Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
34, davon 28 (82,35%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 16 positiv bewertete (47,06%) |
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Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 12.8. 2001 um 23:58:53 Uhr schrieb anoubi
über Punker |
Der neuste Text |
am 27.9. 2021 um 23:43:24 Uhr schrieb Christine
über Punker |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 3) |
am 24.6. 2011 um 15:21:43 Uhr schrieb gerichteter Graf über Punker
am 27.9. 2021 um 23:43:24 Uhr schrieb Christine über Punker
am 5.4. 2012 um 21:42:27 Uhr schrieb Bullrocker über Punker
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Punker«
anoubi schrieb am 12.8. 2001 um 23:58:53 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Punk (engl.) Mitmacher in einer noch nicht etablierten Jugendszene; aus punk »Landstreicher, junger Ganove«; wahrscheinlicher Ursprung im frz. pain »Brot«; das Wort kam aus Kanada in die USA, wurde da aufgrund der härteren Aussprache zu punk und auf junge Bettler übertragen, weil man denen oft altes Brot gab; in amerik. und engl. Großstädten, und neuzeitlich auch intergalaktisch, heißt Punk »Neuling in der Verbrecherwelt«
Quelle: »Knaurs Etymologisches Lexikon« 1983 und »Intergalaktisches Wörterbuch«
anoubi schrieb am 19.8. 2001 um 10:20:15 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
chronisch (griech.) zeitlich gedehnt, langsam verlaufend
Elite (frz.) Auswahl, die Besten
Intoxikation (lat.) Vergiftung
Punk (galakt.) Neuling in der Verbrecherwelt
Samurai (japan.) Angehöriger des Kriegeradels; eigentlich »Diener«, aus samurau »dienen«
Schizophrenie (griech.) Sammelbezeichnung für psych. Erkrankungen
Ein sehr lebendiges Bild von der Anhebung der Grenzen zwischen Person und Umwelt vermitteln kürzlich erschienene Studien über die Intoxikation mit Drogen wie Mescalin, Haschisch und LSD. Eine unter der Einwirkung von Mescalin stehende Versuchsperson erklärte, als sie Musik hörte: »Ich bin Musik - ich klettere an der Musik empor.« Eine andere Person berichtete: »Ich fühle wie mein Körper ohne Grenzen in der Umwelt aufgeht.« Es scheint, daß in diesen Stadien die normale Barriere zwischen dem Ich und der Umwelt so gut wie aufgehoben ist.
Freeman, Cameron: »Studie zur chronischen Schizophrenie«; edition suhrkamp 1964
Der Raum war fließend. Die Wände begannen zu atmen. Materie sah ich nicht mehr als feste, kompakte Masse. Farben wurden kräftiger, plastischer, kontrastreicher. Alles wurde Musik. Das Gefühl, von den Wellen der Töne getragen zu werden, überwältigte mich. Ich wurde Ton einer Bewegung, die meine Empfindungen durch eine grenzenlose Welt trug. Sie war ohne Zeit, hatte keinen dreidimensionalen Raum, keine Kette von Ursache- und Folgeerscheinungen. Das All war Ausdruck und zugleich Empfindung. Ich lag auf einer Matratze und hatte den Kopf zwischen den Lautsprecherboxen. Plötzlich war Theo da. In der offen gelassenen Wohnungstür zwei Polizisten, die nach einem Blick in den Raum das Appartement betraten. Theo war hektisch, aufgeregt, aufgeregt. Er suchte seine Papiere. Klint saß in einem Sessel und schlief. Im zweiten Sessel saß Katja. Auf der Couch Rainer und Kinky. Kinky sah mit weit offenen Augen, ungläubig, die Polizisten an. Rainer hielt mit einer erstarrten Bewegung einen Joint in der Hand.
