Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 86, davon 84 (97,67%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 30 positiv bewertete (34,88%)
Durchschnittliche Textlänge 1828 Zeichen
Durchschnittliche Bewertung 0,547 Punkte, 36 Texte unbewertet.
Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 29.10. 2000 um 20:57:13 Uhr schrieb
Mensch über Russlanddeutsche
Der neuste Text am 3.2. 2016 um 15:59:20 Uhr schrieb
Skerat über Russlanddeutsche
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 36)

am 3.2. 2016 um 12:30:42 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über Russlanddeutsche

am 3.2. 2016 um 12:27:48 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über Russlanddeutsche

am 19.5. 2003 um 21:47:42 Uhr schrieb
Schnatz Hulkoworentoff über Russlanddeutsche

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Russlanddeutsche«

Andreas schrieb am 18.6. 2001 um 10:32:37 Uhr zu

Russlanddeutsche

Bewertung: 5 Punkt(e)

"William schrieb am 29.4.01:
Stellen Sie sich vor: Russlanddeutsche Mutter kann nicht auf ihrer Muttersprache mit eigenem Kind sprechen.
Frage: Welche Sprache spricht Mutter? Welche Sprache spricht Kind?"

Eine sehr gute Quiz-Frage, die nicht als Quiz-Frage beantwortet werden kann. Sie mutet mir etwas filisterhaftes und beschrenktes an. Was meine ich damit? Es gibt Menschen, die wir als Weltbürger und intelligente Menschen bezeichnen können, derer Vernunft aber in der Frage über die Russlnaddeutsche versagt: »Soweit können wir doch nicht gehen, das wäre doch absurd, diese 'Überläufer' in unserem Land zu akzeptieren«. Bravo! Bravissimo!
Und jetzt hören Sie bitte genau zu, Sie - salonfähige Weltbürger mit filisterhaften Zügen des vergangenen und doch allgegenwärtigen Spitzbürgertums(ich versuche nicht ganz schroff zu sein).
Die Russlanddeutschen haben ihre spezifische Geschichte wie jeder Mensch. Ihr Vorteil, wage ich es hier zu sagen, liegt im Unterschied zu den Deutschen, die hier geboren sind, dass sie in einer anderen Kultur als ihre ursprüngliche aufgewachsen sind und dadurch als bikulturell gelten können. Sie haben sich nicht einfach gemacht, indem sie aus Deutschland ausgewandert sind, und da ist der erste Punkt: Weil in Deutschland ziemlich schlecht mit der Erinnerungskultur steht, werden die Russlanddeutsche im Hinterbewußtsein, das heisst an der Grenze des Bewußten und Unbewußten, eines mittelstatistischen deutschen Bürgers mit den Krigsverweigerern sprich Deserteuren gleichgesetzt. Ein Schandefleck auf dem sauberen Mantel der deutschen Iustitia, dass die deutschen Deserteure, die einzigen konsequenten Verweigerer des Verbrecherregimes waren und dem Hitlerskrieg eindeutiges mutiges »Nein« gesagt hatten, offiziell bis heute nicht rehabilitiert sind! Hitler hat doch gesagt: »Ein Soldat kann sterben, ein Deserteur muß sterben« (ohne dabei eine Werbung für diesen politischen und menschlichen Schurken zu machen). Diese Scheinmoral lebt aber im Bewußtsein vieler Deutschen weiter. Und so laufen die Russlanddeutsche herum, ohne dabei rehabilitiert zu sein. In unserem Fall aber nicht von der deutschen Justiz sondern im Bewußtsein eines deutschen Bürgers: »Sie haben unsere Heimat verlassen, dann sollen sie in ihrer neuen Heimat auch bleiben- sagt er nicht ohne guter Portion Sarkasmus. Eine billige Logik. Der Mensch kann dort leben, wo er möchte und kann, und so lange die offizielle Version des Deutschseins auf dem Blut- und leider nicht auf dem Rechtsprinzip fußt, werden die Russlanddeutschen ihr Recht benutzen, in ihre historische Heimat zurückzukehren.
Ja sie haben in Russland ihre neue Heimat gefunden, die ihnen mit der Zeit auch teuer und lieb war, und hier ist nichts verwerfliches. Nur allzuoft habe ich bei den Wiedergekehrten eine Tendenz bemerkt, vor unseren Bundesgenossen geistig zu kapitulieren und anzufangen, ihre Heimat (Rußland, im Unterschied zu ihrer historischen Heimat oder dem Vaterland, wenn sie wollen, Deutschland) zu verleumden: »Die Russen, diese Dreckshunde, - sagen sie - sie haben unser Leben kaputt gemacht. Jetzt sind wir endlich, Gott sein Dank, in unsere alte Heimat zurückgehert«. Armselige Menschen. Mein Beileid. Wenn ich Deutschland liebe, heisst das noch lange nicht, dass ich Rußland verleumden und hassen muß.
Also, zu unseren Schafen. Über die Mutter und Kind werde ich so sagen. Sie können beiderlei sprechen, es kommt darauf an, in welcher kultureller und sprachlicher Umgebung sie sich gerade befinden (wegen der Platzmangel wird hier über historische Hintergründe nicht gesprochen). In Russland könnte die Mutter in den ländlichen Gegenden auf ihre Frage in deutscher Sprache von ihrem Kind durchaus eine Antwort auf Russisch bekommen. Es gab eben in Rußland, besonders seit den 1970er Jahren, genau gesagt nach dem letzten Vaterländischen Krieg, ein sehr starkter Trend unter den jungen Deutschen Russisch zu sprechen (bedingt durch die Sprach- und Kulturpolitik des sowjetischen Staates). Dadurch entstand diese Sprachsituation. Nun damalige Kinder sind jetzt Mütter und Väter geworden und in Deutschland angekemmoen, sprechen sie mit ihren Kindern Russisch. Das ist aber, sehr vereehrte bundesdeutsche FilisterInen, auch nicht schlimm. Die Menschen haben das Recht die Sprache zu sprechen, in der sie sich gerade wohlfühlen. Das bereichert nur unsere bunte (mit deutschen Dialekten und anderen europäischen Sprachen geschmückte) linguistische Umgebung. Wenn sie so wollen, das ist eine zusätzliche Art der Bewußtseinserweiterung, noch eine andere Sprache als Muttersprache zu beherrschen. Andersrum, diese Andersartigkeit der Rußlanddeutschen ist eine Bereicherung für für unsere Kulturlandschaft und dient unserer stärkeren Profilierung als »richtige« Deutsche. Es lebe das deutsche Weltbürgertum, es lebe die Toleranz und nicht zuletzt unser kulturelles Kunter-bund.
Mit lieben Grüßen
Andreas

