Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Hyperfiction«
beat suter schrieb am 23.3. 2001 um 10:21:27 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Cyberfiction: Junges Genre
Der Vergleich mit James Joyce ist aus verschiedenen Gründen nicht gerade ein fairer: Einmal fallen auch bei der Buchdruck-Literatur die Meister nicht in Scharen vom Himmel. Dann aber existieren vorläufig weder geeignete Analyse- und Bewertungsinstrumente, noch Ansätze zu einem Kanon von Hyperfictions. Müsste ein Leser nämlich einen unbekannten Joyce-Text aus 300 Buch-Manuskripten herauspicken, dürfte er auch seine liebe Mühe haben, und der Befund von der literarästhetisch wenig überzeugenden Qualität der gesichteten Texte dürfte ihm wahrscheinlich zuvorderst auf der Zunge liegen. Man müsste zumindest berücksichtigen, dass Hyperfiction (auch Webfiction oder Netzliteratur genannt) ein sehr junges Phänomen ist, das durchaus etwas Kredit und Aufmerksamkeit verdient, hat es sich doch immerhin in wenigen Jahren ein eigenes Literaturmilieu geschaffen, das den literarischen Avantgarden nahe steht und so unterschiedliche Richtungen zu umfassen vermag wie Erzählung, Kurzgeschichte, Text- und Bilddrama, Cut-up, Konkrete Poesie und Rap.
beat suter schrieb am 23.3. 2001 um 10:21:00 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Hyperfiction
Aber was bedeutet denn «Hyperfiction»? In den meisten Wörterbüchern und Lexika, selbst den elektronischen, sucht man das Wort «Hyperfiction» noch vergeblich; dies im Gegensatz zum Begriff «Hypertext», der bereits weitverbreitet und lexikographisch im allgemeinen zuverlässig verzeichnet ist - einzig die französische «Encyclopædia Universalis» in CD-Rom, Version 4.0, 1998, bietet einen längeren Artikel über «Hyperfiction» an.
Dagegen ist das Wort im Internet recht geläufig: Eine Recherche bei Altavista ergibt 2280 Vorkommen, eine auf die deutsche Sprache reduzierte Recherche ergibt immerhin noch 230 Funde. Dieselbe Suche im deutschen Ableger Fireball zeigt 399 deutschsprachige Webseiten zum Thema an. Darunter die empfehlenswerten Seiten der «Mailingliste Netzliteratur» (http://netzliteratur.de), der Internet-Literatur-Webring «bla» (http://www.bla2.de/index.htm) von Guido Grigat sowie der Literaturserver am See (http://literatur.lake.de) von Dirk Schröder u.a. Online ist also genügend Material vorhanden, obwohl die Definitionen teils sehr knapp und dürftig gehalten sind wie beispielsweise der Eintrag im Internet-Begriffslexikon von Klick (http://klick.link-m.de/hilfe/glossar/) beweist: «Hyperfiction wird ein neues Literaturgenre genannt, das Links/ Verweise mit einbindet und deshalb mehr als nur einen Handlungsstrang hat. Oftmals bleibt der Leserin die Lese-Reihenfolge selbst überlassen.»
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