Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 11, davon 11 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 4 positiv bewertete (36,36%)
Durchschnittliche Textlänge 1116 Zeichen
Durchschnittliche Bewertung 0,455 Punkte, 7 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 6.5. 2004 um 21:26:36 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über 1985
Der neuste Text am 1.9. 2014 um 23:00:39 Uhr schrieb
schall und rauch über 1985
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 7)

am 6.5. 2004 um 21:56:03 Uhr schrieb
Zabuda über 1985

am 17.8. 2005 um 15:42:55 Uhr schrieb
Yadgar über 1985

am 14.1. 2009 um 18:34:54 Uhr schrieb
Baumhaus über 1985

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »1985«

Liamara schrieb am 6.5. 2004 um 22:59:25 Uhr zu

1985

Bewertung: 2 Punkt(e)

1985? Lange her. Ich hatte einen Freund, der liebte Heavy Metal, darum fand ich das auch toll. Ach ja, und Skateboards. Im Gegensatz zu Heavy Metal haben sich Skateboards irgendwie als alltagstauglicher erwiesen. Ungefähr um diese Zeit herum war ich auf einem Heavy Metal Konzert meiner Lieblingsband. Die hieß Helloween oder Halloween oder so und spielte eines Abends in der »Zeche«. Mein erstes Konzert. Ich hatte eine Lederjacke, auf die ich mir selbst Nieten (Schwerstarbeit!) angebracht hatte. Am Zaun standen pissende Männer. Alles gröhlte. Ich merkte schon da, dass dies irgendwie wohl doch nicht so ganz meine Welt war. Egal. Hello/Halloween waren toll. Ich kam viel zu spät nach Hause (2 Uhr) und danach bekam ich Hausarrest. Egal, ich bin sowieso nie viel rausgegangen. Schlimmer war, dass ich nach diesem Konzert so ein fieses Pfeifen im Ohr hatte. Meine Mutter schickte mich zum Ohrenarzt. Der stellte fest, ich hätte eine »Überempfindlichkeit gegen hohe Töne«. So war das.

schall und rauch schrieb am 1.9. 2014 um 23:00:39 Uhr zu

1985

Bewertung: 1 Punkt(e)

Um 1985 herum darf man den Beginn der ganzen Kacke ansiedeln, von der wir bis heute nicht losgekommen sind. Ganz im Gegenteil, es geht immer noch schlimmer!

1985 markiert das Ende der APO, die Enttäuschung der Friedensbewegung, die letzte Blütezeit der Linken in Gestalt der Grünen. 1985 wurde die 1983 unter Kohl proklamierte geistig-moralische Wende endgültig umgesetzt. Von diesem Jahr an war es nicht mehr chic, sich Gedanken über die Gesellschaft zu machen, ja selbst das Zeigen von Gefühlen war plötzlich out. Es war das Zeitalter der Yuppies, der Anfang der neoliberalen Spaß- und Ellbogengesellschaft, selbst die 12-jährigen wollten unbedingt Anzüge tragen und einmal Manager werden, die Mädchen hingegen Model. Es war auch die Zeit des Privatfernsehns, und die schlimmsten Warnungen der 68er wurden schließlich übertroffen. Plötzlich hatten wir Bild-TV mit Modelkindern, schwachsinnigem Boulevard-Trash und brotlosen Spielen für das Dummvolk. Die langen Haare der Hippie-Epoche waren verpönt, an ihre Stelle traten doitschnazionale Glatzen oder diese unsäglichen Kevin-Vogelnest-Frisuren. Ja, man war wieder männlich oder weiblich, schluss mit dem Scheiß-Emanzentum.

Die Jugend träumte von Karriere, die es wie das Abitur mit anschließendem Diplom-Besäufnis gratis bei McDonalds zu geben schien. Oder in den schicken vermessingten hippen Szenekneipen, in denen jeder der große Star sein wollte.

Auch die Popmusik hatte sich geändert, weg von psychedelischen Emotionen hin zum hippen Spaßsound. Zunächst noch die übelsten Ausläufer der Disco-Welle, dann Techno und dann dieser pseudo-kritische Rap, dieser grenzmusikalische Würgreiz der Unterschichten, die natürlich auch davon träumten, Machos zu sein und endlich einen schicken Porsche zu klauen.

