Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 21, davon 21 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 9 positiv bewertete (42,86%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 6.9. 2003 um 15:16:51 Uhr schrieb
Diethelm P. Krause über Blumenverkäufer
Der neuste Text am 17.9. 2015 um 18:17:38 Uhr schrieb
Kundin über Blumenverkäufer
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 11)

am 22.2. 2004 um 16:59:19 Uhr schrieb
Diethelm P. Krause über Blumenverkäufer

am 17.9. 2015 um 18:17:38 Uhr schrieb
Kundin über Blumenverkäufer

am 6.9. 2003 um 20:12:53 Uhr schrieb
Diethelm P. Krause über Blumenverkäufer

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Blumenverkäufer«

Krause schrieb am 8.10. 2003 um 22:48:26 Uhr zu

Blumenverkäufer

Bewertung: 2 Punkt(e)

Dann aber dreht sich der Blumenverkäufer mit einem Ruck um, bückt sich, um die Flasche Schnaps aus der Pfütze zu ziehen, und erhebt sich mit einem Schwung aus seiner gebeugten Haltung als gelte es nun, keine Sekunde mehr zu verlieren. Nach einem kurzen auffordernden Blick zu seinem Kunden, der längst keine Ermunterung mehr nötig hat, um sich dem Blumenverkäufer anzuschließen, machen sich beide auf den Weg, die letzten Meter zum Haus des Chefs zu nehmen. Und noch während sie gehen, steckt der Blumenverkäufer die Flasche Schnaps in seine Jacke und reibt mit seinem Ärmel über den Flaschenhals, um sie zu trocknen. Als das Haus näherkommt, schiebt der Kunde die Hände in seine Hosentaschen: sein links und rechts hochgekrempelter Mantel zerknüllt über seinen Ärmeln wie ein Stück Papier, das er in wenigen Minuten vor die Füße seines Chefs werfen wird. Ihr fester Gang wirbelt das Regenwasser der nassen Straße auf und in einem hämmernden Gleichschritt erreichen sie die Stufen zur Haustür. Wie ein steinernes Zwillingspaar bauen sie sich nebeneinander vor der Tür auf. Wortlos schaut der Kunde auf die Jackentasche des Blumenverkäufers, der die Flasche Schnaps hervorzieht, die aufgeweichte Fliederpapierkrempe auf dem Flaschenhals zurechtzupft und etwas auflockert und ihm das Geschenk für den Chef überreicht. Der Kunde zieht die Hände aus seinen Hosentaschen und dreht die Flasche solange, bis das Etikett in Richtung der Tür zeigt. Dann holt er beinahe unhörbar leise Luft und klingelt.

Diethelm P. Krause schrieb am 9.9. 2003 um 21:53:16 Uhr zu

Blumenverkäufer

Bewertung: 1 Punkt(e)

