Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 108, davon 94 (87,04%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 28 positiv bewertete (25,93%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 10.11. 2000 um 00:07:56 Uhr schrieb
pumara über Eminem
Der neuste Text am 4.5. 2016 um 17:01:18 Uhr schrieb
Doktor Seltsam über Eminem
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 30)

am 1.8. 2005 um 17:12:05 Uhr schrieb
Tarek über Eminem

am 13.8. 2009 um 17:05:41 Uhr schrieb
Sandy Sternchen über Eminem

am 14.1. 2006 um 15:41:56 Uhr schrieb
tony über Eminem

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Eminem«

Cuibono schrieb am 21.12. 2000 um 12:00:34 Uhr zu

Eminem

Bewertung: 4 Punkt(e)

Eminem, der sich später ,,Slim Shady'' nennt, geboren als Marshall Bruce Mathers III am 17.10.1974 in Kansas City, Missouri, von der Mutter allein aufgezogen, ist in der Schule ein Außenseiter, angeblich einmal so heftig verprügelt, daß er für zehn Tage im Koma liegt. Zu seiner Mutter hat er kein gutes Verhältnis; sein Onkel Ronnie Polkingharn, der sein Interesse am Rap teilt und ihm vielleicht ein wenig den nie gekannten Vater ersetzt, nimmt sich das Leben, was Marshall derartig niederschmettert, daß er seine Bemühungen um den Hiphop für ein Jahr einstellt. In Detroit geht er zur High School und trifft dort seine spätere und mittlerweile geschiedene Ehefrau Kim, die am Heiligabend
1995 ihre gemeinsame Tochter zur Welt bringt. Mit neuem Mut veröffentlicht Eminem 1996 unter dem Namen Eminem (Lautschrift für M&M) das Hiphop-Album ,,Infinite'', erntet aber wie stets zuvor, wenn überhaupt etwas, nur Spott („Infinite“ ist heute nicht mehr erhältlich).
Abgebrannt fliegen Kim und Marshall aus ihrer Wohnung, woraufhin sie sich samt der Tochter zu ihren Eltern zurückzieht und vorerst jeden Kontakt mit ihm, dem scheinbar ewigen Verlierer, verweigert und auch keinen zwischen Marshall und
seiner Tochter zuläßt. Darauf folgt Eminems Suizidversuch.
Er überlebt jedoch, rafft sich erneut auf und findet unter den Etablierten Hiphoppern einen Gönner, der ihn im Rahmen eines Nachwuchswettbewerbs im Radio hört und später produziert: Dr. Dre. Wiedergeboren als ,,Slim Shady'' veröffentlicht er 1999 die ,,Slim Shady LP'', die sich mehr als drei Millionen mal ver-
kauft und Eminem einen Grammy einbringt, und bereits im frühen Sommer 2000 die Hit-Single ,,The Real Slim Shady'' und das neue Album ,,The Marshall Mathers LP'', das von null auf eins in die US-Amerikanischen Charts einsteigt. Innerhalb von wenigen Monaten ist er der berühmteste weiße Rapper der USA und viel-
leicht der Welt. Seine Freundin Kim kehrt nach dem Erfolg des zweiten Albums zu ihm zurück, und obwohl er in seinen Texten schon damals kein Hehl aus seinen Impulsen macht, sie zu töten, folgt im September 1999 die Hochzeit. Kim unternimmt in der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 2000 einen Selbstmordversuch, als das Paar schon einige Wochen getrennt lebt. Am 16.8.2000 reicht Eminem die Scheidung ein.
Sowohl seine Mutter Debbie Mathers-Briggs als auch die geschiedene Ehefrau Kim verklagen Eminem auf zehn Millionen Dollar Schadensersatz; die Mutter wirft ihm Verleumdung vor, da er sie immer wieder gerne zum Gegenstand seiner Texte macht, und Kim will ihn gerichtlich dazu bringen, künftig davon abzusehen, sie in seinen Texten bestialisch zu ermorden. Zudem will sie das alleinige Sorgerecht für die gemeinsame Tochter
erstreiten. Ein weiteres Verfahren läuft gegen ihn - wegen gewalttätigen Verhaltens und weil er einen Mann mit der Waffe bedrohte und prügelte,
der vor einem Club Kim einen Kuß gegeben hatte. Eminem drohen bei einer Verurteilung mehrere Jahre Gefängnis.
Seine Musik entspricht dieser Biographie. Für mich, und wohl für Millionen andere, hebt er sich recht deutlich vom üblichen amerikanischen Hiphop abjedenfalls vom Mainstream -, weil er authentisch ist. Ihm selbst wäre wohl eher zu wünschen, daß er einfach ein Selbstinszenierungsgenie und vollendeter Schauspieler wäre, aber danach sieht es nicht aus. Für uns Rezipienten ist er daher ein echtes Fundstück. Man kann häufig im Fernsehen Killer, Perverse, Durckgeknallte sehen, aber die können sich nicht artikulieren, haben häßliche Tapeten im Hintergrund und einen fürchterlichen Dialekt. Unappetitlich. Ich identifiziere mich damit nicht, nein, damit identifiziere ich mich nicht.
Doch mit Eminem betritt ein Durchgeknallter die Szene, der sich beeindruckend gut artikulieren kann, der gut aussieht und anstelle von widerlichen Verbrechen stolz auftrumpfende Kunst aus seiner Rage macht (Und, nicht zu vergessen, zu diesem Zweck millionenschwer produziert wird).
Ein armer Irrer, könnte man sagen, wenn er noch unbekannt und unbeachtet über seine verrückte und drogenabhängige Mutter, seine Mordgelüste und seinen uneingeschränkten Nihilismus und Zynismus vor sich hin rappen würde. Nun ist er aber ein reicher, berühmter und bewunderter Irrer. Eminems Homepage dokumentiert seinen durchschlagenden Erfolg. Allein in der ersten Woche, Anfang Juni, verkauft er 1,76 Millionen Exemplare der Marshall Mathers LP, ende Juni sind es bereits vier
Millionen. Gleichzeitig erreicht es Platz 3 der Album-Charts in den Niederlanden, Schweden und Irland, Platz 4 in Österreich und Platz 1 in Großbritannien. Vom amerikanischen Lifestyle-Magazin CosmoGirl! wird Eminem zum sexiesten Musiker gekürt. Anfang Juli erreichen die Verkaufszahlen eine Million in Europa. Rekordzahlen schreiben die Plattenläden auch in
Australien, Neuseeland, Polen, Frankreich und neuerdings Korea. Am 7.9.2000 gewinnt Eminem bei den MTV-Music-Awards in der Radio City Music Hall in New York Auszeichnungen in den Kategorien bestes Rap-Video (für ,,The Real Slim Shady''), bester männlicher Künstler in einem Video und Video des Jahres.
Die Gedanken sind frei und blutig. Ein ehemaliger Loser sieht rot - ein Topos mit anscheinend nahezu globalem Identifizierungswert.

