Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
1461, davon 1429 (97,81%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 439 positiv bewertete (30,05%) |
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Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 25.1. 1999 um 18:25:57 Uhr schrieb Tanna
über leben |
Der neuste Text |
am 30.9. 2024 um 12:54:28 Uhr schrieb Nicci
über leben |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 660) |
am 24.2. 2005 um 09:11:48 Uhr schrieb Peter K. über leben
am 15.10. 2009 um 09:50:37 Uhr schrieb bondagefan über leben
am 4.10. 2008 um 17:08:21 Uhr schrieb Binklerstein über leben
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Leben«
Wolfram schrieb am 11.10. 2000 um 21:38:56 Uhr zu
Bewertung: 14 Punkt(e)
Ich war gerade eingeschult worden, da begab es sich, dass unsere erste Schulstunde ausfiel. Unsere Lehrerin, eine sonore Dame mit schlohweißem Haar, sagte zu uns: »Lasst uns einen Kreis bilden. Jeder nimmt sich seinen Stuhl und bildet gemeinsam mit den anderen einen Kreis. Heute werden wir uns Geschichten ausdenken und sie einander erzählen...«
Es wurde eine sehr lustige Stunde, aber auch eine ernste: Frau Ulken, so hieß die Lehrerin, erzählte von den träumen, die sie als Kind gehabt hatte, und davon, dass sie Lehrerin geworden sei und nun bald in Pension ginge.
Später ging ich mal zu ihr. Ich sagte: »Frau Ulken, ich möchte leben!« Aber sie verstand nicht: »Aber Kind,« sagte sie, »Du lebst doch. Deine Eltern sorgen für dich. - In Afrika, _da_ müssen die Kinder um ihr Leben fürchten. Aber doch nicht hier. Deine Eltern sorgen für dich« - ja, sie wiederholte sich - »und wenn Du groß bist, dann kannst du für dich selber sorgen...«
Mit zehn fühlte ich mich groß genug. Groß, stark und gewappnet, für die Dinge, die da kommen mochten.
Meine Eltern waren anderer Ansicht.
Mit sechzehn sagte ich zu meinem Vater: »Papa, ich möchte leben!« - »Jung'«, widersprach er, »Du mahst jetzt erstmal deinen Schulabschluss, und dann gehste auf Jymnasium.«
Mit achtzehn dachte ich: So, jetzt möchte ich leben!
Der Bund dachte da ganz anders.
Dann musste ich plötzlich zuhause ausziehen und für mich selbst sorgen. Das war als Paps starb. Ich habe keine Geschwister. Und Ma zog in eine kleinere Wohnung, da konnten wir gut mit dem Geld auskommen. Es kam Ausbildung, dann Enna, dann mein Start in den Beruf. (Enna war schwanger, ehe ich meine Stelle sicher hatte.)
Die Kleine war krank. Unser erster längerer gemeinsamer Urlaub war von ihren Leiden überschattet. Als Kleinkind hatte sie mehr Zeit in den Kliniken verbracht als bei uns zuhause. Jetzt brach ihre Atemnot wieder durch.
Ich räume gerade die alte Seemannskiste auf, die wir damals von Ennas Vater geerbt hatten. Da liegen meine alten Notizen drin.
Ich erinnerte mich an meine alte Lehrerin. Sie mag wohl in meinem Alter gewesen sein, als sie uns von ihrem verlorenen Traum erzählt hatte. Ich erinnere mich jetzt wieder.. Auch Enna ist alt geworden. (Sie hat wohl die Ohren gespitzt, als ich diese Passage vor mich hingemurmelt habe. »Ich glaube, ich verstehe sie«, höre ich sie, leise.)
Liamara schrieb am 7.2. 1999 um 14:01:07 Uhr zu
Bewertung: 11 Punkt(e)
Ist das nicht verrückt? Da verschwendet man kostbare Minuten seines Lebens, um einen Eintrag in den Assoziations-Blaster zu machen. Und dann fällt einem noch was ein, und man macht noch einen Eintrag, und dann noch einen, weil einem noch was eingefallen ist. Und so sitzt man dann eine halbe Stunde herum und schreibt und guckt. Und das Leben geht in der Zwischenzeit weiter, ja, daran denkt ihr doch gar nicht... schaut doch mal aus dem Fenster! Wenn nicht gerade Sonntag ist, läuft da draussen das Leben ab. Jede Menge Leute laufen da herum. Alle haben ein Ziel vor Augen. Na gut, bei den meisten wird es nur darum gehen, das günstigste Angebot für Blumenkohl oder Weisswurst zu ergattern. Aber ihr, was macht ihr schon? Ihr sitzt am Computer und blastet herum. Das Leben ist heutzutage irgendwie so virtuell geworden! So, und nun habe ich gesehen dass Alvar doch recht hatte mit Java-Script abschalten. Jetzt funktioniert alles, und ich muss nicht mehr solchen Unsinn schreiben um den Blaster zu testen. Viel Spass noch. Ich geh mal ne Runde Leben.
