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Der erste Text am 23.8. 2006 um 20:12:43 Uhr schrieb
platypus über merkwürdige-Museen
Der neuste Text am 20.2. 2013 um 12:39:21 Uhr schrieb
wauz über merkwürdige-Museen
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am 26.8. 2006 um 12:20:19 Uhr schrieb
platypus über merkwürdige-Museen

am 20.2. 2013 um 12:39:21 Uhr schrieb
wauz über merkwürdige-Museen

am 26.8. 2006 um 19:24:25 Uhr schrieb
Dunkelrot über merkwürdige-Museen

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Assoziationen zu »Merkwürdige-Museen«

Blister schrieb am 25.9. 2006 um 17:45:27 Uhr zu

merkwürdige-Museen

Bewertung: 3 Punkt(e)

sind bald um eine gewichtige attraktion reicher:
das Museum Neuzeitlicher Psychatriesportarten wird zwar mit vorerst nur EINEM Exponat seine erstmalig geöffneten Tore und die Dahinterhallen feiern, aber wer es einmal gesehen haben wird, dem ist kaum noch zu helfen: Im Foyer des MNP wird ein Tischtennistisch ausgestellt sein, an dem die Besucher entweder im Duo oder in Rundlaufmanier nach der Zwangseinnahme von einem Becher Jasmintee gegen den asiatischen Abobringboten einer befreundeten psychiatrischen Anstalt antreten müssen. Bei Verweigerung werden diese in obig genannte Verwahrungsstelle verbracht werden.

Das Arschloch schrieb am 23.8. 2006 um 23:07:22 Uhr zu

merkwürdige-Museen

Bewertung: 2 Punkt(e)

Deutschland von seiner skurrilsten SeiteÜbersehene Sehenswürdigkeiten .

Wer immer schon mal die Geburtsstädte der Gartenzwerge besichtigen, Kaspar Hausers Unterhose näher untersuchen oder dem inneren Schweinehund einen Besuch abstatten wollte, bislang aber nicht wusste, wohin er dafür reisen müsste, dem ist jetzt geholfen. Übersehene Sehenswürdigkeiten. Deutsche Orte ist ein deutsch-englisches Buch, in dem man Überraschendes in und über Deutschland findet.
67 Punkte auf der Deutschlandkarte markieren Orte, diefernab von den großen Touristenattraktionen – Erstaunliches und Skurriles zu bieten haben. Wer kennt schon Kyritz-Gantikow, Arnstadt, Thale, Walldorf, Gräfenroda, Bodenwerder, Hofgeismar, Sonnenbühl, Pausa oder Heichelheim? Und wohl keiner dieser Orte hat Erfahrungen mit lauten Touristengruppen, die in großen Bussen angekarrt werden, keiner steht auf den Programmen der einschlägigen Reiseveranstalter, keiner ist in den gängigen Reiseführern beschrieben. Doch das könnte sich jetzt ändern.

Suche ohne Spuren

Die Japanologin und Kunsthistorikerin Michaela Vieser und der Designprofessor Reto Wettach waren sechs Monate lang in einem VW-Bus in ganz Deutschland unterwegs. Auf niemandes Spuren, auf unausgetretenen Wegen, auf einer Suche ohne festes Ziel. Sie ließen sich treiben und hatten lediglich einen Begriff in ihrem mentalen Reisegepäck: »Serendipity«. Dieses Kunstwort, das der britische Schriftsteller und Kunstsammler Horace Walpole im 18. Jahrhundert prägte, steht für die Kunst oder das Vergnügen, etwas zu finden, was man nicht gesucht hat. Oderfrei nach dem amerikanischen Mediziner Julius H. Comroe: Serendipity bedeutet, nach der Nadel im Heuhaufen zu suchen und stattdessen die Tochter des Bauern zu finden.
Gefunden haben Michaela Vieser und Reto Wettach im Heuhaufen Deutschland so einiges. Die 67 besten Funde sind unter dem Titel Übersehene Sehenswürdigkeiten. Deutsche Orte zusammengetragen. Das deutsch-englische Buch ist im Verlag von ic! berlin, einer Firma für Designbrillen, erschienen.

Exzentrisch, verblüffend, witzig und manchmal auch leicht peinlich ist das, was bislang übersehen wurde. Nun guckt man genau hin: Die zahlreichen Farbfotos dokumentieren, was Spinnerei und Manie, aber auch Erfindungsreichtum und eiserner Wille hervorgebracht haben. Auch einige der Titel, unter denen die Schätze in Rubriken zusammengefasst sind, lassen tief blicken: Einmannwelten, Märchen, Naturspiel, Wunderland Religion, Lerne fürs Leben, Technoland, Berühmte Tiere, Tod in Deutschland.

