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am 5.5. 2000 um 19:39:29 Uhr schrieb Lord Tiruvor
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am 23.1. 2020 um 13:21:31 Uhr schrieb Böser Wolf 🐺
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am 4.3. 2006 um 21:06:54 Uhr schrieb Irre über böse
am 16.3. 2003 um 16:41:15 Uhr schrieb MassenProtest über böse
am 28.2. 2016 um 13:11:22 Uhr schrieb Pierre über böse
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Böse«
Dr. van Helsing schrieb am 1.5. 2013 um 09:12:14 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Vor ein paar Jahren hatte ich im Rahmen meines steten Kampfes gegen das Böse in der Welt auf einer meiner abenteuerlichen Reisen eine schicksalhafte Begegnung mit einer Wurstbudenbesitzerin. Auf Anraten meines geschätzten Kollegen Professor Abronsius von der Universität Kurnigsburg (Российская Федерация) war ich in die Südkarpaten gefahren, nur etwas mehr als eine halbe Tagesreise entfernt vom Schloss des legendären Grafen Dracula, das ja bekanntlich im stets nebligen Osten Transsilvaniens hoch oben auf dem höchsten Berg thront.
Neben grau-grünlichen, sehr fetten Bratwürsten bot die Wurstbudenbesitzerin in ihrer Wurstbude auch grobe Blutwürste zur Verkostung an.
Die Graugrünlichen schmeckten noch um einiges schauriger, als sie aussahen. Die Blutwürste aber, die hatten es wahrhaftig in sich. Die waren ungeheuer lecker und haben sogar mir, einem sehr anspruchsvollen Esser und überzeugten Gourmet, geradezu köstlich gemundet.
Auffällig war jedoch, dass sie ihre Wurstbude immer erst nach Einbruch der Dunkelheit öffnete. Ebenso auffällig waren ihre Kunden, die ausnahmslos schwarze Kleidung und weit wallende Umhänge trugen.
Ich sah, dass sie allesamt den grau-grünlichen Bratwürsten keinerlei Beachtung schenkten, sondern ausschließlich nach den größten und dicksten Blutwürsten verlangten. Kaum gekauft, schlangen sie diese überaus gierig und laut schmatzend und sogar genüsslich grunzend herunter.
Nun waren es weniger die mangelnden Essmanieren, die mich misstrauisch werden ließen, schließlich waren wir ja in Südtranssilvanien. Es waren vielmehr die Lebensgeister, die nach dem Genuss der groben Blutwürste auf einmal sichtlich und fast leibhaftig in der Kundschaft jener Wurstbudenbesitzerin erwachten.
Jeden Abend wiederholte sich das selbe Geschehen. Und es waren jeden Abend die selben Kunden, die zunächst scheinbar kraftlos und müde zur Wurstbude schlichen, die grau-grünlichen Bratwürste ignorierten und ausschließlich die grobe Blutwurst bestellten. Jeden Abend hörte ich das gierige Schmatzen und Grunzen. Und kaum waren die Blutwürste verschlungen, wirkten die Kunden auf einmal wieder frisch und voller Tatendrang.
Am fünften Abend nahm ich ein Bündel Knoblauchzehen mit zu meinem Beobachtungsstand, nur wenige Schritte neben der Wurstbude. Ich wollte mich davon überzeugen, ob mein Verdacht gerechtfertigt war.
Und als das große Schmatzen und Grunzen wieder begann, schritt ich forsch zur Wurstbude und mischte mich mitten unter die schwarz bekleideten Kunden. Als ich die Knoblauchzehen aus der Tasche zog, wichen die Kunden entsetzt und wild gestikulierend zurück.
Ich hatte also Recht gehabt. Mein Anfangsverdacht war also nicht überzogen gewesen, sondern hatte sich zweifelsfrei bestätigt.
An dieser Wurstbude mitten in Südtranssilvanien versorgte die Wurstbudenbesitzerin echte Vampire mit ihrem Lebenssaft. Menschenblut, wie meine späteren Untersuchungen ergaben.
Doch handeln musste ich sofort.
Ich hatte die Magazine meiner Vampirtöter, wie ich meine automatischen Schnellfeuerwaffen liebevoll nannte, mit hunderten von Silberkugeln geladen, mit denen ich jetzt die Herzen der Blutwurst liebenden Vampire duchlöchern musste. Schuss für Schuss traf wohl gezielt und löschte Vampir nach Vampir endgültig aus.
