde stur und wild assoziativ ein paar Links folgt und willkürlich assoziiert: der Hauptsponsor des AIDS-Forschungsprojekts steht in Zusammenhang mit Kindersex. Und solche Szenarien spielen sich tatsächlich ab. Auf ähnliche Weise wird heute achtbaren Menschen die Würde genommen und ambitionierten Projekten die Förderung entzogen.
Das Problem liegt auf der Hand: Der menschliche Verhaltenskodex ist auf Zensur ausgerichtet. Wir leben nicht alles, was wir denken. Wir sagen nicht alles, was wir assoziieren. Alles wird erst mit unserem von uns selbst festgelegten Bild unserer selbst im Verhältnis zu denen, mit denen wir umgehen abgeglichen. Deswegen erzähle ich der Kellnerin nicht gleich beim ersten Treffen, daß ich sie in Gedanken ausgezogen und gevögelt habe (ob das im jeweils konkreten Fall nun richtig oder unangebracht ist, das ist ein anderes Thema), und kein Mensch weiß, wie das wäre, wenn wir alle immer eins zu eins kommunizierten, was in unseren Köpfen vorgeht - und ergo können wir damit nicht umgehen, niemand kann das. Das kollektive Experiment, das nötig wäre, um das herauszufinden wagt niemand.
Nirgends wird die kollektive offene Assoziation gewagt - nirgends außer im Internet. So sorgsam wir im realen Leben abwägen, was wir wann preisgeben, so unbefangen setzen wir Links in unseren Internetpräsenzen. Uns so kommt es, daß letztlich alle Informationen zu allen Themen allen, die mit ein wenig assoziativer Energie den omnipräsenten Links folgen, verfügbar sind. Im Internet fehlt sie halt, die zwischenmenschliche Selbstzensur. Natürlich denke ich an Sex mit der Kellnerin, aber niemand erfährt das. Und vielleicht macht das auch Sinn, vielleicht denkt andersrum der Freund der obenbeschriebenen Kellnerin schon bei der Art, wie ich sie anschaue daran, meinen Schwanz mit Benzin zu übergießen und anzuzünden, tut es aber auch nicht, weil er denkt »Reiß Dich zusammen, Idiot - Du wirst niemandes Schwanz grillen, der nichts anderes getan hat, als freundlich ein Bier zu bestellen«. Und letztlich wird nicht gevögelt und es gibt auch keine Barbecue.
Nie wurde es offenbarer als heute, da immer mehr »drin« sind im Internet: Wir Menschen sind nicht die Meister unserer mächtigsten Fähigkeit: der Assoziation. Im realen Leben haben wir uns bestenfalls mit diesem Zustand arrangiert, im Internet kämpfen wir mit derselben Unbill wie Drogensüchtige auf Entzug. Unsere Droge heißt Selbstzensur. Der Entzug ist das Web. Im Web erfahren wir, wann der Papst Sex hatte. Im Web steht, wer John F. Kennedy umbrachte. Das Web bietet die Zusammenhänge - per Link, für jeden nachvollziehbar - nicht unbedingt als offenbaren Kausalzusammenhang, aber immer so wie das, was in unseren Köpfen stattfindet; Jede Information ist da, jederzeit abrufbar und wie ein mutierendes Puzzle: jedes Teil läßt sich an jedes andere Teil anlegen. Die offenbar werdenen potentiellen Wahrheiten sind unfaßbar in ihrer Zahl. Wir tippen in einem beliebigen Buch auf ein beliebiges Wort und vor unseren Augen erscheint konkret und greifbar, was bisher nur in unserem Kopf sichtbar war.
Das Internet ist der digitale Frankenstein - und der Golem sind wir.

VVSZ schrieb am 23.8. 2000 um 11:16:13 Uhr zu

stichwort

Bewertung: 4 Punkt(e)

Was ist das Gegenteil von »stichwort«? Erkläre wie es funktioniert.

Das Gegenteil von stichwort ist hiebsatz. Zitate sind gute Hiebsätze. Ich kann sie dem Gegenüber um die Ohren hauen. Der hält mich dann leider für einen Klugscheisser.

Tänzer schrieb am 10.8. 2000 um 15:27:58 Uhr zu

stichwort

Bewertung: 5 Punkt(e)

Stichwort?
»Messer« ist ein Stich-Wort, ebenso »Gabel«, »Nadel«, »Fieberthermometer«, »Reißzwecke«, »Schwanz«,...

Psychotrop schrieb am 20.12. 2003 um 14:46:28 Uhr zu

stichwort

Bewertung: 1 Punkt(e)

Ich habe soeben am eigenen Leib erfahren, wie das Bewertungssystem, bzw. vielmehr das verteilungssystem mich dazu brachte den Blaster mit nutzlosem Müll zu beladen...
Asche auf mein Haupt!
Eigendlich wollte ich ein neues Stichwort eingeben! Weil auch nach über einer halben Stunde noch immer keines in sicht war, erstellte ich einen Text, mit extremer Überlänge, um dem Blaster vorzugaukeln, ich wäre besonders Produktiv!
Diese schönen vierecke die beim Texterstellen langsam mehr werden, vermitteln einem das Gefühl, mit zunehmender Textlänge erhöhe sich die Chanse auf eine derartige Belohnung und tatsächlich erhielt ich nach dem Eingeben dieses Textes 6 Bewertungspunkte! Ich bin nun nicht zum ersten mal auf einen solchen Mülltext gestossen und ich denke, dass ein grossteil davon aus dem gleichen Grund erstellt wurde!
Ich finde das System desshalb nicht so optimal, wie es auf den ersten Blick anmutet!
Man könnte natürlich jetzt das Motto des Blasters vorbringen, aber ich habe eben selbst erlebt, wie meine Entscheidung sich änderte, als ich über das Prinzip der Verteilung nachdachte...
es ist in gewisser Weise verführerisch!
Ich habe übrigens weder erfahren, ob sich die länge des Textes wirklich auf die Stichworterstellung auswirkt, noch habe ich das gewünschte Stichwort inzwischen eingetragen...

Einige zufällige Stichwörter

Lösungsmittelvergiftung
Erstellt am 2.12. 2002 um 19:48:20 Uhr von Käptn Blaupär, enthält 11 Texte

Empfindsamkeit
Erstellt am 28.1. 2003 um 23:26:53 Uhr von Angelus, enthält 21 Texte

BrainWashingtonDC
Erstellt am 21.10. 2002 um 23:51:31 Uhr von stormvogel, enthält 35 Texte

Aortenaneurysma
Erstellt am 25.9. 2001 um 14:06:11 Uhr von ruptur, enthält 10 Texte

Blaster-Beschwerdestelle
Erstellt am 13.11. 2000 um 15:15:39 Uhr von Blaster-Stresser, enthält 52 Texte


Der Assoziations-Blaster ist ein Projekt vom Assoziations-Blaster-Team (Alvar C.H. Freude und Dragan Espenschied) | 0,1038 Sek.