Duckman schrieb am 3.9. 2001 um 02:11:15 Uhr zu

Eminem

Bewertung: 3 Punkt(e)

es fällt mir sehr schwer, ihn so ernst zu nehmen, wie er selbst und die us-amerikanische Öffentlichkeit ihn nimmt. die etwas lustigeren lieder sind ganz nett, die pathetischen nummern eher albern. könnte ich wohl trotzdem ganz gut zu tanzen, aber das kann ich ja auch zu rammstein, ist also kein beweis für musikalische qualität.

Mcnep schrieb am 30.6. 2001 um 10:47:51 Uhr zu

Eminem

Bewertung: 4 Punkt(e)

Wurde auch Zeit für eine weiße Projektionsfläche; es wirkt immer grotesk, wenn pummelige weiße Mittelschichtskinder blasenwerfend zu Raps jammen, in denen ihnen goldbetresste schwarze Schränke in allen Details ihre eigene Hinrichtung schildern.

lola schrieb am 1.1. 2006 um 16:32:52 Uhr zu

Eminem

Bewertung: 1 Punkt(e)

eminem ist der schändliche beweis dass unsere popgesellschaft die falschen leute für die falschen dinge vergöttert. eminem erschafft slim shady da seine musik nicht erfolgreich war. indem er die leute aufs vulgärste beschimpft und sie ihrer im grundgesetz festgelegten würde beraubt wird er zum »poeten des neuen jahrtausend«
sicher das ist pop. der durchschnittsmensch möchte sich mit trivialer illusion hingeben, in der er emotional aufgehen kann und dabei doch immer im hinterkopf hat, das all dieses nicht real ist. seit jahrtausenden haben die menschen eine parallelwelt gebraucht in die sie sich vor der harten wirklichkeit flüchten konnten. und je rauher das politische und soziale klima außerhalb wird, je hilfloser wir uns fühlen, je weniger wir die vorgänge um uns herum verstehen und differenzieren kpönnen, desto lieber schließen wir uns in unsere eigene fiktive welt ein, in der das unwichtige bedeutend wird und mit desto größerem eifer widmen wir uns der entwicklung dieser kleinen unrealen seifenblase.
das eminem die beliebtheit erreicht hat über die er heute verfügt und seine hassliebe zu seiner ex-freundin die welt in atem hält sagt viel über unsere eigeneaußenwelt aus, die wir auszuschließen versuchen.
schande über dich welt- wie schlecht es doch um dich steht.

Gaddhafi schrieb am 16.8. 2001 um 21:12:47 Uhr zu

Eminem

Bewertung: 5 Punkt(e)

Amerikanisch.
Lächerlich und typisch die Mischung aus reaktionärem Gedankengut (Familie) und billiger Provokation.
Genauso amerikanisch seine Kritiker aus den Homosexuellenverbänden, die es nicht aushalten können, daß er das Wort »faggot« benutzt.

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