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am 15.10. 2007 um 23:32:06 Uhr schrieb Reitersmann
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am 23.4. 2015 um 18:01:29 Uhr schrieb Wer gibt
über Sporenreiter |
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Assoziationen zu »Sporenreiter«
Der Gaul schrieb am 23.4. 2015 um 17:56:05 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Mit voller Sicherheit läßt sich der Zeitpunkt nicht angeben, in welchem M. zuerst der protestantischen Lehre sich genähert habe. In seiner Jugend hatte er Lauheit und Indifferenz in kirchlichen Dingen gezeigt; dann aber in den ersten Jahren seiner Ehe, 1548–1551, lebte er nach unanfechtbaren gleichzeitigen Zeugenaussagen ganz correct in der Praxis der katholischen Kirche; erst später gerieth er unter den Einfluß seines Hofpredigers Sebastian Pfauser, der ihm die Reformbedürftigkeit der Kirche warm ans Herz gelegt und allmählich seinen Predigten einen ganz unverhüllt lutherischen Charakter gegeben hatte: 1555 wurden zu ihrem Entsetzen die Verwandten gewahr, daß M. ganz unzweideutig protestantischen Anschauungen seinen Beifall geschenkt. Ferdinand drang sofort 1555 mit Mahnungen in den Sohn, indem er ihm ganz besonders die politischen Folgen eines etwaigen Uebertrittes auf protestantische Seite vorhielt. Auch Karl machte mehrmals durch Mittelspersonen Versuche auf den religiösen Sinn des Schwiegersohnes einzuwirken; vor Allen aber unterließ die gut katholische Gemahlin selbst nichts, ihres Mannes Seele zu lenken. Von extremen Schritten redete man; daß Maria sich von einem „Ketzer“ scheiden lassen wollte, wurde gesagt. Andererseits unternahm es Ferdinand, den protestantischen Prediger Pfauser aus Wien zu entfernen. Nichts von allem wurde erreicht. Mehrere Jahre hindurch hielt M. gegen alle Einschüchterungs- oder Bekehrungsversuche Stand. Ein heftiges Unwetter entfesselte 1558 Papst Paul IV., als die Abdankung Karls V. vom Kaiserthum und die Uebertragung desselben auf Ferdinand öffentlich bekannt gemacht wurde; unter den Vorwürfen, die er gegen Ferdinand erhob, war die Hinneigung des ältesten Sohnes zum Protestantismus die Hauptsache. Ferdinand war bereit dem Papste die bestimmte Zusage zu machen, daß er die Succession seines Sohnes, falls derselbe wirklich zu den Protestanten sich gesellen sollte, keinesfalls zugeben würde. Dies war das Motiv, das dann in der That auf M. Eindruck gemacht und ihn in der katholischen Kirchengemeinschaft, äußerlich wenigstens, festgehalten hat.
Der Gaul schrieb am 23.4. 2015 um 17:56:39 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Ende 1559 begann Ferdinand, gestützt auf Philipps von Spanien Hülfe und Beistand, erschreckt auch durch die Gefahr, daß der jüngere Bruder Erzherzog Karl dem Vorgang des älteren folgen zu wollen Miene machte, dem Erzherzog kräftig zuzusetzen; er stellte ihm die Alternative: wenn M. Protestant würde, bedrohte er ihn mit Verlust des Erbes; wenn er zur katholischen Kirche sich halten würde, eröffnete er ihm die Aussicht auf die Kaiserkrone und vielleicht sogar auf die Erbschaft Spaniens. Anfangs sträubte sich M. noch vor der ihm gemachten Zumuthung; dann aber wich er Schritt für Schritt zurück. Im März 1560 wurde Pfauser vertrieben; M. hielt ihn nicht mehr; er fürchtete für sich selbst und sondirte die hervorragendsten protestantischen Fürsten, ob sie ihm Schutz gegen den Vater bieten wollten. M. empfing von ihnen schöne Mahnworte, aber keine Zusage, auf die er sich verlassen konnte. Da ließ er die katholischen Theologen, die der Vater und der Papst und König Philipp dazu bestimmt hatten, ihre Kraft an der Bekehrung seiner Seele versuchen. Er wechselte nicht seine innere Ueberzeugung; im Herzen blieb er protestantisch gesinnt, aber äußerlich schloß er sich der protestantischen Confession nicht an, sondern verharrte bei der katholischen Kirche; er gab seiner eigenen von dem Katholicismus abgekehrten Sinnesrichtung keine äußeren Folgen; ja er betonte mehr wie einmal öffentlich seine Zugehörigkeit zur katholischen Kirche. Es war für die alte Kirche ein Sieg von weitreichenden Folgen, daß der Abfall Maximilians, der 1555 ganz ernstlich gedroht, schließlich verhindert worden war.
