Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 38, davon 38 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 31 positiv bewertete (81,58%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 27.8. 2002 um 01:41:09 Uhr schrieb
Maeggi über bericht-aus-venezuela
Der neuste Text am 20.8. 2011 um 14:07:16 Uhr schrieb
Sluanhsc über bericht-aus-venezuela
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 6)

am 8.1. 2003 um 18:54:54 Uhr schrieb
Mâggi über bericht-aus-venezuela

am 9.9. 2005 um 21:34:21 Uhr schrieb
Voyager über bericht-aus-venezuela

am 6.11. 2002 um 00:57:23 Uhr schrieb
Mäggi über bericht-aus-venezuela

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Bericht-aus-venezuela«

Mäggi schrieb am 7.12. 2002 um 21:29:55 Uhr zu

bericht-aus-venezuela

Bewertung: 4 Punkt(e)

in der letzten woche konnte man richtig von tag zu tag verfolgen, wie die situation brenzliger wurde. was in deutschland durch die nachrichten ging, der diskothekenbrand mit den opfern, wurde hier vor lauter politischem chaos kaum zur kenntnis genommen.
seit montag haben wir nun generalstreik, die produktion von fast allem ist eingestellt, besonders petroleum, aeh erdoel heisst das ja auf deutsch, man stelle sich vor, venezuela ohne benzin...
auch transportiert wird kaum mehr was. wenn man einen offenen supermarkt findet, sind die regale schon merklich leerer. frischmilch gibt´s seit tagen nicht mehr z.b. die ersten tage der woche war es ganz angenehm in der stadt, weniger verkehr, auf dem bulevar weniger leute, man konnte richtig flanieren, aber dann fingen die gegenseitigen provokationen an auf den marchas, scharfschuetzen der regierung, die auf die oppositions-demo warten, die aber noch rechtzeitig umgeleitet wurde. guardia nacional, die oel-tanker kapert, bereit, einen super-gau zu riskieren, denn fahren kann so ein ding keiner von denen. seit der geschichte mit den militaers, die die polizei interniert hatten, ist die kriminalitaet nochmal angestiegen, vor dem haus einer freundin haben sie einen erschossen, und ganz viele bekannte von mir wurden ueberfallen. zu allem ueberfluss wurden ganze waffenarsenale der polizei abtransportiert und die waffen an die circulos bolivarianos verteilt, chavez-treue zirkel von dubioser funktion, und das hat sich alles laengst verselbstaendigt. aus diesen kreisen kam wohl auch der attentaeter, der gestern auf die oppositionsversammlung in altamira wild geschossen hat - 5 tote, ueber 20 verletzte, und eskalation und chaos gehen weiter. es ist nicht klar, ob der typ auf befehl der regierung gehandelt hat oder aus eigenem antrieb, aber es kommt sich wahrscheinlich auf das gleiche raus. die ruecktrittsforderungen an chavez sind noch heftiger geworden (so das denn moeglich ist), und er fuehrt sich wirklich ignorant auf, gestern eine rede, und kein wort des gedenkens an die opfer, es ging nur ums oel. aber wenn er jetzt zuruecktritt, gibt es eben diese gluehenden anhaenger, die bewaffnet sind, und was die anstellen, wenn sie keine fuehrer mehr haben, wage ich mir gar nicht auszumalen. kein ausweg in sicht, das gewaltpotential auf beiden seiten wahnsinnig hoch...
und so sass ich gestern betreten vor dem fernseher meines mitbewohners, mit einem gefuehl des eingesperrtseins - ich waere gerne rausgegangen, freitag, und nach 3 tagen durcharbeiten fuer die uni mal wieder was anderes sehen als die verfluchte bude, aber bei dem klima bleibt man lieber sicher zu hause. wenigstens die licoreria unten hatte offen und machte das geschaeft ihres lebens, und so tranken wir uns ein paar polarice, damit wir wenigstens schlafen konnten.