Von da ab ging es weiter abwärts. Nach Kohl kamen die neoliberalen Kotzbrocken Schröder und Clement und ihre grünlichen Speichellecker, und die Ellbogengesellschaft wurde mit Hartz IV endgültig vollendet. Immerhin wollte die Jugend keine Anzüge mehr tragen, denn die konnte sie sich nicht mehr leisten. Auch das Auto als Statussymbol wich zumindest teilweise dem Handy. Waren es zunächst noch die Yuppies, welche die Handykultur begonnen hatten, musste bald jeder Migrant so ein Ding haben, um »wer« zu sein. Man ließ sich mit Klingeltönen abzocken und war permanent auf Kommunikationsdroge »SMS«. Daran hat sich bis heute nichts geändert, es kam aber noch das Smartphone mit Web 2.0 und tollen hirnlosen Apps hinzu. Interessant, dass die meisten Handy-Junkies heute junge Frauen sind. Irgendwann werden wir nicht mehr miteinander reden, sondern nur noch »Gefällt mir«-Bewertungen schicken und unsere 1000 Freunde hinzufügen, die aber alle nichts von uns wissen wollen und uns allenfalls besuchen werden, um uns partymäßig die Bude zu demolieren. Überhaupt ist das ganze Leben eine Party, aber irgendwann wird die Sperrstunde kommen. Politisch wird es derweil immer weiter nach rechts gehen. Wir werden die Freiheit der 1970er Jahre erst dann vermissen, wenn wir Stück für Stück die Nazi-Gesellschaft reetabliert haben, denn seit der Bananenrevolution 1989 gilt alles, was links ist oder besser war, als richtig pöse. Dank des Internets haben wir nicht wirklich ein emanzipatorisches Medium, sondern unsere asozialen Netzwerke, allen voran das durchkommerzialisierte Fratzenbuch, übrigens eine auf Datenklau basierende ehemalige studentische Tittensuchmaschine, mit deren Hilfe niedere Instinkte wie diffuse Nazionalgefühle noch schneller befriedigt werden können. Einst hatten wir Angst vor profanen Spielzeugpanzern in Kinderzimmern, heute finden dort am Bildschirm wahre Massaker statt, und Jugendliche verteidigen eher das Recht auf virtuelles Gemetzel und illegale Downloads als eine heile Umwelt. Ganz im Gegenteil: Wir verfluchen die Scheiß-Ökos, leugnen die Klimakatastrophe mit aberwitzigen Verschwörungstheorien, statt dem 3-Liter-Auto fahren wir Pkws, die aussehen und Sprit verbrauchen wie Lkws, und wenn wir nicht weiter wissen, flüchten wir in eine Mischung aus pseudoromantischer Verkitschung, Esoterik und Religiotismus. Sogar die Bibel finden wir wieder richtig geil, dabei haben wir dieses faschistoide Machwerk noch nicht einmal von Anfang bis Ende gelesen, sondern allenfalls die etwas sympathischeren Passagen vom lieben Jesukindlein. Dabei glaubten wir doch schon das Mittelalter und auch die Nazizeit hinter uns zu haben - weit gefehlt: Unsere Kinder sind die, vor denen wir damals gewarnt haben. In den frühen 80ern hatten wir noch Angst vor Verdatung und Bespitzelung, heute geben wir unsere Daten freiwillig preis und regen uns dann auch noch über den NSA-Skandal auf. Ja, der Hinriss und die empathielose Vermassung nehmen immer noch zu, und ein Ende der apathischen Macho-Proll-Verrohungs- und Verblödungsgesellschaft könnte allenfalls noch in Form einer Schocktherapie kommen. Eine Energie- oder Wirtschaftskrise oder vielleicht auch der drohende 3. Weltkrieg ...

Bettina Beispiel schrieb am 6.5. 2004 um 21:26:36 Uhr zu

1985

Bewertung: 1 Punkt(e)

Pablo Picasso (1881-1973
Maler, Graphiker, Bildhauer


1881
25. Oktober: Pablo Picasso (eigtl. Pablo Ruiz y Picasso) wird als Sohn des Malers José Ruiz Blasco und dessen Frau María Picasso López in Málaga geboren.


1896
Besuch der Kunstschule in Barcelona.


1897
Studium an der Academia San Fernando in Madrid.


1900
Veröffentlichung von Illustrationen durch Zeitungen in Barcelona.
Erste Paris-Reise
1901
Er beginnt, seine Arbeiten mit »Picasso« zu signieren.
Zusammen mit einem Freund gibt er die Zeitschrift »Arte Joven« heraus.


1901-1904
In seiner »blauen Periode« entwickelt Picasso seinen ersten eigenen Stil mit schwermütigen Figurenbildern, die in verschiedenen Blautönen gehalten sind. In dieser Zeit beginnt er auch, sich der Skulptur zuzuwenden (»Sitzende Frau«).


1904
Nach jährlichen Paris-Reisen zieht Picasso endgültig in die französische Hauptstadt.
Er lernt Fernande Olivier kennen, die seine Geliebte und sein Modell wird.


1905-1907
In seiner »rosa Periode« bevorzugt Picasso Zirkusmotive in heiteren Farben, so in dem Gemälde »Die Gaukler«. Erste Radierungen und Kupferstiche sowie das Porträt von Gertrude Stein (1874-1946 entstehen.


1908-1917
Für den erneuten Stilwechsel sind vor allen Dingen afrikanische Masken ausschlaggebend. Picasso bricht mit der bisher geltenden Ästhetik und wird zusammen mit Georges Braque (1882-1963 zum Begründer des Kubismus: Er bevorzugt zersplitterte Formen und Farben. Das Gegenständliche wird in Werken wie »Frau mit Gitarre« oder »Ma Jolie« in geometrische Formen aufgelöst, wobei sich die Strukturen der Abstraktion nähern.