Tanna schrieb am 25.1. 1999 um 18:25:57 Uhr zu
Bewertung: 19 Punkt(e)
Leben!!!
einfach nur leben!
Schönheit und Liebe, Schmerz und Verzweiflung, Beziehung und Offenheit, Stille und Tiefe, Fun und Verantwortung, Suchen nach Wahrheit, mich nicht drücken vor dem, was wirklich ist. Alles, jeden Augenblick so nehmen, wie es ist, mir nichts schönlügen.
Tanzen, singen, unterm Apfel-Baum Bücher lesen, in der nächsten Nacht am Computer versumpfen...
Die Zeit meines Lebens ausschöpfen, mich nicht bremsen lassen vom Rest der Welt. Ich sein, nicht das, was ein anderer von mir erwartet. Spüren, was ich kann, was ich will, wer ich bin.
Leben in Fülle; wenn es sein muß, bis zum Wahnsinn, bis kurz vor die Explosion. Mich nicht an Theorien halten. Leben!
Um Gottes willen nichts, was richtig ist, aus Angst bleiben lassen, alles tun, was dem Leben dient.
Leben! Alles gehört dazu, sogar der Tod - kein Ende, ein Übergang. Und dann - Ewigkeit...
Jott. schrieb am 4.10. 2000 um 12:11:57 Uhr zu
Bewertung: 9 Punkt(e)
Das Leben sollte mit dem Tod b.ginnen
Nich andersrum
Zuerst geest du inz Altersheim
Wirst rausgeschmissen wenn du zu jung wirst
Spielst danach ein paar Jaare Golf
Kriext eine goldene Ur und b.ginnst zu arbeiten
Anschliessend geez auf die Uni
Du hast inzwischen g.nug R.faarunk
Das Studentenleben richtig zu g.niessen
Nimmst Drogen, seufst
Nach der Schule spielst du fuenf, sechs Jaare
Tummelzt neun Monate in einer G.beermutter
Und b.endest dein Leben als Orgasmus !
(Stumpen von Knorkator)
Liamara schrieb am 16.5. 1999 um 14:48:41 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Zauberspruch für langes Leben
Ich rufe die sieben Töchter des Meeres an,
Welche die Lebensfäden derer wirken, die lange leben auf Erden.
Dreimal soll der Tod von mir genommen sein.
Drei volle Leben seien mir geschenkt,
Und die sieben Wogen des Glücks seien mein.
Gespenster sollen mich nicht schrecken, noch sollen sie mir schaden,
Wenn ich in blitzendem Panzer des Weges ziehe.
Bekannt soll ich sein bei den schönen Frauen auf dieser Erde,
Und erst in hohem Alter soll ich sterben.
Ich rufe den Mond, den unsterblichen Silberkämpen.
Eine Zeit von der Güte weißer Bronze werde mir zuteil.
Möge mir Nachkommmenschaft geschenkt werden,
Möge mein Recht gewahrt bleiben.
Möge meine Kraft sich mehren.
Möge mein Grab nicht bereitet sein,
Und der Tod mich nicht am Weg überfallen.
Meine Reise will ich glücklich beenden.
Die kopflose Natter soll mich nicht ergreifen,
Noch der grimme, graue Wurm,
Oder der kopflose, schwarze Käfer.
Kein Dieb soll mir Böses anhaben können.
Die Frauen sollen mich nicht verwirren in meinem Denken und Handeln,
Bewaffnete Haufen sollen mich nicht erschlagen.
Der König des Alls möge mir eine lange Lebensdauer schenken.
Ich rufe Senach an, der sieben Lebensalter durchlebte,
Ihn, den Feen an den Brüsten der Fülle ernährten:
Mögen meine sieben Kerzen nie erlöschen.
Ich bin eine unbezwingliche Feste,
Ich bin ein unverrückbarer Fels,
Ich bin ein kostbarer Stein.
Ich bin ein Alter, reich an Wochen.
Hundert mal hundert Jahre möge ich leben.
Ein Jahrhundert nach dem anderen!
