Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Depression«
GREENMAMBA schrieb am 12.3. 2001 um 14:24:40 Uhr zu
Bewertung: 11 Punkt(e)
Auszüge aus einer ICQ history:
Dann müsste ich auch Jahrhunderte alt sein *grübelt* Weil was ich in meinem Leben schon erlebt habe... hmm, das klingt sicherlich seltsam, wenn eine 19-Jährige soetwas sagt
Aber ich war nicht grundlos in mehreren Therapien und letztes Jahr auf Kur, weil ich einfach nicht mehr ertragen konnte was alles über mich hereingebrochen ist
Ich habe letztens erst X erzählt, was mir alles wiederfahren ist.Ich »kenne« ihn jetzt seit über einem halben Jahr und am Wochende zuvor haben wir uns im RL kennengelernt. Er konnte es fast nicht glauben, weil man mir nichts anmerkt
Im Verbergen bin ich ziemlich gut.... ob es mir hilft ist zu bezweifeln
Es ist nicht so, dass ich eine unangenehme Gesellschaft wäre oder dergleichn, aber ich bin seelisch und nervlich ziemlich kaputt
Ich werde von mehreren Ärzten als mittel- bis schwergradig depressiv eingestuft....
Wie gesagt, man merkt es mir nicht an. Es gibt Leute, mit denen ich jahrelang zu tun hatte und sie haben nie etwas bemerkt. Meine Eltern gehören übrigens auch dazu...
Ich kenne zwei Leute, die über ihre Depressionen hinweggekommen sind. Das sind sehr starke Persönlichkeiten und ich bewundere das, aber ich kann genausowenig wie jeder andere vom einen auf den anderen Tag über alles hinwegkommen
Ich hatte ein bisher knallhartes Leben. Meine Depressionen sind nicht einfach so aufgetaucht, sondern das Resultat jahrelanger »Vorarbeit«, die schon begonnen hat als ich noch im Kindergartenalter war
Letztes Jahr waren meine Depressionen so schlimm, dass ich einen Nervenzusammenbruch nach dem anderen hatte. Teilweise habe ich zwei Tage am Stück nur noch geweint und konnte nicht mehr in die Schule gehen
Am Anfang des Schuljahres hatte ich sehr gute Noten. Schätzungsweise einen Notendurchschnitt von 1,5 bis 2,0..... Dann als es so schlimm wurde und ich fast gar nicht mehr in die Schule gehen konnte, verschlechterten sich meine Noten rapide. Ich denke Du weisst selbst, dass man das Gefühl hat nicht mehr klar denken zu können, wenn man von seinem Schmerz nur noch so überflutet wird.
Aber das sind alles nur die Symptome, nicht die Ursache. Jedenfalls konnte ich nicht mehr aus der Wohnung gehen ohne mich unwohl zu fühlen. Ich hatte große Angst vor Dingen, die für andere lächerlich erscheinen würden
Ich konnte kein normales Gespräch mehr mit jemandem führen ohne mich vor dieser Person irgendwie zu fürchten. Ich kann nicht einmal beschreiben wovor ich mich genau fürchtete, bzw. ich würde es nicht auf den Punkt bringen. Grob beschrieben hatte ich Angst, dass alle mich hassen und mich verspotten
Wenn ich mich in der Öffentlichkeit bewegte, fiel mir alles unglaublich schwer. Ich wagte kaum mich zu rühren, als ob jeder Schritt, den ich machte ein Gelächter auslösen könnte
Hinzu kamen schreckliche Schuldgefühle gegenüber verschiedenen Personen und ich kam einfach zu keiner Lösung
Alles schien einfach auswegslos
Egal was ich anpackte; für mich war klar, dass es von vorneherein zum scheitern verurteilt sein würde
Also habe ich mich nur noch verkrochen, weil ich mich - wie schon erwähnt - nur zuhause wirklich wohlfühlte. Und in diesem Zustand verharre ich sozusagen immernoch. Es ist eine Qual für mich die Wohnung zu verlassen oder mit Menschen in Kontakt zu treten
Seltsamerweise habe ich keine Probleme damit in anderen Städten Leute zu treffen und etwas zu unternehmen, bzw. vielleicht gibt es da eher einen temporären Aspekt. Ich kann wirklich sehr gut verbergen, was in mir vorgeht, aber wenn ich mich von vorneherein darauf einzustellen habe mit einer Person längere Zeit zu tun zu haben, dann fängt es an problematisch zu werden.
Ich habe Angst, dass eines Tages dann meine Fassade einreissen könnte
Willard schrieb am 5.1. 2002 um 17:35:38 Uhr zu
Bewertung: 15 Punkt(e)
Heynz Hyrnrysz schrieb am 5.10. 1999 um 22:04:30 Uhr zu
Bewertung: 9 Punkt(e)
Eines Morgens konnte ich nicht mehr aufstehen, da ich über Nacht eine Sonderverzweiflung bekommen hatte. Ich kann nicht sagen, daß ich an diesem Morgen aufgewacht bin, da ich schon die ganze Nacht wach dalag und gespürt hatte, wie die Verzweiflung aus finsteren Abgründen hervorkroch und in mir hochstieg.
