Du bist präsent, auch diese kleinen Fältchen um deine ungeheuer verbindlichen Augen sind präsent und dein kleiner Mund, der um höchst korrekte Aussprache kämpft.
Nach einem halben Bier habe ich den Mut, dich anzusehen.
Du, nach einem halben Glas Weißwein, spielst mit deinen Haaren, drehst sie um deine Finger und schiebst ein Strähnchen immer wieder zwischen Nase und Oberlippe.
Ein Mann würdest du gern sein, dann wären alle Frauen schöner und du müßtest nicht am Klo anstehen. Das hast du beim Kaffee gesagt.
Du hättest Bammel, J. das Manuskript zu schicken - wenn er es denn ablehne? Sogleich verwirfst du diesen Gedanken.
Depression sei, wenn man häufig schlechte Laune habe. Ich staune nicht schlecht.
Ich zahle. Dummes Männergehabe. Ich mag mich nicht, ich schiebe es auf das halbe Bier.
Das also sei mein Dienstwagen? Ja, auch du bist vergesslich. Vor einem halben Jahr bist du bereits mitgefahren. Damals, als du J. angehimmelt hast und ich zum Provinzclown schrumpfte.
Wie du mich denn einschätzt, will ich wissen, schließlich bist du Meisterin im Erkennen von Gestörtheit.
Das spiele keine Rolle bei guten Freunden, weichst du aus. Nur in Liebesbeziehungen sei das von Belang.
Aber war es nicht so, daß
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