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am 30.12. 2000 um 01:01:32 Uhr schrieb leona
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am 14.4. 2024 um 09:07:49 Uhr schrieb schmidt
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am 10.3. 2012 um 13:50:15 Uhr schrieb tootsie über blutsauger
am 3.8. 2009 um 20:25:04 Uhr schrieb fünf über blutsauger
am 6.12. 2020 um 04:03:46 Uhr schrieb Schmidt über blutsauger
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Blutsauger«
Zora Becht schrieb am 6.10. 2001 um 12:13:50 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Sie sind überall. Sie zapfen dich an und saugen deine
Lebensenergie.
Jetzt denkst du ich meine einen Science-Fiction-Film. Nein,
ich meine
Menschen, die sich ach so um dich bemühen, sich in deine
Welt einfühlen
und alles viel viel besser wissen als du; was natürlich auch
ihre
Verantwortung ist, ihrer Meinung nach; sich um seine
Umwelt und Mitmenschen
zu bemühen. Wenn es dir gut geht erkennst du vielleicht, ob
es gut für
dich ist oder nicht. Aber ungeschützt im Gefühl des
Zweifels steckend
stehst du manchmal im Nebel und weil dir in dem
Augenblick der Durchblick
fehlt, und die Sachen und Dinge, die dir dann vorgetragen
werden, gut
und logisch klingen, nimmst du sie vielleicht auch
ersteinmal dankbar
an. Doch die Sache hat einen Haken, nicht alle logisch
lockenden
vernünftigen Sachen, die richtig sind, sind auch gut für Dich
in deiner
momentanen Situation. Mit der Werbung im Fernsehen ist
es einfach
und natürlich durchschauen wir sie alle. Trotzdem ist unsere
Kultur
unter anderem auch durchs Werbefernsehen geprägt. Es
funktioniert.
Schwieriger wird es mit den gut gemeinten Rat der Eltern,
Lebenspartnern
oder Freunden.
»Der Mist schimmert golden in der Abendsonne.«
(Nina Berthold)
Hinterher stehst Du gescheitert oder erfolgreich da und
fühlst dich
klein und leer und ausgebrannt. Was ist das für ein Gefühl
benutzt worden
zu sein?
Warum hast du das angenommen?
Klingt es logisch was ich schreibe?
Ist es war?
Kommt es auf meinen Wissensstand an, ob du mir
vertraust?
Und warum bist du jetzt enttäuscht?
ich gebe dir keine Antwort, es kommt auf dich an.
Was ist richtig für dich?
Mensch mißbraucht/braucht Mensch
Ich miß/braucht mich
Süs süd west schrieb am 6.10. 2001 um 11:55:26 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Stechmücken sind ein Alptraum aller, die sich gerne im Freien
aufhalten. Aber auch in der Wohnung ist man vor den Plagegeistern
nicht sicher.
Für den Kampf gegen die kleinen Biester wird auf dem Markt einiges
angeboten.
Im Freien hält man sie sich am Besten mit mückenabweisenden Mitteln
vom Leib. Diese werden direkt auf die Haut aufgetragen. Der von den
Sprays, Cremes oder Lotionen ausströmende Geruch soll die Mücken dann
vertreiben. Es gibt Mittel auf chemischer Basis oder solche, mit natürlichen
Inhaltsstoffen.
In der Wohnung reicht das Angebot an Gegenmitteln von Gift aus der
Spraydose bis zum so genannten »Mückenpiepser«, der Schnaken mit
Ultraschall vertreiben soll.
Bei vielen Mitteln ist fraglich, ob sie auch wirksam oder empfehlenswert
sind.
INFOMARKT hat die Produkte unter die Lupe genommen und gibt Tipps wie
man sich vor lästigen Insekten schützen kann.
Schutz im Freien
Die altbekannten Produkte zum Auftragen auf die Haut wirken auf
chemischer Basis und enthalten Diethyltoluamid, kurz DEET. Dieser Stoff
ist zwar wirksam, aber auch umstritten. Da Hautreizungen nicht
ausgeschlossen werden können, rät das Bundesinstitut für Arzneimittel,
diese Mittel nur ein bis zweimal täglich und nicht flächendeckend
aufzutragen. Armbeugen sollte man meiden, weil der Stoff da schlecht
verdunsten kann. DEET verformt Kunststoffe. Deshalb sollte man Uhren,
Modeschmuck oder Brillen davon fern halten.
Ein chemisches Mittel bekommt man schon für 5.- DM.
Alternative: Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen. Sie sollen die Mücken
durch ätherische Öle vertreiben.
