Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 218, davon 211 (96,79%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 84 positiv bewertete (38,53%)
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Der erste Text am 7.3. 2000 um 04:18:39 Uhr schrieb
Norbert über Gesellschaft
Der neuste Text am 6.11. 2023 um 20:52:52 Uhr schrieb
Permaf über Gesellschaft
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 89)

am 21.11. 2005 um 20:24:23 Uhr schrieb
investigator über Gesellschaft

am 5.3. 2003 um 19:19:50 Uhr schrieb
Erste weibliche Fleischergesellin nach 1945 über Gesellschaft

am 31.5. 2021 um 16:46:25 Uhr schrieb
Christine über Gesellschaft

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Gesellschaft«

clf schrieb am 3.9. 2000 um 18:29:02 Uhr zu

Gesellschaft

Bewertung: 7 Punkt(e)

die gesellschaft besteht zu 90 % aus idioten, die ohne sie nichts erreichen würden und hilflos verloren währen. so gesehen hat die gesellschaft ihre gute seite. gehörst du aber zu den anderen 10 % bist du verarscht.

Mäggi schrieb am 22.10. 2001 um 09:07:06 Uhr zu

Gesellschaft

Bewertung: 3 Punkt(e)

redundanz 116

Die Vollkommenheit einer Uhr besteht nicht darin, schnell, sondern richtig zu gehen. Das ist doch schön getickt, nicht wahr? die zeit als vierte dimension wird meist vernachlässigt, da wir sie in ihrer ausdehnung oder als kontinuum kaum wahrnehmen. unsere
wahrnehmung sieht eigentlich nur ein zeitfenster, einen augenblick, in dem wir räumliche ausdehnungen wahrnehmen. Die Raumzeit der Relativitätstheorie ist, mathematisch betrachtet, ein vierdimensionales Kontinuum. Krankheiten stehelen einem Lebenszeit, Traumzeit nach einem erweckungserlebnis.










..................................................NEXT:vernetzungsstelle29
..................................................BEGIN:vernetzungsstelle01
..................................................HELP:texterlebnisprogramm Hoechst Denk an den Gerinnungsfaktor Deiner Worte! Du kreierst, Du erzeugst - und schon ist ein neuer kleiner Informationspfropf im
Blutkreislauf des Universums geronnen. Was, wenn es zu Verstopfung kommt ?! Ob das Universum voller Leben ist, mag vielleicht Definitionssache sein; klar ist jedoch, es ist voller Existenzen. Wie ging das mit der 'Bestellung beim Universum'? Wenn ich dringend wichtig unbedingt etwas brauche, bestelle ich es beim
Universum. Und wenn ich fest genug dran glaube, wird es geliefert. Hoffentlich rechtzeitig... Das ist kein Wort für Alvar, nein. Rechtzeitig ist ein schwammiger Begriff für diesen jungen Mann. Sagt man beispielsweise: »Komm
doch bitte rechtzeitig und hol mich ab«, dann muss er kurz vor Toresschluss noch aufs Klo oder sich kämmen oder ins Internet. eine bestimmte konstellation von faktoren ist in unserem leben eigentlich immer erwünscht. da die zeitabfolge aber linear und nicht
umkehrbar ist (zumindest für uns arme würmer), sollte die konstellation auch zum richtigen zeitpunkt erfolgen, sonst ist sie meist
nutzlos, und man muß warten, bis im großen lotto des universums wieder die gleiche konstellation gezogen wird. das kann aber
dauern! Weihnachten 1998 kamen bei Spiel 77 und Super 6 die teuflische Zahl. Seit diesem spiele ich nicht mehr und spare 640 DM im Jahr. Echt
gutes Gefühl. jedem zu empfehlen. Wenn man sich in einem Teufelskreis befindet, ist man dann auch gleich teuflisch ?

Sollte das so sein, wäre das gar nicht so schlecht, denn in manchen Dingen kann man teuflisch gut oder teuflisch schlecht sein. Wenn
man wenigstens in seinem eigenen Teufelskreis teuflisch gut ist, ist das doch schon gar nicht so schlecht, so daß man am Ende
vielleicht doch rauskommt. Dahinein
Dazu
Dadurch
Damit
Darüber
Daraus
Davon
Dahin! Stubenfliegen sind sehr treu und freuen sich über menschliche Gesellschaft - wahrscheinlich, weil sie uns nicht verstehen können. Die Gesellschaft ist eine der Schlimmsten.

nigno von jemen schrieb am 16.12. 2000 um 16:38:17 Uhr zu

Gesellschaft

Bewertung: 4 Punkt(e)

Unsere Gesellschaft ist ein System in das der Einzelene gedrungen wird. Dies fängt schon mit unserem Schulwesen an. Du wirst 13 Jahre ohne Rücksicht auf deine Talente und Fähigkeiten in einen Raum gepfercht wo dir größtenteils ein Schmarn unter die Nase gebunden wird, den du spätestens innerhalb zwei Jahren wieder vergessen hast. Schule ist nicht die Förderung deiner potentiellen Intiligenz sondern nur eine Frage in wie fern Du als Individualist, sich dem Schulsystem anpassen kannst. Als wäre es wie zu Regime Zeiten in der HJ.
Das System trimmt dich, sich zu assimilieren, sowie immer erfolgreich und Aufrecht zu sein. Dadurch lebt die Gesellschaft.
Doch was ist mit demjenigen der sich nicht fügen will o. kann. Der sich von der Masse abheben will und dies nicht auf » n o r m a l e « Art durchführt. Dieser wird diskriminierender Weise krass zum Aussenseiter dargestellt. Bsp. (Aussteiger, Zigeuner, Schwule, Drogenabhänige, Behinderte). Leute wie die haben immer Probleme Selbstbewußt aufzutreten weil sie in der Öffentlichkeit diskriminiert und belächelt werden. Mich kotzt dieses Klischee Denken der deutschen an. Gerade weil deren Horizont/Bewußtsein auf ein kleines Maß, dem Altag, beschränkt ist, haben Leute keinen Plan vom Leben.
Und was hat Die Gesellschaft bisher wirklich geschafft. Was haben wir denn schon ereicht außer zunehmende Umweltverschmutzung, Überbevölkerung o. die Globale Erwärmung etc.
Fazit: Besser wir würden leben wie die Neandertaler

Chaouki schrieb am 22.3. 2000 um 13:19:00 Uhr zu

Gesellschaft

Bewertung: 8 Punkt(e)

Gesellschaft ist möglicherweise die erste große Gruppierung von Menschen.
Sie befindet sich in der größeren Einheit: Menschheit.
Man muß sich in der Lage eines Atoms versetzen um die eigene Position als Individium auszumachen.
...daß ein Atom schwach ist und ohne die Bindung an andere Atome gar nicht existieren kann, sagt über sein eigentliches Potential aus.
Wenn Atome gespaltet werden und wieder zusammengesetzt werden können Dinge geschehen, die alles zerstören, was in der Umwelt vorhanden ist.

Ich finde, um in einer Gesellschaft zufrieden zu leben, muß man diese zunächst verstehen! Dabei ist es nicht wichtig, ob es ein Gott oder zwei gibt, Gold oder Silber, sondern ob das Gesllschaftliche Gefüge einem Platz genug schafft, um zu Atmen und um zu Riechen.

Dietmar Hoehn schrieb am 11.3. 2001 um 16:33:58 Uhr zu

Gesellschaft

Bewertung: 4 Punkt(e)

Bin der Ansicht, dass wir, die sog. schweigende Mehrheit, uns viel zu wenig in die uns alle betreffenden Belange der Gesellschaft auf den relevanten Ebenen einmischen. Nur einmal alle vier Jahre mitbestimmen dürfen, wer in Berlin das Sagen hat, ist doch für halbwegs gebildete Menschen zu wenig, oder?

Ich bin immer wieder erstaunt (eher erschüttert) wie wenig bzw. zaghaft sich unsere Geisteselite zu Wort meldet; gerade jetzt bei BSE, MKS usw.