Maeggi schrieb am 27.8. 2002 um 01:41:09 Uhr zu

bericht-aus-venezuela

Bewertung: 8 Punkt(e)

liebe mit-blasterer, an dieser stelle werde ich in zukunft hin und wieder abrisse meiner erfahrungen auf dem suedamerikanischen kontinent geben. denn seit gestern befinde ich mich in caracas, zur begruessung gab es wie gewuenscht regen, denn sonne hatte ich in cottbus schon zuviel abbekommen, das brauch ich in den tropen wirklich nicht mehr... auch gleich unangenehme begegnungen mit taxi-fahrern am flughafen, aber ich habe unbeirrt den bus genommen, 2 stunden stau, und schon ist man in venezuelas hauptstadt. bin sogar abgeholt worden, habe ueber 5 ecken leute kontaktiert, die sich als ueberaus hilfreich erwiesen haben, einfach unglaublich, kennen mich gar nicht, aber haben mir ein zimmer besorgt und fuehren mich durch die stadt, damit ich nicht aus versehen in der falschen gegend lande. auch an der uni war ich schon, leider sind die leute, die fuer auslaendische studenten zustaendig sind, noch in urlaub, aber jetzt weiss ich wenigstens, wo ich hin muss... dafuer bin ich bereits nutzerin der hiesigen goethe-instituts-bibliothek, wo die frau an der theke denkt, dass meine e-mail ob des .de kuerzels unmoeglich in venezuela funktionieren kann. aber ich bin ja so modern (sieht man an den vielen ohrringen), ich weiss das besser.

Mäggi schrieb am 14.11. 2002 um 23:10:31 Uhr zu

bericht-aus-venezuela

Bewertung: 4 Punkt(e)

und da kam sie auf mich herab, die rache, nein nicht von moctezuma, der war ja auch mexikaner, aber vielleicht doch von irgendeinem wiederauferstandenen cacique hier, irgendein kopfjaegerhaeuptling, juenger von bolivar, was tun gegen den globalisierenden einfluss, wenn das land doch frei sein will? ich schweife ab, will ich doch nur von der grippe, die mich als hiesige viren nicht gewoehnte frau uebelst aus der bahn geworfen hat, berichten. ist ja auch nur legitim, unter tropischer grippe zu leiden, wenn doch die conquistadores einst viren eingeschleppt hatten, die die urbevoelkerung nur noch dezimiert haben. da nehmen wir doch gern ein bisschen kollektiv-suehne auf uns. ich litt ja auch nicht alleine, 50% der anderen deutschen hier auch.
aber den effekt, den so eine grippe hat - entweder du hast keine zeit, dich auszukurieren, musst dich in irgendwelchen kuehlschrankgleichen klimatisierten raeumen rumtreiben, bessert den gesundheitszustand ungemein. bezeichnenderweise auch arztwartezimmer weisen dergleichen klimatische bedingungen auf, und wenn du dich dann 2mal dort hinquaelst, wartest, leidest, um dann zu hoeren, dass der arzt doch nicht kommt, fuehrt das schon mal zur allgemeinen venezuela-krise. die wird dann noch verschaerft, wenn man, voellig matschig zu hause liegt, und die ganze stadt hat nichts anderes zu tun, als laerm vor deinem fenster zu machen, und du kannst nirgends hin. da wird das freundlich blinzelnde »die haben alle ´nen knall« schon mal zu »gebt mir eine kalaschnikow, und ich will das gehirn jedes rhythmisch hupenden oppositionellen autofahrers auf sitze und fahnen spritzen sehennun ja, ich haette nicht mal eine kalaschnikow halten koennen vor lauter schwaeche.

Mäggi schrieb am 5.2. 2003 um 01:34:29 Uhr zu

bericht-aus-venezuela

Bewertung: 3 Punkt(e)