(8. Jahrhundert, Irland)
M.T. schrieb am 22.5. 2001 um 14:32:17 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Leben heißt Kinderträume gestalten
Frage:
Immer wieder fällt mir auf, daß es heißt "Was
sind Ihre Stärken», «was sind Ihre Ziele" ... und dann
kommt bei mir inzwischen häufiger die Frage, "was kann
ich gut, was mag ich tun und was will ich eigentlich
erreichen?!"
Im Alter von 31 Jahren, nachdem ich nach dem Schulabschluß durch
effizientes Studieren ein Ing.-Studium nach 5,5 Jahren mit einem »sehr gut«
abgeschlossen habe, standen mir nicht sehr viele Türen offen, da ich das
Ende meines Studiums zu einer Zeit erreichte, als viele Ings. arbeitslos
wurden, und ohne Berufserfahrung war es sehr schwer, einen Einstieg ins
Berufsleben zu finden. Ich hab's aber trotzdem geschafft und dreieinhalb
Jahre (mit unbefristeter Vollzeitstelle) in einem Institut angefangen, mehrere
Forschungsprojekte zu akquirieren und zu leiten. Nach dreieinhalb Jahren
beschloß ich, nicht mit einer Promotion zum Dr.-Ing. zu beginnen und mir
statt dessen eine neue Herausforderung zu suchen. Ich habe nach kurzer
Zeit des Suchens in ein Großunternehmen gewechselt. Händeringend hatte
man dort mein Fachwissen haben wollen, mir wurde ein Spitzengehalt
geboten. Ich nahm diese interessant klingende, neue Tätigkeit an, die
versprach, auch langfristig interessant zu sein.
Leider stellte sich heraus, daß der Job nach anfänglicher Hektik und
hohem Arbeitspensum recht langweilig wurde. Immer wieder beschäftige
ich mich mit der Frage, was ich eigentlich mache, was ich will und was
mein nächster Meilenstein ist. Spreche ich Bekannte oder befreundete
Kollegen an, wie ich mir bei meinem derzeitigen Arbeitgeber Ziele setzen
und erreichen kann, raten sie mir, mir Klarheit über meine Stärken und
Lebensziele zu machen. Ich schwimme immer wieder von neuem los und
erhoffe, daß sich unter manch einem Papierstapel oder hinter manch einem
Kundenanruf etwas »herausforderndes« verbirgt, was mich fordert, Ziele
zu setzen und einen neuen (Lebens-) Plan zu machen.
Aber ich stelle fest, daß ich nicht mehr weiß, was meine Stärken sind, und
welche berufliche Richtung ich einschlagen soll. Irgendwie ist dieses
Wissen über mich in den vergangenen Monaten verloren gegangen ... aber
wie? Warum? Was tun gegen diese Orientierungslosigkeit? Wie und wo
anfangen? Es hat doch alles mal so richtig gut geklappt...
Antwort:
Endlich werde ich einmal aufgefordert, mich zu den Fragen nach Stärken
und Zielen zu äußern. Ich dachte schon, jeder weiß, was damit gemeint ist.
Sie haben es richtig erkannt: Was kann ich gut? Was mag ich gerne? Was
will ich erreichen? Nur - das »eigentlich« in Ihrer Frage stört mich. Wollen
Sie etwas erreichen oder nicht? Wenn ja, was? Oder haben Sie Ihre
gesteckten Ziele erreicht und suchen nun nach neuen/ anderen?
Gut - vielleicht haben Sie Lust eine kleine Übung zu machen: Gehen Sie
zunächst einige Jahre in Ihrer Erinnerung zurück und betrachten sich ihre
Entwicklung. Ganz schön aufregend und erfolgreich - würden die einen
sagen. Aber Sie fragen sich »trotzdem« nach der weiteren Entwicklung und
das ist richtig so. Sie haben ein »Etappenziel« erreicht bei der
Verwirklichung ihrer Lebensziele und jetzt stehen Sie vor der nächsten
Etappe. Zieldefinitionen - Sie kennen es sicherlich aus Ihrem Job - folgen
einem ganz spezifischen Rhythmus, der sich auch im Leben wiederfindet.
Menschen tragen in sich - häufig auch vor sich selbst verborgen - Wünsche
und Sehnsüchte, wie sie sich ihr Leben vorstellen und was für sie selbst
Lebensqualität bedeutet. Dies führt zu dem Sinn des Lebens und aus
diesem Sinn heraus werden dann die Entscheidungen gefällt. Diese
»sinnvollen« Wünsche und Sehnsüchte - beruflich und privat - gilt es zu
erkennen. Das ist dann das Lebensziel. Dieses Ziel wird jeder Mensch
erreichen, ob er nun sein Leben unbewußt oder bewußt gestaltet. Ich
bevorzuge die bewußte Gestaltung meines eigenen Lebensziels, da es mir
die Orientierung und Sicherheit bietet, die ich bei Entscheidungen brauche.