EinMensch schrieb am 3.9. 2001 um 22:32:35 Uhr zu

Gesellschaft

Bewertung: 3 Punkt(e)

Betreff: wie es mir so geht?!

Vorwort:
Ich benutze Zitate aus Filmen, nicht, weil ich zwischen Realität und Fiktion nicht mehr unterscheiden kann, sondern um Euch Parallelen aufzuzeigen, Einflüsse von ähnlich Denkenden, die schon einmal in gewisser Weise an Dich herangetreten sind.

Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist
unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.

(Sokrates, gr. Philosoph, 470-399 v.Chr.)

Morpheus inMatrix“: ...Du merkst, dass mit der Welt da draußen etwas nicht stimmt, Du kannst es Dir nicht erklären, aber Du spürst es...

Eine Bitte an Dich:
Versuche bitte folgende Gedanken mit mir durchzugehen...
Doch Vorsicht, ich biete euch dieROTE Kapsel“, ich führe Euch bis in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus. Wenn Ihr es hinterblickt, verstanden habt, wird nichts mehr so sein wie vorher, alles wird anders. Wollt Ihr die rote Kapsel nicht, und lest meine Gedanken nicht, wird Alles so bleiben, wie bisher.

Was ist für Euch der Sinn des Lebens?
a) Liebe geben und Liebe nehmen ?
b) Sich ein schönes zu hause aufzubauen, Luxus, Status und ansehen zu mehren?

Alles da draußen ist lieblos und grau.
Die Gleichgültigkeit macht sich unter den Menschen breit, wie eine Seuche.
Die Menschen isolieren sich, kapseln sich einnach innen gekehrt. – neulich saß ich im Pausenraum: 10 Menschenaber kein Gespräch. –
[Helge Schneider in seinem Film „00Schneider“: ...drei Menschen in einem Raum, kein Stoff, kein Gesprächsstoff, da kann man ja schlecht Fotze lecken...]
- 5 teilten sich eine Bild-Zeitung, andere lasen PC-Mags, Lifestyle-Mags, einer kaute monoton auf seinem Brot und starrte mit leerem Blick aus dem Fenster.
Gehst Du mit offenen Augen durch die Welt, interessierst Du Dich für Deine Mitmenschen?!

sozial: [frnz.]: gesellschaftlich, die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen betreffend, gemeinschaftsverbunden.

Hast Du Dich schon einmal gefragt, wie solch eine Entwicklung zu Stande kommt?
Viele da draußen haben Filme wieMatrix“ „Fight-Club“ „23oder „Lambock“ gesehen, kommen aus dem Kino; -total geil, der Film“ – aber Parallelen zur Gegenwart will fast keiner sehen oder wahrhaben.

Mensch: ein Mensch in seiner reinsten Form ist sozial, seinem nächsten gut gesonnen, hilfsbereit, friedfertig und friedliebend. Er hat Interesse an seinem Nächsten. Er mag Menschen und mag Ihre Nähe.

Aber solch ein Mensch ist heutzutage fast ausgestorben. Menschen verändern sich, je nach äußeren Einflüssen, Eindrücken, Informationen, Erfahrungen und passen sich an die „gemeinschaftliche“ Masse an.

Stellen wir uns nun die Frage: welches die größten Einflussfaktoren für den Menschen sind. Wer Ihm all die Informationen liefert, die erbraucht“, in der heutigen Informations-, und Kommunikations- Gesellschaft.

Der Mensch wächst im Elternhaus auf. – als erstes natürlich, lernt er von seinen Eltern, was für ihnnormalist und was nicht.
Dann kommt er mit dem Medium TV in Berührung. – für Lebzeiten prägt es ihn unaufhörlich, dort informiert er sich über aktuelle Dinge, die so in der Welt vor sich gehen.
Des weiteren liest er ab und an eine Tageszeitung um auf dem Laufenden zu sein.
Jetzt die Frage an Euch: welche Medien benutzt Ihr?! – private Medien, oder öffentlich rechtliche?!
Welche Interessen haben private Medien?
Welche Interessen haben öffentlich rechtliche?!
Sollte es nicht freie, unabhängige Kanäle geben, ohne Gebühren, in Form eines Vereins, der ja nicht auf Gewinnsteigerung aus ist?!
Fühlt Ihr Euch von den Medien objektiv informiert?

Da wächst also ein kleiner Mensch heran: sieht im KinderTV schon die schönen Barbiepuppen und Idealbilder eines Menschen, der immer einen Neuwagen fährt, Armanie- Anzüge trägt, Zahnweiß benutzt, beruflich mega-erfolgreich ist und mit Perwoll wäscht. Dennoch haben all diese Supermenschen ja noch viel, viel Zeit sich liebevoll um Ihre Kinder zu kümmern um die intakte, harmonische Familie wiederzuspiegel, die sie ja auch überall in den Medien vorgespielt bekommen. – der Mensch bekommt immer Superlativen, Idealbilder aller Lebenslage vorgetragen, die so überzogen hoch sind, dass er in seinem Kopf, in seinem Unterbewusstsein immer unzufrieden bleibt. Er hat dadurch immer den Ansporn, noch besser, noch erfolgreicher, noch schöner, noch......
sein zu m ü s s e n! Wir werden wohl oder übel zur Ellenbogen- Kultur herangezogen, egal, ob Du Deinen Nächsten trittst, oder fallen lässt, Hauptsache Du kommst weiter, Hauptsache Du kommst nach vorn.
Der Mensch ist nun schon erwachsen und merkt auf einmal, dass er sich den Neuwagen niemals leisten kann, Finanzierung wird ihm angeboten... Er merkt auf einmal, dass er gar nicht die Megakarriere machen wird. Er wird auch kein Pop-Star oder Top-Model. Er wird auch nie im Lotto gewinnen. Er wird wie immer morgens auf Arbeit gehen, abends nach hause kommen, gefrustet, im Kopf allein, doch der Geist im Unterbewusstsein lässt Ihn nicht zur Ruhe kommen, er hat fast das Gefühl durchzudrehen, er hat Angst schizophren zu werden. Auf der einen Seite sein Ellebogen-, Ego- Alltag, auf der anderen Seite, der eingesperrte, lebendige, liebevolle, sich nach Nächstenliebe sehnende Mensch.

Bis hier hin erntete ich meist ein betroffenes, zustimmendes Nicken. – Dann aber Empörung und Abneigung

Der Mensch wird also systematisch zum Konkurrenz-, denken und -handeln erzogen. Wie eine Objekt in einer materialistischen Kette. Wie eine Firma, wie ein Konzern, Angebot und Nachfrage, der Bessere gewinnt, der Größere frisst den Kleineren. – Das ist aber entgegen der Natur des Menschen. Das ist n i c h t sozial!

sozial: [frnz.]: gesellschaftlich, die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen betreffend, gemeinschaftsverbunden.

Vielleicht sollten wir uns daran machen, uns den Begriff sozial mal wieder zu Herzen zu nehmen. – oder, damit er für alle verständlich ist, ihn einfach anders zu benennen:
Sozial, kommt aus dem französischen, nehmen wir das englische Wort: Human, dann hätte der Einzug des Sozialismus, in die Köpfe der Menschen, es nicht so schwer. Er würde dann nämlich Humanismus heißen.

