Denken
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Es ist schwieriger mit dem Denken aufzuhoeren als es fortzufuehren.
Menschen glauben immer, dass es ein Privileg ist zu denken. Aber oft sind die Gedanken auch eine Last, die einen sehr quaelen kann.
Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) | 453, davon 441 (97,35%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 154 positiv bewertete (34,00%) |
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Der erste Text | am 16.4. 1999 um 12:28:57 Uhr schrieb Tanna über Denken |
Der neuste Text | am 26.2. 2023 um 23:05:59 Uhr schrieb Psychosaurus über Denken |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 150) |
am 4.2. 2010 um 12:57:21 Uhr schrieb
am 17.4. 2011 um 19:23:51 Uhr schrieb
am 17.12. 2017 um 17:29:21 Uhr schrieb |
Es ist schwieriger mit dem Denken aufzuhoeren als es fortzufuehren.
Menschen glauben immer, dass es ein Privileg ist zu denken. Aber oft sind die Gedanken auch eine Last, die einen sehr quaelen kann.
Beim Denken kommt es nicht auf das gedachte an sich, sondern auf den zu denkenden Gedanken an. Das gedachte gedenke zu deutsch der Gedanke bringt Gedanken hervor, die zu denken nicht denkbar sind. Große Denker zeichnen sich meist weniger durch eine enorme Körpergroße, als vielmehr durch enormes Denkvermögen - also die Fähigkeit, gedachtes zu denkendes zu durchdenken bzw. zu zerdenken - aus. Um diesen Denkprozess jedoch erst mal so richtig in Gang zu bringen müssen auch die Denker erstmal zu denken beginnen - so entstand einst der Spruch: »Ich denke, daß ich bin.« Dieser streng durchdachte Gedanke spiegelt wieder, daß der seiende Denker den Gedanken, also die Vermutung hat, daß er sich just in dem Moment, als er dies denkt, auch wirklich denkt und somit gegenwärtig anwesend ist. Was somit wiederum zu der Vermutung führt, daß die ganze Existens nur ein Gedanke ist. Denkt ihr das nicht auch? Ich denke mir auf jeden Fall, daß ich jetzt genug Unsinn verzapft habe - also hör ich jetzt auf zu schreiben und setze mich in eine Ecke und denke nach...
»Wer das Denken zur Hauptsache macht, der kann es darin zwar weit bringen, aber er hat doch eben den Boden mit dem Wasser vertauscht, und einmal wird er ersaufen.«
(Hermann Hesse)
Irgendwie seltsam. Ich habe immer den Eindruck, dass ich die einzige bin, die denkt. Ich weiß natürlich, dass es nicht so ist, aber irgendwie eine seltsame Vorstellung, dass alle Menschen, fremde Menschen, die dir auf Bürgersteigen entgegenkommen,z.B., gerade irgendwas denken, vielleicht etwas sehr tiefsinniges. Manchmal sehe ich irgendeinen mir vollkommen fremden Menschen und frage mich, was wohl seine Welt ist, wie sein Leben bisher verlaufen ist und wie es ihm gerade geht. Nicht, weil ich besonders neugierig bin, sondern weil ich es wahnsinnig interessant, aber auch beängstigend finde, dass jeder Mensch eine ganz andere Denkweise hat und dass sich somit auch niemand wirklich in einen anderen Menschen hineinversetzen kann. Jeder lebt in seiner eigenen Welt und seiner eigenen Wahrheit, über die er sich manchmal selbst nicht so ganz im Klaren ist.
... eher störend.
Es gibt solche Tage, da denkt man, dies ist die Kombination von Ereignissen, bei denen du immer gedacht hat, die Katastrophe sei da. Und dann machst du dich an die Arbeit und denkst, ach so schlimm ist es doch gar nicht.... und dann kommt das erste topping. Nach einer Weile der Konfrontation kommt die Gewöhnung und dann denkste wieder, ach so, schlimm ... es gibt noch schlimmeres. Und dann wird es noch ein bißchen schlimmer, und da bemüht man sich dann doch wenigstens noch um ein bißchen Galgenhumor, und dann ... vergeht auch der einem, und man denkt lieber gar nicht mehr, sondern versucht nur einen Schritt nach dem nächsten zu machen. Irgendwann geht man dann ins Bett, um dann von dem »Denken« wieder geweckt zu werden. Und weiter gehts ....
Es gibt ein tieferes Denken, als das Denken in Wörtern. Wörter sind Symbole. Das wahre Denken, die Assoziation jedoch findet dahinter, im geheimen, Unbewußten statt.
