Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Kommunikation«
yogan schrieb am 3.8. 2000 um 13:52:23 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Kommunikation im größten heutigen bewußten Sinne ist noch nicht vollständig; das ist sie erst mit der Telepathie. Durch das Wort entstehen Missverständnisse denn man kan an den Formulierungen harken; der eine versteht unter einer Formulierung ein Lob, der andere unter derselben eine Beleidigung, so entstehen leichte Missverständnisse und die geistige Waage zwischen den 2 Parteien die bei der Ankunft noch ausgeglichen schien, gerät nun etwas ins schwanken. Diese Reaktionen registriert das Unterbewußtsein selbstverständlich und eine Echo-Reaktion wird zurückgeworfen welche die Waage noch mehr ins schwanken bringt. Ausgewogenheit herrscht nun schon längst nicht mehr; immer mehr und übertriebener sind die Parteien damit beschäftigt, sich gegenseitig immer das schwerere Gewicht in die Waagschale zu werfen mit immer mehr Energieaufwand während sie den Zweck ihrer Zusammenkunft vergessen und nur noch mit Kampf beschäftigt sind; hin und her und hin und her. Am deutlichsten zu sehen ist es bei den wahren Parteien der Politik, dieser Kampf darum, wer das leichtere Gewicht hat, wer den unbeflecktesten Ruf hat; aber auch (da allerdings eher unoffensichtlich und für geübte Augen) in der zwischenmenschlichen Beziehung von Leuten die sich nicht austehen können. Dagegen funktioniert der Waagschalenmechanismus bei zwei Parteien besser, wenn jeder die Last des anderen auf sich nimmt, sobald das passiert, dauert es nicht lange und der Zustand der Ausgewogenheit herrscht. Dieser Prozess des Unausgewogenseins muß doch irgendwie umzukehren sein, der erste muß anfangen und das Risiko auf sich nehmen, tief und tiefer zu sinken.(siehe Waage oder Ausgewogenheit)
hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:10:50 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
ARCHIV: DENKEN
"Denken ist zunächst Sehen und Sagen, aber unter der Bedingung, daß das Auge nicht bei den Dingen stehenbleibt, sondern sich bis zu den 'Sichtbarkeiten' erhebt, und daß
die Sprache nicht bei den Wörtern oder Sätzen stehenbleibt, sondern sich bis zu den »Aussagen« erhebt. Das ist das Denken als Archiv. Und dann ist Denken Macht, das
heißt machtverhältnisse zu spannen, unter der bedingung, zu begreifen, daß die Kräfteverhältnisse sich nicht auf Gewalt reduzieren, sondern Handlungen in Hinsicht auf
Handlungen darstellen, das heißt Akte wie 'anstacheln, eingeben, umleiten, erleichtern oder erschweren, erweitern oder begrenzen, mehr oder weniger wahrscheinlich
machen'(Michel Foucault: Wie wird Macht ausgeübt? in: Hubert L.Dreyfus u. Paul Rabinow: Michel Foucault. Jenseits von Strukturalismus und Hermeneutik, Frankfurt/M.
1987, 255): Das ist das Denken als Strategie. Schließlich findet in den letzten Büchern die Entdeckung eines Denkens als 'Prozeß der Subjektwerdung' statt: Es ist
stumpfsinnig, darin eine Rückkehr zum Subjekt zu sehen. Es handelt sich um die Konstituierung von Existenzweisen, oder wie Nietzsche sagte, um die Erfindung neuer
Möglichkeiten des Lebens. Die Existenz nicht als Subjekt, sondern als Kunstwerk, und diese letze Phase ist das Künstler-Denken. Offensichtlich liegt das Wesentliche
darin, zu zeigen, wie man notwendigerweise von der einen dieser Bestimmungen zur nächsten gelangt: Diese Übergänge sind nicht schon fertig, sie fallen mit den Wegen
zusammen, die Foucault einschlägt, mit den Stufen, die er emporsteigt, der er ebenso entstehen läßt wie verspürt."
(Deleuze, Gilles: Das Leben als ein Kunstwerk. Gespräch mit Didier Eribon. in: Schmid, Wilhelm (Hg.): Denken und Existenz bei Michel Foucault. Frankfurt/ Main 1991,
162,63)
Gilles Deleuze: Denken als sehen, sagen, überkreuzen. Denken als Archiv?
fantenberg schrieb am 10.2. 2002 um 03:06:36 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Mäggi am 8.7. 2001 über
informationsüberflutung
"früher wurden die massen durch informationsvorenthaltung unwissend, unmündig und dadurch machtlos gehalten. diese strategie ist aber nur begrenzt wirksam, denn irgendwann merkt auch der dümmste, daß ihm etwas vorenthalten wird, und macht sich vielleicht auf die socken, sich die information anderweitig zu besorgen.
deshalb sind die mächtigen auf eine neue strategie verfallen, die wesentlich wirksamer ist: die informationsüberflutung. es wird an den einzelnen eine unmenge an information weitergeleitet, aber kein bezugssystem, welche information nötig, überlebenswichtig o.ä. ist, und welche nur speicherplatz im gehirn versaut. so ist es fast unmöglich, nützliche informationen herauszufiltern. so steht zum beispiel mittlerweile fast jegliche information im netz, aber wenn man nicht weiß, wonach man suchen soll, wird man die information auch nicht verwenden können.
informationsüberflutung ist eine sehr gefährliche form der verdummung, weil wir uns ja nicht für verdummt halten, sondern für gut informiert.
wahrscheinlich bräuchten wir neue wahrnehmungsfilter, um die information zu sortieren - diejenigen, die wir uns in frühester kindheit angeeeignet haben, reichen nicht mehr aus, weil sich die informationsstrukturen in letzter zeit so rasend schnell geändert haben. vielleicht können die, die jetzt kinder sind, mit der informationsüberflutung später besser umgehen, weil sie ja damit schon aufwachsen."
das kann ruhig wiederholt werden
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