Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 47, davon 36 (76,60%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 36 positiv bewertete (76,60%)
Durchschnittliche Textlänge 893 Zeichen
Durchschnittliche Bewertung -0,170 Punkte, 0 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 15.10. 2007 um 23:32:06 Uhr schrieb
Reitersmann über Sporenreiter
Der neuste Text am 23.4. 2015 um 18:01:29 Uhr schrieb
Wer gibt über Sporenreiter
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 0)

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Sporenreiter«

Der Gaul schrieb am 23.4. 2015 um 17:56:39 Uhr zu

Sporenreiter

Bewertung: 1 Punkt(e)

Ende 1559 begann Ferdinand, gestützt auf Philipps von Spanien Hülfe und Beistand, erschreckt auch durch die Gefahr, daß der jüngere Bruder Erzherzog Karl dem Vorgang des älteren folgen zu wollen Miene machte, dem Erzherzog kräftig zuzusetzen; er stellte ihm die Alternative: wenn M. Protestant würde, bedrohte er ihn mit Verlust des Erbes; wenn er zur katholischen Kirche sich halten würde, eröffnete er ihm die Aussicht auf die Kaiserkrone und vielleicht sogar auf die Erbschaft Spaniens. Anfangs sträubte sich M. noch vor der ihm gemachten Zumuthung; dann aber wich er Schritt für Schritt zurück. Im März 1560 wurde Pfauser vertrieben; M. hielt ihn nicht mehr; er fürchtete für sich selbst und sondirte die hervorragendsten protestantischen Fürsten, ob sie ihm Schutz gegen den Vater bieten wollten. M. empfing von ihnen schöne Mahnworte, aber keine Zusage, auf die er sich verlassen konnte. Da ließ er die katholischen Theologen, die der Vater und der Papst und König Philipp dazu bestimmt hatten, ihre Kraft an der Bekehrung seiner Seele versuchen. Er wechselte nicht seine innere Ueberzeugung; im Herzen blieb er protestantisch gesinnt, aber äußerlich schloß er sich der protestantischen Confession nicht an, sondern verharrte bei der katholischen Kirche; er gab seiner eigenen von dem Katholicismus abgekehrten Sinnesrichtung keine äußeren Folgen; ja er betonte mehr wie einmal öffentlich seine Zugehörigkeit zur katholischen Kirche. Es war für die alte Kirche ein Sieg von weitreichenden Folgen, daß der Abfall Maximilians, der 1555 ganz ernstlich gedroht, schließlich verhindert worden war.

Hengst schrieb am 23.4. 2015 um 17:53:49 Uhr zu

Sporenreiter

Bewertung: 1 Punkt(e)

Im Juni 1548 reiste M. nach Spanien. Am 13. September war die Hochzeit in Valladolid. Während des spanischen Prinzen Philipp Abwesenheit führten M. und Maria die Verwaltung Spaniens; im November 1549 wurde ihnen das erste Kind geboren. Aber während des spanischen Aufenthaltes hielt M. doch stets seine Wünsche auf Deutschland gerichtet: er betrachtete sich stets als den dereinstigen Nachfolger seines Vaters, als den zukünftigen Kaiser von Deutschland. Diesem Gedanken trat die Absicht Philipps von Spanien entgegen, der selbst in späterer Zeit Kaiser zu werden hoffte. Da Ferdinand sich weigerte zu diesen Verfügungen ohne Berathung mit M. seine Zustimmung zu geben, so wurde M. im September 1550 aus Spanien zurückberufen; er machte sich im November auf den Weg und langte im December in Augsburg an. Dort wurden erregte Berathungen der kaiserlichen Familie über die Zukunft gepflogen; in ihnen leistete besonders M. hartnäckigen Widerstand gegen die ihm zugemuthete Unterordnung unter seinen spanischen Vetter und Schwager. Aber zuletzt blieb ihm doch nichts übrig, als sich widerwillig in Karls Gebot zu fügen. Es wurde verabredet, daß dereinst nach Ferdinands Tode Philipp Kaiser werden sollte, daß er aber die Führung der deutschen Angelegenheiten M. als dem römischen Könige überlassen würde; in Italien sollte Philipp auch schon während Ferdinands Kaiserregierung als dessen Vicarius Herrscherrechte ausüben. Man verabredete am 9. März 1551 gemeinschaftlich jene Doppelwahl von Philipp und M. bei den Kurfürsten gleichzeitig zu betreiben. Darauf aber haben Ferdinand und M. es sehr gut verstanden, der übernommenen Verpflichtung sich zu entziehen; sie verschleppten die Angelegenheit und erregten überall den Verdacht, die gegen ihren Willen eingeleitete Sache nicht ungern scheitern zu sehen. Besonders lebhaft erhob bei Karl und Philipp sich Argwohn und Unwille wider M. Derselbe war im Juli 1551 mit Philipp nach Spanien gereist, von dort seine Frau sich zu holen; er kehrte mit derselben im Spätherbst heim, durch Italien und Tirol und stattete Karl darauf in Innsbruck seinen Besuch ab. Der Ausbruch des französischen Krieges in Italien und die Feindseligkeiten, welche im September 1551 die Türken in Ungarn begonnen, hatten neue Verwickelungen für Karl und Ferdinand heraufbeschworen; in Deutschland selbst drohte der Aufstand der unter Moritz von Sachsen geeinigten deutschen Protestanten. Alles dies führte eine Annäherung der wider einander erzürnten Verwandten herbei.

