Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
1461, davon 1429 (97,81%)
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Der erste Text |
am 25.1. 1999 um 18:25:57 Uhr schrieb Tanna
über leben |
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am 30.9. 2024 um 12:54:28 Uhr schrieb Nicci
über leben |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 660) |
am 19.1. 2016 um 16:29:58 Uhr schrieb Christine über leben
am 12.12. 2006 um 18:03:12 Uhr schrieb greyhound über leben
am 19.10. 2008 um 12:27:35 Uhr schrieb okta über leben
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Leben«
Wolfram schrieb am 11.10. 2000 um 21:38:56 Uhr zu
Bewertung: 14 Punkt(e)
Ich war gerade eingeschult worden, da begab es sich, dass unsere erste Schulstunde ausfiel. Unsere Lehrerin, eine sonore Dame mit schlohweißem Haar, sagte zu uns: »Lasst uns einen Kreis bilden. Jeder nimmt sich seinen Stuhl und bildet gemeinsam mit den anderen einen Kreis. Heute werden wir uns Geschichten ausdenken und sie einander erzählen...«
Es wurde eine sehr lustige Stunde, aber auch eine ernste: Frau Ulken, so hieß die Lehrerin, erzählte von den träumen, die sie als Kind gehabt hatte, und davon, dass sie Lehrerin geworden sei und nun bald in Pension ginge.
Später ging ich mal zu ihr. Ich sagte: »Frau Ulken, ich möchte leben!« Aber sie verstand nicht: »Aber Kind,« sagte sie, »Du lebst doch. Deine Eltern sorgen für dich. - In Afrika, _da_ müssen die Kinder um ihr Leben fürchten. Aber doch nicht hier. Deine Eltern sorgen für dich« - ja, sie wiederholte sich - »und wenn Du groß bist, dann kannst du für dich selber sorgen...«
Mit zehn fühlte ich mich groß genug. Groß, stark und gewappnet, für die Dinge, die da kommen mochten.
Meine Eltern waren anderer Ansicht.
Mit sechzehn sagte ich zu meinem Vater: »Papa, ich möchte leben!« - »Jung'«, widersprach er, »Du mahst jetzt erstmal deinen Schulabschluss, und dann gehste auf Jymnasium.«
Mit achtzehn dachte ich: So, jetzt möchte ich leben!
Der Bund dachte da ganz anders.
Dann musste ich plötzlich zuhause ausziehen und für mich selbst sorgen. Das war als Paps starb. Ich habe keine Geschwister. Und Ma zog in eine kleinere Wohnung, da konnten wir gut mit dem Geld auskommen. Es kam Ausbildung, dann Enna, dann mein Start in den Beruf. (Enna war schwanger, ehe ich meine Stelle sicher hatte.)
Die Kleine war krank. Unser erster längerer gemeinsamer Urlaub war von ihren Leiden überschattet. Als Kleinkind hatte sie mehr Zeit in den Kliniken verbracht als bei uns zuhause. Jetzt brach ihre Atemnot wieder durch.
Ich räume gerade die alte Seemannskiste auf, die wir damals von Ennas Vater geerbt hatten. Da liegen meine alten Notizen drin.
Ich erinnerte mich an meine alte Lehrerin. Sie mag wohl in meinem Alter gewesen sein, als sie uns von ihrem verlorenen Traum erzählt hatte. Ich erinnere mich jetzt wieder.. Auch Enna ist alt geworden. (Sie hat wohl die Ohren gespitzt, als ich diese Passage vor mich hingemurmelt habe. »Ich glaube, ich verstehe sie«, höre ich sie, leise.)
Tanna schrieb am 25.1. 1999 um 18:25:57 Uhr zu
Bewertung: 19 Punkt(e)
Leben!!!
einfach nur leben!
Schönheit und Liebe, Schmerz und Verzweiflung, Beziehung und Offenheit, Stille und Tiefe, Fun und Verantwortung, Suchen nach Wahrheit, mich nicht drücken vor dem, was wirklich ist. Alles, jeden Augenblick so nehmen, wie es ist, mir nichts schönlügen.
Tanzen, singen, unterm Apfel-Baum Bücher lesen, in der nächsten Nacht am Computer versumpfen...
Die Zeit meines Lebens ausschöpfen, mich nicht bremsen lassen vom Rest der Welt. Ich sein, nicht das, was ein anderer von mir erwartet. Spüren, was ich kann, was ich will, wer ich bin.
Leben in Fülle; wenn es sein muß, bis zum Wahnsinn, bis kurz vor die Explosion. Mich nicht an Theorien halten. Leben!
Um Gottes willen nichts, was richtig ist, aus Angst bleiben lassen, alles tun, was dem Leben dient.
