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Der erste Text am 29.9. 2004 um 16:38:29 Uhr schrieb
wauz über Wandalen
Der neuste Text am 4.6. 2006 um 20:58:02 Uhr schrieb
MBS über Wandalen
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am 4.6. 2006 um 20:58:02 Uhr schrieb
MBS über Wandalen

am 9.2. 2005 um 10:41:12 Uhr schrieb
Kater über Wandalen

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Assoziationen zu »Wandalen«

wauz schrieb am 29.9. 2004 um 16:38:29 Uhr zu

Wandalen

Bewertung: 5 Punkt(e)

Die Wandalen sind ein sesshaftes Wandervolk, das jedes Jahr im Sommer in unterschiedliche Himmelsrichtungen aufbricht, um seine Lieblingssportarten auszuüben. Dazu benutzen sie motorisierte Lastkarren mit Hausaufbauten oder Personenwagen mit Häusern auf Rädern hinten dran. Nur für entfernte Einfallsgebiete nutzen sie das moderne Geierwesen und lassen sich hinfliegen. Ihre Lieblingssportarten sind Raufen, das Darbringen volkstümlichen Liedgutes (Singen mag man das nicht nennen) und natürlich Bie trinken. Letzteres meist zuerst und Raufen zuletzt. Grölen wird das dazwischen genannt, nach dem volkstümlichen Lieddichter der Wandalen, Grölemeyer. Wie die Wandalen ihren Lebensunterhalt bestreiten ist nicht genau bekannt, jedenfalls ist es nicht mehr das Graben tiefer Löcher.

stumpf/sinn schrieb am 29.9. 2004 um 19:01:53 Uhr zu

Wandalen

Bewertung: 2 Punkt(e)

Die Wandalen oder auch Vandalen, Vandili, Vanduli, Vandali waren ein ostgermanischer Stamm.

Frühzeit

Über ihre dem Gotischen nahverwandte Sprache ist wenig bekannt. Nach Plinius (nat. 4,99) und Tacitus (Germ. 2,4) siedelten die Wandalen in den ersten Jahrhunderten nach Christus im Gebiet des späteren östlichen Deutschland und im Gebiet des späteren Polen.

Eine Zugehörigkeit zum Kultverband der Lugier ist möglich. Im 2. Jahrhundert sind unterschiedliche Teilstämme der Wandalen nachweisbar: Die Silingen in Schlesien und die Asdingen bzw. Hasdingen in Ungarn bzw. Rumänien, von wo sie unter Marcus Aurelius während der Markomannenkriege ins römische Reich eindrangen. Unter Konstantin ist um 355 eine Ansiedlung der Asdingen in Pannonien bezeugt.

Vandalen-Vandilier-Völkerwanderung

Die Vandalen waren eine Völkergruppe, deren Ethnogenese nicht restlos geklärt ist. Im Gegensatz zur älteren Forschung wird heute versucht, die Prozesse, die zur Bildung ethnischer Identitäten führten, zu verstehen und nicht von wandernden, fertig ausgebildeten Völkern ausgegangen. Von Tacitus, Plinius und Ptolemaios werden die Vandilier im Weichselgebiet als Völkergruppe erwähnt, aber verschieden definiert. Wie bei den Gutonen-Goten greifen wir zwar eine Namenskontinuität, können aber keine Aussagen über die ethnischen Prozesse hinter diesen Namen machen. Um 400 n. Chr. kann man nördlich der unteren und mittleren Donau große Wanderungen und Umwälzungen feststellen, wahrscheinlich ausgelöst durch das Eindringen der Hunnen. Die Alanen, ein skythisch-sarmatischer Stammesverband, die Sueben und eben die Vandalen zogen gemeinsam Richtung Gallien. Die römische Politik versuchte seit dem 1.Jh. n. Chr. durch Föderatenverträge, die Anwerbung von Soldaten und den Handel mit Gewerbe- und Luxusgütern auf zumeist friedlichem Weg eine Hegemonie auch außerhalb der Reichsgrenze zu erreichen. Das Imperium war ein wirtschaftlich und politisch stabiler Raum mit einer enormen Sogwirkung auf barbarische Gesellschaften. Langsam entstanden spezialisierte Krieger, soziale Unterschiede und innere Konflikte, Stämme zerfielen und neue Einheiten, wie eben die historisch (also in Texten erwähnten) greifbaren Völker der Vandalen und Sueben, bildeten sich. Nicht Flucht vor Hunger und Kälte (häufige Idee spätantiker Literatur) war der Grund für die Aufgabe alter und den Aufbau neuer Identitäten, sondern der Aufbruch zu neuen Möglichkeiten in der mittelmeerischen Städtelandschaft.

Eindringen ins römische Reich-Gallien und Spanien

In der Silvesternacht 406 überschritt ein vandalischer Verband, gemeinsam mit einer großen Gruppe von Alanen und Sueben den Rhein und fiel in die römische Provinz Gallien ein. Im Mächtespiel des Imperiums konnte eine Gruppe von Kriegern, wenn sie nur stark genug war, schnell auf höchster Ebene mitspielen. Die Geschichte des 5.Jh. ist eine Folge von Machtkämpfen und jedesmal wurden barbarische Truppen gegeneinander aufgeboten. Die unabhängig operierenden Gruppen der Goten unter Alarich in Italien und der Vandalen, Alanen und Sueben stellten nun einen eigenen Machtfaktor im Spiel um die Macht im Reich dar. Als wütende Plünderer wurden sie erst im späteren Mittelalter stilisiert. 408 zog der alanisch-vandalisch-suebische Verband weiter nach Spanien und begründete dort verschiedene kurzlebige Staatswesen. Ein suebisches Königreich in Galicien hatte bis ins späte 6. Jh. Bestand. Der Landschaftsname Andalusien-Vandalusien weist vermutlich ebenfalls auf die Vandalen. Nach einem römischen Feldzug, in dessen Verlauf auch westgotische Heere eingesetzt worden waren, brachen diese politischen Gebilde in Spanien zusammen, und die verschiedenen vandalischen Gruppen vereinigten sich mit den Alanen, um gemeinsam im Mai 429 nach Afrika überzusetzen.

