hrungsprobe“ nach der Diagnose von Merkel, Altmaier, Söder et alii debili. Mögen die Forscher auf der Suche nach den biologischen Ursachen in ihren Laboren versauern, für die Regierenden steht fest, dahinter muss, dahinter hat mehr zu stecken, als sich naturwissenschaftlich erklären lässt. Die Pandemie traf uns nicht wie der Blitz aus heiterem Himmel, vielmehr wurde sie uns auferlegt. Das gestrafte Volk muss sich „bewähren“. Es wird, so die wörtliche Rede der Kanzlerin, „auf eine Probe gestellt“, die es zu „bestehen“ hat. Übertroffen werde alles, was wir bisher erlebten.
In verschiedenen Zeitungen, zum Beispiel im Darmstädter Echo vom 14. März, stand bereits: „Corona wird zur größten Bewährungsprobe seit dem Zweiten Weltkrieg für unsere freiheitliche Demokratie.“ Wem da nicht die Kinnlade runterfällt, den kann weder Tod noch Teufel erschrecken. Besagt der kurze Satz doch erstens, dass es sich auch beim Zweiten Weltkrieg um nicht mehr als eine „Bewährungsprobe“ handelte, verhängt über ein Land, bei dem es sich zweitens schon damals um „unsere freiheitliche Demokratie“ gehandelt habe.
Eine solche, wegen mir versehentliche Relativierung des historischen Verbrechens zum Zweck der Dramatisierung aktueller Gefahren wäre vermutlich nicht einmal Björn Höcke oder Fliegenschiss-Gauland eingefallen. Zu befürchten steht, das Corona-Virus könne nicht bloß die Atemwege befallen, sondern zugleich die geistige Substanz derer zersetzen, die uns versprechen, alles für die Eindämmung der Pandemie zu tun.
Im Nebel auf Sicht
Dabei ist den politisch Handelnden nicht einmal vorzuwerfen, dass sie in der Sache nur dilettieren. Niemand kann Corona von heute auf morgen wegzaubern. Dies von der Regierung zu erwarten, wäre unbillig. Solange Ursachen und Funktionsweise der Infektion nicht erforscht sind, fahren die Krisenmanager notgedrungen im Nebel auf Sicht. Einschränkungen wie die Absage eines Fußballspiels oder die Schließung der Theater sind ohne Palaver hinzunehmen. Vorsichtsmaßnahmen, die heute geboten scheinen, mögen sich bereits morgen als sinnlos erweisen. Daraus ist keinem ein Vorwurf zu machen.
Wohl aber macht sich der Staat verdächtig, wenn er die bedrohliche Situation nutzt, um das Volk an den Notstand zu gewöhnen. Sei es, dass er das öffentliche Leben lahmlegt oder mit sich widersprechenden Handlungsanweisungen in die Privatsphäre der Bürger eingreift. Man kann nicht dazu auffordern, soziale Kontakte einzuschränken, Oma und Opa ihrem Schicksal zu überlassen, und gleichzeitig appellieren, sich solidarisch zu verhalten. Wer das tut, schert sich nicht länger um die Vernunft. Er oder sie nutzen die Gunst der bösen Stunde zur allmächtigen Inszenierung der Obrigkeit. Auf der Agenda der Verteidigungsministerin steht bereits die Einberufung der Reservisten. Generalmobilmachung nannte man das früher, nicht zuletzt während der „Bewährungsprobe“ des Zweiten Weltkriegs.
Natürlich ist jeder Staat verpflichtet, alles Gebotene für die Sicherheit der Bürger, der jüngeren und der älteren, zu tun. Auch muss er gerade in Krisenzeiten Rahmenbedingungen schaffen, die der Wirtschaft das Überleben erlauben. Nur sollten sich die Staatsdiener dabei nicht mehr herausnehmen, als ihnen zusteht. Wenn Scholz, Altmaier oder Merkel jetzt die freigiebigen Majestäten heraushängen lassen, ist das kaum mehr als ein lächerlicher Akt spätfeudaler Anmaßung. Dafür ist die Lage zu ernst!
Dramatisierung der Lage zur Überhöhung der eigenen Existenz als Krisenmanager
Der gönnerhafte Gestus – „Wir werden Unternehmen nicht im Stich lassen“ – steht weder dem Finanz- noch dem Wirtschaftsminister zu. Ist doch der Staat an sich, ungeachtet der Notwendigkeit seines Wirkens, auch eine parasitäre Institution, selbst nicht wertschöpfend. Was er den Unternehmen und ihren Mitarbeitern jetzt an Steuererleichterungen und Beihilfen in Aussicht stellt, kommt aus dem Topf, den die Bedachten zuvor selbst gefüllt haben.