na, dies wird fuer einige zeit der letzte bericht-aus-venezuela sein, denn ich bin mittlerweile in puerto ayacucho angekommen, der letzte vorposten der zivilisation, danach kommt nur noch amazonas, dschungel und dergleichen, und morgen fliege ich da mitten rein. zwar nur, um nach brasilien zu kommen, aber ich denke, auch ohne expedition zu den yanomami duerfte es noch abenteuerlich genug sein, einmal in san carlos de rio negro angekommen (so heisst das kaff) muss ich mir einen fluss-transport suchen, denn strassen gibt´s dort nicht mehr. bin schon richtig gespannt...
der rest von venezuela ist irgendwie schon ganz weit weg, caracas schon gar nicht mehr wahr, und auch merida driftet weg. dort allerdings war venezolismus par excellence angesagt, sinnloser aktionismus, warten a la vakilandora, unlogik etc. wahrscheinlich bin ich mittlerweile auch schon tropicalizada, denn genau diese verhaltensweisen stelle ich bei mir nun auch gehaeuft fest... welche vorstellung - venezuela das perfekte land fuer mich?
die tour in den paramo schrumpfte von geplanten 3 tagen auf einen nachmittag, aber das hat eigentlich gereicht - der muskelkater danach war betraechtlich. nichtsdestotrotz habe ich in den naechsten tagen mit wandern weitergemacht, man soll ja seinem koerper nichts durchgehen lassen...
und erlebnisse wie grosseinkauf mit familie chavista auf dem mercado popular, wo alles wirklich billig ist und trotzdem noch um jeden bolivar gefeilscht wird, haben ja auch was fuer sich. das feilschen ist natuerlich noetig, weil die leute wegen des streiks alle wirklich kein geld mehr haben. gerade in merida leben viele leute vom tourismus, und es kommen keine touristen mehr ins land. die venezolaner reisen auch nicht mehr, weil sie entweder denken, es sei gefaehrlich oder weil sie auch zwangsweise im streik sind und nicht bezahlt werden... derweil feuert die opposition unmengen an geld fuer voellig sinnlose dinge raus, das neueste war das firmazo, eine gigantische unterschriftenaktion, die unter anderem chavez´ ruecktritt,die wiedereinsetzung der korrupten pdvsa-manager und diverse verfassungsaenderungen fordert (ueber die verfassung ist wohlgemerkt demokratisch abgestimmt worden, und sie wurde mit einer mehrheit von 80% eingesetzt, genauso wie chavez mit ueberwaeltigender mehrheit gewaehlt worden ist. aber das interessiert die grosskopferten ja nicht...). ist zwar legal, bewirkt aber nix, genauso eine bloede aktion wie die unterschriftensammlungen der cdu seinerzeit. oder bewirkt vielleicht doch was, naemlich dass die situation weiter angeheizt und die leute noch mehr aufgehetzt werden... die vorgeschichte hierzu ist die ablehnung des referendums wg der neuwahlen als verfassungswidrig. hierzu ist zu sagen, dass es zwei arten von referendum gibt, das consultativo, das den charakter eines volksbegehrens hat und vorschlaege einbringt. es benoetigt 20% + 1 stimme, um durchzugehen. aber da in einer demokratie wahlen ja wohl mehrheitsentscheidungen sind, ist die verfassungswidrigkeit ja wohl offensichtlich, wenn ueber dieses referendum neuwahlen gefordert werden, denn 20% der wahlbevoelkerung sollten nicht darueber befinden koennen, ob wahlen stattfinden oder nicht... das andere referendum, das revocatorio, kann erst im august bei haelfte der legislaturperiode stattfinden und ungeliebte amtsinhaber wie z.b. den praesidenten und seine ganzen minister abwaehlen. aber dazu sind 50% und eine stimme noetig. und das schaffen sie nie, die esqualidos!!!
aber wie gesagt, das ist fuer mich eigentlich schon ganz weit weg, und hier ist eigentlich nichts davon spuerbar.

Maeggi schrieb am 4.10. 2002 um 23:14:58 Uhr zu

bericht-aus-venezuela

Bewertung: 5 Punkt(e)

nun sitz ich fast taeglich im klimaanlagen-unterkuehlten uni-computer-pool, und ich komm nicht mal dazu, e-mails zu schreiben, geschweige denn zu blastern.. die halsen einem hier einfach zu viel arbeit auf, und man passt sich allzuschnell an die allgemeine ineffizienz an. gestern habe ich festgestelltm dass ich caracas eigentlich nur bei nacht kenne, gut, ich stehe nicht allzu frueh auf, und dann meist gleich an die uni, und wenn ich die verlasse, ist es schon dunkel. dann noch schnell was essen, irgendwo noch ein paar bier trinken - ohne bier kann ich naemlichb wegen des laermpegels nicht schlafen - und dann ist schon wieder ein tag vorbei. ok, letztes wochenende habe ich verlaengert und bin an den strand gefahren. dort hat´s gott sei dank am sonntag geregnet, sonne haette ich nicht mehr verkraftet, und so ein angenehmer tropischer regen, der glaettend in die brandung faellt, echt schoen.
und heute auch noch ein bisschen abhilfe geschaffen und mir ein stueck caracas bei tag angeschaut, la estancia, eine ehemalige kaffee-hazienda, kolonial, mitten in der stadt, oase in ruhig und gruen, echt erholsam. und danach gleich in den park. da hat es auch ein paar tiergehege, und ich habe mir die riesenschlangen und die alligatoren betrachtet, die bewegen sich auch so gut wie nie, ruhepunkte in einer hoechst-geschwindigkeits-stadt. oh mann, und jetzt muss ich schon wieder zum kurs, sinnloses gelaber anhoeren... und das am freitag nachmittag.
aber die zeit vergeht hier wirklich schneller, ich kann es kaum glauben, dass schon wieder eine woche vorbei ist...

