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wuming schrieb am 3.4. 2010 um 03:05:47 Uhr über

Sängerin

Patti Lee Smith (* 30. Dezember 1946 in Chicago, Illinois, USA) ist eine amerikanische Punk- und Rockmusikerin und Rockpoetin.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Biografie
2 Muse
3 Zitate
4 Musikalische Einflüsse
5 Diskographie
6 Literatur
6.1 Werke von und mit Patti Smith
6.2 Sekundärliteratur
7 Filme
8 Presse
9 Weblinks
10 Einzelnachweise


Biografie [Bearbeiten]

Patti Smith, 1976
in KopenhagenPatti Smith stammt aus einem ärmeren Elternhaus, beendete mit 16 ihre Schulausbildung und begann dann in einer Fabrik zu arbeiten. Mit 19 wurde sie schwanger, das Kind gab sie zur Adoption frei.[1] Nach einer Jugend, die Patti Smith zeitweise auch in London und Paris verbrachte, begann sie 1969, ihre von der Beat Generation beeinflusste Poesie in Rock-Zeitschriften (Rock, Creem) zu veröffentlichen. Zu dieser Zeit hatte sie eine Beziehung mit dem Fotografen Robert Mapplethorpe, von dem viele Fotos ihrer späteren Plattencover stammen. Begegnungen mit Lenny Kaye, Sam Shepard, Todd Rundgren und Tom Verlaine (damals bei der Punk-Gruppe Television) führten 1974 zu einer ersten Single, Hey Joe, in der Patti Smith die damals gerade aktuelle Entführung von Patty Hearst, der Enkelin des Zeitungsmagnaten William Randolph Hearst, verarbeitete.

1975 erschien Horses, die erste LP der späteren Patti Smith Group mit Lenny Kaye, Ivan Kral, Richard Sohl und Jay Dee Daugherty. Die Band wurde Vorläufer und Vorbild der englischen und amerikanischen Punk- und New-Wave-Bewegung. Patti Smith etablierte sich zudem als Ikone der florierenden Frauenbewegung.

Die frei assoziierende Lyrik, die Patti Smith halb atemlos, halb synkopisch über nur scheinbar primitive Rockakkorde legte, gab ihren Songs und auch den von ihr gewählten Coverversionen (Gloria (Them), My Generation (The Who)) einen aufmüpfigen und nervösen Reiz.

1976 folgte das Album Radio Ethiopia. 1977 brach sich Smith bei einem schweren Unfall auf der Bühne zwei Rückenwirbel und musste einige Zeit aussetzen. Im Jahr darauf veröffentlichte sie mit Easter ihr einziges Album, das auch kommerziell ein Erfolg wurde. Die daraus ausgekoppelte Single Because The Night stammt aus einer Zusammenarbeit mit Bruce Springsteen und erreichte in Großbritannien Platz 5.[2] 1979 erschien mit Wave ihre für lange Zeit letzte LP.

Im Gitarristen Fred „Sonic“ Smith (MC5) fand Patti schließlich ihren Lebensgefährten, den sie 1980 heiratete und mit dem sie zwei weitere Kinder hatte. Sie zog nach Detroit und konzentrierte sich auf ihre Familie. Ihr musikalisches Interesse schien 16 Jahre lang erloschen. Ein Comeback-Anlauf mit dem Album Dream Of Life (1988) wurde durch die Tode von Richard Sohl (1990) und ihrem Mann (1994) ausgebremst. Erst 1996 ging Patti Smith mit Gone Again wieder in die Öffentlichkeit und liefert seither regelmäßig neue Werke ab. Auf ihrer im April 2004 erschienenen CD Trampin’ ist die alte Besetzung mit Lenny Kaye und Jay Dee Daugherty vertreten. Im April 2007 erschien ihr aktuelles Album Twelve mit zwölf Neuaufnahmen von Klassikern der Rockgeschichte (u. a. von Smells Like Teen Spirit der Band Nirvana und Gimme Shelter der Rolling Stones).

Am 12. März 2007 wurde die Musikerin in die RocknRoll Hall of Fame in Cleveland (US-Bundesstaat Ohio) aufgenommen.

Auf der Berlinale 2008 wurde der Doku-Spielfilm Dream Of Life über Patti Smiths Leben uraufgeführt.

Muse [Bearbeiten]
Der Schweizer Maler Franz Gertsch widmete Patti Smith einen fünfteiligen Bilderzyklus von großformatigen, fotorealistischen Porträts. Gertsch lernte Smith indirekt auf einer Vernissage seines Kölner Galeristen kennen. Hier fotografierte er sie solange, bis sie wütend das Papier zusammenknüllte, von dem sie ein Gedicht ablas und es ihm entgegenwarf. Die Versöhnung erfolgte durch eine spätere Einladung in sein Atelier. Dort meinte sie, dass es schon immer ihr Traum gewesen wäre, einmal die Muse für einen Maler sein zu können.[3]

