Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 235, davon 219 (93,19%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 90 positiv bewertete (38,30%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 18.11. 1999 um 19:06:11 Uhr schrieb
TUVD über Todesstrafe
Der neuste Text am 24.3. 2025 um 06:15:30 Uhr schrieb
Gerhard über Todesstrafe
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 78)

am 4.9. 2011 um 16:46:55 Uhr schrieb
Cem über Todesstrafe

am 19.7. 2002 um 01:08:14 Uhr schrieb
caladahn über Todesstrafe

am 6.5. 2003 um 23:50:05 Uhr schrieb
Rundumschlag über Todesstrafe

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Todesstrafe«

TUVD schrieb am 18.11. 1999 um 19:06:11 Uhr zu

Todesstrafe

Bewertung: 16 Punkt(e)

Die Todesstrafe ist meiner Meinung nach etwas, was einfach nicht zu einem demokratischen Rechtsstaat passt.

Ich kann einfach nicht verstehen, dass es Leute gibt, die diese Form der Bestrafung in einer Demokratie für angebracht halten und damit argumentieren, dass damit Abschreckung für potentielle Täter und Genugtuung für die Hinterbliebenen gewährleistet werden.

Zum Thema der Abschreckung kann ich nur sagen: »Es funktioniert nicht!«.

Studien in Bundesstaaten der U.S.A. , in denen die Todesstrafe (»death penalty« oder »capital punishment«) verhängt werden kann, zeigen dass von ihr keinerlei abschreckende Wirkung ausgeht, denn wer jemanden im Affekt tötet, denkt nicht über mögliche Strafen nach und wer jemanden gezielt ermordet, rechnet aufgrund der »Planung« seiner Tat sowieso nicht damit geschnappt zu werden.

Zum Argument der angeblichen Genugtuung für die Hinterbliebenen der Opfer möchte ich zweierlei sagen:

1. Viele Angehörige von Mordopfern, deren Mörder hingerichtet wurden, sagen aus, dass der Tod des Mörders für sie keinen Unterschied mache, wie sollte er auch, schließlich wird der Mensch den man verloren hat, dadurch nicht wieder lebendig.

2. Wir leben nun einmal nicht mehr in einer archaischen Kultur, in der das Prinzip »Auge um Auge, Zahn um Zahn« gilt. Wenn mich jemand absichtlich mit einem Messer verletzt, spricht mir das Gericht schließlich auch nicht das Recht zu, meinen Angreifer offiziell niederzustechen.

Zum Schluss möchte ich noch, dass meiner Meinung nach wichtigste Argument gegen die Todesstrafe nennen, die Gefahr eines Justizirrtums.

Wenn ein Mensch für einen Mord zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt wird und ein Monat nach Beginn der Strafe stellt sich heraus, dass er unschuldig ist, kann man sich entschuldigen und ihn freilassen.

Wenn die Todesstrafe vollstreckt wurde, ist alles zu spät...


Fazit:
Das Vorhandensein der Todesstrafe in einigen Bundesstaaten der U.S.A. ist ein Grund, warum mir dieses Land teilweise sehr häßlich erscheint.

Sven Arnhold schrieb am 21.11. 1999 um 19:31:41 Uhr zu

Todesstrafe

Bewertung: 9 Punkt(e)

Die Todesstrafe ist ein Form der Exekutive, die in einem modernen Rechtsstaat meiner Meinung nach nicht legetimiert werden kann, da ein solcher Rechtsstaat als oberstes Ziel die Wahrung der Menschenrechte haben sollte. Hierzu zählt insbesondere die Wahrung des Rechtes auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Wenn jemand, der in einem Staat aufwächts, der die Todesstrafe als mögliches Urteil in Erwägung ziehen kann, nun ein Verbrechen begeht, das mit der Todesstrafe geahndet wird, dann sollte der Staat das Übel an der Wurzel ausreißen, also die Ursachen für derartige Straftaten bekämpfen, nicht aber den Straftäter exekutieren, denn damit ist die Ursache des Übels nicht aus der Welt geschafft. Die Todesstrafe stellt somit nur den erbarmungswürdigen Versuch dar, den Aufgaben des Staates als Beschützer der Bevölkerung gerechtzuwerden, versagt aber dabei, diesen Schutz nachhaltig dadurch zu gewähren, dass er die Ursachen für Straftaten durch entsprechende Regelungen, gesetzgeberischer sowie politischer Art, beseitigt.

merledieperle schrieb am 15.4. 2000 um 21:43:21 Uhr zu

Todesstrafe

Bewertung: 6 Punkt(e)

elektrischer Stuhl, Giftspritze, Hängen am Baum, Kopp abhacken, Gaskammer, Teeren und Federn, Kitzeln zu Tode, Scheiterhaufen,Vierteilen, Öl einflößen, etc.----- was sind die Menschen erfinderisch in dieser Hinsicht--

mcnep schrieb am 6.2. 2004 um 15:04:53 Uhr zu

Todesstrafe

Bewertung: 5 Punkt(e)