Cire schrieb am 23.4. 2015 um 17:59:51 Uhr zu

Sporenreiter

Bewertung: 1 Punkt(e)

Zunächst setzte M. die schon von Ferdinand begonnenen Schritte fort, eine Verbesserung der kirchlichen Zustände anzubahnen; eine Versöhnung der Religionsparteien glaubte man von einigen Concessionen der katholischen Seite erwarten zu dürfen; es war Ferdinand geglückt ein päpstliches Breve (16. April 1564) zu erzielen, durch das in bestimmten Fällen der Laienkelch von der Kirche gestattet wurde; über die Verwendung schon verheiratheter Priester im Kirchendienst war die Verhandlung noch im Gange. Nun bemühte sich M. überhaupt die Erlaubniß der Priesterehe vom Papst, immer mit gewissen Kautelen und Einschränkungen, zu erlangen; aber alle Aussicht auf weitere Nachgiebigkeit Roms wurde ihm genommen, seitdem der ganze Einfluß Spaniens sich gegen Derartiges in Rom geltend gemacht. Die Priesterehe blieb verboten, trotz aller Bemühungen des neuen Kaisers. Ja Papst Pius V. nahm auch schon 1568 (26. Mai) jene Erlaubniß des Laienkelches wieder zurück. Als ein Symptom war es beim Anfang der Regierung erschienen, daß M. die Bezeichnung „römisch-katholischinkatholisch“ umzuändern angeordnet hatte (5. September 1564); die Anerkennung und Verkündigung der Tridentiner Concilsbeschlüsse dagegen konnte man von ihm nicht erringen; er hatte mit Cassander und Wicel eine Verhandlung und Berathung über religiöse Normen für seine österreichischen Länder führen lassen; er hatte auch gutkatholische Räthe zugezogen, da er als Landesherr sich zur kirchlichen Ordnung befugt und verpflichtet hielt. Aber bei dem Widerstreit der Ansichten und bei dem Mangel einer eigenen, festen und entschiedenen Haltung kam es zu nichts. Schon lange heischten in den österreichischen Herzogthümern die Stände Erlaubniß lutherischer Religionsübung; einiges hatte Ferdinand ihnen 1556 und 1562 schon nachgelassen; M. hatte sie als Erzherzog immer auf die Zukunft vertröstet. Jetzt betonte er dem Andringen seiner Stände gegenüber, 1566, daß er sich die geforderte freie Religionsübung nicht könne und wolle abringen lassen; aber bald nachher gab er doch nach, indem er dem Adel und den Herren in seinem Lande gestattete auf ihren Besitzungen, Gütern und Dörfern die Religionsübung nach der Augsburger Confession einzuführen oder fortzusetzen (18. August und 17. December 1568), eine Freigebung der Religion, die allenthalben das größte Aufsehen machte und bei den katholischen Mächten, bei Spanien und bei dem Papst die heftigste Entrüstung und Einsprache hervorrief. Es kam sogar zu langen Auseinandersetzungen über Religionsprincipien und Glaubensbekenntnisse zwischen M. und Philipp von Spanien. M. hielt an seiner Zugehörigkeit zur katholischen Kirche immer noch fest; er hatte auch einen gut katholischen Hofprediger in seinem Dienst, aber er lehnte jede gewaltsame Behandlung religiöser Abweichungen ab; friedlicher Belehrung und Unterweisung wollte er die Versöhnung der kirchlichen Gegensätze überlassen. Man könnte vielleicht sagen, daß seine Erklärungen der modernen Idee staatlicher Toleranz in Glaubensfragen nahe gekommen sind. Aber seine Charakterschwäche hinderte ihn doch an der nachdrücklichen Geltendmachung und Behauptung seines Standpunktes; er duldete Uebergriffe und Gewaltschritte von katholischer Seite; er war nicht dazu zu bringen, daß er die Ausweisung der Jesuiten aus Oesterreich, die mit ihren Provocationen und Angriffen gegen die Protestanten keinen Augenblick innehielten, verfügt hätte; er vermochte aber auch dem unter den Protestanten ausbrechenden Chaos hadernder Meinungen nicht ein festes Ziel zu setzen. Zwar hatte er bei seiner Erlaubniß protestantischen Gottesdienstes die Herstellung der Einheit unter den Protestanten geradezu als Bedingung aufgestellt; und es wurde nun auch mit der Zustimmung des Kaisers 1568 der Versuch gemacht, den Protestanten in Oesterreich eine Lehrordnung zu geben; Camerarius und Carlowitz und dann Chyträus wurden deshalb berufen; auch einflußreiche Leute aus der Umgebung des Kaisers wie Schwendi und Crato griffen in diese Conferenzen ein; endlich brachte im Mai 1569 Chyträus eineAgendazu Stande; sie hatte nicht Maximilians Beifall; sie wurde daher revidirt und mehrfach geändert; 1570 ging sie im Druck aus. Darauf erfolgte am 11. Januar 1571 die „Religionsassecuration“ für die österreichischen Protestanten. Aber der theologische Hader und Zank kam nicht zur Ruhe. M. hatte seine frühere Idee, ein landesherrliches Consistorium an die Spitze zu stellen, wieder aufgegeben: das hätte ja eine bestimmte persönliche Erklärung seines protestantischen Glaubens nach sich gezogen; er hätte seine passive Neutralität aufgeben müssen; davon aber schreckte ihn, wenn er vielleicht sonst den Muth gehabt hätte, die so energische, mit Drohungen untermischte Erklärung aus Spanien zurück. Auch die ständische Anstellung eines Superintendenten, die M. wünschte, scheiterte an den Differenzen der protestantischen Geistlichen. M. ließ schließlich die Dinge in ihrer Zerfahrenheit gehen; Alles, was er unternahm, war und blieb ein Halbes: gründlich hat er die protestantischen Hoffnungen von seiner Regierung getäuscht.