Morpheus zu Neo inMatrix“:...Du glaubst nicht an das Schicksal, da dir der Gedanke nicht gefällt, Dein Leben nicht im Griff zu haben.... Du kennst nur eine Scheinwelt, die Dir vorgaukelt, dass alles in Ordnung ist, die Wahrheit ist aber, dass Du wie alle anderen in die Sklaverei geboren bist....“

Warum denken Menschen zu erst an diegrausame DDRan den „furchtbaren Milosevican die Stasi, an dierote Pestan dasKommunisten-Pack“, an dieSED-Nachfolge-Partei“ , wenn sie Sozialismus hören?! – weil sie es so von den Medien vorgekaut bekommen, damit sie von Anfang an eine vorgefertigte Meinung haben. – denn welcher Mensch gesteht sich schon gerne Fehler ein?! – welcher Mensch gibt gerne zu; ich habe mich geirrt! – Oh graus einWende-Hals!“, könnte man aber auch Sinneswandel nennen, durch dazulernen. Die Menschen könnten ja Dinge hinterfragen, um Gottes willen, nachher wollen Sie womöglich noch den Sozialismus! – Alle Privaten, Groß-Unternehmer, Banken, Konzerne, Medienunternehmer, haben Angst vor dem Kommunismus/Sozialismus, Sie haben Angst um Ihren angehäuften Reichtum, Angst Ihre Macht durch Kapital zu verlieren. – Deshalb wird der Sozialismus verleumdet, diffamiert, totgeredet. Sie scheuen sich dabei vor keinerlei Lügen! –
Im Sozialismus werden nämlich erwirtschaftete Gewinne für das Volk genutzt und sind nicht zur Bereicherung Einzelner da. – Schaut Euch doch um; Riesige Glas-, Stahl- Fassaden riesiger Protztempel der Banken und großer Unterhehmen, Sie sagen aber, für Lohnerhöhungen und mehr Personal sei kein Geld vorhanden. – die Menschen nehmen das so hin, glauben es sogar noch! – Arbeitslosengelder werden schrittweise gekürzt, der Mensch nimmt es so hin, „ wenn es nötig ist....“ – unfassbar!
Die Medien sind die Botschafter des Kapitals/Konsums, sie erziehen uns im Sinne des Kapitals/Konsums. – Sie wollen nicht, dass der Geist des Menschen Ruhe findet, womöglich dabei noch Ganja raucht, um die Ruhe zu verstärken. – Weil dann würde er über das Leben nachdenken, über den Sinn des Lebens. Und er würde sich auf das besinnen, was er ist, nämlich ein Mensch.

Jetzt denkt Ihr wahrscheinlich wie Neo inMatrix“, als man ihm die Realität zeigte: „Nein, Nein, das kann unmöglich wahr sein!“

Wer sind heute eigentlich die wahren Faschisten? Wir gehen mit dem Wort Faschismus so selbstverständlich um.
Im Faschismus gibt es eine übergeortnete Rasse (Gruppe), diedas Sagen haben“, die bessere, edlere Rasse. Dann gibt es die untergeordete Rasse/Rassen (Gruppe/n).
Die Unternehmen, Konzerne, Banken unterscheiden schon lägst nicht mehr unter Landesgrenzen und Hautfarben. Sie verbünden sich inEdel-Clubs“ – schanzen sich Aufträge zu, sie Fusionieren weltweit.
Wir unterscheiden heute zwischen 2 Gruppen:
1.)der Produktionmittel-besitzenden-Gruppe(Konzerne, Banken, etc) und
2.) zwischen der mittelständigen, arbeitenden und arbeitlosen Gruppe.
Ihr müsst die Landesgrenzen aus Eurem Kopf radieren, Die Konzerne haben es uns vorgemacht. Das heutige Zauberwort: „Globalisierung“ – erkennt, was es bedeutet!

Falls Ihr meine Sätze ungefähr nachvollziehen könnt, apelliere ich an Eueren Verstand, an Euer Herz, beschäftigt Euch mal näher, aber bitte vorurteilsfrei mit Dingen, wie Sozialismus und Kommunismus.
Schaut Euch Filme wie; „MatrixundFight-Clubnoch mal an, und versucht diese auf die Gegenwart zu projizieren.

Der Sozialismus beginnt in den Köpfen der Menschen.

sozial: [frnz.]: gesellschaftlich, die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen betreffend, gemeinschaftsverbunden.

Wenn sich der sozialistische Gedanke durch die Köpfe aller Menschen auf dieser Welt verbreitet, und wir hätten überall Sozialismus, alle Menschen könnten ein schönes Leben führen, deswegen gibt es dann kaum noch Neid, Missgunst und Hass. Dadurch würde der Fremdenhass verschwinden, sie wären dann deine besten Freunde, mit denen du dann sogar übers Leben philosophierst. Ob christlich, jüdisch, islamisch, ist doch egalwir wären alle Menschen! – Wer gibt uns denn die Schranken im Kopf?! Institutionen, aufgebaut durch Kapital, die versuchen, eine größtmögliche Anzahl von Menschen zu beeinflussen. – wie viele Kriege zum Beispiel wurden als „Glaubenkriege“ deklariert?! Wie oft hat die Kirche, in der Geschichte, in Kriegen eine Rolle gespielt?! – warum wird das, als „wahres Evangeliumbekannte, nicht populär ?! – Es besagt: „Gott ist in Dir, Gott spricht durch Dich, Gott ist also, was Du tust. – Kein BauwerkDie Kirche, oder alle Institutionen würden Ihren Einfluss verlieren, wenn der Mensch sich auf seinen gesunden Menschenverstand berufen würde. –

sozial: [frnz.]: gesellschaftlich, die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen betreffend, gemeinschaftsverbunden.


-Wacht auf!
-Hinterfragt alles kritisch!
-Mute Deinem Nächsten nichts zu, was Du Dir auch selber nicht zumuten würdest!
-Liebe Deinen Nächsten.
-Versucht Euch von matteriellen Denkstrukturen zu befreien, die Euch immer dazu animieren, immer besser, taffer, besser statuierter, materiell am Besten da stehen zu müssen. – müsst Ihr nicht! -
-Kümmere Dich um Deine Familie und um Deine Mitmenschen.
-Bekämpfe die Gleichgültigkeit in den resignierten Menschen.
-Zeige ihnen, dass sie nicht alleine sind, zeige ihnen Dein Interesse an ihm, dem Menschen, nicht an seinem Status oder Ähnlichem. – Macht ihnen wieder Mut!
-Dringt durch Ihre Blockaden, die sie sich nach und nach in ihren Köpfen aufgebaut haben. [Manchmal reicht schon: „hast du Lust auf ein Bier heute Abend, bei Dir oder bei mir ?!“ – aber gebt nicht gleich auf, wenn natürlich erst einmal die angenommene Abwehrhaltung kommt. – Oh Gott, da interessiert sich jemand für mich...]
-Gebt Euch Unterstützung in dem kalten Alltag, Seid füreinander da.
-Unterstützt und/oder mehrt sozialistisches Gedankengut und sozialistische Parteien und Parteien mit sozialistischem Gedankengut, denn nur diese kämpfen für das wirkliche Wohl des Menschen.[Viele große Volksparteien sind heute zu einer Interessenvertretung Industrieller und Wohlständiger verkommen]
-Bekennt (outet) Euch zu Eurer sozialistischer Überzeugung. – Die Schwulen- und Lesbenszene hat es Euch vorgemacht. – Je größer und bekannter ein Interessenkreis ist, desto schwieriger wird es fallen, ihn tot zu reden und zu verleumden. – Verbündet Euch mit humanistisch denkenden Gruppen, wie zum Beispiel die Schwulen- und Lesbenszene, aber auch Christen, bekennt Euch zum Menschen.
-kämpft für Demokratie und Gerechtigkeit, bietet Euren Kindern ein schönes, liebevolles zu Hause.
-träumt nicht ein Leben, lebt Euern Traum!
-wendet niemals zerstörerische Gewalt an, sonst zerstört Ihr unsere Zukunft!
-stellt Euch nicht gegen den Mittelstand, sie versuchen auch mehr recht als schlecht über die runden zu kommen. einen guten Mttelstand brauchen wir auch in Zkunft noch.
-am Nllpunkt wird sich der Mttelstand nicht gegen euch stellen.
-Mehrt Eure erleuchteten Kreise. Befreit die Menschen aus derMatrix“!
-befürwortet die sozialistische Emanzipation! Befürwortet eine friedliche sozialistische Weltrevolution, oder tretet für sie ein.
-Menschen aller Länder vereinigt Euch!
-Wir sind das Volk!

