SocialMedia
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Als Social Media (auch Soziale Medien) werden Soziale Netzwerke und Netzgemeinschaften verstanden, die als Plattformen zum gegenseitigen Austausch von Meinungen, Eindrücken und Erfahrungen dienen.
Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Begriff
2 Social Media vs. Massenmedien
3 Anwendungsfelder
3.1 Marketing
3.2 Monitoring
3.3 Beispiele
4 Siehe auch
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Begriff [Bearbeiten]
Social Media sind eine Vielfalt digitaler Medien und Technologien, die es Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu gestalten (User Generated Content). Die Ermöglichung sozialer Interaktionen und Kollaboration in Sozialen Netzwerken gewinnen zunehmend an Bedeutung und wandeln mediale Monologe (one to many) in sozial-mediale Dialoge (many to many)[1]. Zudem unterstützt es die Demokratisierung von Wissen und Information und entwickelt den Benutzer von einem Konsumenten zu einem Produzenten. Die Nutzer nehmen durch Kommentare, Bewertungen und Empfehlungen aktiv auf die Inhalte Bezug und bauen auf diese Weise eine soziale Beziehung untereinander auf. Es besteht kein Gefälle mehr zwischen Sender und Rezipienten (Sender-Empfänger-Modell). Als Kommunikationsmittel werden dabei Text, Bild, Audio oder Video verwendet. Das gemeinsame Erstellen, Bearbeiten und Verteilen der Inhalte, unterstützt von interaktiven Anwendungen betont auch der Begriff Web 2.0.
Andreas M. Kaplan und Michael Haenlein definieren Social Media als „eine Gruppe von Internetanwendungen, die auf den ideologischen und technologischen Grundlagen des Web 2.0 aufbauen und die Herstellung und den Austausch von User Generated Content ermöglichen“[2].
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Es wird angenommen, dass der Begriff Social Media erstmals im Juli 2004 in der Berichterstattung zur BlogOn 2004 Conference verwendet wurde.[3]
Social Media vs. Massenmedien [Bearbeiten]
Social Media sind von den traditionellen Massenmedien, wie z. B. Zeitungen, Radio, Fernsehen und Film zu unterscheiden. Social Media stützt sich ausschließlich auf online-basierte Kommunikationskanäle und Anwendungen. Des Weiteren weist sie relativ geringe Eintrittsbarrieren, wie z.B. geringe Kosten, unkomplizierte Produktionsprozesse und einfache Zugänglichkeit der Werkzeuge, für die Veröffentlichung und Verbreitung von Inhalten jeder Art auf, die sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen einsetzbar sind. Hingegen erfordern Massenmedien umfängliche Ressourcen und Produktionsprozesse, um Veröffentlichungen zu realisieren.
Ein gemeinsames Charakteristikum, welches Social Media und Massenmedien besitzen, ist die Möglichkeit große wie auch kleine Rezipientengruppen zu erreichen. So kann beispielsweise ein Blogpost wie auch eine TV-Sendung Millionen Leser bzw. Zuschauer auf sich vereinnahmen; gleichzeitig besteht aber die Möglichkeit, dass kein Leser bzw. Zuschauer animiert werden kann, sich mit dem Beitrag auseinander zu setzen. Während Massenmedien wie das Fernsehen zunehmend auf die lineare Kommunikation eines Broadcast setzen, unterliegt die Kommunikation von Social Media neben einem hohen Echtzeit-Faktor auch dem Prinzip des Long Tail zur Generierung von Aufmerksamkeit und Reichweite.
Einige Eigenschaften, die bei der Differenzierung helfen, sind beispielsweise:
1.Reichweite
Beide, Social Media und Massenmedien, ermöglichen es jedem, global präsent zu sein.
2.Zugänglichkeit
Die Produktion von Massenmedien obliegt i. d. R. privaten oder regierungseigenen Unternehmen. Social Media Werkzeuge sind für jedermann zu geringen oder gar keinen Kosten zugänglich.
3.Benutzerfreundlichkeit (engl. usability)
Die Produktion von Massenmedien setzt Spezialkenntnisse und eine umfassende Ausbildung voraus. Diese Ausprägung der Kenntnisse ist im Rahmen von Social Media deutlich geringer.
4.Neuheit
Der Zeitraum zwischen einem Ereignis und der Veröffentlichung über Massenmedien, insbesondere von periodischen, beansprucht einen langen Zeitraum (Tage, Wochen, Monate). Social Media ermöglicht es unmittelbar und ohne Zeitverzug zu veröffentlichen.
5.Beständigkeit
Ein Beitrag in einem Massenmedium (z. B. Zeitungsartikel) kann nach Erstellung und Veröffentlichung nicht mehr verändert werden. Social Media ermöglichen es nahezu ohne Zeitverzug Änderungen an Veröffentlichungen vorzunehmen.
