eine zeitlang hatte ich angst davor, meine gedanken sind nicht mein. eine zeitlang hatte ich angst, allein zu sein. eine zeitlang dachte ich, jeder kann mit mir spielen, mich benutzen, mich missbrauchen. irgendwann hab ich mich einfach nicht mehr umgeschaut, ob er es vielleicht brauchte, wenn er mich missbrauchte. irgendwann war es mir egal, wer er war. ich hab ihn nicht mehr gespürt. es war anonym geworden. wie ein softwarepaket. das miteinander. öffentlich. zugänglich für jeden. benutzbar für jeden. zu bespeien für jeden. mein leben war das nicht. es war nur das, was andere daraus gemacht haben. ich war zufällig dabei, als sie da lebten, atmeten, sprachen. und schon das hatte genügt, mich zu benutzen. als spielzeug. sich zu bekriegen, sich anzugreifen, sich zu vernichten. irgendwann war es mir dann egal. es ist weihnachten. der heiland wird geboren. ich bin kein heiland. ich bin ein mensch. einer von sechs milliarden. ein einziger. und darüber bin ich froh. und manchmal will ich mit keinem der restlichen 5.999.999 anderen etwas zu tun haben. wie jeder andere der restlichen 5.999.999.