Mäggi schrieb am 24.12. 2002 um 00:08:07 Uhr zu

bericht-aus-venezuela

Bewertung: 7 Punkt(e)

nachdem ich ja einige zeit verstreichen habe lassen, ohne bericht zu erstatten, muss ich erst mal richtig meine erinnerungen durchforsten, was so los war. caracas wurde immer unertraeglicher, so ein mittelding zwischen normalitaet und spannung, warten, dass etwas passiert. na klar, jeden tag marchas, mal opposition, mal regierung, mal beide, die uni hat die ferien vorverlegt und den rest des semesters ins neue jahr verlagert, was mir meinen ganzen zeitplan durcheinanderbringt, aber auf den strassen fast normaler verkehr trotz angeblicher benzinknappheit, in den supermaerketen wurden die regale - bis auf frischmilch - auch noch regelmaessig nachgefuellt, also eigentlich kein grund zur besorgnis. gut, in ganz caracas hatten nur noch drei kneipen offen, das war schon hart, und die eine wurde von einer oppositionsgruppe »friedlich« aufgefordert, sich am streik zu beteiligen und schloss dann auch prompt, gerade, dass ich mein bier leeren konnte. klar, dass der laden eigentlich voll mit oppositionellen war, die schliessen sich ihre eigenen kneipen, und mit dem streik richten sie so und so das land zugrunde. das gefuehl, dass in diesem land wirklich keiner auch nur ein bisschen hirn im kopf hat, wurde immer staerker, und eben das kneipenerlebnis gab dann den ausschlag, zumindest caracas den ruecken zu kehren, solange es noch ging. erste idee: raus aus venezuela, vielleicht nach kolumbien. aber das dann doch nicht, weil noch gefaehrlicher. also auf eine abgeschiedene insel, nationalpark, kein strom, kein suesswasser, karibisch tuerkis-blaues meer, kochen auf dem holzfeuer,kreativ-sein mit korallen-, muschel- etc fuindstuecken, alles mit windspielen, sonnwendbaeumen und treibholz-moebeln bestuecken, nach 5 tagen waren wir schon perfekt eingerichtet, und das beste: nichts von dem verfickten streik und dem »desordenTotal« in diesem land mitkriegen. entspannung total, es tat so gut...
es war uebrigens absolut kein problem, einen bus aus caracas zu bekommen, im rest des landes schien zu dieser zeit noch alles normal, gegenteilige meldungen waren nur hysterie der caraceños und propaganda der oppositionslastigen presse.
zurueck von der insel sah´s dann schon ganz anders aus, die benzinverknappung akut, kilometerlange schlangen an den tankstellen, die warteten, dass vielleicht ein tanklaster kommt, und nervoese hektik an den busbahnhoefen. trotzdem haben wir noch relativ problemlos - abgesehen von dem ueblichen desordenTotal - einen bus nach merida in den anden bekommen. hier ist wieder stadt, zivilisation, aber doch noch wesentlich besser als caracas - berge haben scheinbar immer einen beruhigenden einfluss auf menschen. trotzdem war es schon ein unendliches problem, vom bus-terminal in die stadt zu kommen - die stadtbusse alle voll, keine taxis etc. und die auswirkungen, wenn´s kein oel gibt und kein benzin: kein gas zum kochen und fuer warmwasser (abfallprodukt der raffinerien). kein trinkwasser (pumpen und reinigungsanlagen mit irgendwelchen petroleum-derivaten betrieben). ganz zu schweigen von der ganzen logistik - lebensmittelversorgung, muellabfuhr, krankenwagen, feuerwehr, oeffentlicher transport etc pp, das faellt alles aus. also, wie ich wieder zurueck nach caracas komme, ist mehr als fraglich.
also, ich versteh die opposition nicht. chavez wird nicht zuruecktreten, und in der zeit, die es noch bis zum verfassungsgerechten neuwahl-referendum dauert (august 2003), kann er unmoeglich soviel in dem land kaputt machen wie es der streik jetzt tut... das koennen die doch in absehbarer zeit nie wieder aufbauen. was ist das fuer ein preis fuer angeblich buergerliche freiheiten? und die ganze mittelklasse kapiert´s einfach nicht, dass das ganze von den gross-kapitalisten gesteuert wird, sie in jedem fall nur verlieren koennen, und rennen begierig mit wehenden fahnen dem untergang entgegen - du wirst es schon schaffen, venezuela!!!!