Hans-Peter Kossaj: Brief an Günther Lehmann, 9. Februar 1975
Es gibt den japanischen Film »Die sieben Samurai«, der vor einiger Zeit dem amerikanischen Publikum vorgestellt wurde. Er zeigt eine Szene, in der unbeschäftigte Samurais eine Probe ihrer Fechtkunst ablegen. Sie ist erfunden, gründet sich aber auf historische Tatsachen. Der Anführer der Unternehmung dachte sich eine Methode aus, mit der er Schwertkämpfer prüfte. Er stellte einen Punk aus seinem Dorf hinter den Eingang, durch den jeder kommen mußte, der das Gebäude betreten wollte. Trat ein Samurai über die Schwelle, gab ihm der Junge einen Hieb mit seinem Stock, und der Anführer sah, wie sich der Neuankömmling verhielt. Der erste wurde überrumpelt und empfing den Hieb mit voller Wucht. Er bestand die Probe nicht. Der zweite wich aus und schlug zurück. Er wurde nicht als gut empfunden. Der dritte blieb am Eingang stehen und sagte dem Punk, der gut versteckt war, er solle bei einem erfahrenen Krieger nicht diesen alten Trick versuchen. Also erkannte er die Gegenwart des verborgenen Feindes, bevor er ihn wirklich sah, und bewies damit, daß er tatsächlich ein Kandidat für die Lösung der Probleme war, die das Dorf hatte. Dies verdankte er einer langen Erfahrung, die er in turbulenten Tagen erwarb.
In den feudalen Zeiten, in denen ein Samurai in jeder Situation, die sich in seinem täglichen Leben ergeben konnte, wachsam sein mußte, wurde das Erkennen eines unsichtbaren Feindes zu einer beachtenswerten Fähigkeit entwickelt. Sogar im Schlaf war er bereit, einer gefährlichen Situation zu begegnen.
Daisetz Teitaro Suzuki: »Über Zen-Buddhismus«; suhrkamp taschenbuch 1971, S. 34
In Magdeburg feierten etwa 20 Punks im Gartenlokal »Elbterassen« eine feuchtfröhliche Fehde. Kurz vor Mitternacht war das Fest vorbei: 60 Knochenköpfe aus Magdeburg, Helmstedt und Wolfsburg stürmten die Feier, zertrümmerten mit Baseballschlägern die Kneipeneinrichtung, stachen und prügelten auf die wehrlosen Gäste ein. Sechs Punks kamen erst im Krankenhaus wieder zu sich, der 23jährige Torsten Lamprecht starb an den Folgen seiner Schädelverletzungen.
»BILD am SONNTAG«, 17. Mai 1992
Anoubi! Ein Mensch, der sich ernsthaft mit ernsten Dingen beschäftigt, sollte nicht viel Zeit, Geld und Energie an die »Elite« senden. Ein Elite-Punk hat vielleicht einen Stern am Hemd, aber eine Antriebskraft ist das Wort Elite ganz sicher nicht. HP
Boujadi an McNep schrieb am 19.11. 2006 um 16:14:40 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Das Problem war dein schneller Uebergang von einem Bild zu einem ganz anderen; sodass sich zwei Bilder miteinander vermischten und ich einen Momentlang nicht wusste,was gemeint war. Als Erzaehlen deiner persoenlichen Situation und deines sozialen Umfeldes war und ist ja gegen Kontakte zur »zu braven« Jugend nichtseinzuwenden. Aber, zu eng verknuepft mit dem Hinweis, es gaebe viel »Alternativen« zu Punks, verstand ich die Botschaft nicht.
Deine Aversionen gegen Punks erinnerten mich nur an enttaueschte Liebhaber. Waehrend ich eben ganz andere Erfahrungen und Erinnerungen habe.
Als ich 1977 aus dem Knast kam drei Jahre wegen Haschisch), waren Punker fuer mich eine Erloesung aus den aergerlichen Empfindungen vor den Truemmern der geplatzten Traueme und Luftschloesser meiner juengeren Jahre. Denn ich sah uns ja als schnell alt gewordene 68iger, die viel Laerm um ihre Heldentaten machten und nach dem nun bestandenen Wagnis ganz konventionell auf ihre Rechte pochten.
Mein Bruder hatte mir 1983 eine 4-Zimmer-Wohnung mit nur noch einem Studenten als Untermieter ueberlassen, weil fast alle aus seiner Wohngemeinschaft mit ihm in eine neue Wohnung zogen. Die war Teil einer Gaststaette, die er pachtete. Der Mietvertrag der alten Wohnung liefnoch auf ihm,aber ich bezahltebereits die Miete. Mein Bruder in dieser Wohnung zu einem Punk: »Ich will den Peter sprechen.« Der Punk: »Das wollen viele, red mit mir.« Mein Bruder: »Du weisst wohl nicht mit wem du sprichst. Ich bin der Inhaber dieser Wohnung.« Der Punk: »Und ich bin der Kaiser von China.« Und so stand dann eine »Respektsperson«, Kuechenchef, dann Gaststaetteninhaber,und Delegierter beim Parteitag der Gruenen ploetzlich in einem Raum, umringtvon bekifften und ihn auslachenden Punks. Das hat er mir jahrelang nicht verziehen.
