Es war einmal Eine Domina, Dominanza nannte sie sich, nannte, denn sie stieg aus dem Geschäft aus.
Nun, eine ihrer Spezialitäten war die Bullenpeitsche.
Ihre Klientel war meist vermögend, aus gutsituirtem Haus und seriös, Prominenz aus Politik, Fernsehen, der Industrie.
Einmal aber geschah ihr etwas unvorhergesehenes. Mitten in der Arbeit, sie war gerade mächtig in Fahrt gekommen, obwohl ihr der Kunde Highheels verordnet hatte, rutschte sie aus während sie zu einem mächtigen Schwinger ausholte mit ihrer Bullenpeitsche, schlug sich selbst ein Auge aus, stürzte schwer zu Boden, brach sich das Schlüsselbein, ein Schienbein, die Nase und beide Handgelenke, anschließend auch noch das Genick, woran sie verschied. Die Hilferufe des gefesseltenKunden blieben ungehört und so mußte die Politik mit Bedauern das Verscheiden eines renommierten Staatsoberhauptes kundgeben.
Sie, die Ex-Domina, hinterläßt eine Tochter, einen Pudelhund und drei Bankkonten. Die Hinterlassenschaft des Politikers besteht aus Schulden, wie später ans Licht der Öffentlichkeit kam, und der Politiker wurde wiedergeboren als Äffin in einem Zoo, die sich in einen der Tierpfleger verliebt, unglücklich, versteht sich.
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