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am 11.5. 1999 um 14:06:25 Uhr schrieb Tanna
über Muttertag |
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am 13.4. 2024 um 13:17:47 Uhr schrieb Gerhard
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am 18.4. 2017 um 02:06:18 Uhr schrieb Christine über Muttertag
am 3.5. 2005 um 14:46:30 Uhr schrieb Miss Fine über Muttertag
am 13.5. 2012 um 13:58:17 Uhr schrieb joo über Muttertag
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Muttertag«
Sabine schrieb am 9.5. 2000 um 21:21:39 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Die Geschichte des Muttertages
Diffamierung & Diskriminierung durch Duftgewächse
In den 20er Jahren drängten Frauen massiv auf die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, sie wollten Arbeitsplätze, Bildung und ähnlich unverschämtes. Doch die Blumenhändler waren schneller. Fix übernahmen sie die Vorarbeit ihrer amerikanischen Kollegen und führten den Muttertag ein. Seitdem werden Mütter einmal jährlich über die fehlende Anerkennung hinweggetröstet und der Blumenumsatz in die Höhe gehoben.
Alljährlich wechseln 6 Millionen blumige Gegengaben in der zweiten Maiwoche über den Ladentisch. Nach drei Wochen sind die kleinen Aufmerksamkeiten verwelkt.
Doch zurück zu den Händlern, um ihre Hoffnungen geht es hier schließlich. 1926 legten sie das Marketing in neutrale Hände, in die Gesamt- Interessenvertretung des öffentlichen Gewissens, auch Arbeitsgemeinschaft für Volksgesundung genannt. Ihre Hoffnungen: »Dieser Arbeitsgemeinschaft wird es hoffentlich gelingen, weite Kreise hierfür zu interessieren, Kirche und Schule zu gewinnen und die Regierung dahin zu bringen, den Muttertag am zweiten Sonntag im Mai als offiziellen Feiertag festzulegen.« (Verbandszeitung Deutscher Blumenhändler 13/1926) erfüllten sich: »Nun haben wir auch den Muttertag zum ersten Male, Dank der Unterstützung der Regierung, richtig zur Geltung gebracht und gefeiert... Das Ziel der Regierung, die Familie zu harmonischem Familienleben zurückzuführen, wird durch solche allgemeine Familientage wie den Muttertag am besten erreicht.« (Verbandzeitung Deutscher Blumenhändler, Nr. 21 von 1934)
1939 wurden dieser Zielsetzung die Nahkampfspangen gerecht.
Gegen Ende des Krieges, bedankte man(n) sich nicht mehr bei der Gebärmaschine, sondern zweckmäßigerweise beim »mütterlichem« Durchhaltevermögen an der Heimatfront. So ließ die Reichsfrauenführung zum Muttertag der einsamen Frau (1944) verlauten: »Der Ausgang des Krieges hängt weniger von materiellen, als von ethischen Voraussetzungen und Gegebenheiten ab. Damit erwächst aber den Frauen als Trägerinnen der Stimmung und Haltung in der Heimat und indirekt auch an der Front eine große Verantwortung. Denn ebenso kriegsentscheidend wie die Waffentaten ist die seelische Rüstung eines Volkes.«
Nach Kriegsende gab es wieder Blumen. Die Blumenhändler gingen ein Bündnis mit dem Elly- Heuss- Knapp- Projekt ein. Letztere warb für den Blumenkauf im Blumenfachhandel, während jener die bekannten Pappherzchen verkaufte.
In den 50er Jahren war die Arbeitslosigkeit hoch und »für Mutterwirken gab es keinen vollwertigen Ersatz« (Würmeling). Die Ex-Trümmerfrauen wurden ins Haus verbannt, dort gab es genug treusorgende Arbeit, Anpassung und Sorgen. Wofür es dann »das Glück aller Frauen und Mütter gab. Frauengold. Das sinnige Geschenk zum Muttertag.« 1966 konstatierte das Müttergenesungswerk, »daß 90vH von 90.000 im Jahre 1966 betreuten Mütter unter ernsthaften gesundheitlichen Schäden litten, da sie Belastungen ausgesetzt sind, die ihre Kräfte überfordern.«
Im wirtschaftlichen Hoch der 60/70er Jahre durfte Muttern den Arbeitsmarkt kurzfristig bereichern. Um Ende der 70er Jahre - der Zeit des Tiefs - wieder schnell und für immer zurückbeordert zu werden. Wirtschaftliche Unabhängigkeit verführte Mutter zum Glauben an ihre Selbständigkeit. Das war gefährlich für das Bruttosozialprodukt, das sollte wachsen und wachsen und nicht das Weib.
1978 schritt Kohl zur Tat und betonte den militärpolitischen Hintergrund der Mutterrolle: »Wie wollen wir bei der Geburtenrate von heute in 5 Jahren unsere NATO- Verpflichtung erfüllen? Für mich ist die Frage der Familienpolitik die zentrale Frage der staatlichen Politik.«
Und 1982 gegenüber »Bild der Frau«, mit der Hoffnung auf die sich selbsterfüllende Prophezeiung: »Meine Hochachtung unseren Müttern, die ein Leben lang ihre Pflicht getan haben, ohne zu protestieren... die aufopfernd diese ungeheure Leistung vollbracht haben.«
1984 dann »Die veränderte Situation der Frau heute- ihre größere Unabhängigkeit, ihre einseitige Erziehung zum Beruf einerseits, ihre Benachteiligung der Funktion in der Familie andererseits- führt zu wachsender Instabilität der Familie, die wiederum zu Scheidung und Jugendkriminalität«( Meves, Kindergesundheit, 10/84).