[Es hat sich viel angestaut im Menschen, sprechen mit Vertrauten befreit, und nimmt die schwere Last, allein zu sein, von der Seele.]

ÜBER MICH:
ich bin in der ehemaligen DDR groß geworden. Ich bin in einem sozial intakten Umfeld groß geworden. Jeder hat sich für seine Mitmenschen interessiert.

sozial: [frnz.]: gesellschaftlich, die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen betreffend, gemeinschaftsverbunden.

Es gab keine Obdachlosen, kein Elend, man konnte selbst als Kind noch abendsum die Ecken ziehen“.
Alles war friedlich, es gab viel Liebe, und viel Freundschaft. Die Menschen lebten auch zum größten Teil den Sozialismus, die Gemeinschaft, das Kollektiv. – heute heißt esteam-workund denkt, man mache etwas völlig neues.J

`89 war ich 16

alles war auf einmal anders. Die Menschen waren auf einmal wie besessen vom Konsum und Luxus. Sie wollten auf einmal Ihr Ego durch Konsumbefriedigung aufwerten.

Geschichtlich betrachtet:

Europa hat eine lange sozialstaatliche Tradition. Europa ist schon immer fortschrittlich gewesen. Erfindungen, soziale Gesellschaftsentwicklungen.
Dann entdeckte man Amerika.
Alle, die etwas aus sich machen wollten, siedelten in dasland der unbegrenzten Möglichkeiten“ – Es entstand ein Land voller Selbstverwirklicher und Selbstdarsteller. Sie waren beflügelt vom Erfolg, von der vielen Kohle, von dem Kapital, dass Ihnen immer mehr Macht gab/gibt. Sie wollen immer mehr, träumen davon, einmal sie ganze Welt zu besitzen/zu beherrschen. Sie Fusionieren weltweit, um Ihren Profit zu mehren, auch mit Europäischen Unternehmen. – natürlich bekommen Gewerkschaften Druck, weil die Europäische Tochter, nicht so rentabel wirtschaftet, wie der amerikanische Ableger.

[Anmerkung] – die amerikanische Demokratie: es gibt keine öffentlichen Mittel für Parteien. – DieParteienwerden von Konzernen finanziert und vertreten natürlich auch die Interessen der Konzerene, des Kapitals.
Die amerikanische Regierung hat dann noch Hilfsmittel, wie CIA und dominiert auch schon die NATO.

Wir haben also ein großes amerikanisches Unternehmen und ein großes europäisches Unternehmen. Das europäische Unternehmen muss konkurrenzfähig bleiben. - Also treffen sich Spitzenleute der weltweiten Politik und Wirtschaft. Die dominierenden geben Tips, bzw. Befehle, wie die Rezession in derGlobalisierungzu überwinden sei: ...“steckt kein Geld in unrentable Betriebe, kürzt Sozialleistungen, konzentriert Euch auf gewinnbringende Betriebe, privatisiert staatliche Unternehmen....“ – das wurde wirklich besprochen!

Was passiert also, wenn der Staat Betriebe privatisiert?! – Sein Anteil am Brutto-Sozialprodukt wird immer geringer, er kann also immer weniger Sozialleistungen aus eigener Tasche aufbringen. – Folge: der Bürger des Staates bekommt die Steuerlast immer mehr zu spüren, damit Sozialleistungen überhaupt noch finanzierbar sind. er verliert immer mehr in der weltweiten Machtverteilung, die am Kapital gemessen wird.
Schon jetzt haben wir eine Ungleichheit in der weltweiten Macht/Kapitalverteilung:
51%:49%
51% des weltweiten Kapitals entfallen schon auf private Personen. Nur noch
49% entfallen davon auf Staaten.
Daraus folgt, die Staaten, die Politiker und Regierungen verlieren immer mehr an Macht. Sie werden Marionetten der privaten Wirtschaft, der Konzerne und Banken.

Aktuell:

Wundert Ihr Euch nicht, dass unter einem (pseudo)sozialdemokratischen Kanzler auf einmal Sozialleistungen gekürzt werden müssen?!
Wundert Ihr Euch nicht, dass ein grüner Minister (ehemals pazifistisch) auf einmal Kriegshandlungen befürwortet?!
Wieso ist das so?!


Ich höre immer, dass der Sozialismus nicht wirtschaftlich sein kann, niemals überleben könne.
Wie sah den der Ostblock nach dem Krieg aus?! – Zerbombt, alle Vorräte durch den Krieg aufgezehrt. – Amerika unterstützte das westliche Europa, hat selbst nie eine Bombe abbekommen. – waren also der „sozialistischen Wirtschaftschon von Anfang an überlegen! – Es kam der kalte Krieg mit dem harten Dollar. Eine agressive Finanz und Wirtschaftspolitik, ließ den Sozialismus ins wirtschaftliche Aus manövrieren. – Es kam dann zum Fall der Mauer. Eigentlich war es eine geheime Abmachung zwischen Amerika und den Russen. – Die DDR wurde sozusagen verkauft.

Heute haben wir die Technologien, den wirtschaftlichen Standart in Europa, der einen Sozialismus mehr als nur Konkurrenzfähig machen würde. – Die Menschen müssten nur erst einmal erwachen und ihn auch wollen.

Der Sozialismus beginnt in den Köpfen der Menschen:

sozial: [frnz.]: gesellschaftlich, die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen betreffend, gemeinschaftsverbunden.

Mit freundschaftlichen Grüssen, ein Mensch.

Norbert schrieb am 7.3. 2000 um 04:18:39 Uhr zu

Gesellschaft

Bewertung: 3 Punkt(e)

Die Gemeinschaft, in der eine Anzahl von Menschen zusammen lebt. Dies kann eine Familie oder eine ganze Nation sein. Grenzübergreifende Gemeinschaften sind Gesellschaften, die nach den selben Grundprinzipien leben. Z.B. die kapitalistische Gesellschaft oder die islamischen Gesellschaften. Diese Oberbegriffe umreißen die Grundwerte der einzelnen nationalen Gesellschaften, die untereinander unterschiedliche Ausprägungen haben können.
Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft. In ihr werden die werte und Normen für den Gesellschaftsverbund festgelegt und geprägt. Die Familien haben ebenfalls unterschiedlichste Ausprägungen. Die Menschen, die aus ihnen hervorgehen, prägen die Gesellschaft.
Da Menschen und die Familienverbände aus denen sie hervoorgehen nicht gleich und stetigem Wandel unterworfen sind, ändet sich im Laufe der Zeit auch die Gesellschaft.

Ansonsten: Die wirtschaftliche Gemeinschaft einer begrenzten anzahl von Personen oder juristischen Personen (z.B. die GmbH, die AG, der Konzern usw.)

andi schrieb am 17.10. 2000 um 14:56:42 Uhr zu

Gesellschaft

Bewertung: 3 Punkt(e)

was ist gesellschaft? was soll gesellschaft sein? miteinander, auseinander, ohne einander, durcheinander, gegen einander? chaos oder ordnung, erzwungen oder zufällig, system oder diktat, evolution oder degeneration, wille oder pflicht, wir oder ich, du oder er, es oder nichts, gesellschaft oder leben!

GEO kompakt schrieb am 9.4. 2019 um 18:47:52 Uhr zu

Gesellschaft

Bewertung: 1 Punkt(e)

Tatort: Wiese

Pestizide und das Ende unserer Insekten


In Gärten und auf Feldern vollzieht sich ein Massensterben: Die Bestäuber verenden, Bienen, Käfer und Schmetterlinge, auf die unsere Nahrungspflanzen angewiesen sind. Als Täter unter schwerem Verdacht: Pestizide namens Neonicotinoide. Warum wurden sie überhaupt zugelassen? Warum sind sie nicht längst verboten? Ein Bericht über die Mühen, Unheil zu verhindern.