Leben! Alles gehört dazu, sogar der Tod - kein Ende, ein Übergang. Und dann - Ewigkeit...
Jott. schrieb am 4.10. 2000 um 12:11:57 Uhr zu
Bewertung: 9 Punkt(e)
Das Leben sollte mit dem Tod b.ginnen
Nich andersrum
Zuerst geest du inz Altersheim
Wirst rausgeschmissen wenn du zu jung wirst
Spielst danach ein paar Jaare Golf
Kriext eine goldene Ur und b.ginnst zu arbeiten
Anschliessend geez auf die Uni
Du hast inzwischen g.nug R.faarunk
Das Studentenleben richtig zu g.niessen
Nimmst Drogen, seufst
Nach der Schule spielst du fuenf, sechs Jaare
Tummelzt neun Monate in einer G.beermutter
Und b.endest dein Leben als Orgasmus !
(Stumpen von Knorkator)
Liamara schrieb am 7.2. 1999 um 14:01:07 Uhr zu
Bewertung: 11 Punkt(e)
Ist das nicht verrückt? Da verschwendet man kostbare Minuten seines Lebens, um einen Eintrag in den Assoziations-Blaster zu machen. Und dann fällt einem noch was ein, und man macht noch einen Eintrag, und dann noch einen, weil einem noch was eingefallen ist. Und so sitzt man dann eine halbe Stunde herum und schreibt und guckt. Und das Leben geht in der Zwischenzeit weiter, ja, daran denkt ihr doch gar nicht... schaut doch mal aus dem Fenster! Wenn nicht gerade Sonntag ist, läuft da draussen das Leben ab. Jede Menge Leute laufen da herum. Alle haben ein Ziel vor Augen. Na gut, bei den meisten wird es nur darum gehen, das günstigste Angebot für Blumenkohl oder Weisswurst zu ergattern. Aber ihr, was macht ihr schon? Ihr sitzt am Computer und blastet herum. Das Leben ist heutzutage irgendwie so virtuell geworden! So, und nun habe ich gesehen dass Alvar doch recht hatte mit Java-Script abschalten. Jetzt funktioniert alles, und ich muss nicht mehr solchen Unsinn schreiben um den Blaster zu testen. Viel Spass noch. Ich geh mal ne Runde Leben.
Wolfram schrieb am 11.10. 2000 um 21:38:04 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Ich war gerade eingeschult worden, da begab es sich, dass unsere erste Schulstunde ausfiel. Unsere Lehrerin, eine sonore Dame mit schlohweißem Haar, sagte zu uns: »Lasst uns einen Kreis bilden. Jeder nimmt sich seinen Stuhl und bildet gemeinsam mit den anderen einen Kreis. Heute werden wir uns Geschichten ausdenken und sie einander erzählen...«
Es wurde eine sehr lustige Stunde, aber auch eine ernste: Frau Ulken, so hieß die Lehrerin, erzählte von den träumen, die sie als Kind gehabt hatte, und davon, dass sie Lehrerin geworden sei und nun bald in Pension ginge.
Später ging ich mal zu ihr. Ich sagte: »Frau Ulken, ich möchte leben!« Aber sie verstand nicht: »Aber Kind,« sagte sie, »Du lebst doch. Deine Eltern sorgen für dich. - In Afrika, _da_ müssen die Kinder um ihr Leben fürchten. Aber doch nicht hier. Deine Eltern sorgen für dich« - ja, sie wiederholte sich - »und wenn Du groß bist, dann kannst du für dich selber sorgen...«
Mit zehn fühlte ich mich groß genug. Groß, stark und gewappnet, für die Dinge, die da kommen mochten.
Meine Eltern waren anderer Ansicht.
Mit sechzehn sagte ich zu meinem Vater: »Papa, ich möchte leben!« - »Jung'«, widersprach er, »Du mahst jetzt erstmal deinen Schulabschluss, und dann gehste auf Jymnasium.«
Mit achtzehn dachte ich: So, jetzt möchte ich leben!
Der Bund dachte da ganz anders.
Dann musste ich plötzlich zuhause ausziehen und für mich selbst sorgen. Das war als Paps starb. Ich habe keine Geschwister. Und Ma zog in eine kleinere Wohnung, da konnten wir gut mit dem Geld auskommen. Es kam Ausbildung, dann Enna, dann mein Start in den Beruf. (Enna war schwanger, ehe ich meine Stelle sicher hatte.)
Die Kleine war krank. Unser erster längerer gemeinsamer Urlaub war von ihren Leiden überschattet. Als Kleinkind hatte sie mehr Zeit in den Kliniken verbracht als bei uns zuhause. Jetzt brach ihre Atemnot wieder durch.
Ich räume gerade die alte Seemannskiste auf, die wir damals von Ennas Vater geerbt hatten. Da liegen meine alten Notizen drin.
