Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
60, davon 60 (100,00%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 27 positiv bewertete (45,00%) |
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0,650 Punkte, 30 Texte unbewertet.
Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 7.4. 2001 um 19:04:21 Uhr schrieb Anna
über Prüfung |
Der neuste Text |
am 7.1. 2017 um 19:45:33 Uhr schrieb Feuerwehrmann Siggi
über Prüfung |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 30) |
am 8.10. 2014 um 23:48:49 Uhr schrieb Schmidt über Prüfung
am 8.2. 2007 um 00:04:02 Uhr schrieb tootsie über Prüfung
am 27.4. 2003 um 20:29:04 Uhr schrieb Matze. über Prüfung
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Prüfung«
Die Leiche schrieb am 18.12. 2007 um 22:00:29 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
In meiner Assistentenzeit hatte ich einmal eine Studentin als Prüfungskandidatin zu betreuen, die ich sehr mochte. Es war eine dieser angenehm stillen Frauen, die mitunter sehr lange nachdachten, bevor sie sprachen. Sie war nebenbei auch sehr unkompliziert in ihrer Art, und das war etwas ungewöhnlich - sie war nämlich nicht nur sehr gutaussehend, sondern sogar richtig schön, hatte einen »look« mit ihrem Schlafzimmerblick und ihren aparten grau-blonden Haaren. Regelrecht erfrischend war es, daß sie hinsichtlich ihres Aussehens sehr unprätentiös gewesen war, und davon absah, ihr Fleisch in die Auslage zu legen.
Leider war sie in dem Prüfungsfach, daß ich zu betreuen hatte, nicht gerade gut. Nicht unbedingt grottenschlecht - aber ... naja. In Kenntnis also nicht nur ihrer Schwachstellen, sondern auch denen, meines lieben Professors, machte ich ihr also einen unmoralischen Vorschlag. Sie sah mich zuerst sehr komisch an, und dann sehr ernst.
Und sie kam zur Mündlichen Prüfung - ich hatte ihr genau erklärt, wo sie sitzen würde, und wo der gute Professor - mit so einem Flatterteil an, das sich eigentlich ganz sittsam ansah, solange sie stand. In dem niedrigen Sessel jedoch, in dem sie platziert worden war, und wenn sie sich tief über das als Hilfsmittel zugelassene Buch beugte, konnte sogar ich, der ich deutlich niedriger saß, als mein Professor, sehen, was mein Professor sehen konnte. Und die Augäpfel meines Professors klebten an der Innenseite seiner Brillengläser. Nachdem er sich gefasst hatte, stellte er ihr eine Frage, lies sie etwas blättern, gab Tips wo sie mal nachlesen sollte, ließ sich Abschnitte vorlesen aus dem Buch, und beantwortete die Frage sodann selbst, und so ging das die ganzen vorgeschriebenen dreissig Minuten lang. Meine Studentin saß nur da, tief vorgebeugt, und blätterte intensiv in dem Buch auf dem niedrigen Tisch vor ihr, und sagte ansonsten vielleicht drei Worte während der gesamten Prüfung. Sie wurde mit einer »zwei plus« entlassen, über die sie sich sichtlich freute, und entschwebte. Und mein Professor - ein bekennender Franke - sprach die goldenen Worte zu mir: »Bub, Du bischd mir ein Batzi, mei Liaba, oaba das Madl, des war a fesch's und an Schneid hat's o !« Das war eine der sehr seltenen Gelegenheiten, bei denen mein guter Professor mich geduzt hatte.
Die Leiche schrieb am 17.12. 2007 um 09:47:44 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Prüfungen sollen eine Auslese der Besten darstellen - dies ist die Wurzel der Universität: Rekrutierungsstelle für fürstliche Räte. Die besten durften an die Höfe, die weniger guten mußten sonst sehen, wo sie unterkamen - an den kleineren Höfen und Ständen war das aber kein Problem. Heutezutage ist diese Vergabe von Berufsschancen eine schwierigere Sache. Es sind nicht mehr ein paar Dutzend, die jedes Jahr geprüft werden, sondern ein paar hundert, ja tausende in den Massenfächern. Nun ist das kein Problem, auch bei tausenden objektiv festzustellen, wer so grottenschlecht ist, daß man ihn nicht auf die Menschheit loslassen darf. Aber wer von den tausend so gut ist, daß er die zehn Stellen bei Hof (im Staatsdienst) bekommt - das wird mit zunehmender Zahl immer schwieriger, und irgendwann komplett unmöglich.