Es gibt einen Ort, an dem das Drama greifbar wird. Ein dämmriger Raum im Vereinsheim der Krefelder Entomologen, es riecht muffig, nach vergilbten Büchern und Bohnerwachs. Auf einem langen Holztisch stehen zwei Behälter: ein großer Bottich und eine kleine Dose.

Entomologen sind Insektenkundler. Mitglieder des Krefelder Vereins erfassen seit über 100 Jahren die heimische Insektenwelt. Ihre Funde bewahren sie hinter Glas: Käfer mit Körpern wie Juwelen, mumiengleiche Puppen von Faltern, schimmernde Prachtlibellen. Doch was früher eine Inventur der Vielfalt war, hat sich in jüngster Gegenwart zu einer Bestandsaufnahme des Schreckens gewandelt.

Der Bottich enthält 1,4 Kilogramm tote Insektenmasse – die Ausbeute einer Falle, aufgestellt im Jahr 1989. In der kleinen Dose befindet sich der Inhalt einer Falle, errichtet am selben Ort, über denselben Zeitraum, jedoch zwei Jahrzehnte später: Sie enthält noch ganze 294,4 Gramm.

Das entspricht einem Rückgang von 80 Prozent. Verschwunden sind nicht einzelne Arten, sondern massenweise Fluginsekten. Hummeln, Wespen, Schmetterlinge, Nachtfalter, Schwebfliegen, Fliegen und Mücken, Käfer, Bienen, Libellen. »Klingt vielleicht irre«, sagt der Insektenforscher Martin Sorg, »aber sie schmieren alle ab.« Messfehler, so scheint es, sind ausgeschlossen.

Die Krefelder benutzen seit Ewigkeiten denselben Fallentyp. Auf Fotos, die den Aufbau dokumentieren, sieht man sogar denselben Mann hantieren. Nickelbrille, lange blonde Haare. Das ist Martin Sorg, unverkennbar.

Sorg engagiert sich seit Jahrzehnten bei den Krefelder Entomologen. Wer ihm ins obere Stockwerk des Vereinsheims folgt, stößt dort auf Dutzende Umzugskisten und auf weitere Bottiche und Dosen. Insgesamt 50 Standorte im Rheinland haben die Krefelder beprobt. Feuchte Wiesen, Kiesgruben, Waldsäume. Verwaist sind heute, wie Martin Sorg betont, »vor allem geschützte Gebiete, optisch top in Schuss, in denen es sonst von Insekten wimmelte«.

Mit 70, 80, 90 Prozent beziffert er die Verluste an den einzelnen Standorten. Während sich der Schwund in Zahlen bilanzieren lässt, sind seine ökologischen Folgen nur ansatzweise zu fassen: Vögeln fehlt es an Nahrung, Schädlingen an Feinden, Blüten an Bestäubern.

Krefeld, die Stadt am Niederrhein, gilt in Expertenkreisen als Chiffre für den Niedergang der Insekten. Doch wo immer Forscher Langzeitdaten über das Vorkommen von Insektenarten sammeln, melden sie ebenfalls drastische Einbrüche, im In- wie im Ausland. Die meisten Bestandskurven sehen aus, als sei ihrem Ersteller der Stift ausgerutscht.

Der Versuch, zu ermitteln, wie es zu dieser fatalen Entwicklung kommen konnte, führt fort vom Niederrhein. In Gesprächen mit Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen zeichnet sich ein Umweltskandal ab. Es geht, zunächst, um ein Schädlingsbekämpfungsmittel, das offenbar auch Nützlinge das Leben kostet.

Die Brisanz der Geschichte geht indes über diesen Einzelfall hinaus: Systematisch unterschätzen Behörden die Risiken, die mit dem Einsatz von Pestiziden verbunden sindund reagieren nur träge auf frühe Alarmsignale. Die Krise der Insekten kündigt sich an, lange bevor die Krefelder den Massenschwund bemerken.


Das meistverkaufte Pestizid weltweit: Glyphosat

Zuerst, um die Jahrtausendwende, schlagen Imker in den USA und Europa Alarm. Einige vermissen ganze Bienenvölker. Praktisch über Nachtund ohne dass sich tote Honigbienen finden. Ein Mysterium. Bald schon sollen Imker fast überall auf der Erde mit ihm konfrontiert sein. Das Bienensterben dauert bis heute an. Der Verdacht drängt sich auf, dass die Honigbienen und die anderen verschwundenen Insekten es mit einem gemeinsamen Gegner zu tun haben könnten.

Freie Universität Berlin, ein lichtdurchflutetes Labor. Auf einer Unterlage von der Größe eines Frühstücksbretts klemmen 25 Plastikhülsen, darin die Körper von Honigbienen. Oben schauen die Köpfe heraus. Die Antennen der Bienen wippen hin und her. Eine Doktorandin flößt ihnen mit einer Pipette Zuckerwasser in den Rüssel. Während der Prozedur strömt ein blumiger Duft ins Labor.

Nach zwei, drei Lektionen, sagt die Doktorandin, hätten die Honigbienen begriffen, ihn mit Nahrung zu verbinden. Eine klassische Konditionierung: Die Tiere fahren ihren Rüssel bereits aus, wenn sie bloß den Duft wahrnehmen.

Randolf Menzel lehnt im Türrahmen. Er ist Professor, 76 Jahre alt und hat diese Versuchsanordnung entworfen. Wenige Menschen kennen sich mit Bienen so gut aus wie Menzel. Dabei hat er zu ihnen einen anderen Zugang als ein Insektenkundler. Randolf Menzel ist Neurobiologe. Seit Jahrzehnten schon experimentiert er mit Honigbienen. Sie dienen ihm als Modellorganismus: Menzel erforscht, warum das Denken in die Welt kam.

Eine Arbeitsbiene braucht ein gutes Gedächtnis. Bis zu zehnmal täglich verlässt sie ihren Stock, um Pollen und Nektar zu sammeln. Sie fliegt Blüten in einem Radius von bis zu sechs Kilometern an. Dabei merkt sie sich offensichtlich markante Punktehohe Bäume, Gebäude, Wasserläufe – und wie diese im Raum positioniert sind. So kann man eine erfahrene Arbeitsbiene sogar unterwegs fangen und an einem anderen Ort freilassen: Sie orientiert sich mithilfe der Wegmarken neu und findet zu ihrem Volk zurück.

Doch die Honigbiene, sagt Randolf Menzel, könne Gelerntes auch wieder vergessen. Er hat getestet, was geschieht, wenn man bei den Laborexperimenten Spuren von Pestiziden in das Zuckerwasser für die Bienen mengt. Honigbienen kommen mit einer Vielzahl dieser chemischen Substanzen in Kontakt. Über 70 unterschiedliche Wirkstoffe finden Kontrolleure regelmäßig im Bienenbrot, das die Arbeiterinnen als Futtermittel für sich und die Brut in den Waben einlagern.

Es handelt sich um Rückstände von Mitteln zur Schädlingsbekämpfung, von Unkrautvernichtern und von Fungiziden. »Als Neurowissenschaftler interessiert mich besonders eine Stoffklasse«, sagt Randolf Menzel. »Neonicotinoide. Denn es sind Nervengifte

NEONICS – so der Zungenbrecher abgekürzt – sind synthetische Verwandte des Nikotins. Die ersten Mittel kamen Anfang der 1990er Jahre auf den Markt. Heute zählen sie zu den meistverkauften Pestizidenweltweit. Nur ein Wirkstoff kommt rund um den Globus häufiger auf die Felder: Glyphosat, von Experten der WHO als »wahrscheinlich krebserregend« eingestuft.

Während es sich bei Glyphosat um ein Unkrautvernichtungsmittel handelt, töten Neonicotinoide tierische Schädlinge. Bauern in über 120 Ländern setzen die Substanzen ein, um ihre Kulturen vor Blattläusen, Drahtwürmern oder Kartoffelkäfern zu schützen. Gartenbauer behandeln Bäume und Blühpflanzen mit den Substanzen. Auch Ampullen, deren Inhalt man Haustieren ins Fell träufelt, um Parasiten zu töten, enthalten einen Wirkstoff der Gruppe.