Afrika-Königreich-Hegemonie im westlichen Mittelmeer

Nach erfolgreicher Eroberung schloss die Reichsregierung 436 einen Vertrag mit den Eroberern, der diesen Gebiete in Mauretanien und Numidien zugestand. 439 wurde aber unter Bruch des Vertrags Karthago erobert. Die Vandalen und Alanen errichteten ein Königreich in den reichen afrikanischen Provinzen Byzacena und Proconsularis (etwa Gebiet des heutigen Tunesien). Durch die folgenden Eroberungen von Sardinien, Korsika und den Balearen erreichte das vandalisch-alanische Reich die Hegemonie im westlichen Mittelmeer. 455 plünderten die Vandalen und Alanen unter ihrem König Geiserich Rom. Das war aber kein Piratenzug, sondern ein Eingreifen in die höchste Ebene der Reichspolitik. Der Kaiser Valentinian III. hatte seine Tochter als Braut für den vandalisch-alanischen Thronfolger versprochen, und um diese vorteilhafte dynastische Verbindung zu sichern, wurde die Hauptstadt angegriffen. Es das Ziel der Krieger aus dem Barbarenland gewesen, in der Macht- und Geldelite des römischen Reichs einen Platz einzunehmen. Die vandalischen und alanischen Krieger hatten es erreicht. 533/34 zerstörten byzantinische Truppen unter Belisar (Feldherr Kaiser Justinians) das Königreich. In den Quellen gibt es von da an keine Vandalen und Alanen mehr. Sie wurden wohl kaum alle hingeschlachtet, nur wurde diese Identität eben obsolet, und von nun an stand siezur Verfügung’! Vgl. dagegen Franken-Frankreich!



Spätere Geschichte der Wandalen

um 375: die vor den Hunnen fliehenden Goten drängten die Wandalen nach Westen
406 setzen die Wandalen mit den nicht-germanischen Alanen und den Sueben über den Rhein und plündern Gallien.
409 Einfall in Spanien; der Name W-Andalusien erinnert noch heute an die Herrschaft der Wandalen
429 dringen die hasdingischen Wandalen zusammen mit Silingen und Alanen unter König Geiserich von Südspanien aus nach Nordafrika vor und erobern die dortigen römischen Provinzen. Von 430 bis 439 ist Hippo Regius die wandalische Hauptstadt. Während der wandalischen Belagerung von Hippo Regius stirbt in der Stadt deren Bischof Augustinus von Hippo.
439 erobern die Wandalen die reiche Provinz Africa Proconsularis, das heutige nördliche Tunesien und machen Karthago zur Hauptstadt des Wandalenreiches.
455 Besetzung und Plünderung Roms. Die Balearen, Korsika, Sardinien und Sizilien kommen zum Wandalenreich.
ebenfalls 455 Konfiszierung katholischer liturgischer Gegenstände, und Kirchenschließungen.
474 erkennt der oströmischen Kaiser Zeno die Herrschaft der Wandalen in Nordafrika an.
477 Geiserich stirbt und sein Sohn Hunerich wird König.
483- 484 Grosse Katholikenverfolgungen unter Hunerich.
24. Februar 484: ein Dekret verlangt den Übertritt aller Katholiken zum Arianismus bis zum 1. Juni.
484 Gunthamund wird König.
496 König Gunthamund wird durch Thrasamund abgelöst
523 König Hilderich erlaubt den Katholizismus
530 Gelimer wird König
534 endet die Herrschaft der Wandalen in Nordafrika mit der Eroberung des Gebiets durch den byzantinischen Kaiser Justinian I.. König Gelimer geht ins Exil.

Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur

Den Asdingen standen anfangs zwei, später nur noch ein aus adligem Geschlecht stammende Könige vor. Sie waren mit den Sueben verschwägert. Die Wandalen wurden um 350 zu arianischen Christen. Über Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur der Wandalen vor dem Beginn der grossen Wanderung ist nur sehr wenig bekannt. Die im heutigen Polen liegende Przework-Kultur wird meist mit den Wandalen in Verbindung gebracht. Diese Zuweisung ist jedoch sehr unsicher. In Gallien und Spanien lassen sich keine archäologischen Funde mit den Wandalen in Verbindung bringen. In Nordafrika ersetzen die Wandalen die Elite des römischen Afrika und profitieren von dem Reichtum dieser Provinz. Die Wandalen scheinen in Afrika einen in jeder Hinsicht römischen Lebenstil gepflegt zu haben, was sich aus der Kunst und Architektur dieser Zeit, aber auch aus den Schriftquellen erschliessen lässt.


Die wandalischen Könige

Godigisel (?-406, König)
Gunderich (?-428, König 406-428)
Geiserich (ca. 389-477, König 428-477)
Hunerich (?-484, König 477-484)
Eudocia --- Hilderich (?-533, König 523-530)
Theoderich (?- ca. 480)
Gento (gest. vor 477)
Godagis (gest. vor 484)
Gunthamund (?-496, König 484-496)
Thrasamund (?-523, König 496-523)
Gelaris
Gelimer (?-553, König 530-534)
Tzazo (?-533)
Ammata (?-533)

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