Wer gibt schrieb am 23.4. 2015 um 18:01:29 Uhr zu

Sporenreiter

Bewertung: 1 Punkt(e)

1566 hatten die Verhältnisse in Ungarn erneuerten Krieg nöthig gemacht. Hülfe vom Deutschen Reiche hatte M. diesmal erzielt; auch in Ungarn selbst leistete man Außergewöhnliches. Zu entscheidendem Waffengang erhoben sich der alte Sultan Soliman und die Schaaren des Kaisers, dessen Hauptheer Schwendi befehligte. Die heldenmüthige Vertheidigung Sziget’s und der Heldentod Zrinyi’s machen den Feldzug von 1566 denkwürdig. Aber im Felde errang man 1567 keine nennenswerthe Erfolge. Man begnügte sich am 17. Februar 1568 mit einem Frieden, der gegen ein jährliches Geschenk an den Sultan Alles beim Alten ließ. Darauf folgte ein Compromiß mit dem jungen Siegmund Zapolya, das denselben als Fürsten von Siebenbürgen unter österreichischer Hoheit anerkannte. Der Einsatz militärischer Thatkraft war nicht in so ausreichender Weise geschehen, daß die österreichische Herrschaft über den Osten durch M. hätte befestigt scheinen können.

Die Gäule schrieb am 23.4. 2015 um 17:50:22 Uhr zu

Sporenreiter

Bewertung: 1 Punkt(e)

