John Dowland war wohl der herausragendste Lautenist des Elisabethanischen Zeitalters. Wahrscheinlich 1562 in der Nähe von Dublin geboren (vielleicht aber auch um 1562/63 in Westminster), und seit seinem 17. Lebensjahr in höfischen Diensten führte ihn sein unstetes Leben u.a. nach Paris, Wolfenbüttel, Kassel, Venedig, Florenz und 1598-1606 in den Dienst Christians IV. von Dänemark, wo er als königlicher Kammerlautenist ein einem Staatsminister entsprechendes Gehalt erhielt. 1612 wurde er einer der königlichen Lautenisten des englischen Königs, 1626 starb er in London.
Berühmt zu seiner Zeit wurde Dowland vor allem durch seine Pavanensammlung Lachrymae or Seven Tears, in der er – wie auch in vielen anderen seiner Werke – die Melancholie eines ganzen Zeitalters beispielhaft ausdrückte. Noch bodenloser als in den »Sieben Tränen« ist die Schwermut freilich in der Forlorne Hope Fancy, wo das chromatische Thema in wahrhaft »hoffnungslose« Abgründe sinkt.
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