Die Erfolgsgeschichte der Neonicotinoide liegt in ihrer sogenannten systemischen Wirkweise begründet. In der Regel kaufen Bauern Saatgut, das bereits mit einem Neonicotinoid ummantelt wurde. Während ihres Wachstums verbreitet sich diese Beize über das Leitbündelsystem (das vor allem Wasser und darin gelöste Stoffe transportiert) im gesamten Gewebe der Pflanze, in Stamm, Blättern und Blüten.

Einem Landwirt erleichtert das die Arbeit enorm. Seine Kulturen sind gleichsam geimpft. Er muss nicht mehr so penibel beobachten, ob seine Pflanzen überhaupt von einem Schädling befallen werden; nicht abwägen, wann es Zeit wird, einzuschreiten; er braucht nicht mehr so oft zum Spritzen aufs Feld zu gehen.

Ihre systemische Wirkweise bedeutet jedoch auch, dass die Insektizide in Pollen und Nektar der Kulturpflanze dringen. In die Nahrung der Bienen und anderer Bestäuber alsomit messbaren Folgen. In Menzels Laborversuchen etwa haben Honigbienen, deren Zuckerwasser mit einem Neonicotinoid versetzt wurde, die Duft-Lektion nach einem Tag vergessen.

In Feldversuchen verlieren Arbeiterinnen, die mit den Wirkstoffen behandelte Rapsfelder anfliegen, die Orientierung. Sie finden ihr Volk nicht mehr, irren umher bis zur völligen Erschöpfung. »Sie sterben«, sagt Randolf Menzel, »aber nicht unmittelbar an den PestizidenDieser Tod ist in den Protokollen der Zulassungsstudien nicht vorgesehen.

Bevor eine Substanz auf dem europäischen Markt vertrieben werden darf, müssen ihre Hersteller nachweisen, dass sie keine »Nichtzielorganismen« schädigt. Sie testen den Effekt eines Wirkstoffs jedoch nicht im Hinblick auf alle Lebewesen, sondern nur an einigen wenigen Modellorganismen. Als Stellvertreter für Fluginsekten dient die Honigbiene.

Ein zentraler Wert bei diesen Versuchen heißt LD 50. LD steht für letale Dosis. Die LD 50 gibt an, bei welcher Menge die Hälfte der Modellorganismen – also etwa Honigbienenan dem Wirkstoff zugrunde geht. »Wegschautests« nennen manche Experten die LD-50-Versuche. Honigbienen bekommen den Wirkstoff. Dann, 24 oder 48 Stunden später, zählt ein Laborant die Toten und die Lebenden.

Aber: Welche Biene lebt nur ein, zwei Tage? Arbeiterinnen leben im Sommer im Schnitt 30 Tageund sind in dieser Zeit einer oder mehreren Substanzen ausgesetzt, und zwar chronisch. Zuständig für die Genehmigung von Wirkstoffen ist auf der Ebene der Europäischen Union die Europäische Kommission. Ihre Entscheidungen wiederum basieren auf den Erkenntnissen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Die EFSA prüft etwa, ob ein Pestizid schädlich auf die Gesundheit von Menschen oder Tieren wirkt.


Neonicotinoide: Eine Gefahr für Bienen?

Honigbienen, aber auch wild lebende Insekten spielen bei der Produktion unserer Nahrung eine zentrale Rolle: Sie bestäuben zwei Drittel der wichtigsten 100 Kulturpflanzen. Vor allem Gewächse, die Vitamine liefern, so die Faustregel, sind darauf angewiesen, dass Insekten ihre Pollen verbreiten. Eine Leistung, deren Wert Experten mit über 14 Milliarden Euro angebenallein in Europa.

Ermittelt die EFSA die Risiken eines Pestizids, hat sie deshalb besonders die Bienengesundheit im Auge. Nur: Auf der Basis der LD-50-Tests sind Gefährdungen der Insekten offensichtlich nicht zu erfassen. Denn ob und wie eine Substanz auf das Verhalten des Insekts wirkt, ob es seine Fortpflanzung beeinträchtigt, wird durch kein Studienprotokoll erfasst.

Allein in den vergangenen zwei Jahren sind Studien über Studien erschienen, diewie die Untersuchungen von Randolf Menzel – »subletale«, also nicht unmittelbar tödliche Effekte der Neonicotinoide auf Honigbienen beschreiben.

Im Licht dieser Studien prüft die EFSA derzeit zum wiederholten Mal, ob Neonicotinoide eine Gefahr für Bienen darstellen. Selbst wenn die EFSA, wovon auszugehen ist, zu dem Schluss kommt, dass die Stoffe ein Risiko bilden: Die Behörde selber ist offensichtlich nicht in der Lage, solche Gefahren von vornherein auszuschließen. Sie hinkt in ihren Erkenntnissen der Forschung hinterher.

[Tatsächlich hat die EFSA im Februar 2018 die Bienenschädlichkeit der drei Neonicotinoide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam bestätigt, d. Red.]

Das ist das eine Problem. Das andere: der Fokus der EFSA auf die Honigbienen. »Wir haben nicht nur ein Bienenproblem. Wir haben ein Bestäuberproblem«, konstatiert etwa Josef Settele, ein international renommierter Agrarökologe und Schmetterlingsforscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Halle (Saale). Falter, Hummeln, Schwebfliegen, Wildbienen – Abertausende Arten bestäuben Wild- und Kulturpflanzen. Weltweit, schätzt Settele, erbringen Honigbienen nur etwa 30 Prozent der Bestäuberleistung, all die anderen Insekten hingegen 70 Prozent.

Ob und wie ein Pestizid auf wild lebende Bestäuberinsekten wirkt, muss jedoch kein Hersteller nachweisen. Standardisierte Tests fehlen. Wieder füllen im Fall der Neonicotinoide inzwischen unabhängige Studien die Lücken. Es mehren sich die Beweise, dass zahlreiche Insekten sogar noch weitaus empfindlicher auf die Substanzen reagieren als die Honigbiene.

Fatalerweise stören die Stoffe bei vielen Arten offenbar Fruchtbarkeit und Paarungsverhalten: Hummeln etwa bilden nach Kontakt mit Neonics weniger Königinnen aus. Solitärbienen legen keine Nester mehr an. Erzwespen finden nicht zur Paarung zusammen. Diese Insekten zählen zu den Hautflüglern, einer außerordentlich artenreichen Ordnung. Allein in Deutschland umfasst sie mehr als 10 000 Spezies.

Mitte Oktober 2016 tagen Hautflügler-Fachleute in Stuttgart. Einer der Teilnehmer der Konferenz, Johannes Steidle, Professor für Tierökologie an der Universität Hohenheim, wird die vorgetragenen Studienergebnisse später als »katastrophal« bezeichnen. Ein Ausdruck, dessen Schärfe sich im Alltagsgebrauch abgeschliffen hat. Wissenschaftler jedoch behalten ihn Ausnahmeereignissen vor, gravierenden Wendungen zum Schlechten hin.

Ökologen berichten auf der Tagung von Kontrollgängen durch die Isarauen in der Nähe von Dingolfing, ein Schutzgebiet. Zehn Jahre zuvor haben sie hier 58 Wildbienenarten entdeckt. Im Sommer 2016 finden sie noch 14 Spezies. Im Leipziger Auenwald, einem der größten seiner Art in Europa, vermissen die Forscher Wespen. Ihre Suche konzentriert sich auf den Kronenraum. Dort haben sie im Jahr 2002 mehr als 2100 Tiere gezählt, Angehörige Dutzender verschiedener Bienen- und Wespenarten. Nun ist die Hälfte der Spezies verschollen, und es findet sich nur noch ein Drittel der Individuen.