Die Kosten liegen bei rund 10.- DM für 50 ml.
Bei den wenigsten Naturprodukten ist die Wirkung zudem erwiesen.
Außerdem riechen sie oft streng.
Schutz in der Wohnung
Auch in der Wohnung kommt man oft nicht zur Ruhe. Gift aus der
Spraydose ist wirksam, aber aggressiv. Die fein verteilten Insektizide
können zu Reizungen der Atemwege führen.
Im Schlafzimmer greifen viele zu Elektroverdampfern. Diese Geräte für die
Steckdose geben über Tabletten ständig Insektengift ab. Pyrethroide
können Kopfschmerzen und Taubheitsgefühle auslösen.
Kunststoffrahmen mit in Gift getränkten, Einlagen so genannte Strips,
wirken nach dem gleichen Prinzip. Doch ob Schlafen in einer Giftwolke
gesund ist, ist zumindest fraglich.
Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz rät jedenfalls,
auf jede Art der chemischen Mückenbekämpfung in Wohnräumen zu
verzichten.
Ungiftig aber wirkungslos: Verdampfer von ätherischen Ölen.
Ebenfalls ohne Chemie sollen UV-Lampen vor Mücken schützen. Insekten
werden vom Licht angezogen und verenden dann in einem
Hochspannungsgitter. Stechlustige Mückenweibchen reagieren jedoch nicht
auf UV-Licht. Zum Schutz vor Schnakenstichen sind die Geräte also
wirkungslos.
Das kurioseste Abwehrmittel ist der so genannte »Mückenpiepser« für 17.-
DM. Ein hochfrequenter Dauerton, der vom Menschen kaum gehört werden
kann, soll angeblich die weiblichen Stechmücken vertreiben. Jedem Gerät
liegt eine Untersuchung der Universität Hohenheim bei, die diese
Behauptung unterstützt. Die Wirkweise demnach: Der Ultraschallton
entspricht dem Flügelschlag der männlichen Mücken. Die schon
befruchteten weiblichen Mücken weichen den Männchen aus und suchen
das Weite.
Knackpunkt der Theorie: Weibliche Mücken können überhaupt nicht hören,
so das Umweltbundesamt und viele internationale Wissenschaftler.
Demnach sind solche Geräte wirkungslos.
Das bewährteste Mittel, damit die Plagegeister erst gar nicht in die
Wohnung kommen: Fensterfliegengitter. Die Insektengaze kann mit
einem Klettband leicht im Fensterrahmen befestigt werden. Der Preis für
eine solche Schutzvorrichtung liegt bei etwa 20.- bis 30.- DM pro Fenster.
Verirrt sich dann doch mal ein Insekt, so hilft die gute alte Fliegenklatsche.
Günther Stockinger schrieb am 6.10. 2001 um 11:39:45 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Blutsauger im Busch
Durch Zeckenstiche infizieren sich - oft unbemerkt - jedes Jahr
40.000 Deutsche mit Borreliose-Bakterien. Nicht rechtzeitig mit
Antibiotika bekämpft, können die tückischen Mikroben Jahre
später zu schweren Nerven- und Gelenkleiden führen. Nun
werden Impfstoffe entwickelt.
Monatelang kommt sie ohne Nahrung aus. Wie ein Strauchdieb lauert
die Zecke auf Gräsern, Büschen oder im niedrigen Unterholz auf ihre
Beute.
Mit einem hochentwickelten Thermosinn registriert sie
Wärmeschwankungen von wenigen Hundertstel Grad - ungefähr
soviel, wie sie ein durchs Gebüsch streifender Mensch in der Luft
auslöst. Auch der im Schweiß von Warmblütern duftenden
Buttersäure vermag der achtbeinige Wegelagerer kaum zu
widerstehen.
Hat eine Zecke erst einmal einen Wirt
geentert, ist ihr Durst gewaltig. Ein
Weibchen zapft seinen Opfern bis zu fünf
Milliliter Blut ab, etwa ein Viertel
Schnapsglas voll. Am Ende der Mahlzeit
hat es beinahe das 200fache seines
Eigengewichts geschlürft. Der
vollgesogene Parasit löst die Widerhaken
aus der Haut und läßt sich wie eine pralle
Bohne auf den Boden plumpsen.
Vor allem im Frühsommer, wenn die Temperaturen stark steigen,
werden die Krabbeltiere munter. Mit dem Auftauchen der
Schmarotzer wächst bei den Deutschen die Angst vor einem
Waldspaziergang.