Liebe, Lügen, Löcher, Labung

Zu den Einmannwelten zählt das Junker-Haus im nordrhein-westfälischen Lemgo. Der 1912 verstorbene Künstler Karl Junker hat dort für sich und seine große Liebe ein zweistöckiges Fachwerkhaus errichtet – ein Haus voller Schnitzwerk, an dem außen wie innen alles bis ins kleinste Detail bearbeitet und gestaltet ist. Der Traum einer jeden Frau? Wohl leider nicht, denn Junker hat seine große Liebe nie gefunden.
1001 Objekte lügen auf Schloss Gantikow im brandenburgischen Kyritz, dass sich die Balken biegenbeispielsweise das abgeschnittene Ohr von Vincent van Gogh oder die Tonbandaufnahmen, die an Bord der untergehenden Titanic entstanden sind.

Sagenhaft ist auch das »Bodenlose Loch« in Franken. Der Tümpel mag dem ahnungslosen Besucher der Gemeinde Diebach-Oestheim unscheinbar sein, für die Ortsansässigen ist das grün-türkis schimmernde Wasserloch jedoch der Zugang zu einer anderen Welt: Man munkelt, es reiche unterirdisch bis nach Amerika.

In Thüringen, genauer in Heichelheim, haben Vieser und Wettach kulinarische Extreme aufgespürt. Das Kloßmuseum arbeitet die Kulturgeschichte der Kartoffel in ihrer schönsten Form auf. Zwanzig Kilometer weiter südlich kann man in Mechelroda sogar kindskopfgroße Kloß-Exemplare kosten.

Merkwürdige Museen und sonderbare Sammlungen

Museen scheinen ohnehin Horte für allerlei Sonderbarkeiten zu sein. Das Naturalienkabinett im sächsischen Waldenburg dokumentiert wundersame Launen der Natur und Kultur, darunter zweiköpfige Kälber, eine norwegische Schamanentrommel sowie zahlreiche geheimnisvolle physikalische und astronomische Geräte. Devotionalien aller Artetwa handgemachte Nonnenfiguren oder einen Nachbau des Würzburger Doms aus Streichhölzernstellt das Museum Klingelbeutel im fränkischen Ritterhausen aus. Und weit oben im Norden lehren auf Schloss Gottorf in Schleswig Moorleichen aller Arten das Fürchten.
Extrem gruselig ist mitunter auch, was in Schatzkammern der deutschen Universitäten schlummert. Im Institut für Rechtsmedizin der Uni Düsseldorf befindet sich das 1925 eröffnete »Criminal Museum«, in dem Präparategeordnet nach Todesart und -ursache (etwa »scharfe« oder »stumpfe Gewalt«) – ausgestellt sind. Im Museum für Zahnheilkunde der Uniklinik Tübingen finden sich zahnärztliche Werkzeuge aus 400 Jahren. Und die Zoologische Sammlung der Uni Rostock stellt einen europäischen Storch aus, der von einem afrikanischen Pfeil durchbohrt istden Beweis dafür, dass diese Vögel in Afrika überwintern?

Rätsel des Alltags

Ganz nebenbei beantworten sich beim Blättern in Übersehene Sehenswürdigkeiten eine ganze Menge Fragen des Alltags. Endlich erfährt man, dass die Gartenzwerge Ende des 19. Jahrhunderts im thüringischen Gräfenroda das Licht erblickten, dass dieim Übrigen blutverschmierteUnterhose von Kasper Hauser in einer Vitrine im bayerischen Ansbach zu bestaunen ist und dass der innere Schweinehund sein Leben in Form einer Wandzeichnung in einer Backsteinkirche in Altenkirchen auf Rügen fristet.
Dass nicht alles, was in diesem Buch vorgestellt wird, bislang vollkommen unbekannt warman denke etwa an das Raketenversuchsgelände in Peenemünde oder das ehemalige »KdF-Seebad« in Prora auf Rügen –, nimmt man den Autoren kaum übel. Und auch, dass hier und da ein Vorname oder eine Jahreszahl nicht korrekt ist, kann der Leser verschmerzen. Schließlich präsentiert dieser originelle Reiseführer Deutschland in einem neuen Lichtals verschroben und verträumt, versponnen und ein bisschen verrück

platypus schrieb am 29.8. 2006 um 19:49:26 Uhr zu

merkwürdige-Museen

Bewertung: 1 Punkt(e)

Der Penis als Pinsel

Sich der Frage der eigenen Sexualität jenseits von Tabugrenzen zu nähern, ist gerade in der Kunst möglich. Die Ausstellung »Das achte Feld« im Kölner Museum Ludwig ist im Grenzbereich zwischen Homoerotik und lustvollem Geschlechtswechsel angesiedelt.

Mit denkbar simplen Mitteln kreierte Andy Warhol vor drei Jahrzehnten seine hochästhetischen »Oxydationsbilder«. Der US- Popstar urinierte auf mit Kupferfarbe präparierte Leinwände und ließ - ganz im Stil der aktuellen Aktionsmalerei - aus Spritzern grüne Wolken und Schlieren entstehen. Mit seinem Penis als Pinsel brachte Warhol so mit voller Absicht auch das Thema Sex subtil auf die Leinwand. Bis an die Tabugrenze gehen die Werke von 82 teils weltbedeutenden Künstlerinnen und Künstlern, die das Kölner Museum Ludwig in seiner Ausstellung »Das achte Feld« zu dem delikaten Thema des »Begehrens in der Bildenden Kunst seit 1960« zusammengetragen hat.

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