Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) |
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Der erste Text |
am 14.9. 2000 um 18:54:18 Uhr schrieb sandra
über Blumfeld |
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am 3.1. 2011 um 18:26:00 Uhr schrieb treste
über Blumfeld |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 14) |
am 17.3. 2003 um 08:09:12 Uhr schrieb mod über Blumfeld
am 11.8. 2003 um 21:45:21 Uhr schrieb Höflich über Blumfeld
am 2.9. 2003 um 15:08:11 Uhr schrieb Hündi und Katzi über Blumfeld
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Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Blumfeld«
quimbo75@hotmail.com schrieb am 30.4. 2001 um 08:31:34 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Blumfeld ist eine Geschichte von Franz Kafka, die wie folgt beginnt:
Blumfeld, ein älterer Junggeselle, stieg eines abends zu seiner Wohnung hinauf, was eine mühselige Arbeit war, denn er wohnte im sechsten Stock. Während des Hinaufsteigens dachte er, wie öfters in der letzten Zeit, darin, daß dieses vollständig einsame Leben recht lästig sei, daß er jetzt diese sechs Stockwerke förmlich im Geheimen hinaufsteigen müsse, um oben in seinen leeren Zimmern anzukommen, dort wieder förmlich im Geheimen den Schlafrock anzuziehn, die Pfeife anzustecken, in der französischen Zeitschrift, die er schon seit Jahren abonniert hatte, ein wenig zu lesen, dazu an einem von ihm selbst bereiteten Kirschenschnaps zu nippen und schließlich nach einer halben Stunde zu Bett zu gehn, nicht ohne vorher das Bettzeug vollständig umordnen zu müssen, das die jeder Belehrung unzugängliche Bedienerin immer nach ihrer Laune hinwarf. Irgendein Begleiter, irgendein Zuschauer für diese Tätigkeiten wäre Blumfeld sehr willkommen gewesen. Er hatte schon überlegt, ob er sich nicht einen kleinen Hund anschaffen solle. Ein solches Tier ist lustig und vor allem dankbar und treu; ein Kollege von Blumfeld hat einen solchen Hund, er schließt sich niemandem an, außer seinem Herrn, und hat er ihn ein paar Augenblicke nicht gesehn, empfängt er ihn gleich mit großem Bellen, womit er offenbar seine Freude darüber ausdrücken will, seinen Herrn, diesen außerordentlichen Wohltäter wieder gefunden zu haben. Allerdings hat ein Hund auch Nachteile. Selbst wenn er noch so reinlich gehalten wird, verunreinigt er das Zimmer. Das ist gar nicht zu vermeiden, man kann ihn nicht jedesmal, ehe man ihn ins Zimmer hineinnimmt, in heißem Wasser baden, auch würde das seine Gesundheit nicht vertragen. Unreinlichkeit in seinem Zimmer aber verträgt wieder Blumfeld nicht, die Reinheit seines Zimmers ist ihm etwas Unentbehrliches, mehrmals in der Woche hat er mit der in diesem Punkte leider nicht sehr peinlichen Bedienerin Streit. Da sie schwerhörig ist, zieht er sie gewöhnlich am Arm zu jenen Stellen des Zimmers, wo er an der Reinlichkeit etwas auszusetzen hat. Durch diese Strenge hat er es erreicht, daß die Ordnung im Zimmer annähernd seinen Wünschen entspricht. Mit der Einführung eines Hundes würde er aber geradezu den bisher so sorgfältig abgewehrten Schmutz freiwillig in sein Zimmer leiten. Flöhe, die ständigen Begleiter der Hunde, würden sich einstellen. Waren aber einmal Flöhe da, dann war auch der Augenblick nicht mehr fern, an dem Blumfeld sein behagliches Zimmer dem Hund überlassen und ein anderes Zimmer suchen würde. Unreinlichkeit war aber nur ein Nachteil der Hunde. Hunde werden auch krank und Hundekrankheiten versteht doch eigentlich niemand. Dann hockt dieses Tier in einem Winkel oder hinkt herum, winselt, hüstelt, würgt an irgendeinem Schmerz, man umwickelt es mit einer Decke, pfeift ihm etwas vor, schiebt ihm Milch hin, kurz, pflegt es in der Hoffnung, daß es sich, wie es ja auch möglich ist, um ein vorübergehendes Leiden handelt, indessen aber kann es eine ernsthafte, widerliche und ansteckende Krankheit sein. Und selbst wenn der Hund gesund bleibt, so wird er doch später einmal alt, man hat sich nicht entschließen können, das treue Tier rechtzeitig wegzugeben, und es kommt dann die Zeit, wo einen das eigene Alter aus den tränenden Hundeaugen anschaut. Dann muß man sich aber mit dem halbblinden, lungenschwachen, vor Fett fast unbeweglichen Tier quälen und damit die Freuden, die der Hund früher gemacht hat, teuer bezahlen. So gern Blumfeld einen Hund jetzt hätte, so will er doch lieber noch dreißig Jahre allein die Treppe hinaufsteigen, statt später von einem solchen alten Hund belästigt zu werden, der, noch lauter seufzend als er selbst, sich neben ihm von Stufe zu Stufe hinaufschleppt.
