Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 7, davon 7 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 3 positiv bewertete (42,86%)
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positiv bewertete Texte
Der erste Text am 13.3. 2003 um 10:55:14 Uhr schrieb
aLWAYSuLTRA über westbam
Der neuste Text am 24.6. 2015 um 19:38:41 Uhr schrieb
Marusha Kadison über westbam
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 4)

am 14.11. 2005 um 14:34:05 Uhr schrieb
Jana über westbam

am 25.3. 2015 um 06:29:24 Uhr schrieb
xyz über westbam

am 24.6. 2015 um 19:38:41 Uhr schrieb
Marusha Kadison über westbam

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Westbam«

aLWAYSuLTRA schrieb am 13.3. 2003 um 10:55:14 Uhr zu

westbam

Bewertung: 3 Punkt(e)

Alfredissimo - tekkno kookking

Biolek: Westbam, meine Damen und Herren! Ein ungewöhnlicher Name für einen ungewöhnlichen Menschen. Ein Künstlername, wie ich vermute, Herr Westbam?
WESTBAM: Künstlername, genau. Wie Biolek. Westlek, Biobam, Bambi, Lekbam, Bambissimo, Westfred Biobam: alles Künstlernamen.
Biolek: Ich heiße wirklich Biolek!
WESTBAM: Ah. Sorry. Cool. Cooler Name, Biolek. Echt cool. Kickt x-trem Kommt so, ja, cool einfach. Ehrlich. Und der Alfred ist auch echt?
Biolek: Ja, ja, auch echt. (feierlich) Mein Name ist Biolek, Alfred Biolek.
WESTBAM: With a licence to cook! Cool: Alfred. Nee, is' echt geil. Alfred Biolek. DJ Alf!
Biolek: Ja, gut. DJ Alf. Das können wir vielleicht erst mal so stehen lassen. - Herr Westbam, gestern Islamabad, morgen Beirut: Sie sind ein Mann, der Freude verbreitet, gute Stimmung und Partylaune überall. Beschreiben Sie doch mal kurz Ihre Arbeit.
WESTBAM: Ich lege Schallplatten auf und manipuliere sie.

Biolek: Sehr schön. Dann lassen Sie uns mal gleich rüber zu den Töpfen gehen. Westbam, lassen Sie uns heute Abend Töpfe manipulieren.
WESTBAM: Ja, gehen wir an die Kochpulte! Woaahh, das Teil! Die 5-Inch-Pfanne mit Sandwichboden und Silverstonebeschichtung. Endstufengeil!
Biolek: Was haben Sie denn da in dem Alukoffer?
WESTBAM: Ich bringe immer meine Messer mit!
Biolek: Das hätte ich nie gedacht. Sie sind der erste, der in meiner Sendung seine eigenen Messer mitbringt. Zeigen Sie mal. Da sind ja lauter Platten drin!
WESTBAM: Scheiße, das ist mein Platten und nicht mein Messerkoffer! Kacke, voll die Verpeilung. Naja, immer noch besser, als morgen in Banja Luka einen Satz Messer auflegen zu müssen.