Russkij Nemez schrieb am 15.5. 2001 um 02:25:29 Uhr zu

Russlanddeutsche

Bewertung: 3 Punkt(e)

Dortessa schrieb: »Hätte Russland den gleichen Lebensstandart wie die USA, dann würden sich die Russlanddeutschen als Russen deutscher Abstammung fühlen....Na ist doch letztendlich alles eine Frage des Geldes.«

Es ist alles eben Frage des Geldes.

Stalin erklärte alle Russlanddeutsche zu einer Verbrechernation und ließ sie von ihren Wohnorten nach Sibirien, Ural und Kasachische Steppen verschleppen, wo sie bis zum Jahre 1955 unter Aufsich leben musste und durften nicht mal ihr Dorf verlassen. Erniedrigt und zu Sklaven gemacht, Frage des Geldes.

In der Sowjetunion machte man keine Sprachtests, um festzustellen, ob man ein richtiger Deutsche ist oder nicht. Man fragte auch nicht, ob man nach den deutschen oder russischen Traditionen lebte. Man hat einfach im Pass nachgesehen, was in der Zeile »Nationalität« (und nicht »Staatsangehörigkeit«) stand. Deine russische Muttersprache, deine russischen Vor- und Nachnamen nützten nichts, denn der Beamte sah die entsprechende Zeile und die bessere Karierre blieb dir verwerrt. Genauso war es bei anderen kleinen »miderwertigen« Miderheiten (Juden, Tataren, Tschetschenen usw.). Frage des Geldes.

Es ist immer noch so, wenn du einen Streit mit einem Nichtdeutschen hast, dann wirst ganz schnell schon wieder zu einem Faschisten in seinen Augen. Und alle Deutschen sind Faschisten, darum sind sie alle böse und schlechte Menschen. Dieses Wissen bekam auch meine kleine Schwester in der Schule Ende der 80er. Das hat sie auch ihrem Vati erzählt und was das für ein Schock für sie war, als der Vati ihr darauf antwortete, dass er ein Deutsche ist. Frage des Geldes.

Russland ist mehr als Tausend Jahre alt und ist kein Einwanderungsland wie Amerika. Die Russen mochten früher nichts Fremdes, d.h auch die Ausländer nicht (weil sie sich oft gegen Überfälle verteitigen mussten). Darum sind solche Kräfte, die an den nationallen Stolz in Russen appelieren und das »Großrussland« um jeden Preis erschaffen wollen, besonders in der heutigen schlimmen Wirtschaftssituation sehr stark (ein Beispiel: Shirinowskij, aber auch Kommunisten). Diese Kräfte geben deutlich zu verstehen, dass die Nichtrussen nicht gern in Russland gesehen werden. Frage des Geldes.

Die Russlanddeutsche bringen viele Kinder mit, die später für die Rente deren Deutschen arbeiten werden, die heute statt eines Kindes lieber einen Pudel sich anschaffen und lassen ihn dann alle Stadtstraßen bescheißen. Das ist nun wirklich eine Frage des Geldes.