Kein „Kapitalist“, kein Angestellter, kein Arbeiter schuldet der Regierung dafür Dank. Wo ihre Anführer mit der Inszenierung betulicher Fürsorge den gegenteiligen Eindruck erwecken, ist ihnen zu misstrauen. Auch in Krisensituationen bleiben sie, was sie von Amts wegen sind: Angestellte der Steuerzahler. Auch unter den bedrohlichen Umständen der Corona-Epidemie darf man von ihnen mehr erwarten als die Verkündung einer „Bewährungsprobe“ für das Volk. Nüchtern unaufgeregtes Handeln und sachliche Aufklärung nach dem Stand der Erkenntnisse – keine medial befeuerte Dramatisierung der Lage zur Überhöhung der eigenen Existenz als Krisenmanager.
Es bleibt der Verdacht, dass die Corona-Epidemie unversehens zum Entertainment mutiert: zu einer Probe des Endspiels.
Foto: Achgut.com
Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!
via Paypalvia Direktüberweisung
Kategorien: Inland: Politik: Wissen:
zurück zum blog: Leserbrief schreiben: zu Favoriten hinzufügen:
Erinnerst Du Dich noch an sie? Du wirst schockiert sein wie sie heute aussieht
Financenancy
|
Anzeige
50 Jahre später: So sehen die Darsteller aus „Pippi Langstrumpf" heute aus
Kino.de
|
Anzeige
Diese Autos werden mehr als 400.000 km überleben. Ist Ihres auf der Liste?
Soolide
|
Anzeige
Leserpost
netiquette:
Klaus Peter / 16.03.2020
Bewährungsprobe? Ja, aber NUR für’s Volk.
RMPetersen / 16.03.2020
Die “parasitäre Organisation” Bundesregierung hat sich längst zu einer totalitären Gruppe “mit dem Recht zum Erziehen” gemausert, geführt von AM, einer Mischung aus Frau Mahlzahn (Augsburger Puppenkiste) und Margot Honecker, Ministerin für Volkserziehung der DDR. Dass in unserer Demokratie auch die politische Handhabung der Corona-Krise unter Kritik steht, nehmen die...
mehr
Uta Buhr / 16.03.2020
Gut, dass einmal jemand den Staat als das entlarvt, was er ist: eine parasitäre Institution. Das trifft speziell auf die “Diener” an seiner Spitze zu, die keineswegs wertschöpfend sind, sondern mit den vom Volk erwirtschafteten Steuergeldern ausgehalten werden. Die Gönnerhaftigkeit von Hohlkörpern wie Scholz, Altmeier und alii debili, wie der...
mehr
Ingo Ohle / 16.03.2020
Haben sie die Fliegenschissrede überhaupt gelesen?Wahrscheinlich nicht sonst würden sie diesen Mist nicht schreiben.Aber vielleicht sehen sie die Zeit von 33-45 ja als etwas grossartiges an. Ja, wir bekennen uns zu unserer Verantwortung für die 12 Jahre. Aber, liebe Freunde, Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in unserer...
mehr
Heinz Moser / 16.03.2020
Anderas al manche Vorschreiber meinen, denke ich nicht, daß es sich bei Herrn Rietzschels Nebensatz zu Höcke und Gauland um einen Seitenhieb auf die beiden handelt, sondern daß er im Gegenteil ein Verweis darauf ist, daß die Aussagen der Beiden im Vergleich zu dem, was sich nicht wenige der “Guten”...
mehr
Frank Heitmann / 16.03.2020
In der Drucksache der Bundesregierung 17/12051 von 3.1.2013 kann man sich die Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012 durchlesen. Ab Seite 55 bzw 71 gibt es die Auswirkungen einer Pandemie auf die Versorgung unseres Landes.
Matthias Freudenberg / 16.03.2020
AfD Bashing gehört wohl jetzt bei ACHGUT.COM zu guten Ton, man muss sich fragen ob die “Achse” auch schon durch die Einheitspartei (CDU, FTP, SPD, Grüne, Linke) infiltriert wurden. Ich denke, wenn die AfD die Sache in die Hand genommen hätte, wären die Grenzen schon lange geschlossen und wir hätten...
mehr
Emmy Weiss / 16.03.2020
“Dabei ist den politisch Handelnden nicht einmal vorzuwerfen, dass sie in der Sache nur dilettieren.” Doch, genau das ist Ihnen vorzuwerfen! Es gibt seit vielen Jahren kritische Stimmen, die vor einer Pandemie warnten und bessere Vorkehrunsmaßnahmen für einen solchen Fall forderten. Wenn für viele Ärzte momentan noch nicht einmal einfache...
mehr
P. Tau / 16.03.2020
Ich sehe hier wieder das Prinzip der Umkehrung: Klima ist menschengemacht und jeder kann was tun, aber Corona oder etwa Migration ist eine Naturgewalt und man muss sie tapfer erdulden und sich ihr fügen. Man bekommt ein Gefühl dafür, was Orwell mit “Zwiedenken” meinte: nicht unlogisches Verhalten u. Denken, sondern...