Biolek: Westbam, sagen Sie uns, was Sie heute kochen wollen.
WESTBAM: Ja, ich habe beschlossen, euch einen Track aus dem Sunshine-Menü zu mixen. Es wird der Haupttrack, aber ich geb' euch eine Condensed Version. Ich nenne das mal provisorisch »Lammkeule Tamagotchi«. Heute abend haue ich euch die Tamagotchi-Keule raus!
Biolek: Die Tamagotchi-Keule
WESTBAM: Ja, es ist ein Rezept meiner Großmutter, das sie oft auf unseren Weihnachtsraves sozusagen kochte. Nein, nicht sozusagen, sondern im wahrsten Sinne kochte. Denn Oma war ganz unkompliziert und anspruchslos. Nix hier so Bio-Müll-Loch und Backofen in Sichthöhe.
Biolek: (mahnend) Westbaaaaam!
WESTBAM: Nein, Bibo, nein. Oma kochte nur straighte Sachen mit straighten Zutaten und straighten Geräten. Du bist cyber mit deinem Mega-Koch-Gig hier vor ein paar hunderttausend Zuschauern.
Biolek: Haben Sie etwa was gegen Großveranstaltungen?!
WESTBAM: Nein, nein, natürlich nicht. Aber das hat dann nichts mehr mit Underground zu tun, mit echter Kitchen-credibility Oma war Underground, Oma war real, Oma war unsere Homebase und unser Resident Cook. Feuer an, Pötte drauf, Fette rein, so richtig Öl, Butter, Schmalz und so. Nix Silverstone und Induktionsfuck. Dann: Zwiebeln rein, Oma heulte ein bißchen, schnuffel, schnuffel. Von wegen Abzugshaube. Die Kinder schreien, toben, fallen aufs Maul. Die hatten noch alle diese Kinder früher. Das verbinde ich mit meiner Oma. Kochen in Reinkultur, oberastral. Real-time-cooking nix aus der Konserve. Und ich weiß, daß zum Beispiel Großvater da damals sehr stark drauf abgefahren ist, auf diese klassische Art des Kochens. Und auf Oma natürlich. Leider hat sie von meinem Großvater dafür nie den Credit bekommen. Den möchte ich ihr heute geben. Ich habe allerdings ihr Rezept etwas abgewandelt. Cybermäßig halt. Es wird ein Remix.

Biolek: Spannend. Und jetzt schneiden Sie Möhren?
WESTBAM: Ja. Möhren.
Biolek: Genau. Möhren.
WESTBAM: Genau. Zum Beispiel Möhren. Hier diese Möhren zum Beispiel: Du mußt diese Möhren schneiden. Cutten. Der Schnitt ist das Wichtige. Den Cut richtig setzen. Nach drei, vier Möhren kommst du in eine echte Cut-Wut Hat dich die Cut-Wut erst mal gepackt, dann gute Nacht, Möhre! Schau sie dir doch einmal an: diese Möhre ist unfertig! Sie muß weiterprozessiert werden. Die Möhre ist minimal, aber sobald du sie in einen anderen Aggregatzustand überführst, gibst du ihr eine völlig neue Dimension.
Biolek: Ja, Westfalica Bambaataa, dann gib der Möhre jetzt ihre neue Dimension!
WESTBAM: Ja, ich werde sie jetzt in einen anderen Aggregatzustand überführen. Schnall dich an, Alf, wir starten die Möhrenauflösung.

Biolek: (tastend) Ah. Und das hier ist ein Lamm.
WESTBAM: (freudig) Ja, aber hallo! Da ist ja die Keule.
Biolek: (feierlich) Das Lamm war schwer, dick ist die Keule.
WESTBAM: Ja, ein phattes Teil. Special thanks an MC The Butcher. Die Keule ist herrlich. Wird sofort mit einer Beize aus Waldmeisterbrause, Afri Cola, Red Bull und Caipirinha abgeflavourt. Also featuring: die Zwiebel! Und Frische dank meiner Kollegin Marusha. Die hat ein Petersilien-Basilikum-Label auf ihrem Balkon hochgezogen. Als Dessert empfehle ich übrigens immer 'ne Pille mit etwas ausgelassenem Mäusespeck. Dazu kannst du sehr geil Dr. Mottes Sprudelwasser »Licht und Liebe« ablitern. Am besten die Mayday-Abfüllung von '95. '95 war ein verdammt guter Jahrgang. Schau nur, wieviel Licht durch Mottes Wasser strömt! Das Wasser zieht das Licht an wie das Licht die Motte!
Biolek: Ja, es strahlt förmlich. Und sieht auch sehr lieb aus.

