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Pecunia nervus ominium - das Geld ist der Nerv aller Dinge, und Geld hiess damals: Gold und Silber. Das hatten vor allem die Habsburger in ihren tiroler und steiermärkischen Gruben, aber auch die sächsischen und thüringischen Herzöge - wenngleich deren Gruben ein wenig kleiner waren. Deswegen waren sie ja auch nur Herzöge, keine Könige und Kaiser.
Und die Kirche hatte Geld, viel, viel Geld - zwar relativ wenig liquide (die Kurie war damals dauernd klamm), aber sie gebot über ein gigantisches Immobilienvermögen; gerade die Klöster, wie z.B. das Erzstift Fulda, saßen auf solchen Liegenschaften, daß man ihren Äbten den Fürstenrang, ihren Konventen die Rechte souveräner Reichsstände beim besten Willen nicht mehr vorenthalten konnte - in Anbetracht der Habenichtse von Prinzen, Grafen und Baronen um sie herum, und deren oftmals arg verlotterter Wirtschaft.
Diese Reichtümer der Kirche und ihrer Organisationen zu konfizisieren - das war das Ziel der Fürsten, die sich zur »Reformation« bekannten - ein Spiel um einen gewaltigen Einsatz, das sich nur wenige leisten konnten. Eben die Beherrscher der damals noch erträglichen Silbergruben im Erzgebirge und im Thüringer Wald.
Soviel also zum Kampf um ein reines Christentum, gegen Nepotismus, Doppelmoral, verlotterte Sitten - die Hure Babylon.
Ich würde viel darum geben, zu erfahren, was man vom Kampf für die Menschenrechte, die Gleichberechtigung der Frau, den Klimaschutz in etwa 300-500 Jahren denken wird, zu wissen glauben wird.
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