Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »China«
Dragan schrieb am 1.10. 1999 um 23:38:16 Uhr zu
Bewertung: 9 Punkt(e)
Ich muss jetzt leider etwas ausholen ...
In der Heilbronner Gegend gibt es das tolle Blättchen »Neckar-Express«. Diese Zeitung hat jedoch schon viel von ihrem Glanz verloren, seit die Redaktionsmannschaft vor einiger Zeit abgeworben wurde. Jedenfalls, der Neckar-Express kam einmal die Woche kostenlos ins Haus, ob man nun wollte oder nicht.
Die Artikel oder wie man dazu sagen soll erweckten zumindest bei mir den Anschein, als wären sie von Leuten geschrieben worden, die nicht ganz dicht oder in irgendwelche mir unverständliche Sphären abgedriftet sind.
Dabei ging es doch um ganz einfache Dinge, zum Beispiel Ergebnisse aus dem Lokal-Sport. Wie auch immer, die Krönung in jeder Ausgabe des Neckar-Express waren die sogenannten »Kilians-Männle«. Das Kilians-Männle ist irgend so ein beklopptes Maskottchen von Heilbronn, das auf auf einem Kirchturm hockt und so höchstwahrscheinlich die ganze Stadt überblicken kann. Deswegen schrieb es wohl auch immer tolle Kolumnen für den Neckar-Express.
Ganz abgesehen davon, dass in den meisten dieser Kolumnen genau wie in der restlichen Zeitung die meisten Sätze nichts mit denen davor zu tun hatten, packte das Kilians-Männle ganz heiße Eisen an. Zum Beispiel diese Hundekacke (Hundstrümmerl) im Wald, die im Frühjahr auftaut nachdem sie den ganzen Winter dort konserviert wurde! Oder auch Jugendliche, die ebenfalls im Wald mit Ästen an Bäume schlagen, und damit die Rinde kaputt machen! Oder die Stadtbahn, meine Güte, das wird doch nie was! (Es gibt Leute die sagen, das sei die Heilbronner Mentalität.)
Die allerbeste Kolumne von allen war jedoch jene, die uns endlich erklärt hat, wo das ganze Spielzeug auf Weihnachtsmärkten herkommt!
Das Kilians-Männle hat sich nämlich tierisch darüber aufgeregt, daß auf dem tollen Weihnachtsmarkt so viel Plastikspielzeug verkauft wird, und nicht anständiges Holzspielzeug wie sich das gehört. Und schuld daran sind die Chinesen! Die seien nämlich neidisch auf unser Wirtschaftssystem, weil die Chinesen sind ja Kommunisten. Und deswegen versuchten die, uns mit ihren legendär popeligen Produkten fertigzumachen, wenn sie es schon nicht mit der Kraft eines super-duper Wirtschaftssystems könnten. So weit treibe sie der Neid auf unseren Wohlstand. - Daraus schließe ich, daß jeder anständige Kapitalist durch den Kauf von anständigem Holzspielzeug den Kommis tüchtig eins auswischen kann!
Das war übrigens weder die erste noch die letzte Kolumne, in der die Kommunisten ihr Fett wegbekamen.
Mekare schrieb am 8.1. 2000 um 00:55:52 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Was mir bei China spontan einfällt, und was mich ziemlich ankotzt, ist diese Modeerscheinung, dass jetzt jeder die östlich Kultur für »faszinierend« und »cool« hält. Sie ist auch äußerst interessant, aber alle vermarkten sie nur und machen Geld aus chinesischen Zeichen, die sie irgendwo raufdrucken und von denen vielleicht drei Prozent der hier lebenden Menschen wissen was sie bedeuten. Unglaublich nervig. Und eigentlich habe ich zu diesem Thema meine spontane Assoziation schon längst niedergeschrieben, aber ich will, dass die Leiste rechts am Rand wenigstens mal auf ausreichend steigt. Wenn nicht sogar ausführlich. Aber ich hör jetzt auf, sie steht mit diesem Satz nämlcih auf ausführlich. Naja, gut, dann mit diesem zumindest:
Sis, pass auf dich auf, ja?
Spiegel schrieb am 18.4. 2001 um 23:18:42 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
USA drohen mit Abreise
Enttäuschung bei den Unterhändlern des Weißen Hauses: Nach
der ersten Gesprächsrunde über die Folgen des
Luftzwischenfalles bleiben die Chinesen hart. Sie wollen das am
1. April notgelandete US-Spionageflugzeug nicht herausgeben,
sondern weiter untersuchen.
Peking/Washington - Die USA sind
enttäuscht über den bisherigen Verlauf
der Gespräche und schließen einen
Abbruch nicht aus. Das Treffen sei
»nicht produktiv« gewesen, sagte der
Sprecher des Weißen Hauses, Ari
Fleischer, nach Abschluss der ersten
Gesprächsrunde am Mittwoch. Knapp
drei Stunden hatten die Diplomaten in
Peking zusammengesessen.
US-Diplomaten kritisierten vor allem die
Pekinger Weigerung, das notgelandete und beschädigte
amerikanische Aufklärungsflugzeug freizugeben. Nach Washingtoner
Angaben soll der US-Botschafter in China, Joseph Prueher, am frühen
Donnerstagmorgen (Mitteleuropäischer Zeit) mit Vertretern des
Außenministeriums in Peking zusammenkommen. Dabei soll er klar
machen, dass die bisher geplante zweite Gesprächsrunde nur dann
Sinn habe, wenn China zu einer »produktiven« Diskussion über das
Flugzeug bereit sei. Die chinesische Seite will das Flugzeug mit
hochmoderner Elektronik aber noch weiter untersuchen.
Washington will Regeln vereinbaren, mit
denen solche Zwischenfälle künftig
vermieden werden können, während
Peking eine Einstellung der
Aufklärungsflüge nahe seiner Küste
fordert.
Das amerikanische Spionageflugzeug war
nach der Kollision mit einem chinesischen
Kampfjet am 1. April auf der
südchinesischen Insel Hainan
notgelandet. Beide Seiten geben sich
gegenseitig die Schuld an dem Zusammenstoß.
Dramina schrieb am 10.5. 2001 um 19:57:18 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Eine Freundin aus meinem Geschichts-Leistungs-Kurs
wollte dort unbeding das Thema »DasAlteChina« durchnehmen. Nur leider steht sowas nicht auf dem Lehrplan.
Dabei musste ich an eine Theorie denken, die ich einmal gehört hatte. Nämlich, dass man sich speziell für diejenigen Epochen und Länder interessiert, in denen man in einem früheren Leben einmal gelebt hat.
Ich fragte mich, ob sie vielleicht früher mal Chinesin war, und überprüfte dabei automatisch, zu welchen Zeitaltern und Landstrichen ich mich selbst hingezogen fühlte.
Könnte diese Theorie mein Interesse fürs Mittelalter, die Renaissance und die Zeit der Industriellen Revolution erklären?
Nun, ich weiß es nicht, aber ich denke immer wieder gern darüber nach, vor allem wenn mir etwas neues über geschichtliche Zeiten und Orte unter die Finger kommt.
KlausG schrieb am 26.6. 2001 um 14:49:31 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Das Chinesische Relativitaetsaxiom:
Egal wie erfolgreich Du bist, egal wie sehr Du versagst - ueber einer Milliarde Chinesen ist es scheissegal.
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