Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
30, davon 30 (100,00%)
mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 15 positiv bewertete (50,00%) |
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1,067 Punkte, 10 Texte unbewertet.
Siehe auch: positiv bewertete Texte
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Der erste Text |
am 10.4. 2001 um 17:48:12 Uhr schrieb Galaxie
über Vorlesung |
Der neuste Text |
am 23.7. 2011 um 17:49:59 Uhr schrieb Loona
über Vorlesung |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 10) |
am 16.9. 2009 um 20:14:21 Uhr schrieb Ronja über Vorlesung
am 16.9. 2009 um 20:57:58 Uhr schrieb Baumhaus über Vorlesung
am 11.4. 2007 um 00:43:49 Uhr schrieb Student über Vorlesung
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Vorlesung«
tootsie schrieb am 31.12. 2006 um 17:57:14 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
Hin und wieder werden Geschichten wie die folgende verschwiegen. Ich aber will nicht zu denen gehören, die beschämt schweigen! Ich war ein Teil der Ereignisse, die ich im Folgenden schildern werde, und ich vertraue meinen seltsamen Bericht dem Blaster und der Zukunft an, wohl wissend, dass auch andere in den Wirren vor Weihnachten die Erleuchtung gefunden haben. Ich schwöre bei den Balken der Schöpfung, dass alles sich so zugetragen hat wie ich nun berichte!
Es war eine dieser seltsamen Weihnachtsvorlesungen, die sich Dozenten gelegentlich selbst zum Geschenk machen. Dagegen ist sicherlich nichts einzuwenden; Professoren sind auch nur Menschen und können den Urschleim, den sie in den Vorlesungen für das erste Semester lehren, sicher nicht mehr hören.
Ein paar Studenten waren noch da, der Rest schien bereits in die Weihnachtsferien geflüchtet. Irgendjemand ließ Würfelzucker herumgehen. Der Zucker war in Ethanol getaucht worden und stimmte weihnachtlich.
Das Licht wurde gedimmt, der Beamer justiert und ER fing an. Offenbar zirkulierte auch in seinem Blutkreislauf etwas von dem Zucker, denn sein Gesicht war leicht gerötet. Naturwissenschaftler neigen ja dazu, ihre Erkenntnisse direkt an sich selbst zu erproben. Außerdem ging es um den enzymatischen Abbau von Alkohol und seine Wirkung auf das Nervensystem - warum nicht ein paar Würfel von den Chemiestudenten borgen?
Mir wurde so sonderbar, und auch die fünfzig StudentInnen, mit denen ich im Hörsaal saß, grinsten sich aus glänzenden Augen an. Uns war plötzlich sehr warm! Wir kicherten verhalten, und auch dem Prof fiel es schwer, sich auf seinen Stoff zu konzentrieren. Irgendwo in den hinteren Reihen fing ein Mädchen an zu lachen. Dieses Lachen wirkte ansteckend. Wir glucksten, und versuchten, bei der Sache zu bleiben. Überall rote Gesichter, die mühsam versuchten, nicht in gellendes Wiehren auszubrechen. Schließlich musste auch der Prof glucksen. Er drehte sich weg, um sich ein wenig zu sortieren. Das gab den Ausschlag:
Alles brüllte los! Wir lachten, kicherten, schnappten nach Luft und lachten wieder. ER öffnete den obersten Hemdknopf, lockerte seine Kravatte und tobte mit uns. Uns standen bunte Ringe vor den Augen. Diese Ringe verschwanden NICHT. Nein, die Ringe warn sogar recht beständig. Meine Ringe sammelten sich auf der Kravatte des Professors und mischten sich mit schrägen Streifen. Goldene Vierecke und leuchtende Nebel schwebten durch den Audimax.
Der Professor war mit großen Augen zu uns gekommen und bestaunte mein Federkästchen. Er sehe darauf Fledermäuse, die sich paarten, und Fledermäuse hätten den größten Penis von allen Säugetieren - zumindest im Verhältnis zur Körpergröße. Wie interessant, meinte ich, und folgte meinen Worten, die ich in der Tat sehen konnte! Sie sahen aus wie eine Klaviertastatur und klimperten in Richtung Beamer. Ich wies den Fledermausfreund auf die Tasten hin, die rosa und dunkelgrün »für Elise« spielten.
Meine Sitznachbarin meinte, der Beamer zeige einen Pornofilm. Sie lachte und ihre Augen leuchteten dabei. Ich musste sie plötzlich küssen! Ihre Brustwarzen zeigten sich unter der Bluse. Irgendwo im Hintergrund stöhnte jemand. Ein Slip landete auf meinem Pult. Ich überschüttete meine Nachbarin mit Küssen und legte meine Hand auf den Schmerbauch des Profs. Sie lud ihn ein, sich neben sie zu setzen. Ihr Parfüm mischte sich mit seinem Rasierwasser, und ich konnte Neroli, Patchouli und verschiedene Fruchtaromen in leuchtenden Farben um die beiden pulsieren sehen. Wir lagen uns lachend und schmusend in den Armen, küssten uns, lachten und küssten uns wieder. Uns war warm, unsere Augen strahlten und wir kannten einer die Gedanken des anderen.
