Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
60, davon 60 (100,00%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 27 positiv bewertete (45,00%) |
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Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 7.4. 2001 um 19:04:21 Uhr schrieb Anna
über Prüfung |
Der neuste Text |
am 7.1. 2017 um 19:45:33 Uhr schrieb Feuerwehrmann Siggi
über Prüfung |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 30) |
am 7.1. 2017 um 19:27:18 Uhr schrieb Schmidt über Prüfung
am 30.8. 2008 um 10:21:52 Uhr schrieb Werner über Prüfung
am 4.2. 2004 um 23:40:42 Uhr schrieb biggi über Prüfung
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Prüfung«
Anna schrieb am 7.4. 2001 um 19:04:21 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
An ihr Bewusstsein dringt von weit her durch eine dicke, dichte Nebelschicht das Geräusch. Das Geräusch, welches ihr so sehr zuwider ist. Benommen tastet sie nach dem Wecker. Noch fünf Minuten, noch ein wenig dösen, zurück in die Träume oder einfach nur schlafen. Spät wars heute Nacht.
Dann steht sich doch auf. Es ist kühl. Keiner hat Feuer gemacht; sie ist die erste an diesem Morgen, in diesem Haus. Die erste, die Licht macht, Geräusche. Ein wenig Musik wäre nicht schlecht.
Sie fröstelt und überlegt, ob sie das kleine Elektroheizgerät ein wenig einschalten soll, aber lässt es dann doch bleiben. Immerhin ist schon April. Lieber zieht sie sich schnell an.
Seltsam fit für fünf Stunden Schlaf. Waren es fünf? Keine Ahnung... Auf jeden Fall zu wenig, das wird sich im Laufe des Vormittags schon noch herausstellen.
Morgentoilette. Routiniert und mit den Gedanken weit weg. Was muss sie noch einpacken? Und nacher fehlt doch die Hälfte.
In der Zwischenzeit regen sich auch andere im Haus. Stimmen im Stock unter ihr. Ihre Mutter, ihr Bruder.
Sorgfältig wählt sie die Dinge aus, die sie noch braucht. Schreibzeug, Terminplan, Bücher, (Handy ausschalten nicht vergessen!),...
O.k., Musik aus, Jacke und Tasche schnappen, langsam die Treppe runter gehen. Was wird sie zu essen mitnehmen?
Zwischen flüchtig gewechselten Blicken und Worten mit Maman packt sie Bananen ein und Hanuta. Ein wenig Frühstücken wäre auch vorteilhaft, sonst fängt der Magen schon in der ersten Stunde zu knurren an.
Dann noch etwas unnötige Hektik machen, weil es in diesen Situationen so üblich ist. Ins Auto. Sie empfindet es als schön, sich rumkutschieren lassen zu können. Radio hören und nachdenken (scheiße, Taschenrechner vergessen. Na ja, wird schon nicht gebraucht werden...).
Vor der Schule lässt er sie aussteigen. Es nieselt leicht und zu dünn angezogen ist sie auch. Aber was solls. Sie wird heute schon noch schwitzen.
Alles ist noch ziemlich ruhig. Viel Schüler sind es nicht, die um diese Uhrzeit schon in der Penne rumhängen. Klassenzimmersuche. Noch niemand da. Sie setzt sich vor die Tür. Diese Prüfungen bedeuten ihr nichts. Irgendwas geht immer. Und wer will schon gut sein?! Hauptsache nicht durchfallen. Früher hat sie anders gedacht...
Langsam trudeln alle ein. Ein paar »Na, wie geht's...« und »Gut gelernt?« (nein, hat sie nicht...).
Der Lehrer kommt. Ins Klassenzimmer strömen, seinen Platz suchen, Taschen vorne abgeben, warten.
Endlich ist es 8.00 Uhr. Die Aufgaben werden verteilt. Gemeinschaftskunde. Zwei aus drei sind zu lösen. Sie hat Mühe, sich zu konzentrieren, muss sich zusammenreißen, um in Ruhe die Fragen durchlesen zu können und die richtigen auszuwählen.
Eine Stunde ist zu kurz. (Nicht so kurz, dass sie nicht zwischendurch ein wenig die Sonnenstrahlen genießen könnte, die jetzt durchs Fenster auf ihre Nase scheinen. Bis der Lehrer die Jalousien schließt.) Trotzdem schafft sie es, alles, was ihr einfällt auch niederzuschreiben.
Dann erstmal eine 30 Minuten Pause. Zusammenstehen, reden, essen (Banane und Hanuta). Vor der zweiten Prüfung, Deutsch, werden schnell die Bücher eingesammelt, die man nicht mehr braucht. Auf's Klo auch nochmal. Nächste Runde.
Aufsatz - zwei Stunden - vier Themen zur Auswahl. Sie entscheidet sich für die Inhaltsangabe mit Zusatzfrage. Eine nette kleine Geschichte von Gudrun Pauswang: »Eine Gießkanne voll Gift«. Inhaltsangaben kann sie beinahe mechanisch. Zum Glück. Sie schreibt und schreibt und denkt ein wenig und allmählich macht sich die Müdigkeit in ihr breit. Sie könnte schlafen, auf der Stelle den Kopf auf das Papier mit den Buchstaben aus frischer Tinte legen und einschlafen. Natürlich tut sie es nicht. Anstattdessen schreibt sie weiter, wie im Trance. Mit der leisen Hoffnung, dass sie nicht absoluten Unsinn zusammendichtet.
