Eine Fee und ein Heiliger trafen sich eines Abends am Rande des Märchenlandes, um unbemerkt eine Zigarette zu rauchen. »Wir müssen unbedingt was für den Papst tun«, meinte die Fee paffend. Der Heilige blies Rauchkringel aus und meinte skeptisch: »Für den Papst? Für den kann keiner mehr was tun.« Die Fee stampfte mit einem zarten Fuss auf und beharrte darauf: »Ich will jetzt endlich mal was für den Papst tun!« Der Heilige zuckte mit den Schultern. »Und was, bitte schön?«
Die Fee dachte lange nach.
»Wir könnten ihm eine Frau schicken. Er ist ohnehin schon zu lange allein.« Der Heilige verschluckte sich und sagte hustend: »Du redest vom Papst, Fee. Hast du verstanden? Vom Papst.«
»Ja ja!« antwortete die Fee ungeduldig. »Und?«
»Der Papst hat keine Frau, weil er der Papst ist.« Die Fee starrte den Heiligen ungläubig an, woraufhin er sich vorbeugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Die Fee schrie entsetzt auf. »Schrecklich!« rief sie. »Jetzt bin ich mehr denn je davon überzeugt, dass wir etwas für den Papst tun müssen!« »Wieso sagst du dauernd «wir»?« maulte der Heilige, warf die Kippe weg und zertrat sie eilig. »Du musst mir helfen«, flehte die Fee. »Alleine werde ich nie bis zum Papst kommen. Du, als Heiliger, du musst vorgehen. An dich wird er glauben, wenn er dich sieht. Ich bin doch für ihn bloss eine Märchengestalt.« »Und ich sollte eigentlich gar nicht hier sein«, erinnerte sich der Heilige und wollte verschwinden. Aber die Fee hielt ihn am Ärmel fest und liess ihn nicht gehen. »Bitte hilf mir doch«, bat sie mit ihrer süssesten Stimme. Der Heilige war auch mal ein Mensch gewesen - denn wie jeder weiss werden nur Tote heiliggesprochen - und zu seinen Lebzeiten hatte er sehr wohl gewusst, mit Frauen umzugehen. Aber einer Fee konnte auch er nicht wiederstehen. Niemand konnte das, nicht einmal ein Heiliger. Also fragte er: »Hast du einen Plan?«
Den hatte die Fee...
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