Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Wurst«
Abraham van Helsing, PH.D., M.D. schrieb am 4.5. 2013 um 22:26:51 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
VAN HELSING UND DIE POLITIKERIN
(Van Helsing probiert Wurst)
Vor einigen Jahren hatte ich im Rahmen meines steten Kampfes gegen das Böse in der Welt auf einer meiner abenteuerlichen Reisen eine schicksalhafte Begegnung mit einer Politikerin.
Auf Anraten meines geschätzten Kollegen Professor Abronsius von der Universität Kurnigsburg (Российская Федерация) war ich mitten im Sommer in die Südkarpaten gefahren, nur etwas mehr als eine halbe Tagesreise entfernt vom Schloss des legendären Grafen Dracula, das ja bekanntlich im stets nebligen Osten Transsilvaniens hoch oben auf dem höchsten Berg thront.
Dort hatte die Politikerin vor einigen Wochen eine Wurstbude eröffnet, die bei der Bevölkerung einerseits großen Zuspruch fand, andererseits aber auch Anlass zu Misstrauen gegeben hatte. Neben grau-grünlichen, sehr fetten Bratwürsten bot die Politikerin in ihrer Wurstbude auch grobe Blutwürste zur Verkostung an.
Die Graugrünlichen schmeckten noch um einiges schauriger, als sie aussahen. Die Blutwürste aber, die hatten es wahrhaftig in sich. Die waren ungeheuer lecker und haben sogar mir, einem sehr anspruchsvollen Esser und überzeugten Gourmet, geradezu köstlich gemundet.
Auffällig war jedoch, dass sie ihre Wurstbude immer erst nach Einbruch der Dunkelheit öffnete. Ebenso auffällig waren ihre Kunden, die ausnahmslos schwarze Kleidung und weit wallende Umhänge trugen.
Ich sah, dass sie allesamt den grau-grünlichen Bratwürsten keinerlei Beachtung schenkten, sondern ausschließlich nach den größten und dicksten Blutwürsten verlangten. Kaum gekauft, schlangen sie diese überaus gierig und laut schmatzend und sogar genüsslich grunzend herunter.
Nun waren es weniger die mangelnden Essmanieren, die mich misstrauisch werden ließen, schließlich waren wir ja in Südtranssilvanien. Es waren vielmehr die Lebensgeister, die nach dem Genuss der groben Blutwürste auf einmal sichtlich und fast leibhaftig in der Kundschaft jener Politikerin erwachten.
Jeden Abend wiederholte sich das selbe Geschehen. Und es waren jeden Abend die selben Kunden, die zunächst scheinbar kraftlos und müde zur Wurstbude schlichen, die grau-grünlichen Bratwürste ignorierten und ausschließlich die grobe Blutwurst bestellten. Jeden Abend hörte ich das gierige Schmatzen und Grunzen. Und kaum waren die Blutwürste verschlungen, wirkten die Kunden auf einmal wieder frisch und voller Tatendrang.
Am fünften Abend nahm ich ein Bündel Knoblauchzehen mit zu meinem Beobachtungsstand, nur wenige Schritte neben der Wurstbude. Ich wollte mich davon überzeugen, ob mein Verdacht gerechtfertigt war.
Und als das große Schmatzen und Grunzen wieder begann, schritt ich forsch zur Wurstbude und mischte mich mitten unter die schwarz bekleideten Kunden. Als ich die Knoblauchzehen aus der Tasche zog, wichen die Kunden entsetzt und wild gestikulierend zurück.
Ich hatte also Recht gehabt. An meinem Anfangsverdacht gab es nichts zu bezweifeln. Er hatte sich glasklar bestätigt.
An dieser Wurstbude mitten in Südtranssilvanien versorgte die Politikerin echte Vampire mit ihrem Lebenssaft. Menschenblut, wie meine späteren Untersuchungen ergaben.
Doch handeln musste ich sofort.