Nun muss ich zugeben, dass ich diesmal ein wildes Gemetzel unter all den Untoten veranstaltete, das wenig appetitlich war. Aber mir blieb keine andere Wahl. Es ging ja nicht nur um die Zukunft Südtranssilvaniens, sondern um die Zukunft der gesamten Menschheit.
Professor Abronsius war übrigens stets ein Unterstützer der Pfählungstheorie, nach der Vampire nur durch Holzpflock-Pfählungen besiegbar seien. Ein fataler Irrtum, der auf dem Buch »Dracula« von Bram Stoker beruht, mit der Realität aber absolut nichts zu tun hat. Stoker war Ire und reich an Fantasie, aber ohne jedes Fach- oder echtes Hintergrundwissen zu Vampiren. Tatsächlich hatte sogar ich einige Zeit gebraucht, diesen Irrtum zu erkennen.
Die Wurstbudenbesitzerin war jedenfalls sofort geständig. Sie hatte tagsüber Touristen, die ahnungslos in den umliegenden Pensionen abgestiegen waren, mitleidlos ermordet und anschließend verwurstet, damit sich ihre Vampirkunden an deren Blut laben konnten. Noch heute fühle ich übrigens ein Grummeln in den Tiefen meiner Gedärme, wenn ich daran denke, dass auch ich von ebendieser Blutwurst gekostet hatte.
Pflichtgemäß übergab ich die mordlustige Wurstbudenbesitzerin den örtlichen Behörden. Sie wurde anschließend vom lokalen Schwurgericht zu lebenslangem Gefängnis verurteilt.
Aus sicherer Quelle weiß ich, dass sie noch heute in der Gefängnisküche arbeitet. Jeden zweiten Mittwoch brät sie jetzt dort scheinbar frische, aber ziemlich fette und grau-grünliche Bratwürste, die an diesem Abend den Häftlingen zusammen mit trockenem und ebenfalls grau-grünlich schimmerndem Brot zum Abendessen vorgesetzt werden.
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© Dr. van Helsing Stichting, Den Haag, Koninkrijk der Nederlanden
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Tychobra schrieb am 19.10. 2001 um 19:51:26 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Aus der Sicht der Bösen sind die Guten die Bösen. Aber woher weiß ich jetzt, ob ich gut oder böse bin? Spielt das dann überhaupt eine Rolle? Aus meiner Sicht ist aber dann das Andere, das, was mir fremd ist oder widerstrebt, böse. Trägt diese Haltung nicht zur Xenophobie und Intoleranz bei? Ist nicht vielmehr alles grau? Wieso maßen wir uns an, unsere Werte und Moralvorstellungen als einzig wahr und richtig anzusehen? Brauchen wir diese Legitimation? Oder mißbrauchen wir sie?
Was ist also das Böse? Kann man es leicht enttarnen? Ist es nicht eher ein innerer Trieb, eine fremde Kraft, die nicht beschreiblich ist?
Das Böse ist überall, auch in dir! Erkenne, daß es so ist. Stehe dazu, denn es ist ein Teil von dir. Kontroliere es, denn es will dich kontrollieren und dann bist du ein Teil von ihm.
Ist Religion die Lösung?
step schrieb am 1.6. 2002 um 15:59:53 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Die Ethik befasst sich mit Aussagen über grundsätzliche Werte.
Primäre Handlungsrichtlinie sollte nicht ein Handlungskonsens, sondern ein Grundwertekonsens sein. Dieser muß von sehr allgemeiner Natur sein und dennoch Schutz vor fundamentalistischem Mißbrauch bieten.
Auf welche Werte auch immer sich die Gesellschaft im konkreten einigt, sie sollten daher folgende Eigenschaften erfüllen:
1. metaphysische Unspezifik: Die Werte sollen sich nicht aus metaphysischen Annahmen herleiten.
2. Nichtelitarität: Die Werte sollen keinen Auserwähltheitsgedanken befördern.
3. systematische Skepsis: Die Möglichkeit und Ehrenhaftigkeit der grundsätzlichen Hinterfragung soll selbst ein Grundwert sein.
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