Im Afghanistan der Taliban war die gängige Todesstrafe für Homosexuelle das Überrolltwerden durch Panzer und andere schwere Fahrzeuge. Besonders viel zu tun hatten die Gotteskrieger in Kandahar, einer Region, die als so schwul gilt, daß - so ein afghanisches Sprichwort - die Krähen sich mit einem Flügel den Hintern zuhalten, wenn sie über Kandahar fliegen.

wuzi schrieb am 18.11. 1999 um 19:30:41 Uhr zu

Todesstrafe

Bewertung: 7 Punkt(e)

ich finde die Todesstrafe sinnlos und kann mich damit nicht identifizieren. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass derjenige der die Tötung vollzieht, sei es durch Betätigen des Schalters oder Verabreichen einer Spritze, damit leben kann, jemanden ins Jenseits befördert zu haben, auch wenn es Mörder waren. Der die Spritze verabreicht das muß ja ein Arzt sein und der hat doch den Eid des Hippokrates geschworen, wo es heißt Leben zu retten und zu beschützen. Wie lässt sich das mit seinem Berufsethos vereinbaren?
Aber in den USA ist sowieso alles Verrückte möglich, das zeigt auch der Fall des 11-jährigen Jungen.

Volker schrieb am 14.9. 2000 um 13:43:43 Uhr zu

Todesstrafe

Bewertung: 5 Punkt(e)

Die Todesstrafe an sich ist ein legales Schwerverbrechen, das vom Staat ausgeht. Hier wird Mord oder gerechte Strafe pervertiert: Alles hängt nur noch vom Standpunkt des Betrachters ab. Pech für den Mörder, wenn er zufällig auf der falschen Seite steht.
Todesstrafe kann nie Bestandteil einer rechtsstaatlichen Justiz sein, die USA bezeichne ich auch nicht als Rechtsstaat. Rechts- und gesellschaftssysteme sollten mehr die Ursachen bekämpfen. Strafe muss sein, aber als Resozialisierung, nicht als Blutrache.

ck schrieb am 16.3. 2002 um 14:25:12 Uhr zu

Todesstrafe

Bewertung: 3 Punkt(e)

Erich Fried

Gegen Todesstrafe



Wer einen Menschen
zum Tod verurteilt
oder mit eigener Hand
tötet
der ist ein Mörder

Wer zwei Menschen
zum Tod verurteilt
oder mit eigener Hand
tötet
der ist ein Doppelmörder

Wer zwanzig Menschen
zum Tod verurteilt
oder mit einer Maschinenpistole
tötet
der ist ein Massenmörder

Wer zwanzig Millionen
oder zweihundert Millionen Menschen
zum Tod verurteilt
oder zum Töten zwingt
oder mit eigener Hand
auf einen Knopf drückt
der ist
oder der war
ein führender Staatsmann

Alex schrieb am 24.2. 2019 um 17:38:21 Uhr zu

Todesstrafe

Bewertung: 1 Punkt(e)

Die Exekution dauert nur zehn Minuten. Um sechs Uhr morgens wird Richard Schuh in den Hof des Tübinger Justizgefängnisses geführt. Der Urkundsbeamte verliest das Urteil, der Pfarrer spricht ein Gebet. Das letzte Wort hat der Oberstaatsanwalt: »Richard Schuh, Ihr Leben ist verwirkt! Gehen Sie mutig und gefasst Ihren letzten schweren Gang mit dem Bewusstsein, dass Sie nur dadurch Ihre Schuld sühnen und sich von Ihrer Todsünde reinigen können

Dann führt der Scharfrichter den 28-Jährigen aufs Schafott und betätigt den Auslöser der eigens aus Rastatt herbeigeschafften Guillotine. Während das Fallbeil herabsaust, ertönt vom Rathaus-Giebel das sogenannte Armsünderglöckchen. »Der Verurteilte war völlig beherrscht und gab keinen Laut von sich«, hält das Protokoll an diesem 18. Februar 1949 fest.

Es war das letzte Mal, dass die westdeutsche Justiz nach dem Zweiten Weltkrieg einen Menschen hinrichten ließ. Drei Monate später, am 24. Mai 1949, trat das Grundgesetz der neugegründeten Bundesrepublik in Kraft. Artikel 102 lautet: »Die Todesstrafe ist abgeschafftEine zivilisatorische Errungenschaft - die auf die Initiative eines strammen Rechtsaußen zurückging.

Der Entropist schrieb am 30.11. 1999 um 17:21:46 Uhr zu

Todesstrafe

Bewertung: 4 Punkt(e)

Die Todesstrafe ist eines der Dinge, die ich grundsätzlich und kompromißlos ablehne.
Die nach meiner Meinung eindrucksvollste Stellungnahme gegen sie ist »Dekalog V« vom polnischen Regisseur Kieslowski.

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