Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Alptraum«
flaming bess schrieb am 21.4. 2004 um 13:01:44 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
es gibt den alptraum vom intelligenten kühlschrank, der die bestände prüft und selbständig fehlendes via internet o.ä. nachbestellt. der alptraum besteht darin, daß der kühlschrank permanent genau diese pizza nachbestellt, die einem beim ersten mal schon nicht geschmeckt hat...
und genau das erlebe ich in letzter zeit. da ich mich wegen eines skiunfalls nicht selbst versorgen konnte, hab ich mich bei meinen eltern einquartiert. und was passiert: ich esse eine pizza, die ich nur mal ausprobieren wollte. schmeckt nicht. am nächsten morgen beim frühstück: meine mutter erzählt mir fröhlich, daß sie mir wieder so eine pizza besorgt hat. desgleichen mit schokolade - ich würge mir im heißhunger eine tafel runter, die mir nicht schmeckt - am nächsten tag bringt sie mir zwei tafeln davon mit.
ich bitte sie, mir rucola zu besorgen. macht sie, ich esse den rucola, und am nächsten tag ist schon wieder eine packung im kühlschrank - ja soll ich denn jeden tag nur noch rucola essen?
das schlimmste ist: sie meint´s ja nur gut...
Aurian schrieb am 14.6. 2000 um 16:06:56 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Bettgeschichte
Warum soll man nachts mit den Füßen unter dem Bettzeug schlafen? Es gibt nur einen plausiblen Grund dafür. Die Geborgenheit. Die Zuversicht am nächsten Tage wieder an der selben Stelle wieder aufzuwachen, wo man sich abends zu Ruhe begeben hat.
Erschöpft aber glücklich legst Du dich nieder. Draußen ist es schon düster. Der Mond scheint heute Nacht nicht zu existieren. Er erhellt nicht diese kalte, regnerische Dunkelheit. Aber Du liegst wohlbehütet in deinem Schlafzimmer und bereitest Dich auf eine kraftgebende Nacht vor. Du weißt, das Dein Körper sich heute abend erholen wird. Du freust Dich auf die neue Energie. Beruhigt schaltest Du das Licht der Lampe aus und fällst langsam in einen Dämmerzustand, der dann in einen tiefen Schlaf übergeht.
Während Deiner Reise in das Traumland, scheinst Du nicht richtig aufgepaßt zu haben. Irgendwo ist Deine Seele falsch abgebogen. Und einer Deiner Füße hat sich selbstständig gemacht. Liegt nun ungeschützt über der Decke, die dich noch so mollig wärmt.
Sinnlose, falsche Gedanken formen in Dir einen Zustand der Angst.
Du weißt plötzlich, das Du keine Chance mehr hat, zu entkommen. Dann spürst Du es plötzlich.
Du merkst, wie sich eine glatte, kalte schleimige Hand Deinen linken Knöchel packt, dich hinterzieht in das Reich der Monster und Dämonen.
Immer schneller und tiefer zieht es Dich hinein. Grauenhafte Gestalten machen sich an Dir zu schaffen. Wollen Deinen Körper, Deine Seele wollen dein Leben.
Der fahle Mond ist der einzige Zeuge. Du willst schreien, doch Dein Hilferuf bleibt Dir im Halse stecken, als Du die grüne, schleimige Kreatur mit den überlangen Tentakeln erkennst. Du siehst noch, wie sich sein riesiger Schlund öffnet und dich verschlingen will. Du beginnst krampfhaft zu rennen, in Panik rührst Du dich nicht von der Stelle. Dabei arbeitet Dein Körper wie wild. Möchtest überleben. Das Monstrum deiner Seele hat dich erwischt. Du hast Todesangst, Schweiß strömt Dir über die Stirn. Die Atmung ist beschleunigt. Fast krampfhaft versuchst Du dagegen zu halten. Aber auch dieser Versuch ist hoffnungslos. Es öffnet seinen Schlund, mit den spitzen Fangzähnen und Du weißt nun endgültig, daß dies das Ende für Dich ist. Das Monstrum will gerade seine scharfen Zähne in Dich treiben, als Deine Seele endlich und nach langen Suchen den richtigen Weg wieder gefunden hat. Sie hat den Ausgang erkannt und rettet Dich vor Deinem persönlichen Alptraum.