Kollegen referieren über ein Projekt am Goldberg in Baden-Württemberg. Dort haben sie der Schwarzen Mörtelbiene ein Paradies geschaffen. Sie säten Hornklee und Esparsetten (beides Schmetterlingsblütler und Verwandte der Erbsen), ihre Lieblingsquelle für das Larvenfutter. Sperrten das Nistgebiet weiträumig ab. Dass die vergangenen Jahre zu den heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnung zählten, ließ zusätzlich hoffen: Mörtelbienen mögen Wärme. Indes: Die Zahl der Nester hat sich in den vergangenen zehn Jahren halbiert, viele der verbliebenen sind inaktiv.

Auffällig ist, dass sich in allen Fällen die Lage innerhalb eines Jahrzehnts extrem zugespitzt hat, genau wie bei den Populationen, die der Krefelder Verein erfasst. 2007 stieg der Absatz neonicotinoidhaltiger Mittel in Deutschland sprunghaft an. Von 652 Tonnen im Vorjahr auf nunmehr 1656 Tonnen. Verursachen also die Neonicotinoide den Insektenschwund?

Etwas scheint zunächst entschieden gegen diese These zu sprechen: Fast alle der dokumentierten Insektenrückgänge ereigneten sich nicht in Agrarland – sondern in Naturschutzgebieten. Die Daten lassen aber auch einen anderen Schluss zu: Neonicotinoide breiten sich weit über ihre ursprünglichen Einsatzgebiete hinweg aus. Tatsächlich häufen sich Hinweise, dass die Substanzen in die Umwelt jenseits der Felder dringen – unkontrolliert und dauerhaft.

Die University of Sussex liegt am Rande des Seebads Brighton in Südengland. Hier lehrt Dave Goulson. Er hat sich als Hummelforscher einen Namen gemacht. Goulson kennt die von den Krefelder Insektenkundlern erhobenen Messwerte gut. Er gehört zu einer Gruppe von Wissenschaftlern, die die Daten auswerten und in einer Fachzeitschrift publizieren sollen.

Als Goulson die Daten aus Deutschland das erste Mal sieht, die Kilogrammangaben von früher und die Grammwerte von heute, fällt ihm sofort Edward Wilson ein, der berühmte amerikanische Soziobiologe. »Wenn die Menschheit unterginge«, hat Wilson einmal gesagt, "würde die Welt in den reichen Zustand des Gleichgewichts zurückpendeln, der vor 10 000 Jahren existierte.

Ohne Insekten aber würden die Ökosysteme kollabieren.» «Sieht aus», meint Goulson, «als könnten wir bald erfahren, ob Wilson recht hat." Verlängert man die Kurven aus Krefeld nur ein kleines bisschen, sagen wir bis ins Jahr 2020, landen sie bei null.

Es dauert nicht lange, bis auch in Goulsons kleinem Universitätsbüro dieser Zungenbrecher fällt: Neonicotinoide. »Wir reden über die Möglichkeit, dass Insektizide Insekten töten, das scheint mir nicht weit hergeholt.« Dave Goulson hat sich intensiv mit den Eigenschaften der Neonicotinoide beschäftigt. Sie sind hochgiftig.

Zum Beispiel Imidacloprid. Es ist die weltweit meistverkaufte Substanz der Gruppe, hergestellt von dem deutschen Unternehmen Bayer AG und seiner Crop-Science-Abteilung. Ein Teelöffel des reinen Wirkstoffs würde genügen, um 1,25 Milliarden Honigbienen zu töten. Doch, sachgemäß angewendet, kommt die Substanz natürlich nur äußerst stark verdünnt in die Umwelt. Für weitaus bedenklicher als ihre Giftigkeit hält Goulson weitere Merkmale der Gruppe. So zerfallen Neonicotinoide im Boden nicht schnell in ungefährliche Bestandteile und bauen sich abim Gegenteil: Sie reichern sich über Jahre hinweg an.

Die Studie, die Goulson auf seinen Bildschirm ruft, zeigt vier Quadrate. Vier Felder, die über sechs Jahre in Folge mit von Imidacloprid umhüllten Samenkörnern bestellt wurden. Die Untersuchung stammt nicht von Goulson. Sie findet sich auf Seite 639 einer umfangreichen Akte: der Zulassungsunterlagen für den Wirkstoff. Obwohl die Kurven der Imidacloprid-Mengen im Boden aller Felder über die Jahre steil klettern, urteilte die prüfende Behörde: »Hat nicht das Potenzial, sich im Boden anzureichern.«

»Inkompetenz oder Korruption?«, fragt Goulson, »das Urteil überlasse ich IhnenFest steht: Angesichts dieser Studie hätten bei den Prüfern alle Alarmglocken läuten sollen, weil sie den Effekt aus der Vergangenheit kennen. Bei fast allen Substanzen, die erst zugelassen und später verboten wurden, war nicht allein ihre Giftigkeit das Problem, sondern ihr Verbleib in der Natur.

Beispiel: Dichlordiphenyltrichlorethan, kurz DDT genannt, das einst meistverwendete Insektizid der Welt, ist seit den 1970er Jahren in den meisten Industrieländern verboten. Aber noch immer findet es sich in der Umwelt, lässt es sich in unseren Körpern nachweisen. Abhängig vom Bodentyp brauchen Neonicotinoide bis zu 1000 Tage, um sich auch nur zur Hälfte abzubauen.

Dabei gelangen gerade mit gebeiztem Saatgut große Mengen der Substanzen unter die Erde. So werden nur etwa fünf Prozent des Wirkstoffs von der Kulturpflanze aufgenommen, deren Samen behandelt wurden. Die restlichen 95 Prozent gehen in den Boden. Eine weitere Eigenschaft der Neonicotinoide macht das Verhängnis komplett: Sie sind wasserlöslich. Ein für Insektizide ungewöhnliches Merkmal. Normalerweise kleben die Mittel an den Pflanzen, Regen soll sie nicht abwaschen können. Neonicotinoide aber gelangen über das Wasser in die weitere Umgebung.

Dave Goulson ruft ein anderes Bild auf seinen Bildschirm. Wildblumen, die an Ackerrändern wachsen. Solche Blühstreifen sollen Insektenbestände fördern. Goulson hat die Pollen der Wildblumen auf ihren Neonicotinoid-Gehalt getestet. Teilweise lagen die Werte höher als in behandelten Kulturpflanzen. Das bedeutet, dass Insekten, selbst wenn sie keine Ackerflächen besuchen, den Wirkstoffen ausgesetzt sind.

Goulson ist ein jungenhafter, sympathischer Typ, der unterhaltsam erzählen kann. Vor einigen Jahren hat er in Südfrankreich einen verfallenen Hof gekauft, samt 13 Hektar Land. Darüber, wie er versucht, diesen Flecken Erde in eine Art Bullerbü für Insekten zu verwandeln, hat Goulson ein Buch geschrieben. Seine Geschichten vom Landleben beschwören die Stimmung unbeschwerter Sommertage herauf. Die Erinnerung an laue Stunden im Freien, zu denen das Brummen dicker Hummeln gehörte, der Anblick bunter Falter, das Kribbeln eines Marienkäfers auf der Haut.

Gut möglich, dass sich ein Bewusstsein um die Not der Insekten in der breiten Öffentlichkeit am besten über Gefühle wecken lässt. Und nicht über Zahlen, die die Nützlichkeit der Bestäuber in Euro angeben. Jedenfalls kommt es häufig vor, dass seine Leser sich bei Dave Goulson erkundigen, was sie selber tun könnten, um Insekten zu helfen.

In Großbritannien nehmen Gärten eine größere Fläche ein als alle Naturschutzgebiete zusammen. Die Menschen legen sich Sträucher oder Stauden zu, die Insekten gern besuchen. An mancher im Gartenmarkt erstandenen Pflanze baumelt sogar das Etikett »bienenfreundlich«. Wer ahnt schon, dass auch viele von ihnen mit Neonicotinoiden behandelt wurden?