»Hier, biegen Sie hier ab!«, ruft der Blumenverkäufer dem Kunden zu. »Nein, hier nicht! Wie kommen Sie darauf, da Ihnen doch diese Siedlung, in der mein Chef zu Hause ist, gar nicht bekannt sein wird?«, fragt der Kunde den Blumenverkäufer zurück. »Dort war ein Zigarettenautomat zu sehen, von dem ich noch gerne Gebrauch gemacht hätte, bevor wir das Haus Ihres Chefs betreten«, antwortet der Blumenverkäufer. »Zigaretten? In Gegenwart meines Chefs zu rauchen, ist völlig ausgeschlossen. Ich kann Ihnen diese Freiheit während der Geburtstagsfeier auf keinen Fall gestatten, da ich Sie nun schon als uneingeladenen Gast mitbringe. Jeder Fehltritt Ihrerseits wird unvermeidlich in den Augen meines Chefs auf mich zurückfallen, da ich die volle Verantwortung für Ihr Benehmen trage. Wir müssen unter allen Umständen vermeiden, daß sich das Misstrauen meines Chefs bestätigt, das unzweifelhaft durch Ihr befremdendes Auftauchen in ihm aufkeimen wird«, führt der Kunde ausführlich aus. »Ja, ja, Sie müssen keine Staatsrede wegen meiner Zigaretten halten. Ich habe meinen Plan ja schon aufgegeben und überlasse Ihnen vollkommen die Entscheidung über die noch verbleibende Fahrtroute«, entgegnet der Blumenverkäufer mit etwas schlechter Laune. »Mir obliegt äußerste Sorgfalt, nicht nur mein, sondern auch Ihr Verhalten betreffend«, unterstreicht der Kunde noch einmal seine strenge Rede und fährt fort: »Mit etwas Glück und wenn der Abend zur Zufriedenheit meines Chefs verläuft, wenn Sie wenigstens ein Bruchstück seines Wohlwollens zu gewinnen vermögen - denn mehr als einen winzigen Brocken dürfen Sie nicht erwarten - und ihm der Sinn danach steht, könnte er vielleicht zu später Stunde zu einer seiner Zigarrenkisten greifen und jedem der Gäste eine Zigarre anbieten - und so auch Ihnen, denn er wird zwischen den Gästen, die einmal sein Haus betreten haben, in seiner Aufgabe als Gastgeber keinen Unterschied machen, wie weit er auch immer in allen wesentlichen Belangen zwischen einem Prokuristen und einem Oberbuchhalter zu trennen vermag.« Der Blumenverkäufer atmet seufzend durch, in Erwartung des nüchternen Abends ohne Zigaretten. »Gegen die von Ihnen vorgeschlagene Straße spricht auch, daß an deren anderem Ende schon mein Chef wohnt, wir also Gefahr gelaufen wären, an seinem Haus vorbeifahren zu müssen, wenn wir vorher keine geeignete Parklücke gefunden hätten«, beginnt der Kunde von neuem. »Wir haben aber doch längst beschlossen, auf keinen Fall vor dem Haus Ihres Chefs zu parken, so daß uns die bloße Vorbeifahrt keinen Gefahren ausgesetzt hätte«, wirft der Blumenverkäufer ein. »Sind Sie denn blind für die bedrohliche Situation, die auch nur eine Fahrt am Hause meines Chefs vorbei heraufbeschwören könnte!«, fährt der Kunde verärgert dazwischen und fügt hinzu, »denken Sie nur an Straßenbeleuchtungen! Führen Sie sich vor Augen, wie die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeugs gerade vor dem Haus meines Chefs uns in grellstes Licht tauchen könnten! Es ist immer damit zu rechnen, daß mein Chef am Fenster steht und die Szene zufällig, aber doch aufmerksam in Augenschein nehmen wird. Der Wechsel von glänzenden und stumpfen Bereichen auf dem Lack und der graue Ton, der sich über die natürliche Farbe gelegt hat, wird ihm nicht entgehen und ihn geradewegs zu der Schlussfolgerung führen, daß er es hier mit einer unerträglichen Verschmutzung zu tun hat, verursacht und zu verantworten von dem von ihm selbst eingesetzten Prokuristen.« »Sie haben recht. Der sich nähernde Moment der Ankunft scheint Sie in einen Zustand größter Vorausschau und Hellsichtigkeit zu versetzen«, erwidert der Blumenverkäufer, staunend über die unverhoffte Selbständigkeit seines Kunden, der ihm aber schon nicht mehr zuhört, während er sich fahrend nach einer geeigeten Seitenstraße umsieht. »Dort ist der richtige Platz!«, ruft der Kunde plötzlich aus, bremst die Fahrt und fährt geradewegs auf eine Parklücke zu, die sich vor einem Hauseingang befindet. »Bemerken Sie den Vorteil dieses Platzes?«, fragt er den Blumenverkäufer und blickt ihn strahlend an. »Mir scheint diese Parklücke so gut wie viele andere mögliche zu sein«, antwortet der Blumenverkäufer achselzuckend. »Falsch! Ganz falsch!«, ruft der Kunde und fährt fort: »Diese Parklücke befindet sich nämlich, wie Sie sehen können, erstens nicht unmittelbar unter einer Straßenlaterne, und zweitens - was viel entscheidender ist - schließt sich in der einen Richtung, aber erst hinter zwei weiteren parkenden Autos, welche die Sicht von dieser Richtung ausgehend auf unsere Parklücke verbergen, die unbeleuchtete Kreuzung an, von der wir soeben abbiegen. Drittens aber - und hierin liegt die Einzigartigkeit dieser Parklücke begründet - ist die Laterne, welche in der anderen Richtung unserem Parkplatz am nächsten steht, offensichtlich - sehen Sie nur! - beschädigt oder außer Betrieb, was uns hier nicht im Detail beschäftigen muss. Das alles zusammengenommen führt dazu, daß unser Parkplatz in ein ausgesprochenes Dunkel gehüllt ist, welches uns in diesem Moment mehr als gelegen kommt. Die Wahrscheinlichkeit, daß mein Chef, den vielleicht plötzlich die Lust nach einem Spaziergang anwandeln könnte, oder ein anderer Geburtstagsgast zufällig unser Auto in dieser Lücke entdecken könnte, ist also sehr gering, so gering, wie wir es überhaupt nur erwarten konntenDer Blumenverkäufer hat den Kunden während seiner ganzen Rede fasziniert angeblickt und ruft nun begeistert aus: »Wie Sie nun alles zu überblicken wissen, ist einfach großartig und lässt mich beinahe jede Befürchtung aufgeben, es könne noch irgendetwas an unserem Plan schiefgehen. Es ist kaum noch denkbar, daß Sie den Anforderungen an Sie als Geburtstagsgast Ihres Chefs nicht gerecht werden könnten, solange Sie nur in dieser Klarheit des Denkens zu verharren vermögenWährend der Kunde noch über die mit den letzten Worten gemachte Einschränkung des Blumenverkäufers nachdenkt, parkt er sein Fahrzeug in die vorgesehene Lücke ein und stellt den Motor ab.

