>Info zum Stichwort Fotografen | >diskutieren | >Permalink 
wuming schrieb am 5.8. 2010 um 15:57:40 Uhr über

Fotografen


Gerda Taro (manchmal auch Gerta Taro), eigentlich Gerta Pohorylles, (* 1. August 1910 in Stuttgart; † 26. Juli 1937 in El Escorial/ Spanien) war eine deutsche Fotografin. Sie dokumentierte zusammen mit ihrem Partner Robert Capa die Gräuel des Spanischen Bürgerkrieges.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Einzelnachweis
3 Literatur
4 Weblinks

Leben [Bearbeiten]

Junge in der Uniform der spanischen Anarchisten
Bewaffnete der Republikanischen Truppen beim WaffentrainingAls Tochter eines aus Ostgalizien eingewanderten jüdischen Kaufmanns verbringt sie Kindheit und Jugend vor allem in Stuttgart. 1929 zieht die Familie nach Leipzig und Gerda Pohorylles schließt sich dort sozialistischen Gruppierungen an.

Sie beteiligt sich an Flugblattaktionen gegen die Nazis, wird im März 1933 verhaftet, nach knapp zwei Wochen aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Kurz darauf geht sie mit ihrer Freundin Ruth Cerf ins französische Exil. Im Spätherbst 1933 erreicht sie Paris. Dort lernt sie im September 1934 den ungarischen Fotografen André Friedman kennen und wird bald darauf seine Schülerin und auch seine Lebensgefährtin.

Beide legen sich Pseudonyme zu: André Friedman, auch er jüdischer Abstammung, wird so Robert Capa, und Gerta Pohorylles nennt sich Gerda Taro. Sie erhoffen sich dadurch, besser Aufträge zu erhalten. Der erste Presseausweis von Gerda Taro datiert vom 4. Februar 1936, ausgestellt von einer Amsterdamer Fotoagentur.

Als der Militärputsch in Spanien am 18. Juli 1936 die Welt in Atem hält, entschließen sichwie viele andere Intellektuelleauch Gerda Taro und Robert Capa nach Spanien zu gehen, um den Bürgerkrieg zu dokumentieren. Am 5. August 1936 sind sie in Barcelona. In den folgenden Monaten fotografieren Gerda Taro und Robert Capa die Gräuel des Spanischen Bürgerkrieges für verschiedene internationale Zeitungen.

Am 25. Juli 1937 wird Gerda Taro während eines Angriffs der deutschen Legion Condor von einem republikanischen Panzer überrollt, nachdem sie von einem Trittbrett eines LKW abrutschte, mit dem sie aus der Kampfregion flüchtete. Einen Tag später erliegt sie in einem Hospital den Verletzungen. Als sie am 1. August 1937 auf dem Friedhof Père-Lachaise in Paris beigesetzt wird, folgen Tausende ihrem Sarg. Der Trauerzug, angeführt von Pablo Neruda und Louis Aragon, wird zur Demonstration gegen den Faschismus[1]. Das von Alberto Giacometti geschaffene Grabmal für Taro ist nicht mehr erhalten.[2]

Einzelnachweis [Bearbeiten]
1.↑ http://www.exil-archiv.de/html/biografien/taro.htm
2.↑ tagblatt.de, 6. Mai 2008
Literatur [Bearbeiten]
Juan L. Fusi Aizpúrua u.a. (Hrsg.): Capa, cara a cara. Fotografías de Robert Capa sobre la Guerra Civil espanola de la Colección del Ministerio de Asuntos Exteriores. Museo Nacional, Madrid 1999, ISBN 0-89381-831-3 (kommentierter Fotoband).
Kati Horna: Fotografías de la Guerra Civil espanola (1937-1938). Ministerio de Cultura, Salamanca 1992, ISBN 84-7483-854-1 (Fotoband).
Alex Kershaw: Robert Capa, der Fotograf des Krieges („Blood and champagne“). Ullstein, Berlin 2004, ISBN 3-550-07607-X.
François Maspero: L'Ombre d’une photographe. Gerda Taro. Seuil, Paris 2006, ISBN 2-02-085817-7.
Irme Schaber, Richard Whelan, Kristen Lubben (Hrsg.): Gerda Taro. Steidl, Göttingen 2007, ISBN 3-86521-532-7.
Irme Schaber: Gerta Taro. Fotoreporterin im spanischen Bürgerkrieg. Eine Biografie. 2. Aufl. Jonas Verlag, Marburg 1995, ISBN 3-89445-175-0.
Bernd Serger, Karin Anne Böttcher: Es gab Juden in Reutlingen. Ein historisches Lesebuch. Stadtarchiv Reutlingen, Reutlingen 2005, ISBN 3-933820-67-7, S. 142-150.
Marie-Loup Sougez, Albert-Louis Deschamps (Hrsg.): Fotógrafo en la Guerra Civil Espanola.Junta de Castilla y Léon, Salamanca 2003, ISBN 84-97181-69-7 (kommentierter Fotoband).
Weblinks [Bearbeiten]
Commons: Gerda Taro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur von und über Gerda Taro im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Gerda Taro • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Joseph Steinbeiß: Die Kamera zieht in den Krieg GWR 286, 2/2004
Elke Linda Buchholz: DAS KUNSTMUSEUM STUTTGART ENTDECKT DIE FOTOREPORTERIN GERDA TARO (29. Januar 2010)
Normdaten: PND: 119206706 | LCCN: n95088174 | VIAF: 64211157 | WP-Personeninfo
Personendaten
NAME Taro, Gerda
ALTERNATIVNAMEN Gerda Pohorylles; Gerta Taro
KURZBESCHREIBUNG deutsche Fotografin
GEBURTSDATUM 1. August 1910
GEBURTSORT Stuttgart
STERBEDATUM 26. Juli 1937
STERBEORT El Escorial, Spanien
Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Gerda_Taro“
Kategorien: Fotograf | Person im Spanischen Bürgerkrieg | Pseudonym | Deutscher | Geboren 1910 | Gestorben 1937 | Frau


   User-Bewertung: -1
Bedenke: Uninteressante und langweilige Texte werden von den Assoziations-Blaster-Besuchern wegbewertet!

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Fotografen«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Fotografen« | Hilfe | Startseite 
0.0156 (0.0082, 0.0060) sek. –– 847314962