Ich bin gestern zum wiederholten Mal auf Seite 9 der Suhrkamp Taschenbuchausgabe von Das Glasperlenspiel gescheitert. Warum? »Für sie, und zwar namentlich für die Autoren jener Epochen, welche eine ausgesprochene biographische Neigung hatten, scheint, so möchte man sagen, das Wesentliche einer Persönlichkeit das Abweichende, das Normwidrige und Einmalige, ja oft gerade das Pathologische gewesen zu sein, während wir Heutigen von bedeutenden Persönlichkeiten überhaupt erst dann sprechen, wenn wir Menschen begegnen, denen jenseits von allen Originalitäten und Absonderlichkeiten ein möglichst vollkommenes Sich-Einordnen ins allgemeine, ein möglichst vollkommener Dienst am Überpersönlichen gelungen ist.« Ächz, so ein Bandwurmsatz rollt mir die Fußnägel auf und sowas über 613 Seiten finde ich unerträglich.
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