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Bayer Chemie schrieb am 7.10. 2007 um 16:18:25 Uhr über

Umweltverschmutzung

Sehr geehrte Damen und Herren der Regierung von Deutschland,

ich habe einige Vorschläge:

NAHRUNGSMITTEL
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Erlassen Sie bitte ein Gesetz, welches nur noch solche Nahrungsmittel zum Verkauf zulässt, welche die EG-Öko-Verordnung erfüllen. Geben Sie den Herstellern 2 Jahre Zeit zur Umstellung. Stellen Sie Verstöße unter hohe Strafen (Schließung des Betriebs, Geldstrafen zwischen 100.000 und 5 Millionen Euro, Haftstrafen zwischen 3 und 10 Jahren).

Warum fordere ich das?

Sollte es nicht der Normalfall sein, dass man giftfreie Lebensmittel erhält statt umgekehrt? Denken Sie darüber nach.

Ein Land, welches diesen Schritt wagt, würde einen für die Welt bedeutsamen Stein ins Rollen bringen, der nachhaltig positive Veränderungen für die Menschen und Produzenten zur Folge hätte:
- Der Wettbewerbsdruck führt nicht mehr dazu, dass Produktionsmethoden verantwortunslos betrieben werden, da nun jeder den gleichen Regeln unterliegt
- Die Bauern werden besser entlohnt. Nahrung ist in Deutschland zu billig.
- Die Umwelt wird besser geschützt. Keine Billigimporte mehr, welche die Abholzung von Regenwäldern fördern.
- Die Lebensnmittelqualität hat eine verbesserte Ernährung zur Folge. Das hat auch positive Folgen für das Gesundheitssystem. Insbesondere Allergien und Neurodermitis werden abnehmen. Das Volk wird zudem durch bessere Ernährung leistungsfähiger.

Wie kann man das Bewusstsein fördern:

Gute Nahrung und ökologische Verantwortung sollten überall unter dem Volk »in Mode« sein. Bereits ab der Grundschule sollte so ein Bewusstsein geprägt werden. Fächer wie »Ernährung«, »Ökologie« und »Gesundheit« sollten eingeführt werden. In Schweden sparen die Krankenkassen seit vielen Jahren Millionen von Euro ein, dadurch dass in den Grundschulen die Lehrer jeden Tag gemeinsam mit den Kindern die Zähne putzen. Und das sind nur die Zähne! Man stelle sich vor, wieviel eingespart wird, wenn man ein Bewusstsein für den ganzen Körper schafft. An diesem Ast hängt wiederum das Umweltbewusstsein. Bessere Ernährung führt immer auch zu biologisch verträglicher Nahrung.

Weiterhin sollten Nahrungsmittel, die aus dem Ausland importiert werden und mit heimischen Produzenten konkurrieren, mit höheren Zöllen belegt werden, um den heimischen Markt zu schützen und unnötige bzw. umweltschädliche Transportwege zu vermeiden. Es ist absurd, Tomaten aus Spanien zu kaufen, wenn diese auch aus der Umgebung geliefert werden können.

LUFTQUALITÄT
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Neben Nahrung ist das Atmen die zweite wichtige Quelle unseres Lebens.

Sie sollten den Autoherstellern eine Frist setzen, nach deren Ablauf sie nur noch solche Fahrzeuge bauen dürfen, die keine Schadstoffe mehr in die Luft blasen. 15 bis 20 Jahre sollten genügen.

Ich fahre seit 4 Jahren nur noch Fahrrad - freiwillig, aus Einsicht. Beileibe bin ich kein Hippy. Doch ich habe festgestellt, dass ich hinsichtlich des Gesamtaufwands an Zeit mit dem Fahrrad deutlich weniger Zeit brauche als mit dem Auto, wenn man alle Strecke betrachtet. Denn was ich hier mit dem Auto schneller bin, bin ich dort mit dem Fahrrad schneller (z.B. im dichten Stadtverkehr).