Und. Wenn du, heute, Punks, die mit 25 noch »Platte machen«, ein »So nicht!« entgegenschleuderst, dann erinnert mich das leider nur an Peter Brueckner und seinen Kommentar zur raf: »So nicht! Aber wie dann?« Leider nur. Denn deinen Kommentaren zu Punks, wie auch denen von voyager usw. entnehme ich nur das »So nicht!« Und vermisste schon mit Peter Brueckner schmerzhaft Antworten auf »Wie dann?«
»Wer lungert herum in Parks und in Gassen? Ihr. Wer kann eure sinnlose Faulheit nur hassen? Wir. Denn jemand muss da sein, der nicht nur vernichtet«: der uns unsere Haueser erhaelt; der sammelt, verteilt und ueber den Handel berichtet; denn nur so funktioniert das morgige Geld.
Freddy 1968 gegen die Gammler
Ist das als endlos ertoenender, monotoner Singsang gegen nicht brave Jugend, die bessere Musik?
anoubi schrieb am 19.8. 2001 um 06:09:28 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Verfügung vom 27. August 1985
In der Strafsache gegen Hans-Peter Kossaj,
geb. am 17.09.42
z.Zt. in U-Haft in der Vollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim
wegen Vergehens gegen das Betäubungsmittelgesetz
Der Brief des Angeklagten vom August 1985 an Michael Bauer, Vollzugsanstalt Schwäbisch Hall, wird beanstandet. Er ist zur Habe des Gefangenen Kossaj zu nehmen.
G r ü n d e :
Der Brief befaßt sich in unzulässiger Weise mit dem Verfahren. Der Absender macht dem Empfänger, der ihn im Strafverfahren belastet hat, Vorwürfe und versucht dabei, den labilen Empfänger fertig zu machen. Dieser hat bereits versucht, sich das Leben zu nehmen, so daß ein Wiederholungsfall zu befürchten ist, wenn er den Brief erhält.
gez. Dr. Sorg
Vors. Richter am Landgericht
Heidelberg, Den 22.10.1987
Hallo Peter!
Möchte dir mal wider ein Paar Zeilen Schreiben.
Nun möchte ich dir einen kurzen Bericht mitteilen.
Ich bin zur zeit in Heidelberg, in U. Haft, wegen -
verdacht des Auto Diebstahls, ist aber nicht weiter
schlim. Ich bin nur Deshalb Eingefahren, weil ich
keinen Festen Wohnsitz hatte, und Da ich mit dem Auto gerade in dem Raum Heidelberg war haben sie
mich auf der Autobahn, einem Parkplatz Festgenommen.
So nun weist du meine Story OKY.
Aber ich habe noch eine Chance wieder auf Freien Fuß
zu kommen, durch einen guten Rechtsanwalt, der auch Heidelberg ist, ich habe nämlich die Gelegenheit, durch den Hiesigen Sozialarbeiter, der hir im Knast tätig ist und mir somit, mit Hielfe eines anderen Sozialarbeiters Der für Heimat- und Obdachlose zuständig ist, und der auch ein solches Heim unter sich hat wo ich auch Unter kommen kann. Dies habe ich berreits schon Schriftlich, und kann es dem Richter nach verlangen vor legen. Nun das war meine ganze Story. Nun mein Freund Peter wie geht es dir den so nach der langen zeit, in der wir uns schon nicht mehr Sahen.
Zum einklang auf meinen Brief lege ich dir ein Schönes Gedicht Von mir bei, und Hoffe das es dir gefallen wird.
Wenn du wilst, kannst du mir ja Schreiben, ich würde mich freuen über ein Paar zeilen von dir, wie ich noch in Erinnerung habe kommst du sowas 88/89 aus dem Knast, da liege ich doch richtig, bis dahin bin ich auch schon wieder Drausen in Freiheit.
So mein Freund Peter für heute möchte ich meine Zeilen an dich beenden, in der Hoffnung bald von dir zu Lesen.
Ich möchte Dich auch noch ganz Lieb Grüßen, wie es sich gehört.
Dein Freund und Kumpel Anoubi
Gedicht vom Leben
Einsam irrte ich durch dunkle Strassen.
Nacht und Nacht um mich. Bei jedem Schritt Wahnsinn. Ist das Leben?
Kein Licht erhellt den Weg.
Wo ich ging. Wo führt er hin?
Um mich herum Stimmengewirr.
Weiter. Weiter.
Wo endet er?
Quelle: Archiv in Tetuan
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