Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 62, davon 62 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 42 positiv bewertete (67,74%)
Durchschnittliche Textlänge 1007 Zeichen
Durchschnittliche Bewertung 1,403 Punkte, 12 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 2.3. 2000 um 12:14:15 Uhr schrieb
hei+co über odyssee
Der neuste Text am 6.3. 2023 um 23:06:14 Uhr schrieb
Film-Freak über odyssee
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 12)

am 4.1. 2006 um 00:05:23 Uhr schrieb
duplex2000 über odyssee

am 7.9. 2003 um 13:26:36 Uhr schrieb
PaddyClarke über odyssee

am 6.4. 2005 um 14:25:03 Uhr schrieb
d d über odyssee

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Odyssee«

hei&co schrieb am 17.9. 2000 um 21:12:14 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 5 Punkt(e)

Ich logge mich ein in die Science-Fiction Bibliothek, in der Hoffnung, hier einiges über digitale Träume zu erfahren. (Neben einigen Klassikern wie Shakespeare oder der Bibel scheinen Science Fiktion Bücher der einzige Bereich zu sein, wo Material in Hülle und Fülle online zur Verfügung steht. Nachtbeschäftigung nicht schlafen könnender Programmierer.)
Ich denke an die aufschlußreichen Dialoge mit dem allwissenden Bordcomputer von »Odysee 2000«....ADAMS, BRUNNER, CLARKE. STOP. Ich gehe gleich auf DIREKTDIALOG.
»Hast du Angst davor, ausgeschaltet zu werden«, frage ich HAL.
»Darauf kann ich ohne geauere Informationen nicht antworten
»Wir Menschen benötigen Schlaf - eine beinahe völlige Unterbrechung unserer Gehirnfunktionen, zumindest auf der Ebene des Bewußtseins
»Ich weiß, aber verstehe es nicht«

hei&co schrieb am 12.9. 2000 um 15:39:59 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 3 Punkt(e)

Memex-Schreibtisch:
Tastatur und eine Reihe
von Knöpfen und
Hebeln

"Der Memex besteht aus einem
Schreibtisch[...]: Oben befinden sich
schräge durchscheinende Schirme, auf
die das Material bequem lesbar projiziert
werden kann. Es gibt eine Tastatur und
eine Reihe von Knöpfen und Hebeln.
[...] Der größte Teil des Memex-Inhalts
kann bereits fertig auf Mikrofilm
erworben werden. Bücher jeder Art,
Bilder, aktuelle Periodica, Zeitungen
[...]. Und es gibt die Möglichkeit zur
direkten Eingabe. Auf der Oberfläche des
Memex befindet sich eine transparente
Fläche. Hier können handschriftliche
Notizen, Photographien, Memoranden,
alles Mögliche aufgelegt werden. Wenn
dies geschehen ist, wird durch
Hebeldruck eine Photographie
angefertigt, die auf dem nächsten leeren
Segment des Memex-Films erscheint;
[...] Selbstverständlich besteht die
Möglichkeit, mithilfe der üblichen
Indizierungssysteme auf das Archiv
zuzugreifen. [...] Da dem Benutzer
mehrere Projektionsflächen zur
Verfügung stehen, kann er einen
Gegenstand in Position lassen und
weitere aufrufen. Er kann Notizen und
Kommentare hinzufügen [...] ganz so,
als hätte er die Buchseite tatsächlich vor
sich."[1]

hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:15:47 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 3 Punkt(e)

kein Anfangen

"In den Diskurs [...] hätte ich mich gerne verstohlen eingeschlichen. Anstatt das Wort zu ergreifen, wäre ich von ihm lieber umgarnt worden, um jedes Anfangens enthoben
zu sein. Ich hätte gewünscht, während meines Sprechens eine Stimme ohne Namen zu vernehmen, die mir immer schon voraus war: ich wäre es dann zufrieden gewesen,
an ihre Worte anzuschjließen, sie fortzusetzen, mich in ihren Fugen unbemerkt einzunisten, gleichsam, als hätte sie mir ein Zeichen gegeben, indem sie für einen
Augenblick aussetzte. Dann gäbe es kein Anfangen. Anstatt der Urheber des Diskurses zu sein, wäre ich im Zufall seines Ablaufs nur eine winzige Lücke und vielleicht
sein Ende.
Ich hätte gewünscht, daß es hinter mir eine Stimme gäbe, die schon seit langem ds Wort ergriffen hätte und im vornhinein alles, was ich sage, verdoppelte und daß diese
Stimme so spräche: 'Man muß weiterreden, ich kann nicht weitermachen, man muß weiterreden, man muß Wörter sagen, solange es welche gibt; man muß sie sagen, bis
sie mich finden, bis sie mich sagen - befremdete Mühe, befremdetes Versagen, ; man muß weiterreden; vielleicht ist es schon gesagt, vielleicht haben sie mich schon an
dei Schwelle getragen, an das Tor, welches sich schon auf meine Geschichte öffnet (seine Öffnung würde mich erstaunen).'
Ich glaube, es gibt bei vielen ein ähnliches Verlangen, nicht anfangen zu müssen; ein ähnliches Begehren, sich von vornherein auf der anderen Seite des Diskurses zu
befinden und nicht von außen ansehen zu müssen, was er Einzigartiges, Bedrohliches, ja vielleicht Verderbliches an sich hat. Auf diesen so verbreiteten Wunsch gibt die
Institution eine ironische Antwort, indem sie die Anfänge feierlich gestaltet, indem sie sei mit ehrfürchtigem Schweigen umgibt und zu weithin sichtbaren Zeichen
ritualisiert."
(Michel Foucault. Die Ordnung des Diskurses, Frankfurt am Main 1991, OT: L'ordre du discours, Paris 1992, 9-10)
(... mit diesen Worten nimmt Michel Foucault am 2. Dezember 1970 seine Tätigkeit am eigens für ihn eingerichteten Lehrstuhl für die Geschichte der Denksysteme am
Collège de France auf ...)