1911-1914
Die ersten »papiers collés« (Klebebilder) entstehen. In deren Folge führt Picasso fremde Materialien wie Sand, Holz und Blech in seine Arbeiten ein.


ab 1915
Neben den kubistischen Arbeiten zeichnet Picasso auch wieder realistische Porträts.


1917
18. Mai: Uraufführung des Balletts »Parade« in Paris. Picasso fertigt für die Inszenierung das Bühnenbild und die Kostüme. Das Libretto stammt von seinem Freund Jean Cocteau (1889-1963 mit dem er auch später von Fall zu Fall zusammenarbeit. Anläßlich der Aufführung lernt Picasso die Tänzerin Olga Koklowa kennen.


1918
Heirat mit Olga. Aus der Ehe geht ein Kind hervor.


ab 1919
Picassos Malerei wird zunehmend »klassizistischer«. Er greift auf antike mythologische Vorbilder zurück.


1924-1926
Er arbeitet bevorzugt an großen abstrahierenden Stilleben.


1925
Picasso beteiligt sich mit dem Werk »Drei Tänzer« an der ersten Ausstellung der Surrealisten in Paris. Der Surrealismus bietet ihm die Möglichkeit zur Verschlüsselung und zur mythologischen Überhöhung psychischer Erfahrungen.


1927
Bekanntschaft mit Marie-Thérèse Walter, die seine Geliebte und sein Modell wird.
Sein Werk ist nun von vorwiegend frei figuralen Kompositionen geprägt.


1928/29
Drahtplastiken und die erste Eisenskulptur entstehen.


1934
Angeregt durch eine Reise nach Spanien, nimmt er die Thematik des Stierkampfes in seinem Werk auf.


1935
Die Geburt seines Kindes aus der Beziehung zu Marie-Thérèse führt zur Trennung von seiner Ehefrau.


1936
Picasso nimmt den Direktorenposten Prado-Museums in Madrid an.


1937
Für den spanischen Pavillon auf der Pariser Weltausstellung schafft Picasso das großformatige Anti-Kriegs-Bild»Guernica«, auf dem er die Zerstörung der Stadt im Spanischen Bürgerkrieg darstellt.
Freundschaft mit Dora Maar, die neben Marie-Thérèse seine Geliebte und sein Modell wird.
Die »New York Times« veröffentlicht eine Erklärung Picassos, in der er für die Regierung der II. Republik in Spanien eintritt.


1941
Picasso schreibt die dadaistische Komödie »Wie man Wünsche am Schwanz packt«, die 1944 unter der Regie von Albert Camus privat aufgeführt wird.
Er fertigt eine Skulptur von Dora Maars Kopf an, die 1959 als Denkmal für Guillaume Apollinaire (1880-1918 verwendet wird.
Beitritt zur Kommunistischen Partei Frankreichs.


ab 1943
Freundschaft mit Françoise Gilot. Aus dieser Beziehung gehen zwei Kinder hervor.


1945
Picasso wird Vorsitzender des französisch-spanischen Hilfskomitees für republikanische Spanier.


1945-1949
Neben der Malerei wird die Lithographie zu einem weiteren Ausdrucksmittel, das seiner spontanen Zeichenweise entgegenkommt.


ab 1947
Anfertigung von Keramiken.


1948
Verleihung der »Médaille de Reconnaissance Française« durch die französische Regierung.


1949
Picassos Lithographie »Die Taube« wird für das Plakat zum Friedenskongreß in Paris ausgewählt.


1952
Er schreibt sein zweites Theaterstück und beginnt mit der Arbeit an den Wandbildern »Der Krieg« und »Der Frieden« für die Kapelle von Vallauris.
Picasso und Henri Matisse (1869-1954 unterschreiben einen Friedensaufruf.


1958
Er erwirbt das Schloß Vauvenargues.


1961
Heirat mit Jacqueline Roque.


1962-1965
Betonskulpturen.


1963
Eröffnung des Museo Picasso in Barcelona, das später einen Großteil seines Nachlasses erhält.


1968
Picasso fertigt die zwei großen Radierserien »Maler und Modell« sowie »Die Liebenden«.


1973
8. April: Pablo Picasso stirbt in Mougins (bei Cannes). Er wird im Garten seines Schlosses beigesetzt.


1985
Einweihung des Musée Picasso in Paris.

Einige zufällige Stichwörter

Totem
Erstellt am 16.7. 2001 um 11:51:29 Uhr von Mcnep, enthält 13 Texte

Imponiergehabe
Erstellt am 19.1. 2001 um 14:42:31 Uhr von Peter, enthält 17 Texte

Wertedebatte
Erstellt am 21.11. 2006 um 10:10:04 Uhr von tigerauge, enthält 3 Texte

DieUnerbittlichkeitderModernität
Erstellt am 18.1. 2024 um 11:07:11 Uhr von schmidt, enthält 2 Texte

Antisemiten
Erstellt am 10.9. 2007 um 19:32:34 Uhr von Guido Gegenstandpunkt, enthält 8 Texte


Der Assoziations-Blaster ist ein Projekt vom Assoziations-Blaster-Team (Alvar C.H. Freude und Dragan Espenschied) | 0,0363 Sek.