Jeden Tag sehe ich diese Menschen, meist allein in einem Auto sitzen, in welches 5 Leute reinpassen. Ich sehe, wie sie an den Ampeln stehen und vollkommen lächerliche Strecken fahren. Die Luft stinkt zum Himmel, ganz zu schweigen von dem Lärm. Da ich ja nicht mehr in so einer Blechkiste sitze, fällt mir dies jedesmal auf, sobald ich von meiner Wohnung am Stadtrand Richtung Stadtmitte fahre. Man hat den Eindruck, die ganze Stadt ist nur für Autos gebaut. Das ist keine Lebensqualität mehr. Ich wundere mich, warum die Menschen das so hinnehmen. Wahrscheinlich kennen sie nichts anderes. Ich bin überzeugt, dass locker die Hälfte dieser Menschen, die ich da in der Stadt umherfahren sehe, diese Strecken ebenso mit dem Fahrrad oder öffentlichen Transportmitteln in vertretbarer Zeit oder sogar mit Zeitersparnis zurücklegen könnten. Es wäre alles viel entspannter. Aber es ist ihre Faulheit, künstliche Gehetztheit und Verantwortungslosigkeit, die sie zu diesem absurden Verhalten treibt. Da das Volk in seiner Gesamtheit offensichtlich zu blöd ist, muss die Regierung etwas tun. Oder ist die Regierung genauso blöd? Ich gehe von einem klaren Ja aus, wenn Sie weiterhin nichts unternehmen, um diesen Wahnsinn zu stoppen.

Hinsichtlich der sinnlosen Autofahrerei sollten klare Regelungen eingeführt werden. Ich schlage vor, jeder Autofahrer bekommt ein »Kilometer-Kontingent«, d.h. eine bestimmte Anzahl an Kilometern, die er im Jahr mit dem Auto zurücklegen darf - ähnlich wie die Autoversicherer dies praktizieren. Ein Autofahrer zahlt dann umso mehr Kfz-Steuer, je mehr Kilometer er fährt. Fahrten zur Arbeit sollten dabei keine negativen Auswirkungen auf den Steuerbetrag haben, sofern sie unter 2 Kilometern liegen. Fahrten, die mehr als 2 Kilometer zur Arbeit betragen, jedoch in einem Ballungsgebiet mit gut ausgebautem öffentlichen Verkehrsmittelnetz liegen, sollten mit der Hälfte der Kilometer hinzugerechnet werden. Die so mehrbezahlten Steuerkilometer sollten ausschließlich dem Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes zukommen.

Beispiele:
1.)
Ein Mann fährt jeden Tag 7 Kilometer zur Arbeit und zurück, hat also 14 Kilometer am Tag zu fahren. Er wohnt in einem ländlichen Gebiet mit schlechter Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Er arbeitet an durchschnittlich 200 Tagen im Jahr. Beim Finanzamt kann er also 200 x 14 Kilometer von vorneherein als Arbeitsfahrten-Kilometer geltend machen. Das wären dann 2800 Kilometer. Das Finanzamt gewährt außerdem eine Toleranz von 10 Prozent (Berücksichtigung von besonderen Umständen wie z.B. Umleitungen), also wären es 3080 Kilometer zur Geltendmachung. Insgesamt verfährt der Mann aber 20.000 Kilometer pro Jahr. Seine Steuer berechnet sich nun aus dem Steuersatz für das Fahrzeug mal die Anzahl der Kilometer. Der Steuersatz ist für ihn sehr niedrig, weil er ein besonders umweltschonendes Auto fährt. Er zahlt pro Kilometer nur 0,01 Euro, also 1 Cent. Da er 20.000 Kilometer verfahren hat, müsste er also 20.000 x 0,01 Euro bezahlen, also 200 Euro. Jetzt werden aber zunächst einmal die Fahrten zur Arbeit abgezogen. Zur Berechnung stehen dann nur noch 20.000 - 3080 Kilometer, also 16920 Kilometer. Weiterhin gewährt der Gesetzgeber die Halbierung der zu berechnenden Kilometer, wenn der Wohnsitz des Halters in einem ländlichen Gebiet liegt. Denn auch Freizeitfahrten unterliegen einer höheren Notwendigkeit als im Stadtgebiet (z.B. zum Einkauf). Damit wäre er also bei 8460 Kilometer. Seine zu entrichtende Steuer beläuft sich also auf 8460 Cent, bzw. 84,60 Euro.

2.)
Eine Frau fährt jeden Tag 1,9 Kilometer zur Arbeit. Sie wohnt in einem Stadtgebiet mit guter Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Sie fährt ein sehr umweltschädliches Auto. Der Steuersatz liegt für dieses Fahrzeug liegt bei 3 Cent pro Kilometer. Sie fährt pro Jahr insgesamt 15.000 Kilometer. Sie kann beim Finanzamt keine Fahrten zur Arbeit abziehen, da ihre Fahrten unter 2 Kilometer je Weg liegen. Im Gegenteil: Diese Strecken werden halbteilig hinzugerechnet. Sie fährt an 200 Tagen zur Arbeit, legt also für Arbeitsfahrten 800 Kilometer pro Jahr zurück. Das Finanzamt rechnet davon 400 Kilometer zur Gesamtkilometerzahl hinzu. Somit liegt sie zur Berechnung sogar bei 15.400 Kilometer. Dadurch zahlt sie 15.400 mal 3 Cent, also 462 Euro pro Jahr. Die berechneten Mehrkilometer, also 12 Euro, kommen dem Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes zugute.