Da sich das Leben nicht parallel auf allen Ebenen gleichzeitig entwickelt, da
Menschen ihr Bewußtsein nicht auf alle Bereiche gleichzeitig ausdehnen
können, finden sich eben immer wieder Lebensabschnitte oder
»Etappenziele«, an deren Verwirklichung der Mensch bewußt gestaltet.
Während sich der Mensch nun mit einem Teil seiner Ziele befaßt, kommt
es immer wieder vor, daß er dabei den Blick für die Gesamtheit verliert.
Verständlich - ist ja auch ganz schön komplex so ein Leben. Aus diesem
Grunde ist es wichtig, immer mal wieder danach zu fragen: Welche
Wünsche habe ich? Welche Sehnsucht ist bisher unerfüllt?
Sollten Sie keine Antworten finden, erinnern Sie sich an Ihre Kindheit oder
Jugendzeit! So ganz nach dem Motto: Wenn ich einmal groß bin, dann
mache ich.... alles ganz anders. Was wollten Sie anders machen? Wie
haben Sie sich damals Ihr Leben vorgestellt? Wollten Sie einen Beruf
ausüben? Warum war es Ihnen wichtig ein Studium zu absolvieren? Wie
wollten Sie leben? In einer Partnerschaft? Mit Kindern? Wofür wollten Sie
sich engagieren? Was lag Ihnen am Herzen: Friedensbewegung, Umwelt,
Menschlichkeit, etc.? Was davon haben Sie verwirklicht und was blieb auf
der Strecke? In der Regel lernen wir, insbesondere wenn ein Studium
absolviert wird, unsere Wünsche und Bedürfnisse »zu verschieben«, um die
notwendigen Leistungen zu erbringen. Ist meist - und so auch bei Ihnen -
gar kein Problem. Dabei vergehen aber häufig so viele Jahre (Studium +
Einstieg in den Beruf), so daß wir immer weiter von unseren privaten
Wünschen und Bedürfnissen abrücken bis wir sie vergessen haben. Wir
beenden unser Studium, schaffen den Berufseinstieg, der Kraft,
Konzentration und Aufmerksamkeit fordert, leben unser Privatleben - so
nebenbei? - und wachen plötzlich auf und verspüren: Langeweile.
Was ist passiert? Wir haben unsere Kinderträume verraten oder verloren.
Was tun? Finden Sie Ihre Träume wieder.
Erlauben Sie mir einen Zusatz. Immer dann, wenn Sie wieder einmal das
Gefühl von Langeweile oder ein Gefühl von Unwohlsein verspüren, denken
Sie daran: Es hat doch alles mal so richtig gut geklappt - und machen sich
dann auf die Suche nach Ihren Kinderträumen.
antiah schrieb am 5.10. 2000 um 16:09:37 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Was ist das Leben mehr
als ein vorläufiger Sieg
über das
was uns letzten Endes
unweigerlich
umbringt...?
Lilith schrieb am 24.1. 2003 um 13:47:00 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
">Stell dir das Leben vor wie ein großes Haus mit vielen Zimmern [...]. Einige dieser Zimmer sind leer, andere voller Gerümpel. Manche sind groß und voller Licht, und wieder andere sind dunkel, sie verbergen Schrecken und Kummer. Und ab und zu [...] öffnet sich die Tür zu einem dieser schrecklichen Zimmer und du musst hineinsehen, ob du willst oder nicht. Dann bekommst du große Angst [...]. Weißt du was du dann tust? [...] Dann denkst du daran, dass es dein Leben ist - dein Haus, mit deinen Zimmern. Du hast die Schlüssel [...]. Also schließt du die Tür zu diesem schrecklichen Zimmer einfach zu.<
>Und dann werfe ich den Schlüssel einfach weg!<
>Nein, dass darfst du nicht tun, niemals [...]. Denn eines Tages spürst du vielleicht, dass nur durch dieses schreckliche Zimmer der Weg in einen größeren, schöneren Teil des Hauses führt. Und dann brauchst du den Schlüssel. Du kannst deine Angst für eine Weile aussperren, aber irgendwann musst du dich ihr stellen.<"
(Andreas Steinhöfel)