Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
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am 9.6. 1999 um 16:42:27 Uhr schrieb Alvar
über Kosovo |
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am 16.11. 2020 um 11:13:04 Uhr schrieb Christine
über Kosovo |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 28) |
am 24.11. 2005 um 22:11:29 Uhr schrieb Okifinoki über Kosovo
am 10.5. 2003 um 20:30:20 Uhr schrieb biggi über Kosovo
am 1.12. 2008 um 18:55:37 Uhr schrieb n über Kosovo
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Kosovo«
Mr. Hanky schrieb am 11.12. 1999 um 15:03:40 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Der Kosovo-Konflikt hat mir einmal mehr vorgeführt, wie schlecht doch unsere Politiker in Wirklichkeit sind. Kurz vor der NATO-Intervention in Jugoslavien, welche sowieso gegen alle bestehenden Rechte (der UNO) verstößt, hieß es in einem Bericht des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland, im Kosovo habe niemand unter einer Verfolgung durch serbische Sicherheitskräfte gelitten-die wahre Absicht, die dahintersteckt, ist dass man die vieeel zu vielen Flüchtlinge endlich loswerden wollte, denn dass im Kosovo auch unschuldige und nicht-terroristen angegriffen wurden, will ich gar nicht bestreiten.
Dann aber auch noch von »humanitären Soldaten« und einer »humanitären Front« zu sprechen, finde ich schon krass; einem albanischen Bauern wird wenig damit geholfen sein, wenn sein Feld nunmehr gespickt ist von radioaktivem Müll (ich glaube es waren etwa 15.000 Schuss/min., die eine A10-Bordkanone ausspucken kann).
Dann verbünden sich die freiheitlich-westlichen Kräfte mit den braven TÜRKEN, die ja nicht etwa einen noch dreckigeren Krieg gegen die Kurden führen (immer noch)!!!
Und zu guter letzt möchte ich noch an den Angriff auf diesen PERSONENZUG erinnern: der Pilot schoss eine Rakete auf ihn ab, der Zug kam zum stehen, das Flugzeug drehte eine Schleife und schoss nach eingehender Beurteilung der Lage seinen Befehl befolgend den Zug noch einmal ab (wissend, dass es ein Personenzug ist!!). Das ist doch eine schön saubere, humanitäre Kriegsführung, oder?
Ganz abgesehen davon, dass Schröder und Fischer das deutsche Gesetz ungestraft brechen dürfen, und zwar an den empfindlichsten stellen; aus Gründen des nationalen Interesses wurde die Anklage fallengelassen!
Aber wessen Interessen wurden da eigtl. geschützt? Bestimmt nicht die von jedem normalen Bürger, sondern die von VW und Siemens und Bosch und wie sie alle heissen, hat man doch die Billigkonkurrenz vom Balkan (Zastava usw.) weggefegt vom Erdboden!
Ich könnte jetzt noch stundenlang weiterschreiben, aber der Platz ist ja begrenzt.
Alvar
schrieb am 9.6. 1999 um 16:42:51 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Reinhard Mohr in DER SPIEGEL 21/1999 über Milosevic und den Kosovo-Konflikt:
[...]
In der Bundesrepublik verursacht der Streit um Meinung und Moral hier und da geistig-moralische Kollateralschäden. Nicht nur bei den Grünen im Saale auch auf den Straßen, in den Kneipen und Wohnzimmern der Republik steigern sich manche Kombattanten vor allem deshalb in Haßtiraden hinein, weil sie auf der ethisch vermeintlich sicheren Seite stehen wollen. All die »Mörder, Mörder!«-Rufe gegen die »Kriegsherren« Schröder, Scharping und Fischer, die Häme und der ganze Unflat, der seit Wochen über ihnen ausgegossen wird, verweisen nicht zuletzt auf den massiven Abwehr- und Abgrenzungsbedarf all derer, die um jeden Preis eine weiße Weste behalten wollen.
Mit jedem Farbbeutel, den sie auf »Kriegstreiber« werfen, mit jedem Fußtritt gegen die »Nato-Verbrecher« und jeder Invektive unterhalb unterhalb der Gürtellinie, die sie bei anderen umgehend als »faschistoid« brandmarken würden, waschen sie sich rein von aller Schuld. In den Kreuzberger Kneipen, so wird es dereinst, wie Daniel Cohn-Bendit prophezeite, in den alternativen Geschichtsbüchern stehen, war man jedenfalls immer schon und von Anfang an dagegen. Daß Ohnmacht moralisch wertvoller sei als Macht (wenn man sie nicht gleich selbst in den Händen hält), das ist der Subtext dieser Haltung. Sie führt unmittelbar dazu - auch das eine intellektuelle Tradition des 20. Jahrhunderts -, die Unterschiede von Machtausübung überhaupt einzuebnen. Demokratie oder Diktatur, Pressefreiheit oder Zensur - alles irgendwie einerlei unter der Herrschaft des internationalen Kapitals.
[...]
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