Ich hatte die Magazine meiner Vampirtöter, wie ich meine automatischen Schnellfeuerwaffen liebevoll nannte, mit hunderten von mit Silber bezogenen karpatischen Eichenholzpflock-Patronen geladen, mit denen ich jetzt die Herzen der Blutwurst liebenden Vampire duchlöchern musste. Schuss für Schuss traf wohl gezielt und löschte Vampir nach Vampir endgültig aus.
Nun muss ich zugeben, dass ich diesmal ein wildes Gemetzel unter all den Untoten veranstaltete, das wenig appetitlich war. Aber mir blieb keine andere Wahl. Es ging ja nicht nur um die Zukunft Südtranssilvaniens, sondern um die Zukunft der gesamten Menschheit.
Professor Abronsius ist übrigens stets ein Unterstützer der umstrittenen Pfählungstheorie gewesen, nach der Vampire nur durch individuelle Holzpflock-Pfählungen besiegbar seien. Ein fataler Irrtum, der auf dem Buch »Dracula« von Bram Stoker beruht, mit der Realität aber absolut nichts zu tun hat. Stoker war Ire und reich an Fantasie, aber ohne jedes Fach- oder echtes Hintergrundwissen zu Vampiren. Tatsächlich hatte sogar ich einige Zeit gebraucht, diesen Irrtum zu erkennen. Die von mir entwickelte und benutzte Spezialmunition hatte sich als der einzige Weg erwiesen, Vampire in großer Zahl nachhaltig auszulöschen.
Die wurstbudenbesitzende Politikerin war jedenfalls sofort geständig. Sie hatte tagsüber Touristen, die ahnungslos in den umliegenden Pensionen abgestiegen waren, mitleidlos ermordet und anschließend verwurstet, damit sich ihre Vampirkunden an deren Blut laben konnten. Noch heute fühle ich übrigens ein Grummeln in den Tiefen meiner Gedärme, wenn ich daran denke, dass auch ich von ebendieser Blutwurst gekostet hatte.
Pflichtgemäß übergab ich die mordlustige, nunmehr ehemalige Politikerin den örtlichen Behörden. Sie wurde anschließend in einem Aufsehen erregendem Prozess vom lokalen Schwurgericht zu lebenslangem Gefängnis verurteilt.
Aus sicherer Quelle weiß ich, dass sie dort noch heute im Sommer in der Gefängnisküche arbeitet. Jeden zweiten Dienstag im Monat allerdings dreht sich alles um ihr neues Leibgericht. Dann brät sie dort scheinbar frische, aber doch ziemlich fette und grau-grünliche Bratwürste, die an diesem Abend den Häftlingen zusammen mit trockenem und ebenfalls grau-grünlich schimmerndem Brot zum Abendessen vorgesetzt werden.
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Autorisierte Übersetzung aus dem Englischen.
Originaltitel: »Van Helsing And The Politician - The Sausage Edition«
© Dr. van Helsing Stichting, Den Haag, Koninkrijk der Nederlanden
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Rammwurst schrieb am 17.9. 2003 um 01:38:09 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
EISWURST
Einst machte ich Urlaub am Nordpol,
nun sagt nicht gleich: »Das ist doch hohl!«
Denn ich hörte von einem Wurstwasser-Swimmingpool,
und diese Vorstellung war wirklich cool!
Es hielt mich nichts mehr daheim,
Ich packte Wurstwasserproviant ein.
Als ich dann aus dem Flieger stieg,
Merkte ich, das ich Durst krieg.
Es war Zeit für einen Schluck,
dann platze mein Schädel fast vor Druck,
ich dachte mir »Was für ein Scheiss!«
Mein Wurstwasser war nurnoch Eis!
Natürlich versuchte ich es aufzutau'n,
hab' mit 'nem Feuerstein draufgehau'n,
Sicher würde das Eis durch Streichhölzer schwinden,
doch ich konnte keine finden.