hei+co schrieb am 23.6. 2000 um 13:15:28 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 4 Punkt(e)

(Wissenschaft als Netzwerk von Wegen)
Weit davon entfernt, eine geradlinige Abfolge stetigen Wissenserwerbs oder eine ebensolche Sequenz plötzlicher Einschnitte, entdeckungen, erfindungen oder Revolutionen zu zeichnen, [...] eilt die Geschichte der Wissenschaften unbeständig durch ein vielfältiges und komplexes Netz von Wegen, Straßen, Bahnen, Spuren, die sich verflechten, verdichten, kreuzen, verknoten, überlagern, oft mehrfach verzweigen. Eine Vielzahl unterschiedlicher Zeitmaße, Disziplinen, Ideen von Wissenschaft, eine Mannigfaltigkeit von Gruppen, Institutionen, Kapitalien, Menschen, die sich einig sind oder sich bekämpfen, von Maschinen, Gegegnständen, Prognosen und un vorhergesehenen Zufännen bilden zusammen ein schwankendes Gefüge, das die vielfältige Geschichte der Wissenschaften getreu darstelt.
Nichts ist einfacher und leichter als diese vermeintliche Komplexität: Man stelle sich eine Art Straßenkarte vor, auf der die verschiedenen Wege dargestellt sind, die ein Land durchziehen [...]
(Michel Serres: Vorwort, in: Michel Serres (Hg.): Elemente einer Geschichte der Wissenschaften, Frankfurt/Main, 1994, OT: Paris 1989, 11-38; hier: 18, 19)

hei&co schrieb am 12.9. 2000 um 15:33:44 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 2 Punkt(e)

Denken mit Rhizomen

[...] das Rhizom ist das Bild des
Denkens, das sich unter dem der Bäume
ausbreitet.
In dieser Frage haben wir kein Modell,
nicht einmal einen Wegweiser, aber wir
haben einen Bezugspunkt, eine
Kreuzung, eine Überschneidung, die
immer wieder zu erneuern ist: das ist der
Wissensstand über das Gehirn.
[...] Und heute inspiriert uns nicht der
Computer, sondern die Mikrobiologie
des Gehirns: dieses erweist sich als ein
Rhizom, eher Gras als Baum [...]
Das heißt nicht, daß wir abhängig von
der Erkenntnis, die wir vom Gehirn
haben, denken, sondern jeder neue
Gedanke zieht frische, unbekannte
Bahnen im Gehirn, windet es, faltet es
oder spaltet es. [...] Die Philosophie
mobilisiert neue Verknüpfungen, neue
Bahnungen, neue Synapsen, indem sie
Begriffe schafft, gleichzeitig entdeckt die
Gehirnforschung mit ihren Mitteln die
objektive matierielle Entsprechung oder
das Möglichkeitsmaterial eines ganzen
Bilds des Denkens.
Am Kino interessiert mich, daß die
Leinwand hier ein Gehirn sein kann, wie
in den Filmen von Resnais oder
Syberberg. Der FIlm arbeitet nicht nur
mit Verknüpfungen durch rationale
Schnitte, sondern mit
Neu-Verknüpfungen über irrationale
Schnitte: das ist ein anderes Bild des
Denkens. Wirklich interessant an den
Videoclips war anfangs, daß manchen
den Eindruck vermittelten, über
Verknüpfungen und Sprünge zu
funktionieren, die nicht mehr diue des
Wachzustandes waren, aber auch nicht
die des Traums oder Alptraums. Für
einen Augenblick haben sie etwas
gestreift, das zum Denken gehörte.

