Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Russlanddeutsche«
Russkij Nemez schrieb am 15.5. 2001 um 02:25:29 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Dortessa schrieb: »Hätte Russland den gleichen Lebensstandart wie die USA, dann würden sich die Russlanddeutschen als Russen deutscher Abstammung fühlen....Na ist doch letztendlich alles eine Frage des Geldes.«
Es ist alles eben Frage des Geldes.
Stalin erklärte alle Russlanddeutsche zu einer Verbrechernation und ließ sie von ihren Wohnorten nach Sibirien, Ural und Kasachische Steppen verschleppen, wo sie bis zum Jahre 1955 unter Aufsich leben musste und durften nicht mal ihr Dorf verlassen. Erniedrigt und zu Sklaven gemacht, Frage des Geldes.
In der Sowjetunion machte man keine Sprachtests, um festzustellen, ob man ein richtiger Deutsche ist oder nicht. Man fragte auch nicht, ob man nach den deutschen oder russischen Traditionen lebte. Man hat einfach im Pass nachgesehen, was in der Zeile »Nationalität« (und nicht »Staatsangehörigkeit«) stand. Deine russische Muttersprache, deine russischen Vor- und Nachnamen nützten nichts, denn der Beamte sah die entsprechende Zeile und die bessere Karierre blieb dir verwerrt. Genauso war es bei anderen kleinen »miderwertigen« Miderheiten (Juden, Tataren, Tschetschenen usw.). Frage des Geldes.
Es ist immer noch so, wenn du einen Streit mit einem Nichtdeutschen hast, dann wirst ganz schnell schon wieder zu einem Faschisten in seinen Augen. Und alle Deutschen sind Faschisten, darum sind sie alle böse und schlechte Menschen. Dieses Wissen bekam auch meine kleine Schwester in der Schule Ende der 80er. Das hat sie auch ihrem Vati erzählt und was das für ein Schock für sie war, als der Vati ihr darauf antwortete, dass er ein Deutsche ist. Frage des Geldes.
Russland ist mehr als Tausend Jahre alt und ist kein Einwanderungsland wie Amerika. Die Russen mochten früher nichts Fremdes, d.h auch die Ausländer nicht (weil sie sich oft gegen Überfälle verteitigen mussten). Darum sind solche Kräfte, die an den nationallen Stolz in Russen appelieren und das »Großrussland« um jeden Preis erschaffen wollen, besonders in der heutigen schlimmen Wirtschaftssituation sehr stark (ein Beispiel: Shirinowskij, aber auch Kommunisten). Diese Kräfte geben deutlich zu verstehen, dass die Nichtrussen nicht gern in Russland gesehen werden. Frage des Geldes.
Die Russlanddeutsche bringen viele Kinder mit, die später für die Rente deren Deutschen arbeiten werden, die heute statt eines Kindes lieber einen Pudel sich anschaffen und lassen ihn dann alle Stadtstraßen bescheißen. Das ist nun wirklich eine Frage des Geldes.
Mich interessiert, wieso solche Leute wie Dortessa glauben so etwas sagen zu dürfen. Nach dem Motto: »Mir gehts gut, dir aber darf es nicht gut gehen«. Und noch dazu ohne jegliche geschichtliche Kenntnisse. Diese Leute haben das große Glück in einem Wohlstandsland geboren zu werden (wenigstens ein Elternteil hat dann auch die deutsche Staatsangehörigkeit nehme ich mal an). Und nur dieses Glück, ein ZUFALL gibt ihnen das Rescht, glauben sie, so ignorant zu sein. Warum geht dann Dortessa nicht mit einem guten Beispiel voran, und zieht vom kleinen engen dichtbesiedelten Deutschland nach Russland, um Recht zu haben, solche Behauptungen aufzustellen. Oder ist es etwa eine Frage des Geldes?