Irgendwann, als der Morgen bereits zum Abend wurde, bin ich dann auf der Wand zur Zimmerdecke hochgekrochen. Die Zimmerdecke bestand nur aus dünnem Butterbrotpapier. Ich sprang hindurch und landete in einem langen, dunklen Tunnel, in dem zwei dicke, seltsam geformte Metallstäbe lagen. An einem Ende des Tunnels befand sich ein Tempel, an dem anderen Ende ein U-Bahnhof. Zuerst ging ich zum Tempel. Vor dem Tempel saßen drei Frauen. Die erste hatte die Augen offen, hielt sich aber die Ohren zu. Die zweite hatte die Ohren offen, hielt sich aber die Augen zu. Die dritte jedoch hatte die Beine offen und lief davon als sie mich kommen sah. Nun konnte mich niemand mehr sehen oder hören. Das machte mich sehr traurig und noch verzweifelter. Ich fasste einen Entschluß und ging zum U-Bahnhof.
Da die U-Bahn Verspätung hatte, überlegte ich es mir anders und stieg ein. Im Inneren des Waggons befanden sich statt Sitzbänken weiße, schüsselartige Gebilde, von denen jeweils ein Rohr wegführte. Als ich mich auf eines dieser Gebilde setzte, fiel ich hinein. Wassermassen schlugen über meinem Kopf zusammen und ich wurde in die Tiefe gerissen. Das mich umgebende Wasser war bräunlich-trüb. Aufgeweichte Papierfetzen trieben an mir vorbei. Ich konnte die Luft nicht länger anhalten. Das braune Wasser füllte schmerzhaft meine Lungen. Jeder Atemzug war eine Qual, aber ich konnte das Wasser atmen. Langsam wurde das Wasser immer trüber und begann sich zu einer undurchdringlichen, zähflüssigen Masse zu verdicken. Jede Bewegung in dieser Masse war unendlich anstregend. Mit jedem Atemzug wurde der Schmerz in meinen Lungen unerträglicher. Da fiel mir ein, daß ich den Witz des Lebens suchen wollte. Ich schwamm nach oben und tauchte in einem Gebirgssee mit klarem, reinen Wasser auf.
Nachdem ich ans Ufer geschwommen war, zog ich meine Kleider aus und legte zuerst sie und danach auch mich zum trocknen in die Sonne. Die Sonne schien jetzt auch wieder für mich. Ich konnte ihre wärmenden Strahlen auf meiner Haut spüren. Da hatte ich nochmal Glück gehabt.
Frontier schrieb am 16.9. 2001 um 10:40:29 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Haben wir alle etwas so schreckliches gebraucht, uns ein Bewußtsein von unserer aller Verbundenheit zu geben? Wir können uns nur von relativ frischen, entweder noch lebenden oder vor kurzer Zeit getöteten Lebewesen ernähren. Warum wird in den USA die Nadel der Todesspritze für Verurteilte desinfiziert? Es wird schon wieder - wird schon nicht so schlimm werden - wird vieleicht nicht so leicht -ES WIRD SPEKULIERT! sonst nichts, glücklich dieser zufall, leicht war es nicht. vielleicht sehen wir uns. Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie es wirklich sind. Wirklich, ich mag worte, die in der mitte ein k haben. das finde ich aufregend. grad wenn der winkel sich an die eine parallele lehnt. Die neue Mitte ist doch auch nur die alte Scheiße. Weder Schokolebkuchen noch Rotbarschfilets schützen mit letzter Gewißheit vor einem Hirnzellenholocaust. Wenn die Batterie leer ist, ist plötzlich auch die schönste Jugend irrelevant. Ach was, Das-leben-ist-schön! scheiße wo ist das nächste Fenster? Kuckuck . Es ist eine Unordnung entstanden ... leben. lebe einsam, wild und gefährlich! monate oder mindestens wochenlang diese serienreif gequirlte organisationscheiße im hirn und dann verkommen bilder im kopf zu phrasen, träume zu ideen (und was schlimmer ist: ideen zu träumen) und wünsche zu wichsvorlagen. ich will endlich wieder eine chance: endlich wieder mich pur ! abwarten.
Myelnik schrieb am 6.1. 2002 um 03:49:48 Uhr zu
Bewertung: 7 Punkt(e)
Das Ignoranteste, was Außenstehenden dazu einfällt, ist: »Reiß Dich zusammen!«. Da fühlt man sich gleich viel besser.
Nils the Dark Elf schrieb am 18.7. 2001 um 19:41:50 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Depressionen sind ekelhaft. Ich fühle mich da einfach nur müde und kraftlos, so müde und kraftlos, daß ich gerne sterben möchte, aber zu antriebslos, um mich tatsächlich umzubringen. Also schlafe ich einfach nur den ganzen Tag, um gelegentlich mal was zu trinken oder zu essen, wenn der Körper danach verlangt, aber ohne Genuß, einfach nur, weil es einfacher ist, als dem Körper zu widerstehen. Wenn ich ihm widerstehen könnte, könnte ich mich wenigstens zu Tode hungern, aber selbst dazu fehlt mir die Kraft.
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