(Deleuze, Gilles:
Unterhandlungen
1972-1990,
Frankfurt/Main 1993,
OT: Pourparlers, Paris
1990, 216-218)

hei+co schrieb am 2.3. 2000 um 12:14:46 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 4 Punkt(e)

Rhizom: Schreiben als kartogaphieren - vom Text zum Hypertext

"Als Metapher der postliterarischen Kultur wird Rhizom in der Netzkultur der neunziger Jahre deshalb gerne verwendet, um 'alle Arten von nichthierarchischen Netzwerken
zu beschreiben.' (vgl. http://www.rhizome.org und Richard Barbrook: Die heiligen Narren. Deleuze, Guattari und die High-Tech Geschenkökonomie, in: telepolis, Dez. 1998
- http://www.heise.de/tp/deutsch/special/med/6344/1.html)
Zwei Jahrzehnte nachdem Roland Barthes erstmals vom 'Tod des Autors' gesprochen hatte, wird [...] die kulturelle Konstruktion 'Buch' hier vollends demontiert: es hat
'weder ein Objekt, noch ein Subjekt', es bezieht sich nur auf einen organlosen Körper, zu dem alles gehört, was das Buch im sozialen Kontext (Produzenten, Rezipienten)
artikuliert.
'Es gibt keine Dreiteilung mehr zwischen einem Bereich der Realität (der Welt), einem bereich der Darstellung und Vorstellung (dem Buch) und einem bereich der
Subjektivität (dem Autor). Vielmehr stellt ein Gefüge Verbindungen zwischen bestimmten Mannigfaltigkeiten aus all diesen Ordnungen her, so da ein Buch seine
Fortsetzung nicht im folgenden Buch findet [...]. Kurz gesagt, wir meinen, daß man gar nicht genug im Namen eines Außen schreiben kann. [...] Das Buch als
Zusammenfügung mit dem Außen gegen das Buch als Bild der Welt. Ein Rhizom-Buch, das nicht mehr dichotom, zentriert oder gebündelt ist. Niemals Wurzeln schlagen
oder anpflanzen, wie schwierig es auch sein mag, nicht auf diese alten Verfahrensweisen zurückgreifen.'
(Deleuze / Guattari: Tausend Plateaus. Kapitalismus und Schizophrenie, Berlin 1992, 38)
Das enzyklopädische Projekt eines Lesbarmachung der Welt wird damit programmatisch überwunden. Wie sieht es tatsächlich nit der Möglichkeit aus, im Namen eines
Außen zu schreiben ? Wenn es keinen Autor mehr gibt, geht dessen Macht dann auf die Leser über? Wenn Schreiben tatsächlich ein Kartographieren sein soll, [...] wie
realisiert sich dann am besten diese rhizomatische Form, die alles idosynkratisch mit allem verknüpft, ganz unabhängig von der Vorgabe, die jenem Innen als absoluter
Intentionalität des Autors entspricht? Man muß angeben können, wie aus dem passiven Rezipieren vorgefaßter Inhalte ein interaktives Gestalten wird, das dem Anteil des
Leser am Text besser gerecht wird, mit anderen Worten: wie aus dem Text in einen Hypertext zu entkommen wäre, der die endlose Grammatik des Möglichkeiten nicht
mehr künstlich beschneidet."
(Frank Hartmann: Medienphilosophie, Wien 2000, 303)

hei+co schrieb am 15.3. 2000 um 14:31:58 Uhr zu

odyssee

Bewertung: 3 Punkt(e)

interaktionsfreier Reflexionsraum?
»Aktuell schein es eindeutig so zu sein, daß Gedrucktes aus dem Zentrum der kulturellen Diskursorganisation rückt. Der mythologisierende Ausdruck einer 'neuen Einbildungskraft' steht vor dem Hintergrund der Annahme, daß der alphanumerische Code konkurrenziert und womöglich verdrängt wird. .[..] Der Buchdruck, die neuzeitliche Rationalität, die Aufklärung und das wahrnehmungstheoretische Konzept moderner Wissenschaft hängen eng zusammen. (siehe Elisabeth Eisenstein: Die Druckerpresse. Kulturrevolutionen im frühen modernen Europa, Wien 1997) Die Wissenschaft, 'selbst ein Kind der typographischen Informationsgewinnung und -verarbeitung' (Michael Giesecke), tendiert zur Legitimation ihres eigenen Apparates. Die Philosophie als ein Spezialfall der modernern Wissenschaft kommentiert, interpretiert und verwaltet Texte, sie bedeutet Arbeit am interaktionsfreien Reflexionsraum und thematisiert deshalb ihre Medien so gut wie nie,noch ist Kommunikation für sie ein wirkliches Thema
(Frank Hartmann: Medienphilosophie, Wien 2000, 25

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