Schlankheitspillen im Arsch schrieb am 21.11. 2003 um 11:45:41 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Vorgestern (?) am Konzert gewesen, und es war unerträglich, aber im nachhinein wunderbar. Nur ein klein wenig zu voll, und überall der Geruch von Sportdeo in der Luft, eine Berliner Konzertspezialität mithin. Aber es war gut. Der Bandleader ist ein großer Mann! Entweder er ist durch und durch mit Größe erfüllt, oder er ist schlichtweg böse, zerfetzt vom Hass, auch darin kann größe liegen, aber naja, oft denn nun eher nicht. Wo waren wir? Genau! Der TOn war nicht gut, ABER! Sänger Jochen Distelmeyer hat durchwegs eine fast bis ins Saure sich überschlagene Süßlichkeit in seinen Zwischenkommentaren an den Tag gelegt, daß man nur noch staunen konnte. Einer quiekenden Dame in der ersten Reihe hat er sogar das Handtuch versprochen, mit dem er sich hie und da und ab und an die nasse Stirn gewischt hat. Ein Danaergeschenk, wie der ganze Abend, denn: Blumfeld sind groß. Blumfeld sind mächtig. Sie spielen hierzuland die besten Konzerte, Jochen Distelmeyer singt am besten und sieht am besten aus, aber: Blumfeld sind verschlagen. Wie Blumfeld, der Junggeselle, der die unheimlich hinter ihm herspringenden Gummibälle mittels einer nur scheinbar großzügigen Geste dem Sohn seiner Haushälterin gegenüber loswerden will, so sind Blumfeld auch nur scheinbar liebe Buben. Wie Schuppen von den Augen gefallen ist mir das während auf der Bühne das Lied »Diktatur der Angepassten« gespielt wurde. Es gibt da diese Zeile da heißt es: »...gebt endlich auf, es ist vorbei...«, und unmittelbar auf das »vorbei« nun warf der Sänger ein spitzes und langgezogenes »Tschüüüüüüüüüüssssiiiii!« ins Mikrofon, so daß es mir kalt den Rücken hinunterlief. Ich hatte mir nun vorgestellt, daß wenn ich etwas weiter vorne gestanden hätte, ich einen Jochen Distelmeyer mit weit aufgerissenen Augen und zusammengebissenen Lippen hätte sehen können, einen kristallscharf Hassenden.
Größe im Hass, Hass in der Größe. Daß Blumfeld mit ihren letzten zwei Alben, vor allem aber mit ihrem letzten Album, GLEICHZEITIG die dumme Ironie und die dumme Ehrlichkeit ermorden wollten, abmurksen, abstechen, das ist nun ausgemachte Sache, und das ist gut so.
Blutleer, zermordet, vernichtet, abgeschlachtet, liegen diese Begriffe nun auf dem Fußboden des ColumbiaFritz. Und Jochen lacht. Hassend!
Gut daß es Blumfeld gibt!
Flauschi schrieb am 10.9. 2003 um 17:33:49 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
»Jugend von heute« ist einfach Göttlich, Götzlich, ich kann mir so richtig schön vorstellen wie Jochen Distelmeyer, der alte Bubi, eines Tages auf dem Gänsemarkt auf die Idee da zu dem Lied gekommen ist, und sich gedacht hat, »damals, 1985, wie heute du, ey du!«, vielleicht war das ja gar am gleichen Tag wo ich damals aus dem Thomas Ieh-punkt hinausgeschmissen wurde weil ich mit patschigen Fettfingern die vierhundertmarkhemden angetatscht hab, und, nunn, vielleicht hat mich Jochen Distelmeyer, als er gerade da in der Nähe stand, vielleicht hat er da gesehenn, wie ich cool in der Ecke stand, und sich gedacht: »hah, in Bad Salzuflen bin ja auch ICH damals aus einer Boutike hinausgeworfen worden! Nun, wie bringen wir das auf einen Nenner??? Alles macht weiter? Alles bleibt anders? Jugend von heute!!! Das ists! Gleich ins Schreibstübelein!!!«. So muss es gewesen sein!
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