Als sie fertig ist, hat schon wieder der größte Teil der Klasse den Raum verlassen. Die Gänge sind beinahe leer. In der Cafeteria wird sie schon jemanden treffen.
Allein geht sie die Stufen hinunter. Geschafft. Erleichterung überkommt sie. Ein freies Wochenende steht vor der Tür. Nicht mehr lernen müssen, nur um sein Gewissen zu beruhigen, zumindest für kurze Zeit. Nicht mehr ankämpfen müssen gegen die Gedanke und Gefühle, neben denen diese Prüfungen so blass und unscheinbar erschienen.
Freiheit. Ein zeitpunktbezogenes, kurzes Gefühl zwar nur. Mit Freude erfüllt es trotzdem.
Jetzt regnet es.
Peter K. schrieb am 17.12. 2007 um 13:15:01 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Nach einer Prüfung kommt es zu einer regelrechten Paralyse. Die Persönlichkeit, die noch vor wenigen Stunden ganz Anspannung und Konzentration gewesen war, löst sich ebenso auf, wie der Anzug (in weiblicher Form: Kost-üm), den man getragen hat. Eine enorme Leere ergreift Besitz vom Absolventen, der das Gefühl hat, neben sich zu stehen. Er weiß kaum noch etwas mit sich anzufangen, kehrt nur mühsam zurück ins sogenannte Leben, daß sich jedoch ganz anders anfühlt, als zuvor. Nach ein paar Tagen des Ausruhens und der Erholung überfällt ihn die jähe Frage: was nun ? - Einige haben schon eiserne Nerven bewiesen, indem sie ihre Vorbereitungen getroffen, Kontakte geknüpft haben. Andere stehen schier vor dem nichts. Eltern und BAFöG rücken nichts mehr raus, und der Thekenjob ist auch weg, weil man ja kein Student mehr ist, und ab jetzt volle Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer zu zahlen sind. Spätestens der Brief von der Krankenversicherung, der auf das Auslaufen der beitragsvergünstigten studentischen Krankenversicherung hinweist, führt zu hektischer Betriebsamkeit in Richtung: Job.
Die Leiche schrieb am 18.12. 2007 um 22:00:29 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
In meiner Assistentenzeit hatte ich einmal eine Studentin als Prüfungskandidatin zu betreuen, die ich sehr mochte. Es war eine dieser angenehm stillen Frauen, die mitunter sehr lange nachdachten, bevor sie sprachen. Sie war nebenbei auch sehr unkompliziert in ihrer Art, und das war etwas ungewöhnlich - sie war nämlich nicht nur sehr gutaussehend, sondern sogar richtig schön, hatte einen »look« mit ihrem Schlafzimmerblick und ihren aparten grau-blonden Haaren. Regelrecht erfrischend war es, daß sie hinsichtlich ihres Aussehens sehr unprätentiös gewesen war, und davon absah, ihr Fleisch in die Auslage zu legen.
Leider war sie in dem Prüfungsfach, daß ich zu betreuen hatte, nicht gerade gut. Nicht unbedingt grottenschlecht - aber ... naja. In Kenntnis also nicht nur ihrer Schwachstellen, sondern auch denen, meines lieben Professors, machte ich ihr also einen unmoralischen Vorschlag. Sie sah mich zuerst sehr komisch an, und dann sehr ernst.
Und sie kam zur Mündlichen Prüfung - ich hatte ihr genau erklärt, wo sie sitzen würde, und wo der gute Professor - mit so einem Flatterteil an, das sich eigentlich ganz sittsam ansah, solange sie stand. In dem niedrigen Sessel jedoch, in dem sie platziert worden war, und wenn sie sich tief über das als Hilfsmittel zugelassene Buch beugte, konnte sogar ich, der ich deutlich niedriger saß, als mein Professor, sehen, was mein Professor sehen konnte. Und die Augäpfel meines Professors klebten an der Innenseite seiner Brillengläser. Nachdem er sich gefasst hatte, stellte er ihr eine Frage, lies sie etwas blättern, gab Tips wo sie mal nachlesen sollte, ließ sich Abschnitte vorlesen aus dem Buch, und beantwortete die Frage sodann selbst, und so ging das die ganzen vorgeschriebenen dreissig Minuten lang. Meine Studentin saß nur da, tief vorgebeugt, und blätterte intensiv in dem Buch auf dem niedrigen Tisch vor ihr, und sagte ansonsten vielleicht drei Worte während der gesamten Prüfung. Sie wurde mit einer »zwei plus« entlassen, über die sie sich sichtlich freute, und entschwebte. Und mein Professor - ein bekennender Franke - sprach die goldenen Worte zu mir: »Bub, Du bischd mir ein Batzi, mei Liaba, oaba das Madl, des war a fesch's und an Schneid hat's o !« Das war eine der sehr seltenen Gelegenheiten, bei denen mein guter Professor mich geduzt hatte.
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