Felder, Blühstreifen oder Gärten. Die Wirkstoffe finden sich inzwischen überall. Und sie sind mobil. Sie verbreiten sich über Gewässer, die Luft, das Grundwasser. Hinzu kommmt: Auch Insekten sind mobil, sie können fliegen. Die Wege zwischen Schutzgebieten und Ackerflächen sind meist kurz. Und schließlich gibt es auch Insekten, die Insekten fressen, etwa Schädlinge, die wiederum zuvor neonicotinoidhaltiges Grünzeug gefuttert haben.

Jörn Wogram ist Leiter des Fachgebietes Pflanzenschutz im Umweltbundesamt. Das UBA ist Deutschlands zentrale Umweltbehörde. Sie wacht darüber, ob Pflanzenschutzmittel »unannehmbare Auswirkungen«, so heißt es im Gesetz, auf die Umwelt haben. Sind die Auswirkungen der Neonicotinoide noch annehmbar? Wogram muss ausholen. Anders als uns die bunten Bilder auf Milchtüten glauben lassen, haben sich Bauernhöfe zu lebensfeindlichen Orten entwickelt. Rund neun Kilogramm Pestizide kommen jedes Jahr auf jeden Hektar Ackerfläche.

Ein Apfelbaum wird in einer Saison durchschnittlich 32-mal mit einem Pflanzenschutzmittel behandelt. Weinreben 17-mal. Kartoffeln etwa elfmal. Rund 700 Pflanzenschutzmittel sind hierzulande im Einsatz. »Das ganze System ist schon lange nicht mehr nachhaltig«, sagt Jörn Wogram. „Innerhalb dieses Systems können wir als UBA zwar die Spreu vom Weizen trennen, aber um Nachhaltigkeit zu erreichen, müssen wir den Pestizideinsatz insgesamt reduzieren." Die Neonicotinoide? Eindeutig Spreu.

Aber es müssten auch mehr »Rückzugsflächen« geschaffen werden, auf denen gar keine Pestizide eingesetzt werden, sagt Jörn Wogram. Gelinge das nicht, werde die Umwelt nicht ausreichend vor den Auswirkungen des Pestizideinsatzes geschütztund damit stehe auch die Glaubwürdigkeit des UBA infrage. Auch Jörn Wogram bestätigt: »Neonicotinoide sind nicht nur hochgiftig für Insekten, sondern sie können sich in der Umwelt verteilen und leicht in Gewässer gelangen

Ein Verbot hat innerhalb der EU bisher nur Frankreich für 2018 angekündigt. In anderen Ländern, etwa auch in Deutschland, ist der Einsatz einiger Wirkstoffe zwar seit 2013 für einige Anwendungsarten und Kulturen eingeschränktohne dass sich diese Teilverbote jedoch nennenswert auf den Absatz der Neonicotinoide ausgewirkt hätten.


32 Mal wird ein Obstbaum mit Gift behandelt

Richtet man einmal den Fokus auf das Geschehen in seiner Gesamtheit, dann lässt sich der Schwund der Insekten als ein gigantisches wissenschaftliches Puzzle betrachten. Extreme Wetterereignisse, Klimawandel, Verlust von Lebensraum, hohe Stickstoffeinträge, Krankheiten und invasive Arten: Es gibt viele Faktoren, die vermutlich zum Insektenrückgang beitragen.

Man könnte nun auf die Idee kommen, dass die Pestizide in diesem Puzzle allenfalls ein Teilchen unter vielen darstellen. So argumentieren zum Beispiel Lobbyisten der Agrarindustrie. Jüngste wissenschaftliche Erkenntnisse deuten jedoch in eine ganz andere Richtung: Danach reagiert ein Insekt, dass bereits unter Stress steht, extrem sensibel auf ein Gift in seiner Umwelt.

»Wenn ich abends zwei, drei Gläser Wein trinke, beeinträchtigt mich das nicht in meinem Tun«, sagt Matthias Liess. »Ich kann wunderbar auf dem Sofa liegen und fernsehen. Aber wenn ich mit der gleichen Menge Alkohol im Blut auf der Autobahn unterwegs bin, kann das schnell tödlich enden

Matthias Liess ist Öko-Toxikologe. Er arbeitet für das Umweltforschungszentrum in Leipzig (UFZ). Gerade läuft er an einer Rinne entlang. Sie ist schnurgerade, 14 Meter lang, einen halben Meter breit. Auf einer Seite läuft Wasser ein, auf der anderen ab. Die Nachbildung eines Bachlaufs.

Rund 50 verschiedene Arten von Wasserorganismen haben Forscher des UFZ in ähnlichen Rinnen ausgesetzt. Larven von Eintagsfliegen und Libellen, Käfer und Schnecken. In den ersten Wochen und Monaten war die Rinne für sie ein Sofa. Und fügte Liess dem Wasser der Sofagemeinschaft ein beliebiges Pestizid zu, in einer Konzentration, nicht höher als für Trinkwasser erlaubt, dann passierte: nichts.

Inzwischen aber, nachdem das Wasser seit etwa zwei Jahren eingelaufen ist, entsprechen die Bedingungen in dem Gerinne denen eines natürlichen Gewässers. Konkurrenzen um Nahrung sind entstanden, Wettbewerbe um Partner, die Spezies erzeugen Nachwuchs. Begonnen hat der ganz normale Kampf ums Dasein. Sozusagen die Autobahnfahrt der Wasserorganismen.

In diesem Stress-Stadium bringen selbst niedrig dosierte Zugaben eines Pestizids mehr als die Hälfte der Arten über kurz oder lang ums Leben. Die Empfindlichsten trifft es zuerst: die Larven. Wenn sich ein Organismus nur einmal im Jahr fortpflanzt und die neue Generation ausgerechnet dann schlüpft, wenn das Pestizid eingetragen wird, bedeutet das für die Spezies den Untergang.

Was Liess da erforscht hat, heißt nichts anderes, als dass selbst die Trinkwassergrenzwerte für Pestizide viel zu hoch angesetzt sind, »mindestens um den Faktor 10«, hat er berechnet. Und dies schon in einer idealen Welt, in der es die Lebewesen nur mit dem Stress zu tun haben, den sie sich selbst machen. Fügt Liess noch zusätzlichen Umweltstress hinzuzum Beispiel Stickstoff im Wasser oder Hitzesteigt die Todesrate noch an.

»Die Zulassungsbehörden machen gravierende Fehler«, sagt Liess. Die Kriterien, nach denen sie prüften, beruhten nicht auf Erkenntnissen moderner, komplexer Wissenschaft. »Das ist eine Art TÜV-Prüfung, die seit Jahrzehnten veraltet ist. Die Risiken, die mit dem Einsatz von Pestiziden einhergehen, werden durch die Bank unterschätzt

Sämtliche Forscher, dieteils in Hintergrundgesprächen – mit ihrem Wissen zu diesem Artikel beitrugen, plädieren für ein Verbot der Neonicotinoide. Sie halten die Belege der Schädlichkeit dieser Stoffe für überwältigend. Ausnahmslos warnen sie jedoch auch davor zu glauben, man müsse nur diese eine Stoffklasse aus dem Verkehr ziehen, und die Insekten kehrten zurück.

Sorgen bereitet Experten bereits heute ein möglicher Nachfolger. Eine neue Insektizidgruppe, nicht ganz so ein Zungenbrecher, aber ebenfalls mit einem systemisch wirkenden Nervengift. Sulfoxaflor. Es steht im Verdacht, hochgiftig für Bienen zu sein. In Deutschland liegen dem zuständigen Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit derzeit drei Anträge auf Genehmigung sulfoxaflorhaltiger Insektizide vor.

»Jedes Mittel, das den Ertrag steigert, führt gleichzeitig zu einem Verlust der Arten«, sagt Teja Tscharntke, Professor für Agrarökologie in Göttingen. »Am Ende müssen wir uns als Gesellschaft entscheiden, in welcher Welt wir leben wollen. In einer ausgeräumten Landschaft. Oder in einem bunten, lebendigen Mosaik

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