Eine Prüfung ist aus der Natur der Sache stets eine Stichprobe. Nur wenige Sektoren eines großen Stoffgebietes werden wirklich abgefragt. Wer zufälligerweise in diesen Abschnitten besonders »fit« ist, hat einen zufälligen, dh willkürlichen Vorteil. Auch ist eine Differenzierung im guten viel schwieriger, als im schlechten. Die Grenze zwischen »eins« und »zwei« - oftmals eine schicksalshafte Entscheidung für den Kandidaten - ist oftmals nur eine Grenze im subjektiven Geschmack der Prüfer. Trotzdem hält man daran fest, daß diese Differenzierungen, die oftmals auf 2 Stellen hinterm Komma ausgerechnet werden, objektiv seien. Wer eine 1,73 hat, sei besser, als jemand, der eine 1,74 habe. Und das ist natürlich totaler Kokolores.
Peter K. schrieb am 17.12. 2007 um 13:15:01 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Nach einer Prüfung kommt es zu einer regelrechten Paralyse. Die Persönlichkeit, die noch vor wenigen Stunden ganz Anspannung und Konzentration gewesen war, löst sich ebenso auf, wie der Anzug (in weiblicher Form: Kost-üm), den man getragen hat. Eine enorme Leere ergreift Besitz vom Absolventen, der das Gefühl hat, neben sich zu stehen. Er weiß kaum noch etwas mit sich anzufangen, kehrt nur mühsam zurück ins sogenannte Leben, daß sich jedoch ganz anders anfühlt, als zuvor. Nach ein paar Tagen des Ausruhens und der Erholung überfällt ihn die jähe Frage: was nun ? - Einige haben schon eiserne Nerven bewiesen, indem sie ihre Vorbereitungen getroffen, Kontakte geknüpft haben. Andere stehen schier vor dem nichts. Eltern und BAFöG rücken nichts mehr raus, und der Thekenjob ist auch weg, weil man ja kein Student mehr ist, und ab jetzt volle Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer zu zahlen sind. Spätestens der Brief von der Krankenversicherung, der auf das Auslaufen der beitragsvergünstigten studentischen Krankenversicherung hinweist, führt zu hektischer Betriebsamkeit in Richtung: Job.
Peter K. schrieb am 17.12. 2007 um 11:43:09 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Die Vorbereitung auf eine ernsthafte Prüfung wirkt sich auf den Kandidaten in einer Entsprechung zum hermeneutischen Zirkel aus: am Anfang steht das überwältigende Gefühl der Angst vor der riesigen Stoffmenge, den exorbitanten Anforderungen. Diese Angst nimmt in dem Maße ab, wie die Vorbereitungen fortschreiten, immer größere Teilmengen des Stoffes beherrscht werden. Man hat die ersten Gipfel des Gebirges bezwungen, und schaut von diesen wesentlich erleichtert auf die noch fremden Höhen. Doch dann, wenn man einen wirklich hohen Berg erklommen hat, und den Überblick über den Stoff gewinnt, erkennt man erst wirklich, wie kompliziert das alles ist, und wieviele Tücken, Schluchten, Abgründe und Steilwände sich da auftun, die man am Anfang garnicht gesehen hatte. Und so geht das weiter ad infinitum - und im Prinzip kann man nur hoffen, in einer euphorischen Phase des »Durchblickens« geprüft zu werden, statt in einer depressiven Phase des Verzweifelns. Mit dieser Neurasthenie fertig zu werden ist wohl die schwierigste psychische Herausforderung einer jeden Prüfung.
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