Dann in meiner argen Not,
biß ich in's Wurstwassereis äls wäre es Brot.
Und - der Geschmack sagte mir zu.
Ich verdrückte es im Nu.
So überlebte ich den Nordpol-Aufenthalt,
auch wenn es war bitterkalt,
den Swimmingpool konnte ich nicht finden,
doch meine Figur tat auch nicht schwinden...
Ich fing an es zu verkaufen,
Niemand am Nordpol wollt' noch Wurstwasser saufen,
Alle waren sie am schlecken und saugen,
Wurstwassereis kann durchaus was taugen.
Gefrorenes Wurstwasser, eine Wurst als Stiel,
Oh, wie es den Leuten gefiel.
Heute frieren sie ihr Wurstwasser ein,
normales Wurstwasser, das lassen sie sein.
Also falls ihr mal den Nordpol besucht,
ist ein Wurstwassereis-Schlecken gleich mitgebucht...
Rammwurst schrieb am 17.9. 2003 um 01:38:35 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
DER WURSTWASSERHAHN
Ich wache des Nachts aus und habe Durst,
besonders auf das Wasser einer Bratwurst,
Ich dreh den Wasserhahn auf,
doch es kommt nur Leitungswasser raus!
Refrain:
Oh, ich hätt' so gern' einen Wurstwasserhahn,
der mir des Nachts meinen Durst löschen kann,
Oh, ein Wurstwasserhahn, das wäre toll,
ich sauf' mich bis zum kotzen voll!
Ich nehme einen Schluck Leitungswasser,
es schmeckt nach nichts, so leer,
das gefällt mir nicht sehr,
Voll Wut schmeiß' ich die Tasse gegen die Wand,
ein Wurstwasserhahn muß her, das hab ich erkannt.
Refrain
Sofort ruf' ich das Wasserwerk an,
frag' ob man das nicht ändern kann.
Ein Wurstwasserwerk wäre famos,
doch wie mache ich das bloß?
Refrain x2
Das Wasserwerk will nicht versteh'n,
sie sagen mir: »Das kann nicht geh'n!«
Doch vor mein Haus bau ich einen Adapter ran,
was eine Wurstwasserleitung nicht ausrichten kann!
Ich baue eine Konstruktion,
mit ein paar Würsten klappt das schon.
Refrain
Ich starte die Apperatur, und glaub das ich nicht richtig schau,
das Wurstwasser - es ist blau!
Gefärbte Würste, welche Schmach,
erst sind sie blau, was kommt danach?
Schw. R. schrieb am 11.6. 2004 um 00:38:39 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Ich hör den ganzen Tag nur Gangsta Rap, auf dem Discman und (hoffentlich bald wieder; das Teil dürfte doch bald mal aus der Reperatur zurück sein) auf dem MP3 Player. Ich wär nicht was ich bin ohne Gangsta Rap, weil Gangsta Rap halt so gut ist, aber diese Dub Sendung auf Radio 1 ist nachgerade ein völliger Scheiß, wie kann der Moderator nur den SuperSoul-Typen so einen Quark von Hare Krishna erzählen lassen und einfach nur abnicken? Ich wurde angefragt, auf der Party in ein paar Wochen aufzulegen, das freut mich sehr; ich hoffe nur, dass ich da mal so dicke Breakbeats auflegen kann, so Dirty Beatniks oder Mekon oder Audio Bullys oder auch mal ein bisschen Rap (wobei ich wohl den Kool Savas und den Prinz Porno gleich daheim lassen kann, das findet wohl keine Zustimmung), und dass nicht alle die ganze Zeit nach garstigen 80er Jahre Hits oder gar nach Punkrock verlangen. Die Haare sind jetzt wieder granatrot, das mit dem Blauschwarz war nicht der Bringer. Im Kühlschrank liegt noch so eine leckere Wurst, die ich beim Fleischer gekauft habe, wie heißt sie noch? Fettzipfel oder so? Könnte ich mir noch holen. Allein, ich habe heute schon so eine Wurst gegessen, und auch zwei Mettenden, besser für morgen aufheben also.
