Ich kannte einen Mann mit Namen Hesekiel am Problem seines Lebens überlegte, während er fingernägelkauend im Kirchenschiff seines hassgeliebten Heimatdorfs saß, und sich überlegte wie in aller Welt er mit dem wenigen was er zu geben hatte ein Beispiel, ein Denkmal, für seinen vor Jahren gestorbenen Stief-Grossvater, der ein verkannter Künstler war, setzen konnte. Er betrachtete den Pfarrer in seinen Ausführungen über die Apokalypse und die sieben Siegel und begann sich zu überlegen, dass es sicherlich ein verschmitzt, geniales Werk sein würde die Heilige Schrift von Genesis bis zum apokalyptischen Endvers rückwärts abzuschreiben. Er war sicher allerdings unsicher, ob er nicht der Einfachheit halber die Bibelbücher in ihrem vorwärts geschriebenen Sinn stehen lassen sollte. Wer würde denn schließlich dann wissen, dass Iaggah eigentlich Haggai bedeutet? Er ritzte ein Fragezeichen in die Kirchenbank und einigte sich darauf, dass er das Problem dann lösen würde, wenn es soweit wäre. Gleich nach der apokalyptischen Predigt des Dorfpfarrers würde er beginnen, die Wahnsinnstat in Angriff zu nehmen. Zu Ehren seines Stief-Grossvaters Jeremias, dessen literarischen Ergötzungen ebenso wie seine Bildhauerwerke niemand interessieren. Eine Alias-Veröffentlichung unter seinem Namen allerdings, würde Jeremais posthum in die Schlagzeilen bringen. Diese glorreiche Idee füllte ihn mit solcher Freude, dass er fortan andächtig dem furiosen Treiben des Pfarrers lauschte, und unbemerkt seinen Glauben an das Grosse Ganze wiedergewann.
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