Denn die kleinen Blutsauger injizieren ihren Opfern nicht nur einen
Cocktail aus schmerzstillenden und gerinnungshemmenden
Substanzen, der es ihnen ermöglicht, tagelang unbemerkt vom
Lebenssaft der Wirte zu naschen. Gemeinsam mit ihrem Speichel
können sie ihnen auch gefährliche Keime einträufeln.
Jäger, Jogger, Beerensammler und Hundehalter fürchten sich vor
allem vor der Übertragung von Zeckenviren, die nach einigen Tagen
die sogenannnte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auslösen
können. Bis zu 30 Prozent der Infizierten leiden unter grippeähnlichen
Beschwerden; bei einigen von ihnen kommt es sogar zu heftigen
Hirnhaut- und Hirnentzündungen.
Allerdings treten die FSME-Viren fast nur in bestimmten Regionen in
Bayern, Baden-Württemberg und Hessen auf; die Norddeutschen
fühlen sich deshalb in ihren Wäldern sicher. Die Süddeutschen
wiederum lassen sich alljährlich zu Tausenden gegen FSME impfen.
Wie selbstverständlich gehen die meisten Impffreunde davon aus,
nun gegen alle Zeckenrisiken geschützt zu sein.
Doch beide Annahmen sind falsch. Leider viel zu wenig bekannt sei,
so beklagten Zeckenexperten letzte Woche auf einem internationalen
Kongreß in München, daß von den Spinnentieren oft noch einige
andere, weit tückischere Mikroben übertragen werden: vor allem die
mit dem Syphiliserreger verwandten Borrelien.
Diese schraubenförmigen Bakterien ziehen sich im Körper in schlecht
durchblutete, für das Immunsystem nur schwer zugängliche Nischen
wie die Gelenkknorpel zurück. Oft erst Monate oder Jahre nach dem
Stich schlagen die Erreger zu - mögliche Folgen: schwere Nerven-
und Gelenkleiden.
Während die Zecken nur in den wenigen Endemiegebieten FSME-Viren
in sich tragen, muß mit der Übertragung von Borrelien praktisch in
allen deutschen Forsten gerechnet werden. Entsprechend häufig
gelingt den Bakterien der Befall des Menschen.
Laut Experten infizieren sich jedes Jahr 40 000 Deutsche mit den
Keimen. Die von den Mikroben verursachte Lyme-Borreliose - so
genannt nach dem US-Städtchen Lyme, wo das Leiden 1975 erstmals
mit Zeckenstichen in Verbindung gebracht wurde - zählt damit zu
den häufigsten neurologischen Infektionskrankheiten in Deutschland.
Anders als bei der FSME war es bislang nicht möglich, sich gegen die
Lyme-Borreliose impfen zu lassen. Zumindest in den USA ist seit
Anfang des Jahres ein Impfstoff gegen die Keime auf dem Markt, der
Spaziergänger mit 80- bis 90prozentiger Sicherheit vor einer
Ansteckung schützt.
Das Vakzin haben deutsche Forscher vom Freiburger
Max-Planck-Institut für Immunbiologie und von der Uni Heidelberg in
knapp zehnjähriger Arbeit entwickelt. Der Impfstoff zielt auf ein
bestimmtes Eiweiß auf der Oberfläche der spiralförmigen Bakterien.
Die Erreger tragen dieses Oberflächenprotein (OspA) nur im Darm der
Zecke. Sobald sie in den menschlichen Organismus gelangen, werfen
sie es ab. Die durch den Kontakt mit der Vakzine gebildeten
Antikörper müssen die Erreger deshalb vernichten, solange diese sich
noch in den inneren Organen der Zecke befinden. Ein Wettlauf mit
der Zeit: Hat sich eine Zecke festgesaugt, dauert es mehrere Tage,
bis sie die Borrelien auf den Menschen überträgt.
Der Impfstoff wirkt allerdings nur in Nordamerika, wo lediglich eine Art
des Erregers mit einem einzigen OspA-Typ auftritt. Die europäischen
Blutsauger transportieren dagegen drei Arten von Borrelien mit
mindestens sieben OspA-Varianten. Die Entwicklung eines Impfstoffs,
der gegen alle drei Erregerarten zusammen schützt, wird vermutlich
noch einige Jahre dauern.
Immerhin haben Biologen in den letzten Jahren herausgefunden, wie
die Bakterien überhaupt in die Zecken gelangen.
Die Larven holen sich die Bakterien vor allem beim Saugen an Mäusen
und schleppen die Keime bis ins Nymphen- und Erwachsenenstadium
mit sich (siehe Grafik). Im Bundesgebiet liegt der
Durchseuchungsgrad bei den Blutsaugern zwischen 3 und 50 Prozent.