Denken verboten
Gedanken, die Seele eines jeden selbst.
Gedanken, sie können so schön und doch so schaurig sein.
Manchmal wünsche ich mir ich müßte nicht denken. Denn
meine Gedanken drehen sich immer nur um eins: Tod!
Ja, meine Gedanken drehen sich darum, dass ich sterben will.
Warum ich es nicht tue? Ich weiß es nicht. Gründe hier zu sein
habe ich nicht. Trotzdem tu ich es nicht. Es ist doch gar nicht
so schwer. Ich müßte nur etwas tiefer ritzen oder abends
anstatt einer Schlaftablette die ganze Schachtel nehmen.
Trotzdem tue ich es nicht. Und diese Gedanken quälen mich.
Deshalb gilt für mich ab heute Denken Verboten. Denn wenn
meine Seele tot ist, ist es für meinen Körper auch leichter zu
sterben.
Seitwärts denken ist eine der größten Herausforderungen der Zukunft. Nach vorn oder hinten kann jeder denken. Über Hürden und Hindernisse hinweg aber Zusammenhänge sehen wo zuvor nur öde Leere war, Gegenstände miteinander vernetzen und zu verbinden ist die Kunst.
Denken und Sprache sind Vehikel zur Aneignung von Welt und zur Teilhabe an Welt. Denken ist untrennbar mit Sprache verbunden:
Was ich nicht denke, kann ich nicht sprachlich ausdrücken, und was ich nicht sprachlich ausdrücken kann, kann ich kaum denken.
Mit Hilfe des Denkens kann der Mensch zeitliche Erlebnisse entzeitlichen, sich damit über die Aktualität und Flüchtigkeit erheben
und somit Welt ordnen. Über die Sprache vollzieht sich dabei die Fixierung von Welt im Wahrnehmen und Erleben; außerdem
gelingt über die Sprache die Distanzierung zur Welt, die wiederum Voraussetzung für das Verfügen über Welt ist. Sprache ist
zudem Vehikel für die Entfaltung der Innerlichkeit des Erlebens. Und Sprache ist das wichtigste Werkzeug des Menschen, um
Kultur zu schaffen.
Denkstörungen, formale
Gehemmt: Der Patient empfindet, daß das gesamte Denken wie gebremst, unregelmäßig oder stockend, wie gegen Widerstände,
vonstatten geht. Die Erschwerung des Denkablaufes hinsichtlich Tempo, Inhalt und Zielsetzung kann nicht behoben werden, auch
wenn sich der Patient offensichtlich darum bemüht.Denkhemmung muß im Gegensatz zu Denkverlangsamung subjektiv empfunden
werden.
Verlangsamt: Damit ist das Schleppende, Mühsame des Gedankenganges, die meist kontinuierliche Verzögerung des Denkablaufes
gemeint.Sie ist in erster Linie an der Viskosität und Torpidität des Sprechens und Reagierens des Kranken zu erkennen. Das
verlangsamte Denken wird vom Patienten oft auch als gehemmt empfunden.
Umständlich: Als umständlich bezeichnet man ein Denken, das das Nebensächliche nicht vom Wesentlichen (bezogen auf die
Interviewthematik!) sondert, sich in unwichtigen Einzelheiten verliert und an ihnen hängenbleibt, ohne vom Ziel gänzlich abzukommen
(weitschweifig).Umständlichkeit kann die Folge mangelnder Abstraktionsgabe sein oder Folge eines Unvermögens, Nebensächliches
wegzulassen auch dann, wenn es intellektuell möglcih wäre, pedantische Kleinkrämerei").Karl C. Mayer, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie
und Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse
Eingeengt: Einschränkung des inhaltlichen Denkumfanges,Verhaftetsein an ein Thema oder an wenige Themen, Fixierung auf
wenige Zielvorstellungen oder Denkinhalte. Im Interview hat der Kranke trotz Angebot Mühe, von einem Thema auf ein anderes
überzugehen oder er kommt immer wieder darauf zurück.
Eine inhaltliche Perseveration ist ein starker Grad von Einengung, das Haftenbleiben an bestimmten Denkinhalten, das ist das
Haftenbleiben an Worten oder Angaben (z. B. Daten), die vorher gebraucht, nun aber nicht mehr sinnvoll sind. Das zeigt sich vor
allem im sinnlosen Wiederholen von Worten (Verbigeration). .