www.AndreasKeller.net schrieb am 20.6. 2001 um 23:38:05 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Jawhol, man kann einen guten Deutscher sein ohne deutsche Sprache zu verstehen. Sie brauchen nur einen Russland-, Texa- bzw. USA-Deutschen anzuschreiben (ohne pejorative Konnotationen), um eine Antwort im Russichen oder im Englischen zu bekommen. Das hindert sie nicht, eine Menge Vereine zu gründen, die unter anderem die Ahnenforschung sehr erfolgreich betreiben. Weil der Begriff »nationaler Identität« sehr komplex ist und viele Aspekte beinhaltet. Außer Sprache spielen das Herkunftsland, die familiäre und kulturelle Umgebung eine große Rolle. Wenn auch keine nationale Merkmale (das Äußere, die Kleidung, die Gestik) die betroffene Person von ihrer Umgebung deutlich unterscheiden, so definiert sie sich selbst durch ihre innere Kriterien und unterscheidet sich durch die Selbstdefinition vom eigenen Ich.
Es kann auch gar keine Kriterien sein sondern nur ein Wille, sich zu ändern und sich mit irgendetwas anderem zu identifizieren, seinen es auch die Einwohner der Alfa Zentaura. Es ist einzig und allein die Entscheidung dieser Person, weil am Ende immer das Ich die letzte Antwort gibt, was aus ihm wird oder werden kann und das nicht nur bezüglich der nationalen Identität, die, im Grunde genommen, nichts anderes als eine willkürliche Denkkonstruktion bzw. Wunschdenken vom 19. Jahrhundert ist.
Ein Russlanddeutscher
William, www.russlanddeutsche.info schrieb am 20.12. 2001 um 10:04:44 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
„Stellen Sie sich vor: Russlanddeutsche Mutter kann nicht auf ihrer Muttersprache mit eigenem Kind sprechen.
Frage: Welche Sprache spricht Mutter? Welche Sprache spricht Kind?“
Dieses Quiz habe ich einmal in diesem Assoziations-Blaster geschrieben und jetzt ist mein Antwort dazu.
Um die Quiz-Frage richtig zu beantworten, sollte erstmal verstehen – „Welche Land wird im Quiz gemeint?“. Wenn wir gehen davon aus, dass, erstens, in Russland das Wort „Russlanddeutsche“ („russkij nemez“ ) wird kaum gebraucht und ein Deutsche in Russland wird meistens als Deutsche („nemez“) genannt, und, zweitens, in Deutschland das Wort „Russlanddeutsche“ ist ziemlich weit verbreitet und ein Deutsche aus Russland wird meistens als ein Russlanddeutsche genannt und nur selten als einfach Deutsche, dann ist es klar: es wird im Quiz Deutschland gemeint. Wenn im Quiz wird Deutschland gemeint, dann ein Kind und ihr Mutter sollen und müssen Deutsch sprächen. Und Russisch nicht unbedingt. Also, der richtige Antwort heißt: Die russlanddeutsche Mutter spricht mit ihrem Kind nur Deutsch. Ihr Kind spricht nur Deutsch und kann kein Russisch mit seiner Mutter sprächen.
Warum entstand so ein Quiz: Vielleicht Quiz ist nicht besonders interessant, und kann gut sein, dass eine klare Fragestellung ist mir nicht gelungen. Ich wollte die Gedanke äußern, dass in Deutschland wird einem Russlanddeutsche sehr viel hingewiesen, - er solle gut deutsche Sprache beherrschen, und Thema „Pflegen der russischer Sprache in der Familie“ wird missachtet. Zu diesem Thema ist der Quiz. Ich habe viele junge Menschen in Deutschland gesehen die die russische Sprache, eine wichtige Sprache ihrer Eltern, gar nicht können. Diese Kinder lernen in der Schule Englisch, Französisch und Latein. Es sieht manchmal aus, als wäre der Wunsch von Eltern alles Russisches in der Familie schnellstmöglich vergessen, dass niemand ihren Kindern jeweils eine Frage stellt: „Sind deine Eltern aus Russland?“ Ich wollte mit dem Quiz zeigen, dass die russische Anteil in Kultur der Russlanddeutschen ist wertvoll und wir sollten es weiterpflegen.
Mit freundlichen grüssen,
William, www.russlanddeutsche.info
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