Anwendungsfelder [Bearbeiten]
Social Media kommt in verschiedenen B2B-Bereichen zum Einsatz. Schwerpunkt bilden die Bereiche Marketing, Public Relations und Vertrieb.[4] Auch der Bereich Personalmarketing gewinnt durch Social Media als Unterdisziplin der HR an Bedeutung. Im Bereich der Medienbeobachtung für Marketing und PR entwickelt sich das Social Media Monitoring zudem als zusätzliches Geschäftsfeld für Unternehmen
Marketing [Bearbeiten]
→ Hauptartikel: Social Media Marketing
Social Media Marketing (SMM) ist eine Form des Onlinemarketings, die Branding- und Marketingkommunikations-Ziele durch die Beteiligung in verschiedenen Social Media-Angeboten erreichen will. Zudem ist es eine Komponente der integrierten Marketingkommunikation eines Unternehmens. Integrierte Marketingkommunikation ist ein Prinzip nachdem ein Unternehmen innerhalb seines Zielmarktes mit der Zielgruppe in Kontakt tritt. Es koordiniert die Elemente des Promotions-Mixes—Werbung, Direktvertrieb, Direktmarketing, Public Relations und Verkaufsförderung—mit der Zielsetzung kundenorientiert zu kommunizieren.[5]
In der traditionellen Marketingkommunikation werden Inhalt, Frequenz, Timing und Kommunikationsmedium in Abstimmung mit externen Agents, wie beispielsweise Agenturen, Marktforschunginstituten und/oder PR-Firmen, festgelegt.[6] Das Wachtum von Social Media hat einen großen Einfluss auf die Kommunikationsweise der Unternehmen mit ihren (potenziellen) Kunden. Seit der Entstehung des Web 2.0, bietet das Internet eine Reihe diverse Werkzeuge um soziale und wirtschaftliche Kontakte auf- und auszubauen. Zudem bietet es zahlreiche Möglichkeiten Informationen zu teilen und kollaborativ zusammenzuarbeiten.[7]
Im Fokus des Social Media Marketings stehen gewöhnlich drei Bemühungen
1.Aufmerksamkeit für die Marke bzw. das Produkt generieren
2.Generierung von Online-Unterhaltungen zu Unternehmensinhalten
3.Animierung der Nutzer zum Teilen von Unternehmensinhalten mit ihrem Netzwerk
Die Öffentlichkeitsarbeit mittels Social Media wird Social Media Relations genannt und ist von den Werbeaktivitäten abzugrenzen. Ein Instrument sind beispielsweise Social Media Releases. Gebündelt werden diese Maßnahmen häufig in einem Social Media Newsroom.
Monitoring [Bearbeiten]
Social Media Monitoring ist die systematische Beobachtung und Analyse von Social Media Beiträgen und Dialogen in Diskussionsforen, Weblogs, Mikro-Blogging und Social Communitys, wie Facebook oder MySpace. Es dient dazu, einen schnellen Über- und Einblick in Themen und Meinungen aus dem Social Web zu erlangen. Im Unterschied zur einmaligen bzw. in regelmäßigen Abständen durchgeführten Social Media Analyse wird Social Media Monitoring kontinuierlich durchgeführt.
Social Media Monitoring wird in erster Linie von Unternehmen, aber auch von Verbänden und politischen Parteien genutzt, um unmittelbare Meinungen, Kritik und Anregungen zu Produkten oder Dienstleitungen zu erhalten.
Um Social Media Monitoring zu betreiben stehen sowohl kostenlose Werkzeuge als auch professionelle und damit kostenpflichtige Dienstleitungen im Internet zur Verfügung.
Beispiele [Bearbeiten]
Beispiele für Social Media-Anwendungen:[8]
Kommunikation: Weblogs, Mikroblogging, Soziale Netzwerke, Social Network-Aggregatoren, Event-Portale, Newsgruppen/Foren, Instant Messenger
Kollaboration: Wikis, Social Bookmarks / Social Tagging, Bewertungsportale, Auskunftsportale
Multimedia: Foto-Sharing, Video-Sharing, Livecasting, Audio-/Musik-Sharing
Unterhaltung: Virtuelle Welten, Online-Spiele
Verschiedene dieser Anwendungen können mittels Social Media Aggregation vereint werden.
Siehe auch [Bearbeiten]
Social Media Marketing
Social Media Optimization
Literatur [Bearbeiten]
Wolfgang Hünnekens: Die Ich-Sender - Das Social-Media-Prinzip. Göttingen, BusinessVillage, 2009, ISBN 9783869800059.
BVDW e.V. (Hrsg.): Social Media Kompass. Düsseldorf, 2009
Weblinks [Bearbeiten]
Leitfäden des Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) zu Social Media
Facebook, Twitter & Co „So wird die Zukunft von Social Media aussehen“, Welt Online, 5. November 2009
Fachaufsatz „Social Media Guidelines für Unternehmen - Regeln für das digitale Miteinander“ aus kommunikationswissenschaftlicher als auch juristischer Perspektive
Web 2.0 und Massenmedien: Visionen vs. Empirie Beitrag aus dem Forschungsjournal für Neue soziale Bewegungen 3/2010
Einzelnachweise [Bearbeiten]
1.↑ Brennan Valerie, (2010), Navigating Social Media in the Business World, Licensing Journal, Vol.1, p.8-12.
2.↑ Kaplan Andreas M., Haenlein Michael, (2010), Users of the world, unite! The challenges and opportunities of social media, Business Horizons, Vol. 53, Issue 1, p. 59-68.
3.↑ Barron, Rachel: Is social media the next online wave?. 19. Juli 2004, abgerufen am 23. September 2010 (englisch).
4.↑ BVDW (Hrsg.): Social Media Kompass. Düsseldorf, 2009, S. 10-14
5.↑ W. Glynn Mangold, David J. Faulds. Social media: The new hybrid element of the promotion mix. Business Horizons, The Journal of the Kelley School of Business, Indiana University
6.↑ W. Glynn Mangold, David J. Faulds. Social media: The new hybrid element of the promotion mix. Business Horizons, The Journal of the Kelley School of Business, Indiana University
7.↑ http://online.wsj.com/article/SB122884677205091919.html
8.↑ BVDW (Hrsg.): Social Media Kompass. Düsseldorf, 2009, S. 6-9
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Social_Media“
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