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Ösürüs schrieb am 8.4. 2005 um 01:51:04 Uhr über

vorerst

Vor erst kommt nullt.

»Vorerst« ist das Wort, das alles beschreibt. Wir denken es mit, egal wo wir sind und was wir tun:

»Vorerst ist mein Lieblingseis Stracciatella« (bis es zu den Ohren hinausquillt oder das Lieblingseis die Würfel im Eisbeutel bei akutem Zahnschmerz sind)

»Vorerst betrachte ich Ihr Stellenangebot als interessante Herausforderung« (so lange, wie mich tatsächlich jemand herausfordern will und mir auch noch genug Geld dafür zahlt - oder so lange, bis es mir langweilig wird und ich die Scheffs mit schrägen Ideen herausfordere...)

»Vorerst bleibe ich mit dir zusammen, bis der Tod uns scheidet« (gemeint ist meist der Tod der Liebe).

Vielleicht ist sogar der Tod nur vorläufig. Sollte es irgendwann in der Geschichte des Multiversums einmal möglich sein, jeden Menschen zu irgendeinem Augenblick seiner früheren Existenz in seinem exakten Quantenzustand wieder zu rekonstruieren (wogegen rein physikalisch nichts spricht, seit klar ist, dass sich Quantenzustände gezielt übertragen und einstellen lassen), gäbe es absolut keinen Grund, anzunehmen, das Identitäts-Gefühl dieser »Wiederauferstandenen« sei ein anderes als das ihres »früheren Ichs«. Bei ca. 10^(10^80) möglichen Quantenzuständen eines Menschen wäre das »Neubauen« zwar schwer, aber möglich (siehe Penrose, Roger (1987):The Emperor's New Mind
und
Tipler, Frank (1995):The Physics of Immortality)


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