Die Schwankungen hängen mit den lokalen Unterschieden in der
Tierwelt zusammen.
Vor allem in Gebieten mit Wanderratten, Garten- und Siebenschläfern
tragen viele der Minivampire die Erreger in sich. "Das sind neue
Reservoirwirte", erklärt Franz-Rainer Matuschka, Parasitologe an der
Berliner Charité, "mit denen wir bis vor kurzem nicht gerechnet
haben."
Panische Ängste vor den blutsaugenden Kleinstvampiren und ihrer
Mikrobenfracht sind nach Ansicht der Fachleute dennoch übertrieben.
»Die Wahrheit«, so Bettina Wilske, Mikrobiologin am
Max-von-Pettenkofer-Institut der Universität München, "liegt in der
Mitte. Wenn die von den Blutsaugern übertragene Borreliose früh
genug erkannt und behandelt wird, ist sie alles andere als eine
Extremerkrankung."
Nur jeder 100. bis 300. Zeckenstich führt, aktuellen Schätzungen
zufolge, überhaupt zum Ausbruch der Lyme-Borreliose. Beim Rest der
mit den Spiralbakterien in Berührung Gekommenen ist die
Immunabwehr zwar häufig nicht in der Lage, eine Infektion zu
verhindern. Doch die Abwehrkräfte halten den Erreger in Schach.
Vor allem Jäger und Forstleute verdanken dieser »stillen Feiung«
(Wilske) oft ihre Gesundheit. Sie haben, wie über zehn Prozent der
Deutschen, Antikörper gegen Borrelien im Blut und sind deshalb vor
den Erregern geschützt.
Europaweit kommt jährlich bei 5000 bis 21 000 Menschen die
Lyme-Borreliose zum Ausbruch. Wichtigstes Früherkennungszeichen
für das beginnende Leiden ist ein rötlicher Ring, der sich nach einigen
Tagen um die Einstichstelle bildet und langsam größer wird.
Die Erklärung: Die Borrelien vermehren sich nach dem Stich zunächst
in der Umgebung der Wunde. Erst dann breiten sie sich mit einer
Geschwindigkeit von ein bis zwei Zentimetern pro Woche in alle
Richtungen aus.
Die sogenannte Wanderröte (»Erythema migrans«) klingt nach etwa
drei Monaten von selbst wieder ab. Ihr Auftreten ist der günstigste
Zeitpunkt, um die Erreger mit Antibiotika zu bekämpfen.
Labortests liefern dagegen nur selten einen eindeutigen Beweis, daß
eine Erkrankung vorliegt. »Ein Standardverfahren«, so der Erfurter
Mediziner Hans Wilhelm Kölmel, "das mit hundertprozentiger Sicherheit
eine Lyme-Borreliose nachweist, gibt es nicht."
Wird der Erreger nicht im frühen Stadium bekämpft, kann er seine
Opfer mit Spätfolgen drangsalieren. 20 bis 30 Prozent der Erkrankten
laborieren an der sogenannten Neuroborreliose. Sie wachen vor allem
nachts mit heftigen Rückenschmerzen auf, die in Bauch, Arme und
Beine ausstrahlen können.
Bei anderen Borreliose-Patienten ist das Gesicht wie nach einem
Schlaganfall halbseitig gelähmt, sie sehen »Doppelbilder«, wie es
Reinhard Kaiser, Neurologe an der Uniklinik Freiburg, beschreibt, "so
als wenn sie schwer betrunken wären"; oder sie leiden an
Hörstörungen, Kribbeln und Taubheitsgefühlen an Armen und Beinen.
Auch Gelenkentzündungen an den Knien und die Auszehrung von
Haut und oberflächennahem Fettgewebe, bei der sich die Körperhülle
zigarettenpapierartig fältelt und die Venen bläulich durchschimmern,
zählen zu den seltenen Spätschäden der Lyme-Borreliose.
In solchen chronischen Fällen helfen nur noch mehrere Kuren mit
Antibiotika. Die Behandlungen können sich über viele Wochen
hinziehen. Weniger als zehn Prozent der Betroffenen ist auch mit den
stärksten Medikamenten nicht mehr zu helfen. In besonders
schlimmem Fällen leiden sie unter ähnlichen Symptomen wie bei
Multipler Sklerose.
Doch dazu muß es gar nicht erst kommen. Wer bis zum Herbst auf
Spaziergänge in Wald und Flur nicht verzichten möchte, so empfehlen
Mediziner, sollte helle, lange und dichte Kleidung tragen, unwegsames
Dickicht meiden oder zumindest, wie der Greifswalder Mikrobiologe
Lutz Gürtler Wanderfexen rät, den Hund vorausschicken.