Ich erinnerte mich an meine alte Lehrerin. Sie mag wohl in meinem Alter gewesen sein, als sie uns von ihrem verlorenen Traum erzählt hatte. Ich erinnere mich jetzt wieder.. Auch Enna ist alt geworden. (Sie hat wohl die Ohren gespitzt, als ich diese Passage vor mich hingemurmelt habe. »Ich glaube, ich verstehe sie«, höre ich sie, leise.)
paniq schrieb am 15.7. 2002 um 07:42:11 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
DAS SPIEL
Kaum hab ich einen Satz erdacht,
versinkt er mir in Zweifelsnacht:
auf Pro ein Kontra, auf Kontra Pro,
in meinem Geiste wütets so,
dass durch mich geht ein tiefer Spalt.
Ich muss die Ansicht mit Gewalt
bei mir behalten, obwohl's erkennt
in mir das andere Argument:
Ich bin gespalten und entzweit
mein Universum ist zerstreut.
Aus Welten Teile, aus Teilen Dinge,
aus Dingen Welten, Teufelsringe!
Die kleinsten Teilchen sind doch eins?
Nein, trotzdem ist auch jedes seins!
Im kleinsten steckt auch noch ein Ding,
oh ich vergesse wo ich bin,
verloren in Unendlichkeit.
Muss ich denn sterben, ist's soweit?
Nein, auch der Tod bringt mir kein Ende,
wohin ich sehe, ich mich wende:
Löcher, Wege hinter Toren,
wie leicht hast du dich wo verloren.
Wo ist Zuhause? Oder war
doch niemals ein Zuhause da?
Zerschossen in eintausend Teile,
oh wie ich durch die Gänge eile
zu hilf! Ich verlier mir den Verstand,
ich habe garnichts in der Hand!
Ich dreh mich her, ich seh nicht hin
und hab vergessen, dass ich bin
weiss, dass ich war, doch
auch dies erlischt mir noch
erstarre in Katatonie
und frag zum letzten Male:
Wie?
»So!«, spricht die Stimme wie ein Licht,
nimmt mir den Schatten vom Gesicht,
zeigt mir aufs neue meine Welt,
sagt: »Änd're, was dir nicht gefällt!«
»Bist du mein Gott?«, frag ich und es sagt: "Nein,
du sollst dein eig'ner Gott dir sein,
zerstörst und schaffst den Augenblick."
Da kehrt mein frohes Selbst zurück -
und weiter spricht es zu mir: "Wisse!
Ein jeder gleiches Recht geniesse
wir alle schaffen, wie's uns schmackt -
und trotzdem sind wir gleichfalls nackt
komm unverhüllt in uns'ren Kreis:
bereits gezahlt hast du den Preis,
der war, zu gehen durch das Tor,
in dem sich jeder hier verlor.
Willkommen hier, im dritten Raum!
Hab' Spass und lebe diesen Traum,
und wenn es aus ist, dieses Stück
kriegst du am Ausgang das zurück,
was du am Eingang abgegeben:
dein ganz privates, eig'nes Leben."
So sprachs, so hat es mich entzückt.
Auf diesen neuen Weg geschickt,
verbrachten wir die Nacht wie Tage,
probierten jede Stimmungslage,
erfanden Rätsel, welche brachten,
dass wir beim Lösen helle lachten,
und glaube mir, wir lachten viel.
Die Phantasie war unser Spiel,
und wie im Märchen wars gemacht:
nur für diese, eine Nacht.
Was hat die Nacht mir nun gezeigt?
Dass wer vom »rechten« Weg abzweigt,
findet, was er oft gesucht?
Da ist's schon wieder, ei verflucht,
ein Wiederspruch! Denn oft ist's so,
dass, was du suchst im Nirgendwo
schon immer dagewesen ist.
Oh dass du mir das nicht vergisst,
und suchst, bis es dich ganz erdrückt,
so manche Suche ist missglückt,
und hat sich's trotzdem so ergeben,
dass du den Sinn nicht siehst im Leben,
dann mach den Sprung und spiel das Spiel,
denn jeder Weg ist gleichfalls Ziel.
Axl schrieb am 9.1. 2000 um 17:54:19 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Wenn ich mir die wissenschaftliche Definition von Leben ansehe, denke ich mir immer, das kann doch nicht alles sein. Nahrung aufnehmen, wachsen, sich fortpflanzen und schließlich sterben. Gut, für Pflanzen und Tiere mag das ausreichend sein, für mich aber nicht. Was ist mit Spaß, Freude, Liebe, Haß, Schmerz oder Enttäuschung? Für mich ist Leben ein ständiges Aufeinanderfolgen von Gefühlen und Empfindungen, keines wird ausgelassen, aber leider manche bevorzugt.
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