Wer gibt schrieb am 23.4. 2015 um 18:00:58 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Wiederholt hatte M. früher verschiedenen Fürsten seinen Unwillen darüber geäußert, daß sein Vater Ferdinand die von den Protestanten seit 1556 geforderte „Freistellung“, d. h. die reichsrechtliche Beseitigung des sog. geistlichen Vorbehaltes von 1555 abgelehnt hatte; Versprechungen genug hatte er den Protestanten in ihrem Sinne gemacht, den offenen Uebertritt zur Augsburger Confession sogar in Aussicht gestellt. Ganz anders aber zeigte er sich als Kaiser 1566 auf dem Reichstag zu Augsburg (März bis Juni 1566). Da redete er von der nothwendigen Beseitigung der religiösen Secten, von Vereinigungs- oder Ausgleichungsversuchen. Die „Freistellung“ lehnte er ab. Mochte auch Kurfürst August ihm seine frühere Zusage vorhalten; M. bestritt nicht, daß er sie gemacht; er betheuerte stets noch dasselbe zu wollen: „Gott wisse, was ihn bisher an der Ausführung gehindert“; er selbst bemerkte von sich, die Papisten hielten ihn für einen Lutheraner, die Lutheraner für einen Papisten; er vertröstete auf Abhilfe durch die Zukunft. Man darf dies nicht für leere Phrasen oder Ausreden halten; aber sicher ist, daß auf solche Weise diesem Kaiser es niemals gelingen konnte, den schweren Conflict, an dem Deutschland krankte, zu lösen. Auf demselben Reichstag gab M. sich sogar dazu her, einen von den Vertretern Roms ausgesonnenen Schachzug gegen den Protestantismus in Scene zu setzen; es wurde der Versuch gemacht, die Spaltung zwischen Lutheranern und „Calvinisten“ zur Ausschließung der letzteren vom Recht des Religionsfriedens zu benutzen. M. selbst leitete hier den Angriff gegen den Kurfürsten Friedrich von der Pfalz, den „Calvinisten“; seine bekannte und von ihm oft betheuerte Abneigung vor Sectenhader und Sectenbildung wurde als Mittel gebraucht, einen Theil der deutschen Protestanten auszustoßen und den Rest von der etwaigen Unterstützung der außerdeutschen Protestanten in den Niederlanden und in Frankreich zurückzuhalten. Ohne Bedenken hatte M. hier der katholischen Offensive gedient. Es wurde in Augsburg die Reichsacht, die schon Ferdinand über Grumbach und seinen Anhang 1563 verhängt, erneuert; und da der Herzog Johann Friedrich von Sachsen seinen Schutz von Grumbach nicht abzog, so wurde gegen ihn die Reichsexecution verfügt. Kurfürst August von Sachsen übernahm den Auftrag des Reiches. Mit der Unterwerfung der Unruhigen endete dieser „Gothische“ Krieg (vgl. Bd. X, 20 und XIV, 340), der in gewissen Kreisen großen Unmuth gegen den Kaiser hervorrief.