WESTBAM: Ja, es ist lieb. Diese Flasche hat das Licht im Innern. Oh Freddy, hörst du jetzt den Zwiebelsound? Höst du ihn? Voll die Zwiebelparty! Die Zwiebel probt den Kitchen-Riot Der Zwiebelsound ist einmalig, Alfredo! Niemand kriegt dieses Zischeln so hin wie DJ Onion. Hör dir diese Brutzelloops an! Und das Zeug kommt aus der Erde. Das ist die Musik der Tiefe, Bioboy! Die knackigen Beats der Scholle. Und wenn ich der nur ein bißchen mehr Feuer unter'n Arsch gebe, springt die Zwiebel, die hottet da voll cool ab. Die ravende Pfanne! Checkit out!
Biolek: Paß auf mit der Hitze, gib ihnen nicht zu viel Hitze, Westbam!
WESTBAM: Doch, Fredo! Hör doch, die Zwiebel schreit förmlich nach Hitze. Hörst du denn nicht ihren Schrei nach Hitze. Heat, heat! Das ist die Techno-Heritage beim Braten. Die Hitze hochfahren! Du läßt die Zwiebel förmlich tanzen, der geb' ich jetzt 'ne krasse Abfahrt, aber issimo, Alfredo. Jump, Zwiebel, jump! Und immer wieder dieser Mördersound: Da pellt sich ein Sound aus dem andern, eine irre Vielschichtigkeit ist das, da häutet sich der Klang zu immer neuen Klängen. Ich hab's, meinen nächsten Release nenne ich »Soundpeeling«. Zu scheiße, daß man Musik nicht riechen kann. Da ist uns die Zwiebel um einiges voraus.
Biolek: (lacht) Der Mann hat Ideen! Es ist geradezu erstaunlich, daß sich ein so hochautomatisierter Mensch wie Sie überhaupt noch mit dem Kochen abgibt. Das ist wirklich erstaunlich!
WESTBAM: Irgendwann kommt auch die Stunde der Wahrheit, Biobaataa. Du kannst nicht alles programmieren. Ich glaube, bei Nietzsche heißt es irgendwo: »Du mußt auch mal 'ne Kiste live droppen!« Nee, nicht bei Nietzsche, Unsinn, bei Kierkegaard. Alf, das Kochen, das Handwerk ist meine B-Seite Wir haben alle unsere B-Seite Alf!

Biolek: Das stimmt. Sehen Sie, liebe Zuschauer, so ist das Kochen: keine einfache Dienstleistung, sondern ein - ja, Westbam, wie würdest du eigentlich das Kochen definieren?
WESTBAM: Kochen? Kochen ist... Scheiße, da legst du die Nadel in eine wunde Rille, Alf... Kochen ist Anarchie! Ich glaube, das hat mal der Siebeck irgendwo gesagt. Aber der Siebeck pusht den Ingwer viel zu hoch. Du mußt dir mal bewußt angucken, wie der den Ingwer hochgepitcht hat. Der featuret nur noch Ingwer und grünen Pfeffer. Siebeck ist der Ingwer-Faker
Biolek: Sie haben recht, Westbam, Sie haben völlig recht, der Siebeck macht nur noch Ingwer-Acts Der reizt voll den Ingwer aus. Ich seh das schon kommen: wenn der Ingwer ausgelutscht ist, kommt die Tamarinde dran. Ich sehe das kommen.
WESTBAM: Ja, wie sagte noch Ludwig XIV. über Voltaire: Man muß ihn wie eine Orange auspressen und dann wegwerfen.
Biolek: Genau. Siebeck, der absolutistische Sonnenkoch. Le wok, c'est moi. Preßt den Ingwer aus und wirft ihn wok, äh, weg. Gefühlloser Kerl. Andererseits: Ich könnte ihn einladen und mit ihm um die Wette kochen.
WESTBAM: Cool, Kampf der Giganten! Der Alf gegen den Wolf. Cook contest. Mach das! Und verbiet dem einfach seinen Ingwer, dann kocht der Siebeck sich nämlich 'nen Wolf.

(Westbam bläst in eine Trillerpfeife)
Biolek: Warum pfeifen Sie jetzt, Westbam?
WESTBAM: Weil ich den Bratensatz ablösche. Das gibt sofort einen neuen, viel weicheren Beat. Mellow halt. Und wenn der neue Beat reinkommt, wird gepfiffen.
(Westbam rasselt)
Biolek: Und warum rasseln Sie jetzt, Westbam?
WESTBAM: Ich hatte dich für etwas gelehriger gehalten, Alf. Ich gieße den Bratensatz ab. Wieder ein neuer Beat. Und bei wieder neuem Beat wird gerasselt.
Biolek: Ach so...
(Westbam betätigt ein Nebelhorn)