Maeggi schrieb am 18.9. 2002 um 20:59:29 Uhr zu

bericht-aus-venezuela

Bewertung: 4 Punkt(e)

bin ja in letzter zeit voellig ausgebucht - jeden tag bier trinken gehen, an der
uni ist auch stikte anwesenheitspflicht - nerv, na ja, am sonntag haben wir`s
dann endlich mal auf den avila geschafft, rauf mit der seilbahn (teleferico),
durch dschungel fast schon, und das so nah an der stadt, und rein in den feuchten
nebel - endlich wieder kaelte! bloss, dass oben nur noch fressmeile und zirkus
ist fuer die sonntagsausfluegler, wo ich doch natur u. bewegung wollte. da hab
ich dann deutsch-individualistisch die gruppe gesprengt, mein ticket fuer die
talfahrt verschenkt und die doch viel zu besorgten venezolaner, die immer meinen,
dass alles viel zu gefaehrlich ist, vor vollendete tatsachen gestellt - ich
musste ja jetzt zu fuss runter gehen. die sache endete damit, dass wir 3
deutschen zu fuss abstiegen, wunderschoener weg durch den wald, untere haelfte
leider steile betonierte strasse, das war ganz schoen anstrendgend, und
rausgekommen sind wir natuerlich im barrio, wo wir einen bus ins zentrum nahmen
(ohne dass wir vorher ausgeraubt wurden, oh wunder...). die 3 venezolaner fuhren
mit der bahn und waren als gruppenmenschen sicher arg enttaeuscht von mir. mit
den gleichen menschen waren wir am samstag in petare, welchselbiges auch ein
barrio ist, aber frueher selbstaendiges dorf mit huebschem kolonialen kern. wir
mussten eine einweisung ueber uns ergehen lassen, die maedels bekamen einen
schuetzenden arm um die schultern, wir retteten uns in die kirche, von dort
wurden wir ins rathaus gezerrt, denn der »mob« dort war schon auf uns aufmerksam
geworden. meiner meinung nach nicht, weil wir auslaender waren, sondern wegen des
verhaltens unserer beschuetzer... die welten in venezuela sind ja doch sehr
getrennt, mittel- bis oberklasse hat ja nichts mit barrio zu tun, und will damit
auch nichts zu tun haben. keine beruehrungspunkte. also, man sollte sich wirklich
nicht nachts in ein barrio wagen, und auch nicht alleine, aber tagsueber,
kleingruppe und normales benehmen sollte eigentlich reichen, um unbeschadet da
durch zu laufen. klar, handy und kamera zu hause lassen, und wenig geld
mitnehmen. aber wir waren dann doch noch in petare essen, obwohl carlos meinte,
das waere so unhygienisch. hat gut geschmeckt und auch keine spaetfolgen
hinterlassen. spaetfolgen des avila hingegen waren 2 tage muskelkater.
montags bin ich mal wieder auf zimmersuche rumgestiefelt, ich wette, es war eine
gegend, wo es gefaehrlich ist, aber es war nett, und ich dachte, ach eigentlich
gefaellt mir caracas echt, kuck noch so `n bisschen in die schaufenster, und
pardauz, ein loch im gehsteig, ich lag flach, knoechel gezerrt, und als der dann
am naechsten tag schoen blau war, beschloss ich dann, das hiesige
gesundheitssystem auszuprobieren, was auch schon eine erfahrung fuer sich war.
aber ich hab jetzt ein venezolanisches roentgenbild, und eigentlich hat alles bis
auf die warterei sehr gut geklappt.

so ,muss zum unterricht, mit deutscher puenktlichkeit...

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