Mit letzter Kraft kannst Du die Augen öffnen und die Nachttischlampe ein- schalten. Deine Kehle ist staubtrocken. Die Nachwirkungen sind dir noch unklar. Erschöpft greifst Du zur Wasserflasche. Nimmst einen langen Zug in Dich auf. Schmeckst, wie das kühle Naß Dir die Speiseröhre hinunter strömt. Dann greifst Du zur Zigarette und zündest sie mit zitternden Händen an. Inhalierst den Rauch und füllst für einen Moment Deine Lungen mit ihm. Es schmeckt Dir nicht, aber hilft die Angst zu vertreiben. Mutig guckst Du unter Deine Decke, hoffst, das noch alle Teile deines Körpers vorhanden sind. Du hast Glück.
Alles ist noch dran. Beruhigt stößt Du einen Seufzer aus.
Du machst die Zigarette aus und löschst das Licht. Diesmal hoffst Du jedoch, auf eine traumlose Nacht ohne die Monster Deiner Seele. Halte Deine Füße unter der Decke, dann wird Dir nichts geschehen. Dann können sie dich nicht kriegen und Du hast eine Ruhige Nacht vor Dir. Andernfalls, finden sie Dich mein Freund, sie finden immer alle.
Ende
mcnep schrieb am 12.9. 2004 um 21:27:27 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Ich liege bäuchlings gefesselt auf einer Pritsche. Meine Beine sind auseinandergespreizt, in meinem Mund steckt ein Ballknebel. Ein Mann, man sagt redensartlich ein Kerl wie ein Schrank, betritt den dämmrigen Raum. Er trägt nichts als eine Art Lederschurz, wirkt jedoch durch seine extreme Körperbehaarung wie in Fell gewandet. »Jetzt wollen wir uns mal um Dich kümmern, Du geiles Stück Scheiße«, knurrt er mit einem nachtschwarzen Bass. Er fährt die elektrisch steuerbare Pritsche herunter, bis sie fast am Boden angelangt ist, und beginnt geräuschvoll und mit einem kraftvollen Strahl auf mich zu urinieren. Die Liege fährt wieder höher und neigt sich leicht. Dann beginnt er rücksichtslos, meinen Anus zu weiten und durch die Spiegelung einer gegenüberliegenden Scheibe, es ist wahrscheinlich ein Einwegspiegel, sehe ich, wie er sein enormes Glied hart knetet, um sich dann in unglaublicher Vehemenz Zutritt zu meinem Allerheiligsten zu verschaffen.
Plötzlich löst sich die Szenerie auf, ich spüre ein Streicheln am Arm, ich tauche aus den Bildern auf und die Stimme meiner Frau sagt: »Willst Du nicht langsam aufstehen? Leon und Jessica müssen in einer Dreiviertelstunde im Kindergarten sein, und anschließend wollten wir doch noch in den Baumarkt...« Zum Glück erwache ich in diesem Moment schweißgebadet.
http://members.tripod.de/alltag_als_chance/traum.h schrieb am 21.5. 2001 um 20:43:25 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Unangenehm sind Träume und Gefühle nur dann, wenn sie Träger von Botschaften sind, auf die das Unbewusste nachhaltig aufmerksam machen will. Je größer Angst, Schrecken, Schmerzen oder auch andere ungute Gefühle sind, desto wichtiger ist die enthaltene Botschaft für den Menschen.
