Manche Leute bezeichnen die Musik als universelle Sprache, da sie von Menschen unterschiedlichster Herkunft verstanden wird. Hierbei dient die Sprache vor allem als Kommunikationsmittel für Gefühle. So werden die meisten Filme mit Musik untermalt, weil dadurch unterschwellig die Gefühlslage der Situation bzw. der Figuren kommuniziert wird. In indischen Filmen geht das sogar soweit, dass die Handlung stehen bleibt und die Gefühle in Liedern ausgedrückt werden. Im europäischen Raum findet man dieses Phänomen bereits bei der Oper und im Oratorium Form von Arie, mitunter auch im Ensemble. Während im historischen Verlauf der Opern-/Oratoriumsentwicklung die Handlungsstagnation der Arien aufgeweicht wird und die Arie immer mehr auf die Handlungsebene rückt, wird die Idee, die Handlung zugunsten der ausführlichen Exposition im emotionalen Bereich im Musical wieder aufgegriffen.
Hier stößt man auf eine weitere Ebene der Sprache: Filme, Theaterstücke, Operetten usw. bedienen sich ebenfalls einer bestimmten Sprache. Die hier eingesetzten sprachlichen Mittel findet man im übertragenen Sinne auch in den Laut- und Schriftsprachen wieder.
Auch in anderen Bereichen wird der Begriff Sprache im übertragenen Sinne gebraucht. So wird etwa in der bildenden Kunst oder der Architektur der Begriff Formensprache verwendet, um die gestalterischen Mittel und deren Zusammenwirken zur Erzielung eines bestimmten Effekts zu beschreiben.
»Sprache und ihr System« Grundsätzlich werden durch Sprache Inhalte mit Hilfe eines Systems vermittelt. Dieses besteht aus symbolischen Zeichen (bspw. den Buchstaben), aber auch aus ikonischen Zeichen (bspw.: Hinweisschildern, Piktogrammen, Landkarten, bestimmte Gesten). Die Sprache ist einem hierarchischen Aufbau verpflichtet. Bedeutungstragende Einheiten werden unterschiedlich kombiniert und man kann mit ihnen letztlich eine schier unendliche Anzahl komplexer sprachlicher Ausdrücke bilden. Die Struktur der gesprochenen Sätze gliedert sich wie folgt: Phrasen und Satzglieder sind die kleineren Einheiten von Sätzen, diese Einheiten bestehen wiederum aus Wörtern. Die Wörter selbst werden von Morphemen, den kleinsten bedeutungstragenden Gestalteinheiten der Sprache, gebildet - und diese schließlich aus den Phonemen (den kleinsten bedeutungsunterscheidenden sprachlichen Einheiten) sowie den Graphemen (den kleinsten bedeutungsunterscheidenden grafischen Symbolen, die ein oder mehrere Phoneme wiedergeben).
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