Grübeln (nicht zwanghaft): Unablässiges Beschäftigtsein mit (nicht nur, aber meist) unangenehmen Gedankengängen, die vom
Patienten nicht als fremd erlebt werden und meist mit der aktuellen Lebenssituation in Zusammenhang stehen.
Gedankendrängen: Patient fühlt sich unter dem übermäßigen Druck vieler Einfälle oder auch ständig wiederkehrender Gedanken,
teils sinnvoll, teils sinnlos, die sich auch überstürzen und oft wie automatisch ablaufen können.Karl C. Mayer, Facharzt für Neurologie,
Psychiatrie und Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse
Ideenflüchtig: Vermehrung von Einfällen. Dabei wird das Denken nicht mehr von einer Zielvorstellung straff geführt, wechselt
beständig das Ziel aufgrund von dazwischenkommenden Assoziationen und verliert so das Ziel. So gerät der Ideenflüchtige vom
Hundertsten ins Tausendste, er denkt (und spricht den Satz) oft nicht zu Ende, weil sein Denken dauernd von
dazwischenkommenden Einfällen abgelenkt wird, die oft rein äußerlicher (z. B. klanglicher) Art sind und nicht die wesentlichen
Zusammenhänge berücksichtigen. Der Untersucher kann aber den flüchtigen Ideen noch folgen (Gegensatz: zerfahrenes,
inkohärentes Denken). Subjektiv kann beschleunigtes als auch ideenflüchtiges Denken als Gedankendrängen, als Gedankenflucht u.
ä. empfunden werden. Der Ideenflüchtige muß nicht beschleunigt sein. Beschleunigung ohne Ideenflucht z.B antriebsgesteigert" und
,,. logorrhoisch".
Vorbeireden: Der Patient geht nicht auf die Frage ein, bringt etwas inhaltlich anderes vor, obwohl aus Antwort und/ oder Situation
ersichtlich ist, daß er die Frage verstanden hat. Kein absichtliches Nichteingehen auf eine Frage.
Gesperrt/Gedankenabreißen: Plötzlicher Abbruch eines sonst flüssigen Gedankenganges ohne erkennbaren Grund. Der Kranke
stockt mitten im Satz, schweigt, greift dann das Gespräch unter Umständen mit einem anderen Thema wieder auf. Sperrungen
spielen sich bei klarem Bewußtsein ab und dürfen nicht mit der Unterbrechung des Gedankenflusses durch eine Absence
verwechselt werden. Das Gedankenabreißen ist eine vom Patienten selbst empfundene, ohne erkennbare Motivation plötzlich
einsetzende Unterbrechung des Gedankenganges.
Inkohärent/zerfahren: Das Denken (und damit auch das Sprechen) des Patienten hat keinen verständlichen Zusammenhang mehr,
ist zerrissen bis in einzelne, scheinbar zufällig durcheinander gewürfelte Sätze, Satzgruppen, Gedankenbruchstücke (dissoziiertes
Denken, Sprachzerfall). Daher wird inkohärent/zerfahrenes Denken unverständlich und nicht nachvollziehbar. Die Gedanken springen
unvermittelt von einem Thema zum anderen über (divide: Ideenflucht). Inkohärenz/Zerfahrenheit des Denkens kann mit jeder
Denkgeschwindigkeit verbunden sein. Bei leichten Formen (Paralogik) kann der Satzbau noch intakt sein, bei schweren Formen ist
er zerstört (Paragrammatismus) bis zu unverständlichem, sinnleerem Wort- und Silbengemisch (Schizophasie). Weitere Merkmale
formaler Denkstörungen, die häufig bei der Zerfahrenheit vorkommen, sind:
Die Kontamination (Verschmelzung heterogener Sachverhalte), die Verdichtung (Zusammenziehen von mehreren, nicht unbedingt
widersprüchlichen Ideen in eine),
Substitution (Ersatz von geläufigen Begriffen durch irgendwelche andere),
Entgleisung des Denkens (Abgleiten von der Hauptgedankenreihe auf Nebengedanken, die sich ungeordnet in die Hauptreihe
hineindrängen), lückenhaftes und sprunghaftes Denken.
Neologismen: Wortneubildungen, die der sprachlichen Konvention nicht entsprechen und oft nicht unmittelbar verständlich sind.
Manchmal kann vom Patienten auch eine künstliche Sprache gebildet und gebraucht werden. Auch Paralogismen sind hier
einzutragen: semantisch ungewöhnlicher Gebrauch von Worten.
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