Natürlich werden von verschiedenen Fachleuten, Autoren und auch der Überlieferung bestimmten Traumbildern, Tieren, Zahlen oder anderen Symbolen ganz bestimmte Bedeutungen zugeschrieben. Diese Bedeutungen mögen aus der Erfahrung heraus und ganz allgemein betrachtet durchaus interessant sein. Sie entsprechen aber nicht den höcht-persönlichen Bedeutungen und Zusammenhängen eines Träumenden. Diese kann nur jeder für sich herausfinden.
Auch ist es sicherlich richtig, dass jede Figur im Traum, gleichgültig, ob Familienangehöriger, Bekannter oder auch Unbekannter, Mensch, Tier oder Symbol, einem innerer Teil des träumenden Menschen
entspricht. Doch auch das hilft wenig, wenn es um die persönlichen Botschaften der Träume und Gefühle geht.
Immer wieder kommt es auch vor, dass die Traumsituation ein Spiegelbild der momentanen Lebenssituation des Träumenden ist. Vielfach ist dann auch schon erkennbar, in welche Richtung die
eigene Entwicklung weitergehen sollte. Doch erst die intensive Auseinandersetzung mit dem Traum kann Klarheit und Überblick und damit konkrete Verbesserungsmöglichkeiten für Gegenwart und Zukunft bringen.
Hilarius schrieb am 18.12. 1999 um 15:55:42 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Heidi träumt auf der Alp. Der Oehi hat einen feuchten Traum. Peter heisst Aplanalp. Der Traum der Heidi handelt davon, dass ihr Name auch Aplanalp sei. Frau Aplanalp. Der Ohi träumt, dass er zuschauen dürfte, wenn Peter und Heidi Mann und Frau werden. Er ist ein altes Schwein. Heidi und Peter träumen vorerst nur, denn sie sind noch viel zu jung um zu heiraten. Peter treibt es mit den Ziegen. Sie sind nett. Ihr Fell ist weich und ihre Hörner sind spitz. Wie Peter, der ist auch ständig spitz. Der Pfarrer im Dorf hat gesagt, er solle sich abkühlen im Bergbach. Seit dem ist Peter blitzsauber, nicht wie der Oehi, der stinkt wie ein Ziegenbock. Der Ziegenbock heisst »Josef Munzinger«, das ist der Name des ersten Schweizer Bundespräsidenten. Er ist ein Held, der Bock, er bespringt die Ziege »Johanna« fünfmal am Tag. Der Oehi meint, der alten Fräulein Spiry, die letzthin ein Buch über sie geschrieben habe, würde das auch gut tun. Auf der Alp ist Gottes Segen, hat der Oehi gemeint, nur das Fräulein Schriftstellerin hätte nur das Schreiben im Kopf gehabt. Schade, denn er hätte ihr gerne gezeigt, wie man hier oben mit den Glocken läutet, und ihr den Schwengel gezeigt. So ein Schwein! Dabei sind hier alle so religiös: Heidi hat eine weisse Kommunionskerze. Sie zündet sie nie an, denn sie träumt von Peter, dazu braucht sie kein Kerzenlicht, aber die Kerze. Der Oehi ist müde vom träumen. Er geht ins Tal. Dort im Dorf Meienfeld hat es eine Wirtschaft. Sie heisst »Zum Wilhelm Tell« dort säuft der Ohi sich gerne einen an. Dann erzählt er grässich langweilige Witze. Die Wirtin Marieli bringt dann immer noch Bier und Wein, denn dann schläft der Ohi. Dann Träumt er wieder. Von Marieli, der Wirtin. Der Oehi jodelt und singt das Lied vom »Wirtshaus an der Lahn«, das er von Heidi, als es aus Frankfürt zurückkehrte, gelernt hat. Es ist ein ziemlich unanständiges Lied. Die Kühe erröten. Eine Kuh kotzt. Sie hat gestern den Schnapsvorrat der Alphütte geleert. Dumme Kuh. Sie ist blau. Wegen dem Lied errötet jetzt auch sie. Der Oehi staunt. Eine lila Kuh! So ein Alptraum.