Biolek: (sehr gelehrig) Ah, Westbam, noch ein neuer Beat! Und bei noch einem neuen Beat kommt das Nebelhorn, stimmt's?
WESTBAM: (streng) Falsch! Das Kartoffelwasser kocht, deswegen das Nebelhorn! Die klassische Kartoffel-Prozedur eben. Ist das Wasser bei 100 bpm, läßt du die Knollen 20 Minuten da drin pulsieren, dann samplest du einfach das Wasser ab und fertig das Kartoffel! Geistesgestörte Knolle!
Biolek: Das Wasser absamplen?
WESTBAM: Ja, du samplest das Wasser hier ab, okay.
Biolek: Du meinst, man gießt das Wasser ab?
WESTBAM: Ja, absamplen, abgießen, neu aufgießen, alles eins. Kommt cool!
Biolek: Abgießen, neu aufgießen, alles eins. Hmmm. Kommt cool. Hmmm. (begeistert) Eigentlich aber mal sowieso völligstens coolio, dein Act hier! Irgendwie krassest, Sucker! Trockener Boost! Du bis' locker gaumensexmäßig unterwegs! Shitcom, Westbämbel, unser Set is' over, Time out. Fratze ey, dein Teil kam schleudertraumarough! Richtig motörheadblowing, die Tamagotchi-Haxe(scratching) !exaH-ihctogamaT Ffflllssswww! !exaH-ihctogamaT Ffflllssswww! !exaH-ihctogamaT But now, ihr Pattexgehirne da draußen, downtown and everywhere in the Sendereinzugsgebiet, checken wir in ein anderes Event, ihr Knödelstreamer: »Sendung mit der Maus«, »Musikantenstadl«, »Elektrischer Stuhl Live«, whatever. Irgend so ein fraktaler Hirnfick wird's schon sein, no fuckin' check, Babes, hihihi, is' mir auch Weißwurscht im Natursaitling, aber bißfest, Ihr Freestylelutscher! Und du, BAMBAATAA, oller Kehlkopfkrebs, kopiers' mir noch 'ne Pille in die RAM! Aber ACID jetzt! Keep the fire burnin'... Pump up the volume... (fade out)

always ultra




mASTERbLASTER schrieb am 13.3. 2003 um 11:23:46 Uhr zu

westbam

Bewertung: 1 Punkt(e)


Record Art ist, kurz gesagt, ein Komponieren neuer Stücke anhand vorhandener Platten. Die einzige mir bekannte Record Art Aufnahme, die als Platte zu haben ist: DJ Afrika Bambaataa live (Death Mix). Von mir gibt es einige Livemitschnitte auf Tape.

Die Methoden der Record Art sind: das Mixen (Übereinander laufen lassen von Platten), das Cutten (Aneinanderschneiden von Platten) und, nicht zuletzt, das berühmtberüchtigte »Scratchen« (das sich allerdings einer kurzen, griffigen Definition sperrt): Keineswegs ist es nur das rhythmische Hin und Herwackeln,
zu dem es von seinen ignoranten Kritikern gemacht und von deutschen Diletanten Disc Jockeys zugerichtet wurde (Zitat eines wirklich großen Scratchers Grandmixer DST: »They are really ruining scratching!«).

Am echten Scratching hängt neben oder vielleicht besser: vor der rhythmischen Akzentuierung eine neue Inhaltlichkeit, Wörter und Sätze können in eine andere Platte »hineingescratcht« werden. Neben diesem inhaltlichen Aspekt hängt von den oben genannten Herrschaften ebenfalls unbeachtet, eine bestimmte Mixkultur am Scratchen: Ein neues Stück kündigt sich im vorherigen durch eine sequenzierte, rhythmische Abfolge eines mehr oder minder charakteristischen Wortes, Satzes, Geräusches an, ebenso können Wörter oder Geräusche in die folgende Platte isoliert fortgeführt werden (das entspricht etwa dem Vermalen zweier Farbflächen, die in einem Bild aufeinandertreffen; aber ich will nichts beschönigen: Plattenauflegen ist längst nicht so romantisch wie Malen!).

aLWAYSuLTRA

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