Die Gäule schrieb am 23.4. 2015 um 17:50:22 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Unter den zahlreichen belehrelld-unterhaltenden Beiträgen alls alten Gebieten des Wissens und Lebens feien hier nur genannt: iirftruetive Artikel über die iuteruatiouale elektrische Ausftellung in Paris von Ernst Hinkefuß, lebensvolle Schilderungen der Flotten- manöver bei Kiel von Hardert Harberts, intereffallte Mittheilungen aus der Jagd- und Hunde-Ausstellung zu Eleve von v.Hirschfeld fowie farbenfrische Bilder von den Dresden-Meißeller Festen der dentschen Knnstgenoff enschaft vouA.Wernick, welche fämmtlichen Aufsätze dllrch hillzugefügte Illustrationen von Meisterhand (Woldenlar Friedrich, Lndwig Beckmann. ll. A.) einen besonderen Reiz erhalteu werden. Außerdem: die Fortsetzulm uuserer Rubrik „Um die Erde“ von Rudolf Er oll an uebst anderen Studieu über Amerika, ilr erster Lillie aber „Bilder. aus dem Stilleu Oeean“ von dem bekannten Reisenden O.Finsch. Eiu hervorragendes Interesse dürften eudkich die uns von Dr. Kalthoff, dem tapferen Streiter für Religionsfreiheit und unabhängiges Denken zugesagten Artikel „Zllr Literaturgeschichte des Neueu Testaments“ in Allspruch nehmen, in welchen sich der geistvolle Versasser die Ansgabe gestellt hast im Gegensatze zu einer mystisch-unklaren Austassllng der Entwicklungsgeschichte der Bibel die rein-meuschliche mld natürliche Entstehung^ der ueutestameutlichen Schristeu in großen 8ügen kurz darzulegen ^ Re^l^u del. „Ga^.n^ub^..
Hengst schrieb am 23.4. 2015 um 17:52:49 Uhr zu
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Maximilian II., deutscher Kaiser, war der älteste Sohn (das zweite Kind) König Ferdinands I. und seiner Gemahlin Anna, geb. in Wien am 31. Juli 1527. Er wurde gemeinsam mit seinem um beinahe zwei Jahre jüngeren Bruder Erzherzog Ferdinand erzogen, seit 1533 unter Leitung des Obersthofmeisters Grafen Veit von Thurn, dann später unter Aufsicht des Freiherrn v. Madruz, seit 1542 des Grafen von Nogarola; Lehrer der Prinzen waren Caspar Ursinus Velius, Wolfgang Schifer (Severus) und Georg Tannstätter. Unter ihnen soll Schifer sich der lutherischen Lehre zugeneigt haben; doch ist schwer zu sagen, inwieweit er auf seines Zöglings Sinn Einwirkung erlangt habe. 1544 wurde für den jungen Erzherzog ein eigener Hofstaat gebildet, an dessen Spitze ein Spanier, Pedro Lasso de Castilla, als Obersthofmeister gestellt wurde (7. Juni 1544). Es wurde dem Prinzen vergönnt 1544 im Heer Karls V. an dem Kriege gegen Frankreich Theil zu nehmen; dann begleitete er seinen kaiserlichen Oheim in die Niederlande und zum Wormser Reichstag; 1546 erhielt er ein Reitercommando im Kriege gegen die deutschen Protestanten; 1547 und 1548 erschien er auf dem Augsburger Reichstag. Er hatte sich bis dahin als einen jungen Mann von guten Anlagen des Geistes gezeigt, aber von etwas weichem, leicht biegsamem und doch reizbarem Charakter; er hatte Unlust zu einer ordentlichen Thätigkeit, Neigung zum Trunke und zu leichtfertigem Verkehr mit Frauenzimmern verrathen; dabei war seine Gesundheit eine nicht gesicherte oder kräftige. In der religiösen Frage schien sein Verhalten einigen Zweifel an seiner Festigkeit für den Dienst der katholischen Kirche zu rechtfertigen. Scharfe Mahnung und Zurede hatte der Vater schon 1547 ihm deshalb gespendet. Damals wurde beschlossen, ihn mit seiner Cousine, Karls V. ältesten Tochter Maria, zu verheirathen. Eine Mitgift an Geld, aber nicht einen Erwerb von Ländern brachte ihm der Ehecontract, datirt 24. April 1548, ratificirt 4. Juni. Sein Vater Ferdinand hatte sich verpflichtet ihm die Nachfolge in Böhmen zu sichern; am 14. Februar 1549 wurde M. dort als künftiger König anerkannt; er hatte zugesagt bei des Vaters Lebzeiten sich in die Regierung Böhmens nicht einzumischen; dieselbe wurde vielmehr seinem jüngeren Bruder Ferdinand übertragen. M. selbst sollte seine erste Schule in politischen Geschäften auf der spanischen Halbinsel machen.
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