Wer zu Hause dennoch eines der kopfüber in der Haut nuckelnden
Monster entdeckt, sollte es auf keinen Fall zerquetschen oder dem
Plagegeist mit Öl, Klebstoff oder Nagellack zu Leibe rücken.
Erstickende Tiere geraten nämlich in Streß und flößen dann erst
recht Speichel nebst darin wimmelnden Erregern in die Wunde ein.
Je früher die Blutsauger mit einer Pinzette vorsichtig entfernt
werden, desto geringer ist die Infektionsgefahr. Denn die Borrelien
winden sich wie Korkenzieher durch den Darminhalt des Krabbeltiers.
Sobald dieses anfängt Blut zu saugen, werden auch die Erreger aktiv:
Sie beginnen eine bis zu 72 Stunden dauernde Wanderschaft quer
durch die Körperhöhle bis zu den Speicheldrüsen der Zecke. Borrelien
werden deshalb, im Gegensatz zu den von Anfang an im Speichel
treibenden FSME-Viren, meist erst am Ende eines mehrtägigen
Blutmahls übertragen.
Auch eine Reihe von Ammenmärchen haben die Zeckenforscher
widerlegt. Die Blutsauger, so haben Biologen nachgewiesen, klettern
niemals auf Bäume, um sich von dort aus luftiger Höhe auf ihre Opfer
fallen zu lassen. Der Energieverschleiß wäre bei einer solchen Kraxelei
viel zu hoch - und die Trefferquote nahe Null.
In Wirklichkeit sitzen die apfelkerngroßen Zeckenweibchen in Höhen
bis maximal eineinhalb Meter in Büschen und auf Gräsern - bis sie von
einem Opfer abgestreift werden. Die 1,5 Millimeter messenden
Nymphen bringen es nur auf einen halben Meter Ansitzhöhe; und die
winzigen, mit dem bloßen Auge kaum zu erkennenden Larven klettern
allenfalls ein paar Zentimeter hoch.
Trotz aller beruhigenden Botschaften ist die Zeckenangst des
Menschen nach 1001 Vampirgeschichten vermutlich unausrottbar.
Für die Zecken endet die Bekanntschaft mit den Zweibeinern deshalb
häufig verhängnisvoll: Die Parasiten werden entdeckt und von ihren
erschrockenen Wirten nach allen Regeln der Folterkunst massakriert,
verbrannt, zerquetscht und schließlich in der Toilette versenkt.
Ein grausames Geschick, doch den Borrelien ergeht es kaum besser:
Der Mensch ist für sie ein Fehlgriff, er gibt sie nicht zurück in die
Zeckenpopulationen. »Der Erreger«, so Matuschka, "landet in der
Sackgasse und ist für den Naturkreislauf verloren."
Kiki schrieb am 6.10. 2001 um 11:51:23 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Ihre Blütezeit hatten Flöhe, Läuse und Wanzen in der Zeit des Barock
und Rokokko. Die Damen und Herren der feinen Gesellschaft trugen
damals Flohfallen unter ihrer Kleidung. Zum Anlocken der Flöhe waren
diese Elfenbeinbehälter mit etwas Fell oder Watte gefüllt. Durch kleine
Öffnungen sollten die Flöhe in die Falle krabbeln. Am Abend wurden die
Behälter dann geleert. Das Gewimmel muss groß gewesen sein, um mit
diesen Geräten Erfolg zu haben. Die Perückenmode des Barock brachte
den Kopfläusen ideale Bedingungen, und die Hofdamen des
Sonnenkönigs am französichen Hof bedienten sich ausgiebig langer
Nadeln, um den Juckreiz zu stillen. Mit Miniaturhänden aus Gold oder
Elfenbein, befestigt an einem Ebenholzstäbchen, konnte man sich auch an entlegenen
Körperstellen kratzen. Im Italien des 16. Jahrhunderts waren so genannte Flohpelze in Mode.
Das waren ausgestopfte Mader oder Iltisse, deren Klauen oft vergoldet und mit Edelsteien
geschmückt waren. In ihnen sollten sich das Ungeziefer sammeln.
Obwohl aufgrund der verbesserten hygienischen Bedingungen das Gewimmel längst nicht mehr
so groß ist, kommt es doch immer wieder vor, dass kleine Blutsauger in die menschliche
Behausung eindringen.. Diese ungebetenen Gäste können sich unter günstigen Bedingungen
(schützende Verstecke, Wärme und Feuchtigkeit) explosionsartig vermehren und sind dann nur
schwer wieder zu vertreiben.
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