Mich interessiert, wieso solche Leute wie Dortessa glauben so etwas sagen zu dürfen. Nach dem Motto: »Mir gehts gut, dir aber darf es nicht gut gehen«. Und noch dazu ohne jegliche geschichtliche Kenntnisse. Diese Leute haben das große Glück in einem Wohlstandsland geboren zu werden (wenigstens ein Elternteil hat dann auch die deutsche Staatsangehörigkeit nehme ich mal an). Und nur dieses Glück, ein ZUFALL gibt ihnen das Rescht, glauben sie, so ignorant zu sein. Warum geht dann Dortessa nicht mit einem guten Beispiel voran, und zieht vom kleinen engen dichtbesiedelten Deutschland nach Russland, um Recht zu haben, solche Behauptungen aufzustellen. Oder ist es etwa eine Frage des Geldes?

William schrieb am 29.4. 2001 um 20:18:06 Uhr zu

Russlanddeutsche

Bewertung: 4 Punkt(e)

Russlanddeutsche kommen nach Deutschland wegen Perspektive für bessere Zukunft, wegen Chance für gute Arbeit einen angemessenen Lohn zu kriegen. Für Liebe zu Deutschland eine entsprechende Liebe zurückbekommen. Nicht nur Geldgedanken sind in unseren Köpfen, sondern Nationalbewußtsein. Wir lieben Deutschland nicht nur wegen Geld. Ob Deutschland uns liebt? Und wenn liebt, ob nicht nur als billige Arbeitskraft?

Wassilij schrieb am 13.7. 2003 um 01:40:31 Uhr zu

Russlanddeutsche

Bewertung: 3 Punkt(e)

äggi schrieb am 10.7. 2003 um 17:41:59 Uhr über
Russlanddeutsche

wo ich arbeite,ging letztens die bekanntmachung einer namensänderung ein,
von moskowitsch zu neuberg. es handelte sich um rußlanddeutsche, die wegen
der verfolgung in der ehemaligen sowjetunion ihren ursprünglichen deutschen
namen abgelegt hatten und ihn jetzt wieder annahmen. obwohl verständlich,
fand ich doch moskowitsch wesentlich interessanter und auch ungewöhnlicher
als das prosaische neuberg... und läßt es nicht auch auf einen gewissen
opportunismus schließen, den namen zuerst abzulegen und dann wieder zu
reklamieren?"

Nur dumme Arschgesichter bemängeln »Opportunismus«, wenn sie vorher schon selbst gesagt haben, daß es Verfolgte waren, die ihren Namen änderten.

Sozicke schrieb am 4.8. 2003 um 22:23:29 Uhr zu

Russlanddeutsche

Bewertung: 1 Punkt(e)


Ich arbeite mit Spätaussiedlern und Ausländern.Na, und natürlich auch mit einheimischen Deutschen, wir nennen sie ironisch »Urgermanen«!
Wir haben mit Bundes-, Landes-, Gemeinde- und Trägermitteln ein Projekt geschaffen, das der Integration dieser Bevölkerungsgruppen dient. Da sind dann in der Gemeinde neulich gar erschröckliche Dinge geschehen! (Wann immer irgendwelche Delikte im Ort begangen werden, denkt der urgermanische Spießer unweigerlich: 'Das waren die Russen!', in der Regel hat er damit auch noch recht!) In diesem Fall geht es zum einen darum, dass ein paar jugendliche Russlanddeutsche (Spätaussiedler) ein Silberbrautkleid und einen Anzug (die beide um Schaufensterpuppen herum) im heimischen Vorgarten eines Jubiläumspaares drapiert waren, entwendeten. Anschließend liefen sie, damit bekleidet, durch den Ort!
Andere Jugendliche hatten Sperrmüllmögel zu einem Grillplatz transportiert, dann eine Party gefeiert und den Platz »als Schlachtfeld« hinterlassen.
Dann gab es noch eine weitere Gruppe, die haben die Sessel und Sofas angezündet.
Manche würden da sagen: KINDERSTREICHE!

Einige zufällige Stichwörter

Spielzeug
Erstellt am 11.10. 1999 um 22:54:48 Uhr von Liamara, enthält 56 Texte

Telefonaquise
Erstellt am 22.2. 2006 um 19:45:34 Uhr von bumskopf, enthält 11 Texte

Apocalyptica
Erstellt am 22.8. 2000 um 00:19:27 Uhr von Dana, enthält 37 Texte

PoV-Ray
Erstellt am 1.6. 2005 um 15:36:44 Uhr von Yadgar, enthält 3 Texte

ausgestreckt
Erstellt am 9.11. 2005 um 14:16:53 Uhr von Jana, enthält 6 Texte


Der Assoziations-Blaster ist ein Projekt vom Assoziations-Blaster-Team (Alvar C.H. Freude und Dragan Espenschied) | 0,0527 Sek.