Irgendwann, es muss nach einer zeitlosen Ewigkeit gewesen sein, begann ich zu summen. Die Melodie war in meiner Seele aufgestiegen, und der Professor mischte seinen Bass dazu. Das Summen breitete sich aus im Hörsaal, und das Mädchen zwischen mir und dem Professor sang mit seiner überirdischen Silberstimme »gaudeamus igitur«. Andere Sängerinnen und Sänger fielen ein, und ich selbst modulierte eine zweite Stimme in der Lage das Countertenor dazu. Eine dritte und viete Stimme schlossen sich uns in verschiedenen Lagen an. Alles mischte sich zu einem wunderbaren, musikalischen Patchwork, und wenn einer den Text vergessen hatte, so konnte er sicher sein, dass sein Nachbar ihm weiterhalf.
Wir erhoben uns nahezu gleichzeitig, wir sangen und verließen, obschon tanzend und singend, so doch wunderbar geordnet den Hörsaal. Vom Campus aus zogen wir in die leipziger Innenstadt
Irgendwoher kamen neue Zuckerwürfel, und wir aßen reichlich davon. Andere Menschen gesellten sich zu uns, wir lachten und sangen; wir küssten und liebten! Wir bekamen Hunger und verwüsteten den Weihnachtsmarkt. Wir hoben den Professor auf das Dach einer Marktbude, und andächtig lauschend saßen das Mädchen aus dem Hörsaal und ich zu seinen Füßen. Er erzählte zuerst die Weihnachtsgeschichte, und alles Volk lagerte auf Decken und Möbeln aus geplünderten Geschäften. Auch erzählte er von den Balken der Schöpfung und davon, wie sie aus dem akausalen Meeren der Prim an den Strand der Existenz geschwemmt wurden. Er erzählte von der Geburt des Chaos, von den Teilchen und den Quanten und den Strings, er erzählte davon, dass alle Dinge den Balken dienen und das wir im achten Zeitalter der Schöpfung lebten, nämlich im Zeitalter der Strukturen. Eines Tages, nach zehn hoch 33 Jaren, werde es keine Protonen mehr geben, und alle Strukturen würden vergehen. Nur die Balken würden schweigend noch da sein und nach und nach in die Prim zurücksinken. Bis dahin sollten wir uns der Strukturen erfreuen und das Wunder unserer flüchtigen Existenz genießen, und bis zu unserer Verhaftung sangen wir zwischen brennenden Mülltonnen »gaudeamus igitur!«.
Höflichkeitsliga schrieb am 14.4. 2003 um 16:16:52 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Nicht mehr nur Sprichwörtliches Unglück verfolgt mich. Das erste Seminar heute entfällt komplett, dabei wäre das sicher sehr interessant gewesen, beim zweiten habe ich mich mal reingesetzt, aber es waren, nur fünf andere unsympathische Menschen dort, die mir zu teilen auch schon meinen Lateinkurs in einen brodelnden Höllensumpf verwandelt hatten. ich geh also drei Minuten vor viertel nach, wie ich denke, bevor der Uebungsleiter kommt, weil ich mir denke, daß ich in der Zeit dann Montags genausogut im Foyer stehen und rauchen kann das nächste Semester über, natürlich ist die Uebung dann auch noch ausgefallen, was ich daran gemerkt habe das die fünf oder sechs Rastatzopf und tätowierung und palituchtragenden tragenden Boten des Stumpfsinns wenige Minuten später nacheinander mit ihren finsteren Mienen ebenfalls die Treppe heruntergedackelt kamen. Geschichte der deutsch-persischen beziehungen war aber wohl wieder so ein einschlägiges Thema, da hätte ich mir denken können daß da so teutionische Orientliebhaber rumkreuchen, vormittags Arabischkurs, nachmittags »deutsch-persische Beziehungen«, am Feierabend dann herumantisemitieren, ich kenn doch meine Pappenheimer, die bösen, nein nein, das war ja schon in dem Seminar letztes Semester so, man meint daß da dann so ganz viele seitenscheiteltragende »Antideutsche« da hin kommen, mit denen man dann einmütig in den Pausen mitgebrachte deutsche Tischflaggen verbrennen kann, aber es kommt immer nur die fünfte Kolonne der Hamas, und die Orientalisten, was eigentlich dasselbe ist, natürlich ist das ein Generalverdacht, aber die Leute da müssen mich auch nicht so böse ankucken, ich setze immer extra in so neuen Seminaren einen debil-besoffenen Grinser auf, und die starren einen an als ob sie einen töten wollten, es nimmt mich nicht wunder, am Abend werden sie vor dem Blaster sitzen und indymedia Texte copy und pasten, so siehts aus, ABER WIR SAGEN JA ZUR MODERNEN WELT, UND WIR NEHMEN AUCH GERNE ALLES ÖL DAS WIR KRIEGEN KÖNNEN, SCHLIESSLICH BRAUCHEN WIR ES FÜR UNSERE POMADE, ach, gib mir noch ein Bier Kühlschrank, weil die alte der neuen Welt nicht weichen will, müssen wir uns zertrinken. Prost!