Diethelm Krause schrieb am 11.10. 2003 um 15:51:14 Uhr zu

Blumenverkäufer

Bewertung: 1 Punkt(e)

Der Blumenverkäufer und sein Kunde hören, wie von innen zweimal ein Schlüssel im Schloss der Tür gedreht wird. Als sich die Tür einen Spalt weit öffnet, schaut ein kleiner Mann mit grauen gescheitelten Haaren aus dem Dunkel der Diele hinaus und mustert den Blumenverkäufer, auf den sein Blick zuerst fällt. »Ja, bitte?«, fragt er ihn ernst und blinzelt nervös mit den Augen, während er die Antwort abwartet. Der Blumenverkäufer sieht zum Kunden hinüber, zieht die Schultern hoch und macht mit den Händen eine hilfesuchende Geste. Nachdem der Kunde einen Schritt zur Seite gemacht und sich noch weiter gestreckt hat, um einen Blick in den Türspalt zu werfen, sagt er: »Ich bin der ProkuristDer Mann hinter der Tür hat sich anscheinend etwas erschrocken, als der Kunde plötzlich auftauchte, den er bisher nicht wahrgenommen hatte, und zieht den Kopf ein Stück vom Türspalt zurück. Als sein Gesicht wieder auftaucht, fragt er: »Kommen Sie wegen des Geburtstags?« »Ja, natürlich! Wie gesagt, ich bin der Prokurist«, entgegnet der Kunde, nun etwas ungehalten über die Mühseligkeiten mit jenem Mann. Als dieser der Flasche Schnaps in den Händen des Kunden gewahr wird, scheint er endlich vollständig von dessen Glaubwürdigkeit überzeugt zu sein, öffnet die Tür nun ganz und macht mit einem offensichtlich neben der Tür befindlichen Schalter Licht im Eingangsbereich der Diele. Der aufmerksam prüfende Blick des Mannes und die plötzliche Beleuchtung haben den Kunden an sein fragwürdiges Geschenk für seinen Chef erinnert; schnell verschränkt er seine Arme mit der Flasche Schnaps in den Händen hinter seinem Rücken. Im Licht sieht der Blumenverkäufer nun, daß der kleine Mann eine schwarze Anzugjacke und eine Krawatte trägt. Seine dunkelgraue Korthose ist über den schwarzen Schuhen etwas zu weit und schlackert mit jedem Schritt ausladend hin und her. Als der Blumenverkäufer einen Kragen der Anzugjacke bemerkt, der unvorteilhaft geknickt ist, wirft er wieder einen ratlosen und verunsicherten Blick auf seinen Kunden. »Und wer sind Sie?«, fragt der Kunde den Mann in der Diele. Über das Gesicht des Blumenverkäufers läuft ein Ausdruck des Staunens, dann der Erleichterung und anschließend der Strenge, mit der er schließlich, ebenso wie der Kunde, den Mann fixiert. »Ich bin der Hausdiener«, antwortet der Mann kleinlaut, als fühle er sich bei einem Verbrechen ertappt. »Ah«, ruft der Kunde langgezogen und plötzlich ganz gelöst, indem sich seine steinerne Miene in einem Lächeln auflockert. »Bitte warten Sie einen winzigen Augenblick«, sagt der Hausdiener und verschwindet im hinteren Bereich der Diele, die immer noch im Dunkeln liegt. Der Kunde schaut den Blumenverkäufer an und zieht die Augenbrauen hoch. »Sehen Sie! Ich habe Ihnen doch gesagt, daß es ganz unmöglich ist, vom Zustand des Gebäudes auf die beschädigte Würde und eine niedere Lebensart meines Chefs zu schließen«, flüstert er ihm voller Genugtuung zu und fährt fort: »Immer müssen Sie zuviel denken und wissen doch gar nichts richtigDer Blumenverkäufer ist ohne Worte und starrt immer noch verblüfft in die Diele, in welcher der Hausdiener verschwunden ist. Der Kunde kann gerade noch hinzufügen: »Ein Hausdiener! Das sagt doch alles!«, als dieser wieder mit einer Fußmatte in der Hand auftaucht und sie vor der Tür ausbreitet. »Kommen Sie bitte herein«, fordert der Hausdiener den Blumenverkäufer und den Kunden auf, die bisher immer noch vor der Haustür gestanden hatten. Zur Rechten führt eine gewundene mit einem hellbraunen Teppich überzogene Holztreppe hinauf, an deren oberem Ende eine schwache Flurbeleuchtung zu sehen ist. Als sie eintreten, erkennen sie am anderen Ende der Diele eine geschlossene Tür, durch deren untere Ritze ein heller Lichtstreifen schimmert. Gelegentlich sind leise Stimmen zu hören, ohne daß einzelne Worte zu verstehen gewesen wären. Als der Blumenverkäufer und der Kunde in der Diele stehen, geht der Hausdiener eilig an ihnen vorbei, tritt auf die Türschwelle und beugt sich vor. Nachdem er einmal nach links und nach rechts geblickt hat, zieht er sich schnell wieder zurück, schließt die Tür und dreht den von innen steckenden Schlüssel zweimal herum.

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