Unter den zahlreichen belehrelld-unterhaltenden Beiträgen alls alten Gebieten des Wissens und Lebens feien hier nur genannt: iirftruetive Artikel über die iuteruatiouale elektrische Ausftellung in Paris von Ernst Hinkefuß, lebensvolle Schilderungen der Flotten- manöver bei Kiel von Hardert Harberts, intereffallte Mittheilungen aus der Jagd- und Hunde-Ausstellung zu Eleve von v.Hirschfeld fowie farbenfrische Bilder von den Dresden-Meißeller Festen der dentschen Knnstgenoff enschaft vouA.Wernick, welche fämmtlichen Aufsätze dllrch hillzugefügte Illustrationen von Meisterhand (Woldenlar Friedrich, Lndwig Beckmann. ll. A.) einen besonderen Reiz erhalteu werden. Außerdem: die Fortsetzulm uuserer RubrikUm die Erdevon Rudolf Er oll an uebst anderen Studieu über Amerika, ilr erster Lillie aberBilder. aus dem Stilleu Oeean“ von dem bekannten Reisenden O.Finsch. Eiu hervorragendes Interesse dürften eudkich die uns von Dr. Kalthoff, dem tapferen Streiter für Religionsfreiheit und unabhängiges Denken zugesagten Artikel „Zllr Literaturgeschichte des Neueu Testamentsin Allspruch nehmen, in welchen sich der geistvolle Versasser die Ansgabe gestellt hast im Gegensatze zu einer mystisch-unklaren Austassllng der Entwicklungsgeschichte der Bibel die rein-meuschliche mld natürliche Entstehung^ der ueutestameutlichen Schristeu in großen 8ügen kurz darzulegen ^ Re^l^u del. „Ga^.n^ub^..

Der Gaul schrieb am 23.4. 2015 um 17:56:05 Uhr zu

Sporenreiter

Bewertung: 1 Punkt(e)

Mit voller Sicherheit läßt sich der Zeitpunkt nicht angeben, in welchem M. zuerst der protestantischen Lehre sich genähert habe. In seiner Jugend hatte er Lauheit und Indifferenz in kirchlichen Dingen gezeigt; dann aber in den ersten Jahren seiner Ehe, 1548–1551, lebte er nach unanfechtbaren gleichzeitigen Zeugenaussagen ganz correct in der Praxis der katholischen Kirche; erst später gerieth er unter den Einfluß seines Hofpredigers Sebastian Pfauser, der ihm die Reformbedürftigkeit der Kirche warm ans Herz gelegt und allmählich seinen Predigten einen ganz unverhüllt lutherischen Charakter gegeben hatte: 1555 wurden zu ihrem Entsetzen die Verwandten gewahr, daß M. ganz unzweideutig protestantischen Anschauungen seinen Beifall geschenkt. Ferdinand drang sofort 1555 mit Mahnungen in den Sohn, indem er ihm ganz besonders die politischen Folgen eines etwaigen Uebertrittes auf protestantische Seite vorhielt. Auch Karl machte mehrmals durch Mittelspersonen Versuche auf den religiösen Sinn des Schwiegersohnes einzuwirken; vor Allen aber unterließ die gut katholische Gemahlin selbst nichts, ihres Mannes Seele zu lenken. Von extremen Schritten redete man; daß Maria sich von einemKetzerscheiden lassen wollte, wurde gesagt. Andererseits unternahm es Ferdinand, den protestantischen Prediger Pfauser aus Wien zu entfernen. Nichts von allem wurde erreicht. Mehrere Jahre hindurch hielt M. gegen alle Einschüchterungs- oder Bekehrungsversuche Stand. Ein heftiges Unwetter entfesselte 1558 Papst Paul IV., als die Abdankung Karls V. vom Kaiserthum und die Uebertragung desselben auf Ferdinand öffentlich bekannt gemacht wurde; unter den Vorwürfen, die er gegen Ferdinand erhob, war die Hinneigung des ältesten Sohnes zum Protestantismus die Hauptsache. Ferdinand war bereit dem Papste die bestimmte Zusage zu machen, daß er die Succession seines Sohnes, falls derselbe wirklich zu den Protestanten sich gesellen sollte, keinesfalls zugeben würde. Dies war das Motiv, das dann in der That auf M. Eindruck gemacht und ihn in der katholischen Kirchengemeinschaft, äußerlich wenigstens, festgehalten hat.

Einige zufällige Stichwörter

Normalsterblichen
Erstellt am 27.6. 2005 um 00:12:04 Uhr von FlaschBier, enthält 3 Texte

Klang
Erstellt am 13.9. 2000 um 23:22:21 Uhr von Nicole, enthält 48 Texte

Leberzirrhose
Erstellt am 26.9. 2001 um 11:23:26 Uhr von Hans, enthält 23 Texte

Kopfchemie
Erstellt am 14.10. 2003 um 00:39:14 Uhr von ip ep, enthält 6 Texte

Airport
Erstellt am 12.5. 2001 um 15:31:46 Uhr von Landyana, enthält 13 Texte


Der Assoziations-Blaster ist ein Projekt vom Assoziations-Blaster-Team (Alvar C.H. Freude und Dragan Espenschied) | 0,0417 Sek.