Sonja schrieb am 1.4. 2004 um 16:53:33 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Neulich in der Metzgerei
Irgendwie macht es mir Spass, Menschen in normalen Alltagssituationen völlig aus dem Konzept zu bringen.
Wie zum Beispiel neulich in meiner Lieblingsmetzgerei. Hinter mir eine Schlange, vor mir eine dieser netten Fleischereifachverkäuferinnen
»Einmal von dem Schwarzwälder Schinken«
»100 Gramm?«
»Ja«
»Darf's etwas mehr sein?«
»Ja klar« (Typisch, SO kann man auch Kohle machen)
"Darf's sonst noch was sein?
Ich finde die klassische Bestellerei öde. Also denke ich, ich bin mal flexibel:
»Ja, bitte noch 113 Gramm Aufschnitt«
Totenstille in der Metzgerei.
Was ist das denn für eine Bestellung? 113 Gramm?
Die Fleischfachkraft starrt mich an, als hätte ich gesagt, sie legt beim Wiegen jedes Mal ihre Brüste mit auf die Waage. Sie versucht es mit dem »ich habe mich verhört«-Trick:
»100 Gramm Aufschnitt, jawoll«.
Aber nicht mit mir!
»Nein, 113 Gramm« bitte
»113 Gramm?«
»So ist es«.
100 Gramm kann sie schätzen, hat sie ja den ganzen Tag. Aber 113 Gramm, das ist eine Herausforderung - zumal, wenn der Laden voll wie ein Kölner im Karneval ist.
Sie packt den Aufschnitt, legt ihn auf ein Stück Papier und auf die Waage. Die Digitalanzeige blättert sich auf 118 Gramm.
Sie ist schlau. »Darf's ein bißchen mehr sein?«
Ich lächle, um sie in Sicherheit zu wiegen, dann sage ich: »Nein, genau 113 Gramm, bitte«
Sie atmet schwer.
Hinter mir immer noch Totenstille.
Ein Huster. Die ganze Metzgerei beobachtet wie erstarrt den Showdown zwischen Fleischereifachverkäuferwoman und Superasshole.
In Zeitlupe schneidet sie ein Wurststückchen ab und legt den Aufschnitt auf die Waage.
114 Gramm.
Sie will die Wurst gerade einpacken.
»Nein« sage ich »Ich möchte bitte genau 113 Gramm.«
Ich drehe mich zu den Wartenden um. »Ärztliche Empfehlung« lächle ich. Es nutzt nichts.
Einer ballt die Fäuste.
Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr.
Meine bislang freundliche Bedienung knirscht mit den Zähnen, schneidet noch ein Stückchen von EINEM Wurstscheibchen ab, lässt erneut die Waage entscheiden. Wie in Zeitlupe erscheinen die Zahlen und bleiben bei genau 113 Gramm stehen. Hinter mir atmen die Menschen und auch meine Fleischereifachverkäuferin auf.
Geschafft.
Das A****loch ist befriedigt.
»JETZT dürfen Sie einpacken« erkläre ich generös, im Bewusstsein, sie besiegt zu haben. Die empört murmelnden Stimmen »Vollidiot« »Kniebohrer« und »Knalldepp« hinter mir ignoriere ich.
Ich bekomme mein Fleisch nicht direkt ins Gesicht geschmissen, zahle an der Kasse und noch währenddessen frage ich die Besiegte freundlich:
»Was machen Sie eigentlich mit den abgeschnittenen Halb- und Viertel-Scheiben?«
»Die werfe ich weg, wieso?«
»Och«, sage ich verbindlich, »bevor Sie die wegschmeissen, können Sie sie ja auch mir geben...«
Im Krankenhaus hat man mir später erzählt, sie hätten drei Stunden gebraucht, um mir die Kalbshaxe aus den Rippen zu operieren...
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