Paradox
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griechisch: wider allen schein
paradox an diesem eintrag, ist dass es wider dem ersten schein nicht auf sehr fundiertes wissen basiert.
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Der erste Text | am 8.1. 2000 um 15:39:44 Uhr schrieb Rudy über Paradox |
Der neuste Text | am 10.4. 2024 um 23:16:50 Uhr schrieb Margarete Tausendwasser über Paradox |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 60) |
am 18.11. 2022 um 12:20:12 Uhr schrieb
am 25.9. 2002 um 11:24:17 Uhr schrieb
am 17.7. 2005 um 23:08:07 Uhr schrieb |
griechisch: wider allen schein
paradox an diesem eintrag, ist dass es wider dem ersten schein nicht auf sehr fundiertes wissen basiert.
In einer Bücherei gibt es Kataloge für Romane, Fachbücher, Lyrik und so weiter. Manche dieser Kataloge listen sich selbst auf, während andere dies nicht tun. Um das System zu vereinfachen, werden zwei weitere Kataloge zusammengestellt, wobei der eine die Kataloge auflistet, die sich selbst auflisten und umgekehrt. Nun stellt sich jedoch ein gravierendes Problem heraus:
Sollte der Katalog, der alle Kataloge auflistet, die sich nicht selbst auflisten, sich selbst auflisten ? Wenn ja, darf er per Definition nicht aufgelistet werden. Wenn er allerdings nicht aufgelistet wird, muß er per Definition aufgelistet werden. Welch unlösbares Dilemma.
Heinz von Foerster: Ja, denken Sie nur an Epimenides, der von der Insel Kreta kam und sagte:
»Ich bin ein Kreter. Alle Kreter lügen.« Man kann diesen Satz verkürzen: »Ich bin ein Lügner!«
Was macht man mit einem Menschen, der sagt: »Ich bin ein Lügner«?! Glaubt man ihm? Dann kann er ja kein Lügner sein, also hat er die Wahrheit gesprochen. Wenn er die Wahrheit gesprochen hat, dann hat er aber gelogen, denn er sagt: »Ich bin ein Lügner.« Was Logiker seit jener Zeit und bis gestern auf die Palme gebracht hat, ist, daß die Aussage des Epimenides der aristotelischen Forderung - »ein sinnvoller Satz muß entweder wahr oder falsch sein« - nicht genügt.
Der Satz wird falsch, wenn man ihn für wahr hält und wahr, wenn man ihn für falsch hält.
(http://www.heise.de/tp/deutsch/special/robo/6240/1.html)
Ein brauchbares Schlüsselwort wäre Oszillation
Die Paradoxie heißt „richtig=falsch." Zur Bedingung der tragischen Wirksamkeit von Paradoxien gehört,
daß eine solche Gleichung nicht als „Un-Sinn" abgetan werden kann. In menschlichen Tragödien geht es
nicht logisch zu. Einfache Paradoxien von der Art „Alle Kreter lügen – sagt ein Kreter" kommen ohne das
tragische Moment aus. Aus der Formulierung folgt nur: wenn der Kreter Recht hat (daß alle Kreter lügen),
dann lügt er. Wenn er aber lügt, sagt er gerade die Wahrheit. Hier entsteht die Paradoxie nicht durch das
Tragische, sondern durch die Selbstrückbezüglichkeit der Aussage. Paradoxien überschreiten die Logik
und weisen auf andere Dimensionen hin. Sie zu „entparadoxieren" ist vermutlich das, was im allgemeinen
als „Lösung" eines Konflikts bezeichnet wird. Pragmatische Paradoxien entstehen, wenn dieselben
Ereignisse innerhalb verschiedener Kontexte unvereinbare Bedeutungen erhalten, wenn diese
Bedeutungen zugleich als relevant erkannt, für Handeln verpflichtend und als verbindlich angesehen
werden müssen; und wenn aus den unterschiedlichen Bewertungen und Bedeutungen gegenteilige
Handlungsmaximen folgen. Ödipus wird geweissagt, daß er seinen Vater umbringen und seine Mutter
heiraten wird – im Kontext dieser Weissagung ist seine Reaktion richtig: er verläßt seine Pflegeeltern, um
sein Ziel zu erreichen, die Vorhersage nicht eintreten zu lassen. Im anderen Kontext des griechischen
Mythos ist seine Reaktion gerade falsch: sie führt zur Erfüllung der Vorhersage. Ins Zentrum der Tragödie
ist eine Paradoxie eingerückt. Wenn Ödipus „richtig» handelt, handelt er „falsch« – und umgekehrt.
Keiner, Niemand und Doof treffen sich bei Doof in der Wohnung. Keiner und Niemand gehen auf den Balkon und Keiner fällt herunter. Niemand ist völlig aufgeregt, rennt zu Doof und sagt: »Doof, Du musst einen Krankenwagen rufen, Keiner ist vom Balkon gefallen!« - Doof rennt sofort zum Telefon, wählt die Notrufnummer und sagt: »Hilfe, helfen Sie uns, Keiner ist vom Balkon gefallen, Niemand hat es gesehen!« - »Sagen Sie mal, sind sie doof?« - »Ja!«
Ihr bleibt Nutten, ich hole Kilos und verschiebe sie en masse,
Hier regnet's Platten, mein Junge, ich hab 'ne Schüssel voll Gras
und kein' scheiss Bock mehr darauf auf jeden Pfennig zu gucken,
ab jetzt will ich Schlampen und mich nie wieder wegen Kohle jucken,
ich kann nunmal keine roten oder blauen Scheine mehr sehen,
ich will nur noch Grünes rausholen und genau da liegt das Problem:
zu viele Nutten wollen fronten und traun sich Drive-Bys,
da steh' ich einfach nur hinten und schieb den Tiger-Kranich-Style,
Nutte!! »Aggro« ist kein Ausdruck dafür, was ich hier schieb,
Bratown Psycho Gees rauchen Spasten runter wie ein Einhängesieb,
nichts war mir je mehr lieb als Dein la'morte petite,
es geht nicht um Dein Ansehen, wir haben halt Appetit,
dies sind SHA-Fotzen, ich würd' mich umsehen [pump]!!
Eukleides von Megara formulierte das Paradox wie folgt:
Wenn fünfzig Körner einen Haufen bilden, dann auch neunundvierzig; wenn neunundvierzig, dann auch achtundvierzig. Setzen wir dieses Verfahren fort, so kommen wir zu der absurden Folgerung, daß zwei Körner einen Haufen bilden.
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