Wie kann das Finanzamt die Kilometer kontrollieren?
Ganz einfach: Das macht der TÜV, wenn die AU fällig ist. Die AU-Bescheinigung ist Grundlage der Steuerberechnung. Das funktioniert dann ähnlich wie mit Stromanbietern: Abschlagszahlungen in Verbindung mit Nach- oder Rückzahlungen. Das Finanzamt geht bei Neuzulassung von einem allgemeinen Mittelwert aus. Erst in den Folgejahren wird die zu erwartende Abschlagszahlung dann angepasst. Damit es hinsichtlich Besitzerwechseln und Steuerkilometern nicht zu Schwierigkeiten kommt, muss bei Neuzulassung bzw. Halterwechsel immer ein Kilometernachweis vom TÜV eingeholt werden.

Um Manipulationen des Kilometerstandes zu vermeiden, müssen Richtlinien eingeführt werden, wie ein Tachometer beschaffen sein muss. Autohersteller und Halter können somit bis zur Gesetzeseinführung eine Frist bekommen, bis wann auf die manipulationssicheren Tachometer umgestellt werden muss. Da jedes Fahrzeug vor der Erstzulassung ohnehin zum TÜV muss, sollte der TÜV bei Erstabnahme einen Tachometer mit einer verschlüsselten Kennung versehen, der ihn nur in genau diesem einen Fahrzeug funktionieren lässt. Die Vorrichtung hierfür liefern die Hersteller. Dies macht einen Austausch des Tachometers unmöglich, solange kein neuer Schlüssel durch den TÜV zugeteilt wird (z.B. falls der Tachometer defekt ist und getauscht werden muss).

Flugverkehr:
Hier muss auch etwas geschehen. Flugbenzin muss stark besteuert werden, richtig teuer. Wer geschäftlich fliegt, fliegt ohnehin. Aber wer privat fliegt - das muss oft nicht sein. Fliegen muss wieder Luxus werden. Der Schienenverkehr muss preislich konkurrenzfähig gemacht werden. Urlaub im eigenen Land wird wieder attraktiv, wenn der Flugreisen-Wahn eingedämmt wird. Kein Volk der Welt reist so viel ins Ausland wie die Deutschen. In anderen Ländern ist es völlig normal, vorwiegend im eigenen Land Urlaub zu machen.


FAZIT
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Schützen Sie die Menschen vor sich selbst. Erlassen Sie diese Gesetze. Nichtraucherschutzgesetze sind ein gutes Beispiel dafür, dass eine giftfreie Umgebung Vorteile für alle hat, sogar für die Urheber der Schädigung. Gift und Umweltverschmutzung sollten geächtet werden, wo nur möglich. Da momentan die meisten Menschen immer noch nur an den persönlichen Profit denken, muss man den Hebel an den Brieftaschen der Menschen ansetzen. Sie nehmen den Menschen dadurch nicht die Freiheit. Den Freiheit heißt nicht willkürliche Beliebigkeit des Einzelnen. Warum sollte man nach Belieben Auto fahren oder Gift auf Obstplantagen sprühen dürfen? Dadurch werden Menschen geschädigt. Der Gesetzgeber erlaubt es ja auch nicht, dass man andere nach Lust und Laune verprügeln oder töten darf. Der Mensch ist ein Wesen, das in Gemeinschaft lebt. Freiheit in einer Gemeinschaft entsteht nicht durch übersteigerten Individualismus, sondern durch Rücksicht auf die Grundvoraussetzungen der Gemeinschaft. Die Grundvoraussetzungen, die einer Art das Leben und Überleben ermöglichen, können nicht lauten: Vergiftung der Nahrung, Verschmutzung der Umwelt, Ausbeutung der Armen, Bevorteilung der Reichen, Rücksichtslosigkeit gegenüber nachfolgenden Generationen. Es muss etwas geschehen, was ganz tief an den Wurzeln des Systems ansetzt. Denn die Wurzeln sind krank. Das Wasser, das diese Wurzeln tränkt, ist vergiftet. Der Boden, in welchem die Wurzeln greifen, ist mit Schwermetallen belastet und überdüngt. Und die Pflanze, die von diesen Wurzeln getragen wird, atmet Abgase.


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