Zitate [Bearbeiten]
Jesus died for somebody’s sins, but not mine.“ (Horses, 1975)
„Outside of society, they’re waitin' for me.
Outside of society, thats where I want to be. [...]
Jimi Hendrix was a nigger. Jesus Christ and Grandma, too.“ (RocknRoll Nigger)[4]
Do you like the world around you? Then change it.“[5]
Musikalische Einflüsse [Bearbeiten]
Bob Dylan
Allen Ginsberg
Jim Morrison/The Doors
Jimi Hendrix
The Velvet Underground
The Rolling Stones
The Stooges
Blue Öyster Cult
Janis Joplin
Diskographie [Bearbeiten]
Studio-Alben
Horses (1975)
Radio Ethiopia (1976)
Easter (1978)
Wave (1979)
Dream of Life (1988)
Gone Again (1996)
Peace and Noise (1997)
Gung Ho (2000)
Trampin' (2004)
Twelve (2007)
The Coral Sea (2008), Lesung mit Musik
Livealben und EPs
Hey Joe/Radio Ethiopia (1977)
Set Free (1978)
Live aux Vieilles Charrues (2004)
Horses/Horses (2005)
Kompilationen
The Patti Smith Masters (1996)
Land (1975-2002) (2002)
Literatur [Bearbeiten]
Werke von und mit Patti Smith [Bearbeiten]
Witt. Gotham Book Mart 1973, ISBN 0-910664-33-1
The Night. Mit Tom Verlaine. Aloes Books, London 1976
Babel. G. P. Putnam's Sons, New York 1977, ISBN 0-399-12102-1
Ha! Ha! Houdini! FKN Ace Productions, London 1978
Seventh Heaven. Charles River Books, 1978, ISBN 0-915890-29-1
Seventh Heaven. Expanded Media Editions, 1979
Early Work 1970-1979. W.W. Norton & Company 1994, ISBN 0-393-03605-7
The Coral Sea. W.W. Norton & Company, Inc. 1996, ISBN 0-393-03908-0
Auguries Of Innocence. Poems. HarperCollins Publishers 2005, ISBN 0-06-083266-5
Patti SmithAmerican Artist. Fotografien von Frank Stefanko, Vorwort von Patti Smith. Großformatiger Bildband, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-89602-729-0
Just Kids. Die Geschichte einer Freundschaft. Kiepenheuer & Witsch 2010, ISBN 978-3462042283
Sekundärliteratur [Bearbeiten]
Michael Stipe: Two Times Intro: On The Road With Patti Smith. Little Brown & Co., 1998
Nick Johnstone: Patti Smith. Palmyra, Heidelberg 1999, ISBN 3-930378-26-4
Victor Bockris: Patti Smith. Krüger, Frankfurt 2000, ISBN 3-8105-0435-1
Martin C. Strong: The Great Rock Discography. Canongate Books Ltd., Edinburgh, 6. Aufl. 2002
Simon Reynolds, Joy Press: The Sex Revolts, 1995. (Standardwerk über Gender, Rebellion and RocknRoll)
Filme [Bearbeiten]
20 Stunden mit Patti Smith. Fernsehdokumentation, Österreich, 1978, 80 Min., Regie: Rudi Dolezal.
Patti Smith – Dream Of Life. Dokumentation, USA, 1996-2007, 109 Min., Regie: Steven Sebring. Inhaltsangabe der Berlinale 2008, Trailer, 1:41 Min. Das Schweizer Fernsehen SF1 sendete am 22. November 2009 eine deutsche Fassung dieser Dokumentation.
Presse [Bearbeiten]
Mutter der Rockmission – Patti Smiths neue Platte „Gung Ho“. In: Die Zeit, 23. März 2000, abgerufen 13. März 2010
Rose-Maria Gropp: Der Traum vom Leben – Patti Smith zum Sechzigsten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. Dezember 2006, abgerufen 13. März 2010
Die Seeräuberin. In: Der Tagesspiegel, 10. Februar 2008, abgerufen 13. März 2010
Kommen Sie mit auf den Friedhof? Interview in: Der Tagesspiegel, 17. Februar 2008], abgerufen 13. März 2010
Heinz Peter Schwerfel: Rendezvous mit verlorenen Freunden. Interview in: artDas Kunstmagazin, Ausgabe 4/2008, abgerufen 13. März 2010
«Ich hatte eine Mission» Patti Smith in einem Gespräch Musik, Kunst und den amerikanischen Wahlkampf. In: Neue Zürcher Zeitung, 13. Juni 2008, abgerufen 13. März 2010
Die Überlebende In: Die Zeit, Magazin, 11. März 2010, abgerufen 13. März 2010
Nina Apin: Rimbaud im East Village. In: die tageszeitung, 13. März 2010, abgerufen 13. März 2010
Weblinks [Bearbeiten]
Commons: Patti SmithAlbum mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Offizielle Patti Smith-Website
Patti Smith im All Music Guide
Patti Smith im Musikmagazin Rolling Stone
Patti Smith in der Rock and Roll Hall of Fame
Literatur von und über Patti Smith im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Patti Smith • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Patti Smith im Katalog des Deutschen Musikarchivs
Patti Smith in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise [Bearbeiten]
Nina Apin: Rimbaud im East Village. In: die tageszeitung, 13. März 2010
http://everyhit.com
Gemälde: [1], [2], [3]
Liedtext von RocknRoll Nigger
↑ Patti Smith. Die Patin des Punk, dpa/stern, 30. Dezember 2006
Normdaten: Personennamendatei (PND): 118748556 | Library of Congress Control Number (LCCN): n 84095418 | Virtual International Authority File (VIAF): 100261716
Personendaten
NAME Smith, Patti
KURZBESCHREIBUNG amerikanische Rockmusikerin und Rockpoetin
GEBURTSDATUM 30. Dezember 1946
GEBURTSORT Chicago, Illinois


Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Patti_Smith“
Kategorien: Rockmusiker | Rocksänger | Singer-Songwriter | Autor | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (Englisch) | Lyrik | US-amerikanischer Musiker | Geboren 1946 | Frau


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