Höflich schrieb am 28.8. 2003 um 23:24:35 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
In Jura wäre ich bestimmt der beste der Besten gewesen, weil in Jura alles weinerliche Lappen sind die einen Koller kriegen wenn sie mal zweihundert Seiten innerhalb einer Woche lesen müssen (was eigentlich nie vorkommt), nein wirklich, Medizin und Jura, daß sind Sonderschulfächer, und wenn ich Leute höre die sich drücber beklagen daß sie hier und da was in zwanzigpunktschrift lesen müssen, du, dann denk ich mir: »Na!«, und sowieso, die verdienen ein gescheites Geld quais später für nichts die Schweine, wegfotzen sollte man die, man sehe sich nur einmal die Blasterdokumentation zu diesem Rechtsstreit mit der deutschen Bahn an, ein Witz ist das, das Schreiben von diese, Bahnrechtsanwelt, der im Monat zehtausende von Mark verdient, und der nicht mal richtig seine Gesetze auswendig kennt (von denen es ja nicht mal so viele gibt), und der dann noch in seinem verquasten Wortschatz tatsächlich so einen dümmlichen Archaismus wie »obsiegen« in vollem Ernst da auf sein Schreiben draufrotzt. Nein, vor Jurastudenten haben wir keinen Respekt. Während wir uns alltäglich mörderischst den Arsch aufreißen müssen gehen die zum Ende des Semesters in den Copyshop und holen sich das Script, und lesen dann vieleicht noch so zehn Seiten in einem 120-Mark buch (gut, teuer is schon, der Scheiss!), und dann tun sie von wegen alda, Jura wär Schwer. Deppen, ich schreob mich jetzt in Jura als nebenstudium ein ihr Kasper, daß ich wenn alle Stricke reißen wenigstens noch in der Rechtsabteilung von Lockheed-Martin arbeitren kann...
baumhaus schrieb am 24.2. 2008 um 19:34:13 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Theoretische Informatik, fortgeschrittenes Semester. Der Professor steht vorn und streift sich mit seinen Kreidefingern die Haare nach hinten, die davon schon strähnenweise ganz grau sind. Seine Schmierschrift an der Tafel kann keiner lesen. Nicht nur, weil sie einfach nicht leserlich ist, sondern weil seine Art, die Tafel zu wischen dermaßen unausgereift ist, daß mindestens 30 Prozent des Geschriebenen nicht gelöscht wird und so als Unterlage für die neuen Zeilen wird. Es geht um Kruskal, Dijkstra, Ford & Fulkerson. Der Professor malt dämliche Kringel, die Knoten sein sollen. Und als Kanten kann er natürlich keine geraden Striche malen, sondern muss kunstvoll geschwungene Linien zaubern, die auch den Rest von Übersichtlichkeit zunichte machen. Nach spätestens 10 Minuten Vortrags verheddert er sich planmäßig in seinen eigenen Gedankengebilden. Das merkt man daran, dass er auf einmal realisiert, dass er in einem Hörsaal steht und ein (wenn auch sehr dünnes) Publikum hat. Da er selber verunsichert ist - was sogar der sozialinkompetenteste Informatiker bemerkt - stellt er sich fragend auf und will die Lösung, die er nun selber nicht kennt, von den genialistischen Herren in den ersten drei Reihen wissen (ja, Herren: Damen sind in seinen Veranstaltungen die absolute Ausnahme). Zuweilen kommt es vor, dass Mathematiker mit von der Partie sind. Die halten natürlich seine Herangehensweise für nicht nachvollziehbar, aus mathematischer Sicht natürlich. Und hätten natürlich alles ganz anders gemacht, und außerdem erübrigt sich der Beweis ohnehin, weil es ja noch da und dort einen Satz gibt. Sitzt kein Mathematiker in der Runde, fängt die Diskussion an. Der Prof.: »Erklären Sie das!« - Student: »Wir haben doch schon logarithmische Laufzeit, warum müssen wir denn noch beweisen, dass es in quadratischer Laufzeit auch geht, ist doch voll Zeitverschwendung!«
Nach zwanzigminütigem Intermezzo macht der Prof. eine radikale Kehrtwende, blättert im Skript und fängt das nächste Kapitel an, in das er sich so sehr vertieft, daß er wieder nicht merkt, wenn die Vorlesung zu Ende ist. Wenn nach 5 Minuten überziehen die ersten ihre Plätze räumen, schaut er so unverständlich daher wie ein Fisch, dem man das Wasser aus dem Aquarium ablässt. Hatte er doch gerade erst angefangen, seinen eigenes Chaos zu verstehen...
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