mehr
sybille eden / 16.03.2020
Natürlich ist der Virus wieder eine gute Gelegenheit , daß sich der Staat als grosser VORMUND seiner “Bevölkerung” aufspielen kann ! Schaut her, ihr meine Untertanen, wir haben alles im Griff, wir sorgen für euch,habt Vertrauen ! Und hinterher kommt die Rechnung, bezahlt von dem Geld das er uns vorher...
mehr
Weitere anzeigen 1 2 3 › ›› Leserbrief schreiben:
Leserbrief schreiben
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikels eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Name
E-Mail
Persönliche Daten merken
AbschickenAbbrechen
Elefantenherde tut dies, nachdem der Mensch ihr ertrinkendes Baby gerettet hat
Bright Story
|
Anzeige
Top Angebote auf das neue Samsung Galaxy S20! Handy + Vetrag
Samsung S20 | Gesponserte Links
|
Anzeige
Jeder in Hildesheim ist verrückt nach diesem kostenlosen Girokonto
Girokonten | Gesponserte Links
|
Anzeige
Wow! Diese 20 Mädchennamen sind besonders elegant
Desired
|
Anzeige
Die besten Dating-Seiten für Singles in Hildesheim
top5dating-seiten.de
|
Anzeige
Bedeutende Denkerinnen und Denker des 21. Jahrhunderts: R.D.P.
Der wichtigste deutsche Querdenker seit Günter Grass beschwert sich angesichts der Corona-Pandemie, „dass die Leute mehr Angst um ihr Leben haben als um das Überleben der Menschheit“. Da er ein intaktes Immunsystem habe und nicht alt sei, habe er keinen Grund, sich bedroht zu füllen und könne dem Vi
ACHGUT
Verwandte Themen
Thomas Rietzschel / 12.03.2020 / 15:00 / 23
Die Apokalypse kommt in Mode
Wissen Sie schon, was Sie zum Weltuntergang tragen werden? Ganz klassisch das kleine Schwarze oder Lack und Leder, eine „Jacke mit „Quasimodoschultern, Skiunterwäsche, Talar und…/ mehr
Thomas Rietzschel / 10.03.2020 / 12:00 / 60
Ich und mein kaltes Herz
„Niemanden“, schrieb die Frankfurter Allgemeine am vergangenen Sonntag, „Niemanden, der ein Herz hat, wird es unberührt lassen, dass europäische Grenzbeamte mit harter Hand gegen Migranten…/ mehr
Thomas Rietzschel / 28.02.2020 / 14:00 / 23
Pussy Riot – jetzt auch bei der Leipziger Buchmesse
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Rechtzeitig vor der Leipziger Buchmesse machen die Frauen mobil. Sie haben die Nase voll. So kann es nicht weiter…/ mehr
Thomas Rietzschel / 27.02.2020 / 13:00 / 55
Kapitulation des Bürgertums
Mehr und mehr macht Deutschland den Eindruck eines Umerziehungslagers. Seit 2005 wird das Volk einer Gehirnwäsche unterzogen, die schon große Teile der bürgerlichen Gesellschaft um…/ mehr
Thomas Rietzschel / 23.02.2020 / 15:00 / 35
Lecker essen in der Katastrophe
An Kochbüchern besteht auf dem Buchmarkt kein Mangel. Sie verkaufen sich wie geschnitten Brot. Für alles und jedes gibt es bebilderte Sammlungen passender Rezepte, für…/ mehr
Thomas Rietzschel / 21.02.2020 / 15:00 / 23
Die Stunde der Degoutanten
Politik ist ein hartes Geschäft, nichts für schüchterne Charaktere. Wer da seinen Schnitt machen will, muss austeilen. Und dennoch gibt es Grenzen. Der politische Zweck…/ mehr
Thomas Rietzschel / 18.02.2020 / 15:00 / 42
Erstens, zweitens, drittens
Erstens handelt es sich nach der Überzeugung roter, knallroter, grüner, schwarzer und gelber Demokraten bei der AfD um eine Partei von „Faschisten“, deren Ziel es ist,…/ mehr
Thomas Rietzschel / 17.02.2020 / 11:00 / 36
Am deutschen Wesen krankt die deutsche Politik
Es ist wieder so weit: Deutsche Politiker wollen die Verantwortung für Europa übernehmen. Zur Eröffnung der Münchner Sicherheitskonferenz sagte Frank-Walter Steinmeier, die Aufgabe des Reichs,…/ mehr
Meine Favoriten.
Wenn Ihnen ein Artikel gefällt, können Sie ihn als Favoriten speichern.
Ihre persönliche Auswahl finden Sie HierFavoriten
Unsere Liste der Guten
Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? HierAutoren
Unerhört!
Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? HierAchgut.com
Achgut.com
impressum: datenschutz:
IVW
Ich habe es mitbekommen aber ich bin nicht sicher ob es sich um eine Art der Religion handelt von der ich rede
|