1986 der Stein der Greisen: das Erziehungsgeld, es spart Krippenplätze und hält Muttern vom Arbeitsmarkt fern. 1997 ergänzt durch die Reform des Arbeitsförderungs- Gesetzes: Nunmehr hat Muttern nach der »Babypause« keinen Anspruch auf einen Arbeitsplatz der ihrer Qualifikation entspricht. Die Ausbildung unserer Töchter können wir uns also sparen. Oder?
Höflichkeitsliga schrieb am 9.5. 2002 um 04:26:03 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Soso, setz meinetwegen die Überschrift »Weisheit der Jugend« drüber, oder was du willst, aber heute in der U-Bahn, derweil ich da auf der Hinterbank mit meinem schönen filigran schwarz-weiß quergestreiften Polohemd sitze, da waren zwei Mädchen zugestiegen, die haben eine Szenerie herbeigezerrt, muss man sagen, die hatte mir schon einen sehr faden Beigeschmack, die, sagen wir mal so 17-20 Jahre, die eine mit Turnschuhen und Normal halt, die andere mit Hahnentrittmusterjäckchen (!) und kniehohen DocMartenstretern (!!), setzen sich neben mich, und fangen an lautstark den anderen Fahrgästen ihr Glaubensbekenntnis, ja mei kann man des anders sagen, also ihr Glaubensbekenntnis in Form von einem Dialog aufzudrängen, und zwar reden die über alte Menschen und Ästhetik, und fangen damit an über die Falten zu reden die man als Frau so im Lauf der Zeit bekommt, reden über faltige Brüste und Muschis (und daß ist dann auch die Stelle wo der ältere Herr gegenüber aufmerksam wird) um so dann dazu überzuleiten daß sie das Scheiße finderten daß sich die alten Leute so zurückziehen mit ihren Körpern und dergleichen, und stimmen einen Lobgesang auf das Alter an, daß es mir schon fürchterlich zu grausen anfängt, reden also darüber wie man das Alter nicht mehr schätzt und wie es schlimm ist daß die Leute in der öffentlichkeit nicht lustiger sind, während ich versuche mein bitterbösestes und ernstestes Gesicht aufzulegen, und der ältere Mann gegenüber grinst, und ich wünsche mir einen ganzen Kasten Paulaner hefeweizen dunkel ins U-Bahnabteil, weil das trinken, also da hat ja noch niemand eine ernsthafte Alternative dazu gefunden, und deshalb bleibt einem ja nur das, insbesondere wenn die Mädchen immerfort die alten Leute loben, aber ich weiß es besser, und ich glaube uns stehen da noch ganz schlimme Zeiten bevor, denn was soll man da noch erwarten wenn da plötzlich zwei Mädchen daherkommen, die äußerlich vom Phänotyp her, wo du wenn du den siehst eigentlich immer gedacht hast daß du sagen kannst, »ihr auch, ihr hassts die alten Leute genauso viel wie ich«, wo du dir denkst na, Hahnentrittmuster- und Stiefelträgerin, wir mögen uns bestimmt nicht weil wir überhaupts eine ganz unterschiedliche und bla bla, aber in einem sind wir uns einig, daß die alten Leute, die über siebzigjährigen, daß die AUFS ÄUßERSTE bekämpft werden müssen, und zwar mit einer Hingabe und einem Eifer, ja, daß es kracht, aber dann stellt man fest daß es überhaupt ganz anders kommt, und dann ist man mit seinem ZORN ganz mutterseelenallein, und will nur noch sich einen betrinken, daß man dann rumpöbeln und schreien kann daß die alten deutschen Leute, daß das elende Säcke sind, allein schon deshalb weil die Leben, und Millionen andere tot sind, und die auch nicht wiederauferstehen, und nie wieder kommen, und teilweise nie nicht in ihrem kurzen Leben einen Spaß gehabt hatten, weil die alten Leute, damals als junge Leute ihnens nicht gegönnt ham, und allerweil will man nur noch drauftreten auf die aLTEN LEUTE; AUF IHREN Brillen und gebissen rumtrampeln daß es eine Art hat, aber am Ende vom Lied liegt man doch nur in der Wohnung und leere Flaschen in der Spüle und man weint einfach nur bitterlich. Ganz klassisch.
geigerle schrieb am 6.5. 2001 um 19:00:44 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Neulich in der Bank bekamen Frauen, weil Muttertag war, automatisch eine Rose geschenkt. Ich habe
mir eine agressiv erschnorren müssen. Ganz schoen (*) unverschämt jeder Frau die Mutterrolle
aufzudrängen. Es ist doch Muttertag und nicht Frauentag. (Übrigens wurde der Muttertag während der Regierungszeit eines rechtspopulistischen Landsmannes Haiders populär. Quizfrage: Er hat im I. Weltkrieg gedient und den II. nicht überlebt. Er trug ein Haiderbärtchen.) Zurück zur Bank. Also habe ich um eine Rose gebeten, denn auch ich habe eine Mutter. Die Bankangestellte war sehr verwundert. Bei einer Emma-LeserIN habe ich mich beschwert, dass die Zeitschrift sexistisch gegenüber Männern sei. Die LeserIN klärte mich auf, dass das per Definition nicht sein kann [weil es nicht sein darf], denn frau kann nicht sexistisch gegenüber man sein, da man schon sexistisch gegenüber frau ist. Alles klar?
Dann kam von unerwarterter Seite die Rettung für mein angeknackstes Weltbild. Im Spiegel wird eine
GenderforscherIN interviewt die tatsächlich behauptet, dass es Frauen gibt die keine Frauen sind, wie z.B. Margeret Thatcher. Ich schlussfolgere daraus, ganz sicher nicht in ihrem Sinne, dass es auch Männer gibt die keine Männer sind.
Eine Rose ist eine Rose, ist eine Rose
(*) Haider hat mir mein O-Umlaut madig gemacht
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